GEPS - Gesprächs - Forum

zum Internetauftritt der GEPS-Deutschland e.V.
zur Forums-Ausgangsseite

einloggen | registrieren

Liebe Besucherinnen und Besucher!
Dieses Forum wird von der GEPS-Deutschland e.V. betrieben und finanziert. Die GEPS ist eine Elternselbsthilfeorganisation, die sich nur über Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert.
Für Ihre Unterstützung, ob auf finanzielle Art in Form einer Spende oder durch Ihre Mitgliedschaft, sind wir dankbar!
Weitere Informationen über die GEPS und den Plötzlichen Säuglingstod (Plötzlicher Kindstod / SID) finden Sie auf den Internetseiten unter http://www.geps.de.

Wir behalten uns vor, u.a. beleidigende, diskriminierende oder unsachliche Beiträge zu löschen. Falls Sie private Nachrichten dieser Art von anderen Nutzern über das Forum erhalten, teilen Sie uns dies bitte mit.
zurück zur Übersicht
Baum-Ansicht  Mix-Ansicht  Reihenfolge
Kälbchen(R)

50181 Bedburg,
03.10.2009,
21:28 Uhr
 

Was ist zu tun? - Monitor, Krankenkasse, 1. Hilfe... (Prävention)

Hallo liebe Eltern und Geps-e.V.ler,
da wir nun nach dem Tod unseres 2. Sohnes wieder Nachwuchs erwarten, wüßte ich gerne was nun alles zu tun ist und an wen man sich wenden kann, muss oder sollte.

Wir waren bereits in einer Hebammen-Praxis um uns Rat zu holen, aber das war eine totale PLeite, denn nicht nur das unser Termin vergessen wurde, schien es bei dem Termin lediglich darum zu gehen, dass die "nette" Dame ihren Stempel in meinen Mutterpass drücken konnte.

Erfahren haben wir nix. Abgenommen bekommen haben wir nix.
Tipps haben wir ebenfalls keine bekommen... nicht mal für nen 1. Hilfe-Kurs...
keinen Flyer...

Deshalb versuche ich jetzt hier mein Glück...

Ich wüßte gerne welcher Monitor der "beste" ist.
Und was ich beim Anschließen beachten muss.
Bekomme ich eine Unterweisung?
Wie regel ich das mit der Krankenkasse?
Wo finde ich einen kompetenten 1. Hilfe-Kurs für Säuglinge?
(einige habe ich gefunden, aber die waren dann meist schon zu Ende oder haben bereits begonnen)
Wie finde ich eine kompetente Hebamme?
-bei den anderen beiden hatte ich keine, aber um mich selbst zu beruhigen hätte ich diesmal gerne eine dabei gehabt in der Nachbetreuung...
Kann ich mein Kind im KH überwachen lassen, wenn ich unsicher bin?
Auch wenn es geschmacklos klingt, aber kann ich für mein Kind problemlos eine Lebensversicherung abschließen?
Wie sieht es aus mit anderen Versicherungen?

Fragen über Fragen...ich hoffe ihr könnt helfen.
Vielen lieben Dank vorab.

Gruß aus Bedburg (NRW)

---
Wir vermissen Dich kleine Schnappschildkröte
Mama & Papa

Linchen(R)

04.10.2009,
00:56 Uhr

@ Kälbchen

Was ist zu tun? - Monitor, Krankenkasse, 1. Hilfe...

Auch wenn dir Frau Jorch hier bestimmt am kompetentesten weiterhelfen kann schreibe ich trotzdem etwas dazu.

Ich würde mich an meinen Kinderarzt wenden und das mit ihm jetzt schon mal besprechen. Wahrscheinlich wird er auch derjenige sein, der den Monitor verschreibt, oder er kann dir die entsprechenden Kontakte mit der Kinderklinik vor Ort vermitteln.
In der Regel wird in den Kinderkliniken mit den betroffenen Eltern ein Reanimationstraining durchgeführt. Aber auch das müsste dein Kinderarzt wissen. Ihr braucht ja auch nicht einen Erste-Hilfe-Kurs wie er von den gängigen Hilfsorganisationen angeboten wird (auch wenn der natürlich sinnvoll ist, sich aber auch mit Sachen wie Verbände anlegen usw. beschäftigt) sondern vor allem ein spezielles Reanimtionstrainig.

Ja und zum Thema Lebensversicherung würde ich wahrscheinlich das erste Lebensjahr abwarten. Ansonsten wirst du wohl keine Versicherung finden die das zu normalen Tarifen abschliessen wird oder es wird gleich abgelehnt.
Wir haben genau 2 Wochen bevor die Probleme mit unserer Tochter anfingen eine Pflegezusatzversicherung für sie abgeschlossen. Die hätten wir aber nie bekommen wenn die Probleme schon vorher aufgetreten wären.

