Nata
28.01.2010, 21:47 Uhr |
Vorahnungen (Sonstiges) |
Hallo
ich habe eine Frage an Euch alle. Lasst mich vorausschicken, daß ich weder spirituell noch religiös bin.
Und zwar: Bevor meine Tochter starb, hatte ich wochenlang das Gefühl, daß irgendwas mit Ihr passieren würde. Es war ein unbestimmtes Gefühl, ich wußte nicht, aus welcher Richtung die Gefahr droht. Ich hatte sogar einer Freundin davon erzählt, daß ich solche Angst habe, daß meiner Tochter etwas geschieht und daß Sie stirbt. Am schlimmsten war das Gefühl einmal kurz nach dem Wickeln - etwa ein bis zwei Wochen, bevor es passiert ist. Es kam völlig aus dem nichts und war, wie wenn eine eiskalte Hand nach Dir greift. Ich hatte sie auf dem Arm und "wusste" plötzlich ganz sicher, daß sie sterben wird. Das war so unheimlich, daß ich es sofort wieder verdrängt habe.
Das zweite seltsame war, daß mein Hund ca. vier Wochen vorher angefangen hat, meine Tochter komisch anzugucken. (Der Hund war völlig unaggressiv, nicht eifersüchtig oder sonstiges). Immer, wenn ich mit Ihr auf der Couch gesessen habe, hat er uns ganz seltsam angesehen. Wie, wenn irgendetwas nicht stimmt.
Hab mir das später so erklärt, daß Tiere ja feinere Antennen haben, als Menschen. Vielleicht hat er etwas ähnliches gespürt wie ich.
Ich habe hinterher oft darüber nachgedacht, ob ich da nicht etwas überbewerte angesichts der Dinge, die passiert sind. Wenn nichts geschehen wäre, hätte ich das alles vielleicht längst vergessen. Trotzdem würde mich interessieren, ob hier irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Danke für Eure Antworten
Nata |
bille
28.01.2010, 22:44 Uhr
@ Nata
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Vorahnungen |
Ich habe kein Kind verloren, aber ich habe auf einer Internetseite für ein Sternenkind von ebensolchen Vorahnungen der Mutter gelesen. Nein ich glaube nicht, dass das Spinnkram ist. |
KarinI
29.01.2010, 14:49 Uhr
@ Nata
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Vorahnungen |
Ich kann das genauso bestätigen. Ich habe wortwörtlich Sätze gesagt wie : "du hast mir jetzt fast zwei Stunden mit meinem Kind gestohlen", als einmal jemand mit ihr länger fort war, so als hätte ich nicht mehr das ganze Leben mit ihr. Und in einem anderen Fall hatte ich so ein starkes Bedürfnis zu sagen: "ich muss sie bei mir haben, denn wenn mit ihr was passiert..."
Die eiskalte Hand (danke für diese treffende Beschreibung!) habe ich am Morgen vor ihrem Tod gespürt. Das war ein Gefühl, das aus dem Nichts kam, ich kann es nicht beschreiben. Ein Magenweh, eine Angst, und keine Ahnung vor was. Der Kleinen ging es da gut, sie lag fröhlich auf der Matte und bestaunte ihr Mobile. Ich habe es damals auf typische übertriebene Mamasorgen geschoben.
Von Träumen diesbezüglich fange ich aber lieber nicht an, denn ich kenne zu viele, die auch während der Schwangerschaft träumten, dass ihr Kind stirbt, und deren Kindern geht es gut. Das kann wirklich eine Hormonkopfsache sein im Schlaf - trotzdem ist bei mir auch genauso ein Traum vorgekommen.
Aber die Gefühle am Tag und die spontanen Gedanken, die kann ich mir selbst nicht erklären.
» Hallo
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» ich habe eine Frage an Euch alle. Lasst mich vorausschicken, daß ich weder
» spirituell noch religiös bin.
