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matty(R)

04.08.2009,
18:02 Uhr
 

Solche Schuldgefühle (Trauer)

Am 21.07.09 um 16 Uhr fand ich meinen kleinen Engel tot in seinem Stubenwagen.
Ich hatte ihn nach seiner Flasche gegen Mittag hingelegt. Matthew war ein Schreibaby und von allen Seiten wurde mir immer wieder gesagt, dass ich ihn einfach mal schreien lassen solle. Er war kerngesund, hatte nicht einmal auf eine seiner Impfungen reagiert und niemand wusste, weshalb er einfach nie zu beruhigen war. Er hatte gute Tage, an denen er lachte und spielte und seine Mama immer "ganz verliebt" ansah, doch meistens schrie er und ich konnte tun, was ich wollte, er gab nicht auf.
Ich habe noch einen Sohn, der zwei Jahre alt ist und mich auch oft fordert. Zwei Wochen vor dem Vorfall zog mein Mann noch im Affekt aus, weil er mal Ruhe brauchte und Zeit für sich. Meine Mutter, die manchmal ein bißchen Zeit für eines meiner Kinder hatte, war im Urlaub. Ich gebe heute zu, dass ich total überfordert war und mir einfach mal gewünscht hätte, dass Matthew Ruhe gibt. Ich ließ ihn schreien, schob ihn in unser Badezimmer und legte ihm eine Decke dazu, damit ich das Geschrei einfach nicht mehr hören musste.
Irgendwann schlief er ein, ich hatte sowieso immer Angst vorm plötzlichen Kindstod und hielt meine Hand auf seinen Rücken, um zu merken, dass er noch atmet. Das tat ich immer-auch an dem Tag. Trotzdem ließ ich ihn so liegen.
Danach legte ich mich mit dem Großen zum Mittagsschlaf hin und bin dabei selbst eingeschlafen, als ich wach wurde, rannte ich zu meinem Kleinen und fand ihn, leblos, blau und kalt.
Der Notarzt konnte nichts mehr tun. Ich wusste, dass er schon tot war, als ich ihn fand.
Die Obduktion ergab plötzlichen Kindstod.
Das kann ich fast nicht glauben. Ich hab das Gefühl, ich hätte allein Schuld.Ich denke sogar, ich hätte ihn getötet.
Mittlerweile ist mein Mann zurück gekommen und er sagt, er würde mir das vergeben, aber ich glaube, ich kann nie mit der Schuld leben.

Sarah

KarinI(R)

06.08.2009,
01:33 Uhr

@ matty

Solche Schuldgefühle

Liebe Sarah!

Das ist ein so schwieriges Thema, aber ich werde mich trotzdem daran versuchen. SIDS ist ja immer noch ein Mysterium. Es sind Kinder gestorben unter Umstaenden, die laut bisherigen Erkenntnissen eigentlich keinen Kindstod nach sich bringen haetten ""duerfen"", mal ganz abgesehen davon, dass es glaube ich auch nicht richtig ist zu sagen, dass man SIDS provozieren oder gar produzieren kann.


So schlimm und unerklaerlich es ist, es passiert einfach. Mir wurde etwas ganz Wichtiges gesagt: Schuldgefuehle gehoeren zum Trauern dazu. Und ich bin mir sicher, der Grossteil oder so gut wie jeder betroffene Elternteil wird sich fragen, was er denn anders haette machen koennen, selbst wenn er vordergruendig alles "richtig" gemacht zu haben scheint. Vielleicht waere euer Kleiner an diesem Tag sowieso gegangen, man weiss es nicht, weil man im Nachhinein nicht sagen kann, welche(r) Faktor(en) SIDS ausgeloest hat und ob es ueberhaupt (ein) verhinderbare(r) Faktor(en) gewesen ist. Wir lesen das immer wieder mit den Rauchern...selbst wenn in der Naehe des Babys geraucht wurde und es an SIDS gestorben ist, kann man nicht einfach behaupten, der Rauch waere Schuld gewesen. Das ist absolut nicht nachweisbar, denn SIDS ist ein multifaktorielles Ereignis, bei dem man nicht weiss, was genau zusammenkommen muss, damit es geschieht - und noch weniger weiss man, warum es dann nur bei bestimmten Babys geschieht und nicht bei allen.