LG Linchen

Schnecke(R)

04.10.2009,
11:24 Uhr

@ Linchen

Was ist zu tun? - Monitor, Krankenkasse, 1. Hilfe...

Hallo.

Ich bin damals direkt zur Krankenkasse gegangen und hab nach nem Monitor gefragt. Dort hatte man ein offenes Ohr für mich und ich hätte ohne Probleme einen bekommen.
Erst-Hilfe-Kurse für Kinder finden in der Regel in kurzen Abständen bei den Rettungsdiensten statt.
Was die Hebamme betrifft, frag doch mal bei deinem Frauenarzt ob er dir helfen kann.

Liebe Grüße

christina F(R)

Fußgönheim,
04.10.2009,
19:18 Uhr

@ Schnecke

Was ist zu tun? - Monitor, Krankenkasse, 1. Hilfe...

So war unser vorgehen :
Geburtskrankenhaus: mit angegliederter Kinderklinik
Vorher dort ein Gespräch mit Oberarzt der KiKli etc. führen (GGfalls per email)und Monitor "anfordern".
Bei der Geburtsplanung im KH schon sagen dass das Vorgängerkind an SIDS verstorben ist (oder bei uns starke Apnoen mit ALTE hatte) und das Folgekind einen Monitor braucht, das kommt in die Akte.
Bei der KK anrufen und bescheid sagen dass ihr vom KH (oder KIA) einen Monitor verordnet bekommt und der zur Entlassung bereitstehen soll. Es muss klar sein dass das Folgekind bei dieder KK familienversichert wird, denn eine Verordnung kann man erst machen wenn das Kind bei der KK gemeldet ist. Und das kann man erst machen wenn das Kind im Standesamt gemeldet ist und das dauert zu lange, d.h. das ganze läuft zunächst ohne Versicherung auf Kulanz der KK.
Entweder die KK oder ihr selbst ruft dann nochmal bei dem Medizingerätevertreiber an, sagt bescheid was ansteht.
Unser Sohn wurde dann nach der Geburt intern mit mir als Begleitperson zur Überwachung in die Kinerklinik verlegt, dort an deren Monis angeschlossen. Am Tag der Entlassung wurde von der Ärztin im KH ein umfassendes Reanimationstraining mit Puppe gemacht (dabei werden aber nur REA sachen gezeigt, also nicht das übliche, aber dafür halt sehr ausführlich). Dann erfolgte die Einweisung in den Monitor durch den Kundendienst des Medizingerätevertreibers, der den Moni ins KH liefert.

Sehr gute Monitore bekommt man von der Firma Vitaguard. Das Sicherste ist wohl die 3-Fach-Überwachung am Vitaguard 3100, also EKG, Atmung, Sättigung. Ich persönlich hab auch sehr gute Erfahrungen gemacht mit dem Vitaguard 310 Pulsoxymeter (Puls/Sättigung), gerade im Hinblick auf Fehlalarme.

---
Christina mit Lukas (*Dezember 2006, ALTEs, Refluxapnoen, Ewigmonitoring bis 2009 ) und Erik (*Juli 2009, am VG 310)

Luna(R)

06.10.2009,
19:44 Uhr

@ Kälbchen

Was ist zu tun? - Monitor, Krankenkasse, 1. Hilfe...

Hallo Kälbchen,
wie schön, dass Ihr Euch wieder traut! Ich bin nach dem Tod unseres Sohnes im Februar diesen Jahres auch wieder schwanger und habe die Informationen, die die anderen hier schon gegeben haben, gierig gelesen. Danke Euch allen!
Wann soll Euer Baby kommen? Unsers Anfang Mai.
Alles Gute!
Luna

Hildegard Jorch(R)

E-Mail

Münster,
06.10.2009,
21:03 Uhr

@ christina F

Was ist zu tun? - Monitor, Krankenkasse, 1. Hilfe...

Hallo Christina,
danke, dass Du hier schon so viele Tipps gegeben hast; ich möchte noch ein bißchen ergänzen:

» So war unser vorgehen :
» Geburtskrankenhaus: mit angegliederter Kinderklinik angegleiderte Kinderklinik ist sicher sinnvoll, da oft die Entbindungskliniken keine wirkliche Ahnung von monitorüberwachten Kindern haben

» Vorher dort ein Gespräch mit Oberarzt der KiKli etc. führen (GGfalls per
» email)und Monitor "anfordern".
» Bei der Geburtsplanung im KH schon sagen dass das Vorgängerkind an SIDS
» verstorben ist (oder bei uns starke Apnoen mit ALTE hatte) und das
» Folgekind einen Monitor braucht, das kommt in die Akte.
Sicher sehr sinnvoll, da man dann auch mit dem Monitoring insgesamt anders umgeht. Unter Umständen wird ein Monitor aus der Klinik eingesetzt, bis der eigene verordnete Monitor geliefert wird.