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» Und zwar: Bevor meine Tochter starb, hatte ich wochenlang das Gefühl, daß
» irgendwas mit Ihr passieren würde. Es war ein unbestimmtes Gefühl, ich
» wußte nicht, aus welcher Richtung die Gefahr droht. Ich hatte sogar einer
» Freundin davon erzählt, daß ich solche Angst habe, daß meiner Tochter etwas
» geschieht und daß Sie stirbt. Am schlimmsten war das Gefühl einmal kurz
» nach dem Wickeln - etwa ein bis zwei Wochen, bevor es passiert ist. Es kam
» völlig aus dem nichts und war, wie wenn eine eiskalte Hand nach Dir greift.
» Ich hatte sie auf dem Arm und "wusste" plötzlich ganz sicher, daß sie
» sterben wird. Das war so unheimlich, daß ich es sofort wieder verdrängt
» habe.
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» Das zweite seltsame war, daß mein Hund ca. vier Wochen vorher angefangen
» hat, meine Tochter komisch anzugucken. (Der Hund war völlig unaggressiv,
» nicht eifersüchtig oder sonstiges). Immer, wenn ich mit Ihr auf der Couch
» gesessen habe, hat er uns ganz seltsam angesehen. Wie, wenn irgendetwas
» nicht stimmt.
» Hab mir das später so erklärt, daß Tiere ja feinere Antennen haben, als
» Menschen. Vielleicht hat er etwas ähnliches gespürt wie ich.
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» Ich habe hinterher oft darüber nachgedacht, ob ich da nicht etwas
» überbewerte angesichts der Dinge, die passiert sind. Wenn nichts geschehen
» wäre, hätte ich das alles vielleicht längst vergessen. Trotzdem würde mich
» interessieren, ob hier irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
»
» Danke für Eure Antworten
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» Nata |
anja03

Celle, 29.01.2010, 17:02 Uhr
@ KarinI
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Vorahnungen |
Hallo Nata
auch ich hatte so eine erfahrung , sie fing allerdings ca secha monATE VORHER AN ; ich hatte damals nur einer freundin von diesem erlebnis erzählt , ich kann das alles gerad nicht so schreiben , weil mir die zeit fehlt , aber wir können gern mal tel , oh gott wie oft stand ich an ihrem bett und dachte , wenn dich mir jemand wegnimmt..... war dann immer selbst ganz fassungslos über solche gedanken ,
noch mal kurz zu meinen erlebnis ich hab ihn gesehen .... und dacht nimm mir nicht meine kinder ...
ich find es sehr toll das du dieses thema anschneidest , man wird ja eigentlich immer nur belächelt
so nun muß ich aber zum zahnarzt mit meiner tochter , sie bekommt jetzt einen feste spange . grins
lg anja |
jonasgeorg
31.01.2010, 00:26 Uhr
@ Nata
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Vorahnungen |
» Hallo
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» ich habe eine Frage an Euch alle. Lasst mich vorausschicken, daß ich weder
» spirituell noch religiös bin.
»
» Und zwar: Bevor meine Tochter starb, hatte ich wochenlang das Gefühl, daß
» irgendwas mit Ihr passieren würde. Es war ein unbestimmtes Gefühl, ich
» wußte nicht, aus welcher Richtung die Gefahr droht.
Mit Sicherheit gibt es dieses grausiges Gefühl. Ich habe das schon vor längerer Zeit geschrieben im Forum und gehofft andere können damit was anfangen. Wenn man das jemand erzählt bevor etwas passiert wird man meist von anderen gehindert weiter darüber nach zudenken, weil sich das keiner vorstellen kann. Da ich aber schon vier Kinder hab, weiß ich, das ich niemals vorher so etwas gefühlt habe. Der Gedanke das gerade etwas passiert lies mich nachts viertel drei wie von einer Tarantel gestochen aus dem Schlaf hochspringen- wortwörtlich. Ich dachte mein Herz bleibt stehen. Wohl in letzter Sekunde. Ich wusste vor Panik nicht mehr wie mein Kind heißt. Er war steif wie im Krampf. Seit dem schlafe ich kaum noch, trotz Monitor. Im Krankenhaus haben mich zwei Ärzte gefragt- wieso merken Mütter so etwas?. UND sie haben das schon sehr oft von anderen Müttern gehört, Aber ich kann mich nicht erinnern vorher gedacht zu haben mir läuft die Zeit davon. Oder ich weiß es nicht mehr. habe leider immer viel Stress.