Wahrscheinlich genauso wenig wie bei den Rauchern kannst du behaupten, die Decke waere Schuld gewesen. Wenn man sucht, findet man immer etwas, das man sich fragen kann. Und in eurer Geschichte kommt es wohl durch unglueckliche Umstaende dazu, dass man nicht lange suchen muss, um eine "Erklaerung" fuer den Tod zu finden, fuer die ihr euch dann die Schuld geben koennt. Weil die Dinge eben so waren wie sie waren. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass ihr mit dieser Annahme Recht habt!


Ich weiss nicht, wie das war mit der Decke, ich weiss nicht, ob du sie ueber sein Gesicht gelegt hast oder ueber seine Krippe oder ob du ihn zugedeckt hast. Ich weiss nur, dass viele Eltern in der Sonne auch den Kinderwagen mit dem schlafenden Baby komplett mit einem Tuch zudecken und das Kind stirbt nicht einfach weg. Sicher ist es nicht empfehlenswert, aber es tun viele Eltern Dinge, die nicht empfehlenswert sind und deren Kinder leben.


Ich weiss nicht, ob das hilft, was ich schreibe, oder ob es noch mehr aufwuehlt. Auf jeden Fall kann ich dir nur raten: konzentriere dich nicht zu sehr darauf, die Schuld zu fuehlen, sondern auf die Tatsache, d a s s du etwas fuehlst, denn die Tatsache, dass du Schuldgefuehle hast, ist etwas ganz Normales und Typisches in der Trauer. Waere da nicht die Decke gewesen und die Umverfrachtung ins Badezimmer, wuerdest du jetzt etwas anderes suchen, das du falsch gemacht haben koenntest. Weil es nicht natuerlich ist, dass einer Mama und einem Papa einfach das Kind wegstirbt. Das ist nicht normal - und da stellt man sich dann natuerlich Fragen.



Falls ich hier etwas geschrieben haben sollte, das nicht der Wahrheit entspricht oder zu sehr aufwuehlt, bitte korrigiert mich. Auf jeden Fall, liebe Sarah, haben wir hier ein offenes Ohr. Bevor du dich selbst auseinandernimmst und deine gesamte Familie im Glauben laesst, dass du "Schuld bist", lest lieber den bisherigen Forschungsstand zu SIDS nochmal genau (z.B. hier die Stellungnahmen auf der Geps-Seite), holt euch Information. Es ist so leicht herzugehen und zu sagen: "ist ja klar, ich habe die Risikofaktoren nicht befolgt". Aber an SIDS ist mehr dran als nur das.


Viel Kraft und alles Liebe!!

KarinI





» Am 21.07.09 um 16 Uhr fand ich meinen kleinen Engel tot in seinem
» Stubenwagen.
» Ich hatte ihn nach seiner Flasche gegen Mittag hingelegt. Matthew war ein
» Schreibaby und von allen Seiten wurde mir immer wieder gesagt, dass ich ihn
» einfach mal schreien lassen solle. Er war kerngesund, hatte nicht einmal
» auf eine seiner Impfungen reagiert und niemand wusste, weshalb er einfach
» nie zu beruhigen war. Er hatte gute Tage, an denen er lachte und spielte
» und seine Mama immer "ganz verliebt" ansah, doch meistens schrie er und ich
» konnte tun, was ich wollte, er gab nicht auf.
» Ich habe noch einen Sohn, der zwei Jahre alt ist und mich auch oft fordert.
» Zwei Wochen vor dem Vorfall zog mein Mann noch im Affekt aus, weil er mal
» Ruhe brauchte und Zeit für sich. Meine Mutter, die manchmal ein bißchen
» Zeit für eines meiner Kinder hatte, war im Urlaub. Ich gebe heute zu, dass
» ich total überfordert war und mir einfach mal gewünscht hätte, dass Matthew
» Ruhe gibt. Ich ließ ihn schreien, schob ihn in unser Badezimmer und legte
» ihm eine Decke dazu, damit ich das Geschrei einfach nicht mehr hören
» musste.
» Irgendwann schlief er ein, ich hatte sowieso immer Angst vorm plötzlichen
» Kindstod und hielt meine Hand auf seinen Rücken, um zu merken, dass er noch
» atmet. Das tat ich immer-auch an dem Tag. Trotzdem ließ ich ihn so
» liegen.
» Danach legte ich mich mit dem Großen zum Mittagsschlaf hin und bin dabei
» selbst eingeschlafen, als ich wach wurde, rannte ich zu meinem Kleinen und
» fand ihn, leblos, blau und kalt.
» Der Notarzt konnte nichts mehr tun. Ich wusste, dass er schon tot war, als
» ich ihn fand.
» Die Obduktion ergab plötzlichen Kindstod.
» Das kann ich fast nicht glauben. Ich hab das Gefühl, ich hätte allein
» Schuld.Ich denke sogar, ich hätte ihn getötet.
» Mittlerweile ist mein Mann zurück gekommen und er sagt, er würde mir das
» vergeben, aber ich glaube, ich kann nie mit der Schuld leben.
»
» Sarah