» Bei der KK anrufen und bescheid sagen dass ihr vom KH (oder KIA) einen
» Monitor verordnet bekommt und der zur Entlassung bereitstehen soll. Es muss
» klar sein dass das Folgekind bei dieder KK familienversichert wird, denn
» eine Verordnung kann man erst machen wenn das Kind bei der KK gemeldet ist.
» Und das kann man erst machen wenn das Kind im Standesamt gemeldet ist und
» das dauert zu lange, d.h. das ganze läuft zunächst ohne Versicherung auf
» Kulanz der KK.
Es ist weiter sinnvoll, sich im Vorhinein mit dem Lieferanten des Montors in Verbindung zu setzen, so dass es manchmal schon möglich ist, sich den Monitor anzuschauen, sich zeigen zu lassen....und Fragen dazu zu stellen oder auch, wenn man schon Erfahrung mit einem bestimmten Monitor hat, diesen auch erneut zu erhalten, so dass man sich an kein anderes Gerät gewöhnen muss. Das erspart zusätzlichen Stress.

» Entweder die KK oder ihr selbst ruft dann nochmal bei dem
» Medizingerätevertreiber an, sagt bescheid was ansteht.
» Unser Sohn wurde dann nach der Geburt intern mit mir als Begleitperson zur
» Überwachung in die Kinerklinik verlegt, dort an deren Monis angeschlossen.
» Am Tag der Entlassung wurde von der Ärztin im KH ein umfassendes
» Reanimationstraining mit Puppe gemacht (dabei werden aber nur REA sachen
» gezeigt, also nicht das übliche, aber dafür halt sehr ausführlich).
Das ist leider nicht überall üblich; auch danach sollte man fragen; manche Kliniken haben keine Übungspuppen und bieten keine Trainings an. Dann sollte man vorher einen Kinder-erste-Hilfe-Kurs besuchen beim DRK, Den Johannitern, Dem Arbeiter-Samariter-Bund oder den Maltesern; in diesen Kurs wird speziell auch die Reanimation von Kindern geübt. Manchmal bieten auch die KK solche Trainings an; also auch dort nachfragen.

Dann
» erfolgte die Einweisung in den Monitor durch den Kundendienst des
» Medizingerätevertreibers, der den Moni ins KH liefert.
»
» Sehr gute Monitore bekommt man von der Firma Vitaguard.
Kleine Korrektur: "Vitaguard" ist der Gerätename; die Firma, die ihn baut ist GeTeMed; auch dort kann man anrufen und nach den Lieferanten dieser Gerätes in der Nähe fragen und der KK diese Lieferanten nennen, sonst bekommt man u.U. auch andere Geräte anderer Firmen mit ähnlichen Funktionen. Genaueres dazu telefonisch 0251/862011

Das Sicherste ist
» wohl die 3-Fach-Überwachung am Vitaguard 3100, also EKG, Atmung, Sättigung.
Stimmt sicher, nur die Überwachung der Sauerstoffsättigung ist mit fortschreitendem Alter der Kinder wegen der stärkeren Bewegung der Kinder und damit auch des Sensors oft mit mehr Fehlalarmen verbunden; manchmal macht es dann Sinn, diese dritte Überwachungs-Funktion abzuschalten, es sei denn, das Kind hat immer wieder echte Probleme

» Ich persönlich hab auch sehr gute Erfahrungen gemacht mit dem Vitaguard 310
» Pulsoxymeter (Puls/Sättigung), gerade im Hinblick auf Fehlalarme.

Spannend, da hast Du andere Erfahrungen als die meisten anderen Eltern, dieüber vermehrte Fehlalarme berichten. Hautprobleme sind bei dieser einzigen Art der Überwachung sicher geringer.

Viele liebe Grüße und nochmals danke für Deine Mitarbeit hier

Hildegard

---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

Hildegard Jorch(R)

E-Mail

Münster,
06.10.2009,
21:06 Uhr

@ Kälbchen

Was ist zu tun? - Monitor, Krankenkasse, 1. Hilfe...

Hallo Kälbchen,
bitte melde Dich bezüglich der örtlichen Verhältnisse doch noch einmal bei Britta, die Dich auch vor einem Jahr angerufen hat und bei Eurer Beerdigung dabei war. Sie wohnt doch auch in Bedburg, hat ihre Tochter auch überwacht als Folgekind und kann Dir sicher bezüglich der örtlichen Gegebenheiten die besten Tipps geben. Sie ist zugleich Kinderkrankenschwester.

Liebe Grüße

Hildegard Jorch

---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

zurück zur Übersicht
Baum-Ansicht  Mix-Ansicht  Reihenfolge
GEPS - Gesprächs - Forum | Kontakt | Impressum
5952 Einträge in 1127 Gesprächsfäden, 1005 registrierte Benutzer, 53 Benutzer online (0 registrierte, 53 Gäste)
Script by Alex  ^