Ich wünsche Dir alle Kraft und hoffe nicht, das du denkst du hättest zu wenig getan. Keiner weiß warum das alles passiert. |
*Tanja*

31.01.2010, 11:03 Uhr
@ Nata
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Vorahnungen |
Mein Sohn hatte am 29.9.07 ein ALTE. Er hat die ganze Woche länger geschlafen als sonst. immer so bis 8.30-9.00 Uhr. An diesem Samstag wollte ich gerade Wäsche waschen. Es war kurz nach 8 Uhr. Ich hatte meinen Wäschekorb schon in der Hand und ging die Treppe runter, als mir irgendetwas sagte, geh in sein Zimmer. Die Waschmaschine anmachen hätte ich mich 5 minuten gekostet und es war ja auch noch nicht an der Zeit.
Trotz allem bin ich zu ihm rein. Er lag auf dem Bauch, sein Kopf in der Decke, röchelte nur noch. Auf mein rufen sah ich wie er die Augen verdrehte und "zurück" kam, doch dann sackte er immer wieder in sich zusammen. Mein Mann ist sofort mit ihm los ins Krankenhaus, ich später hinterher, da wir noch 2 Töchter haben. Nach etlichen Stunden im Krankenhaus kam der Chefarzt und wollte wissen wie es dazu gekommen war. Jaden ging es dann schon wieder "gut". Ich habe ihm alles erzählt und er sagte nur, 5 Minuten später und er hätte es nicht überlebt. Meine 5 Minuten Wäsche machen........
Er kam am nächsten Tag noch einmal und sagte, wir sollen es als Mutterinstinkt betrachten. Ohne mich hätte er es nicht geschafft.
Seit diesem Tag, spüre ich, wenn irgendwas nicht stimmt. Ich schrecke nachts hoch, weil ich denke der Monitor piept, höre nichts und dann geht das piepen los. Mein Mann sagt immer, wir haben eine besondere Verbindung.
Meine Freundin hat vor 7 Jahren ihre Tochter am Kindstod verloren. Ich war immer für sie da, auch heute noch. Ihre ersten Worte damals waren "selina hat dich zu ihm geschickt! Du warst immer für mich da und sie will nicht, das es noch einmal passiert" Ich habe damals rotz und wasser geheult, aber wer weiß es schon. Keiner weiß, was dort oben ist!
Vielleicht kann man diese Dinge nicht jedem erzählen, weil man belächelt wird, aber das muß man ja auch nicht. Laßt euch das von keinem kaputt machen. --- mit Jaden, geb. 29.05.07, ALTE am 29.09.07, seit dem Monitoring mit VG3100, Diagnose: Zentrales Schlafapnoesyndrom und Gina (7 Jahre) und Jamie (5 Jahre) |
jonasgeorg
01.02.2010, 12:58 Uhr
@ *Tanja*
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Vorahnungen |
» Seit diesem Tag, spüre ich, wenn irgendwas nicht stimmt. Ich schrecke
» nachts hoch, weil ich denke der Monitor piept, höre nichts und dann geht
» das piepen los. Mein Mann sagt immer, wir haben eine besondere
» Verbindung.