matty(R)

07.08.2009,
18:30 Uhr

@ matty

Solche Schuldgefühle

Manchmal glaube ich ja auch nicht, dass das so einfach zu erklären ist-nur damit, dass ich Schuld bin. Doch ich kann vieles einfach nicht glauben. Wenn SID so unerforscht ist und niemand weiß, wieso es passiert, trotz der Risikofaktoren, die Eltern vermeiden, ihre Kinder daran sterben, dann frage ich mich, wie können die Pathologen sicher behaupten, dass es plötzlicher Kindstod war. Damit sagen sie doch nur, dass sie eigentlich nichts wissen.
Ich habe den Professor, der unser Kind untersucht hat auch darüber befragt, ob es möglich ist, SID hervorzurufen und er meinte, "Nein". Woher weiß er denn das?
Ich verstehe das einfach nicht.
Jeder versucht mir eine Erklärung zu geben, doch es gibt keine.
Natürlich weiß ich nicht, ob ich daran Schuld bin und ich weiß, dass mir darauf aber auch niemand die 100 prozentige Antwort geben kann.
Ich kann eigentlich gar nicht klar darüber nachdenken.
Der Gedanke allein, dass mein Engel nicht mehr da ist und ich ihn nie wieder sehen, hören oder fühlen kann, macht mich fast verrückt.

»
» Sarah

juli(R)

09.08.2009,
15:34 Uhr

@ matty

Solche Schuldgefühle

» Liebe Sarah,
unser Sohn ist im Februar in meinen Armen an plötzlichem Kindstod gestorben. Er war nach dem Trinken eingeschlafen und ich habe ihn schlafen lassen, und als ich ihn hochnehmen wollte, war er leblos. Ich habe mich lange mit Schuldgefühlen geplagt, ich hätte doch etwas merken müssen, ich hätte ständig gucken müssen, ob er noch atmet, manchmal denke ich das immer noch. Ich denke jetzt, dass das zum Trauerprozess gehört. Dass der Gedanke, man hätte doch etwas tun können, auch wenn er Schuldgefühle auslöst, leichter auszuhalten ist als diese verdammte Hilflosigkeit, diese Ohnmacht, dass da etwas passiert, was keiner verstehen kann, was nicht in unserer Macht steht.
Ich denke, es ist in Ordnung, ein Baby mal schreien zu lassen, wenn man absolut keine Kraft mehr hat. Wenn dein Sohn unter anderen Umständen gestorben wäre, würdest du dir andere Vorwürfe machen. Wie gesagt, ich denke, dass Schuldgefühle zum Trauerprozess gehören. Aber lass dir keine Schuld einreden, diese Gefühle haben absolut nichts mit der Realität zu tun!
Ich wünsche euch viel Kraft, diese ersten schlimmen Monate nach dem Tod zu überstehen. Wenn uns das damals jemand gewünscht hat, habe ich mich immer gefragt, wo die Kraft herkommen soll. Ich wünsche euch Menschen, die euch begleiten, die bei euch sind.
Juli

matty(R)