Gut das Du das schreibst, denn ich dachte schon ich spinne. Ich träume auch das der Monitor piept und kontrolliere und meistens hat er eine Nullrunde wie ich das nenne. Mein Mann weiß nicht was er davon halten soll. Er schläft selig weiter. Jetzt wurde eine Blockade im Brustwirbelbereich festgestellt, damals wars schon eine im Hals. Alarme gibt es fast ausschließlich in der Seitenlage, wenn der Brustkorb zusammengedrückt wird. Es sei denn er geht seiner Leidenschaft nach auf dem Gesicht zu schlafen. Unsre Ärztin im Schlaflabor meint er soll noch mal gründlich auf den Kopf gestellt werden. Was auch immer das heißt??? Habt Ihr noch Probleme? Und sind die Alarme weniger? Mein Knuffi ist jetzt 17 Monate und zZ. die meisten Alarme seit wir den Apparat haben. Ich versuche neue Klebestellen, ohne Erfolg. Er hatte mit 3 Monaten eine Atmung wie ein Erwachsener um 15/min und weniger. Wie ist es bei Euch? Schreibt bitte. Ich hab sonst niemand der mein Elend teilt. Ich bin müde und hab das so satt. Wenn ich meine Bekannten sehe die ihr Kind zudecken als wären 100 Grad minus. Und sagen: uns gehts gut. Es ist ein Tabuthema als wäre es ansteckend. Letztens beim Kindernotdienst fragt mich eine Ärztin empört wieso er noch einen Monitor hat- er ist doch schon über ein Jahr! Als ob der Tod halt macht wenn die Jahresgrenze erreicht ist. Das macht mich wütend. Bin ich ohne Hobbys?! |
sabse
01.02.2010, 20:10 Uhr
@ Nata
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Vorahnungen |
Hallo,
ich möchte jetzt einfach mal eine andere Position einnehmen als die meisten hier.
Auch ich hatte Ängste, mein Kind zu verlieren, hatte manchmal das Gefühl, sie wird nicht lange bei uns bleiben. Allerdings war das in den ersten Wochen. In den Tagen, bevor sie gestorben ist, war nichts, ich war so entspannt und glücklich wie nie zuvor.
Ich weiß mittlerweile von sehr vielen Frauen (auch übe rmeien Hebamme), die solche Vorahnungen, eiskalten HÄnde etc hatten, ganz plastische Erlebnisse. Deren Kinder leben alle immer noch. Ich hatte schon Visionen, dass mein Partner tot ist. Auch sehr plastisch. Zumindest in engem zeitlichen Zusammenhang ist da - Gott sei DAnk - auch noch nichts gewesen.
Ich halte es da eher mit der psychologischen ERklärung. Das Unterbewusste sucht nach Zusammenhängen. Immer. Und es wird welche finden. Umgekehrt vergisst man all die Zeichen udn Ahnungen, wenn nichts passiert, im Laufe der Zeit.
Ich will niemand seinen Glauben an Vorahnungen nehmen. Aber das kann auch belastend sein und deshalb möchte ich doch mal sagen, dass man das auch anders sehen kann.
Abgesehen davon hadere ich immer wieder damit, dass ich diesen "Mutterinstinkt" dann wohl nicht hatte. Jedesmal, wenn ich sowas lese und mich frage, ob mein Kind hätte gerettet werden können, wenn ich eine engere Verbindung zu ihr gehabt hätte. Diese Frage wird mir wohl keiner beantworten können, das bleibt ein wunder Punkt. Und vielelicht lgaube ich auch deshalb nciht an Vorahnung, weil ich mir dann noch mehr Schuld geben müsste.
Sabine |
KarinI
01.02.2010, 20:31 Uhr
@ sabse
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Vorahnungen |
» Abgesehen davon hadere ich immer wieder damit, dass ich diesen
» "Mutterinstinkt" dann wohl nicht hatte. Jedesmal, wenn ich sowas lese und
» mich frage, ob mein Kind hätte gerettet werden können, wenn ich eine engere
» Verbindung zu ihr gehabt hätte. Diese Frage wird mir wohl keiner
» beantworten können, das bleibt ein wunder Punkt. Und vielelicht lgaube ich
» auch deshalb nciht an Vorahnung, weil ich mir dann noch mehr Schuld geben
» müsste.