10.08.2009,
16:55 Uhr

@ juli

Solche Schuldgefühle

Wenn ich die Geschichten von manchen hier lese denke ich oft, die sind alle so stark. Die haben die Kraft, die ich nicht habe. Ich versuche jeden Tag einfach mal so zu gestalten, dass ich nicht zu viel daran denken muss, dass ich nicht immer nur weine oder darüber grübele, warum das passiert ist.
Ich habe letzte Woche eine neue Arbeitsstelle gefunden, wir werden zum September ausziehen, weil ich einfach nicht mehr in die Wohnung zurück kann, in der unser Sohn gestorben ist, doch vielleicht ist das Ganze, was ich jetzt tue, auch nur Flucht.
Ich will meinen Sohn nicht vergessen und liebe ihn sehr. Das wird auch nie aufhören. Auch wenn er nicht mehr da ist, gehört er zu meinem Leben doch dazu. Manchmal versuche ich auf Fragen der Leute sehr distanziert zu reagieren, um nicht bei jedem immer wieder das Selbe sagen zu müssen.
Matthew wird in unserer neuen Wohnung seinen eigenen kleinen Platz bekommen, das war für uns als Eltern von Anfang an wichtig.
Und egal, wer mir sagt, es gibt Erklärungen und Gründe, warum ich nicht Schuld war, kommt der Gedanke immer wieder hoch. Der Professor, der meinen Sohn obduziert hat, sagte, es wäre so oder so passiert, vielleicht bloß an einem anderen Tag oder in der Nacht. Woher weiß der das denn?
Ich mache mir trotz allem auch oft Vorwürfe, weil ich mir heute denke, dass obwohl mein Kleiner ein Schreibaby war, ich hätte mehr Zeit mit ihm verbringen müsen. Doch wer hätte schon damit gerechnet, dass ich so wenig davon habe?
Natürlich sind auch ein paar "gute" Dinge passiert(wie sich meine Familie das Ganze oft"schön redet") nach dem Tod unseres Sohnes, z.B dass mein Partner und ich uns wieder gefunden haben und alles nun intensiver ist als zuvor, doch dafür musste der Kleine doch nicht sterben!!
Ich vermisse ihn so sehr und habe Angst, dass er mir vieles einfach nicht verzeihen kann. Wenn ich doch nur eine Antwort bekommen könnte...

MyAngelNatalie(R)

E-Mail

Bad Freienwalde,
11.08.2009,
21:15 Uhr

@ matty

Dich trifft keine Schuld

Gib dir nicht die Schuld daran.Niemand hat Schuld daran wenn ein Baby an s.i.d.s stirbt.Ich gab mir auch die Schuld an den Tod meiner ersten Tochter bis ich gelernt habe damit umzugehen.Es wird lange dauern bis du soweit bist um sagen zu können 'Ich habe keine Schuld daran' Ich wünsche dir viel Kraft für dein weiteres Leben Liebe Grüße Peggy

---
Natalie mein Engel dein Lachen ist für immer verstummt doch du bleibst in meinen Herzen.Du passt jetzt von deinen Stern auf deine kleinen Schwestern auf.Ich liebe dich

david(R)

11.08.2009,
23:51 Uhr

@ MyAngelNatalie

Dich trifft keine Schuld

hallo auch ich habe meine tochter an sids verloren vor zwei jahren, ich hatte bereits drei kinder und alle meine kinder waren nachts bei mir mal im bett gelegen wenn sie krank waren oder eifach mal so und bei jedem kind hiess es du must dein kind kind so lagern oder so und als meine lisa zur welt kam drückte ich der artzhelferin noch die broschüre ind die hand und sagte ihr ich weiss das alles schon ich bin doch nicht neu , und das tut mir heute noch weh und auch ich machte mir anfangs grosse vorwürfe warum was habe ich falsch gemacht , mein kind konnte nach 20 min wieder belebt werden und trotzdem starb sie neun stunden später an den folgen von mangelden sauerstoff(gehirntod) sie war zu lange tod bis man sie nochmals hollen konnte, doch sie starb dann in meinen armen ich suchte wie wir alle hier nach antworten und foschte wo ich nur konnte, dachte nach ging den tag tausends mal durch was den andres gewesen wäre und nichts war anders , sie lag oft in ihrem bett doch diese nacht legte ich sie in mein bett heute bin ich froh darüber den so ging sie neben mir zu den sternen nicht allein bei mir an mir , ich denke auch wie meine vor rednerinen es ist ganz normal das man sich vorwürfe macht und es egal ist unter welchen umständen das kind ging es ist weg und in diesen schmerz suchen wir eben einen schuldigen auf den wir als das schieben können da es bei sids nichts gibt was schuld trägt gehen wir eben davon aus das wir die schudligen sind , so ist es noch einfacher zu ertragen als gar keine grund zu wissen warum sie gegangen sind, ich drücke dich ganz sanft und wünsche dir liebe menschen jetzt und auch später die immer bei dir stehn und die auffangen wenn du am boden bist sei lieb gegrüsst karin und lisa

MyAngelNatalie(R)

E-Mail

Bad Freienwalde,
12.08.2009,
00:10 Uhr

@ david

Dich trifft keine Schuld

Vielen Dank für deine Worte.Ich denke mal jeder Mutter jeder Vater sucht erstmal die Schuld bei sich.Ich war damals 15 als ich meine Tochter bekam und sie wieder gehen lassen musste.Sie konnte nicht zurückgeholt werden.Der Notarzt sagte wenn sie es geschafft hätten wäre sie behindert gewesen wegen den Sauerstoffmangel.Leider habe ich niemanden mehr außer meinen 2Töchtern.Mein Vater is 2007 gestorben und meine Mutter anfang diesen Jahres mit grade mal 48Jahren.Ich wünsche mir oft jemanden zu haben der mir zuhört und der meine Trauer teilt.Ich bin froh dass ich das Forum hier gefunden habe.

matty(R)

12.08.2009,
16:48 Uhr

@ david

Dich trifft keine Schuld

Vielen Dank für die lieben Worte...
Es tut mir sehr leid, dass auch du dieses Schicksal erltten hast.
Ich hoffe, dass ich jedoch auch irgendwann wieder weiter machen kann, ohne Schuldgefühle und diese ganzen Fragen, die nie beantwortet werden.

Liebe Grüße, Sarah

ruru(R)

30.07.2010,
22:59 Uhr

@ matty

Solche Schuldgefühle

Liebe Sarah,

ich weiß dein Beitrag ist schon lange her, aber ich denke es ist nie zu spät zu antworten.

Ich wollte nur meine Meinung über deine Handlung, das schreiende Baby ins Badezimmer zu stellen, loswerden.

Ich finde das war das Beste was du in diesem Moment tun konntest.

Immer wenn ich lese/höre, dass Eltern Ihr Baby zu Tode schütteln oder es tot prügeln weil es nicht aufhörte zu schreien, könnte ich aus lauter Wut anfangen zu weinen.

Wenn man mit den Nerven am ende ist, und das ist vollkommen normal wenn man wochenlang nicht richtig schlafen kann und dann noch dauerhaft Geschrei ausgesetzt ist, dann sollte man, statt das Baby zu schütteln oder zu misshandeln, es liegen lassen oder wegstellen.

Babys schreien nicht mit absicht oder aus boshaftigkeit. Sie können sich nur nicht anders ausdrücken.

Man sollte sich nach dem wegstellen dann sammeln um sich wieder mit aller Liebe um seinen Engel kümmern zu können.
Diese Situation hatte ich selbst auch ein paar Male, bis mein kleiner Engel endlich anfing durchzuschlafen.

Ich bin einfach nur zutiefst Traurig, dass manche Eltern genau das einfach nicht wissen.
Das manche Eltern denken, dass es nicht normal ist, mal am Ende zu sein, dass es nicht normal ist, mal wütend auf das Baby zu sein oder es für diesen Augenblick zu hassen, deswegen wollte ich es einfach mal loswerden.

Ich kann die Eltern die ihre Kinder auf diese tragische Weise getötet haben noch nicht einmal hassen, denn ich muss viel zu sehr um deren unschuldigen Babies trauern... Und ziemlich sicher war das Resultat ihrer Handlung bei vielen nicht beabsichtigt, aber leider ist die Reue der Eltern dann auch zu spät.

Danke für's zuhören.
ruru

P.S.:

Ich lese die Geschichten hier und denke ganz fest an jeden davongeflogenen Engel und habe für jeden einzelnen einen Platz ganz tief in meinem Herzen.

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