Da geht es mir genauso. Wenn das der Mutterinstinkt gewesen sein soll, wieso hat er mich dann nicht aufgeweckt? Eine Mama wacht doch bei jedem Mux des Babys auf, wieso diese Nacht nicht? Nein, wenn das eine Vorahnung war, dann kam die von woanders her und sie signalisiert mir wenn dann auch nur eine Sache: so sehr ich mein Kind liebe, nicht mal Muttergefühle, nicht mal Instinkte oder was weiß ich noch alles hätten es retten können. Und ich will so ein Gefühl nie wieder erleben, nie wieder. Beim nächsten Kind werde ich hoffentlich stark genug sein, um mich an Sabses wirklich gut getroffene Worte zu erinnern - dass es auch gar nichts heißen muss. Und dass auch viele derartige Gefühle kommen, wo nachher nichts passiert.
Ich hatte auch so oft ein Gefühl und bin dann zu meinem Kind gerannt und habe nachgesehen - aber es ging ihr gut. Wäre es ihr in einem dieser Momente schlecht gegangen, dann hätte ich wohl riesiges, unheimliches Glück gehabt. Glück. Vielleicht ist wirklich alles einfach Glück. Und Glück gibt´s leider nicht für jeden, so sehr man Mutter ist, so sehr man eine Verbindung spürt, so sehr man auch Instinkte hat. Das war einfach stärker als wir. Und im Nachhinein bleibt uns nur uns in unseren schlechten Gefühlen bestätigt zu fühlen. Und sich daraus wieder hochzuarbeiten und wieder vertrauen zu können ist verdammt harte Arbeit. |
*Tanja*

02.02.2010, 06:35 Uhr
@ jonasgeorg
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Vorahnungen |
Hallo jonasgeorg
also ich kann dir nur sagen, mach dir keinen kopf. jaden wird im mai 3 jahre alt und wir haben auch immer noch den monitor und wir haben auch immer noch alarme. mittlerweile sehe ich das gar nicht mehr so eng. es ist nie wieder ein solch schlimmes ereignis aufgetreten und ich gehe fest davon aus das es nie wieder passiert. die aussetzter werden manchmal sogar schlimmer bei ihm, aber er erholt sich ganz schnell. habt ihr denn irgendeine diagnose gestellt bekommen? bei jaden wußten die ärzte auch lange nichts. die halswirbelsäule habe ich auch vor kurzem erst überprüfen lassen, aber "leider" waren dort nur 2 kleinigkeiten zu finden. da ich selbst rückenprobleme habe, weiß ich ja, wieviel vom rücken ausgeht. obwohl bei den kleinen meist erst später auf sowas kommt.
wir hatten aber auch zeiten, an denen ständig alarme waren, ob richtige oder meist mehr fehlalarme. ich habe dann auch anders geklebt. bis heute klebe ich schwarz und rot am bauch und gelb auf den rücken. damit fahre ich am besten. und die fehlalarme wurden weniger..........
ich kann euch nur raten....laß es dein leben nicht beeinflussen!!! es ist natürlich immer da. bei jedem schlafen gehen, aber es darf dich nicht kontrollieren. ich denke oft daran, wenn er schläft, aber nur kurz und vertraue dann auf mein kind und den monitor.
wenn du willst schreib mir mal eine pn. können auch mal telefonieren.......
lg tanja --- mit Jaden, geb. 29.05.07, ALTE am 29.09.07, seit dem Monitoring mit VG3100, Diagnose: Zentrales Schlafapnoesyndrom und Gina (7 Jahre) und Jamie (5 Jahre) |
jonasgeorg
03.02.2010, 00:22 Uhr
@ KarinI
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Vorahnungen |
»
» Das war einfach stärker
» als wir. Und im Nachhinein bleibt uns nur uns in unseren schlechten
» Gefühlen bestätigt zu fühlen. Und sich daraus wieder hochzuarbeiten und
» wieder vertrauen zu können ist verdammt harte Arbeit.
Ich möchte Euch beiden voll und ganz recht geben. Aber was manche erleben kann man auch nicht beiseite schieben. Ich möchte Euch auch nicht noch verletzen. Von meinem Talent als Muttertier möchte ich noch einiges erzählen: Meine Tochter war 4 Jahre und wir waren baden mit meinem Sohn 7 Monate. Ich füttere ihn und sie geht ins Wasser mit Luftmatratze. Ich merke nichts, mir gehts gut...bis sie kommt..verstört, weint. Ein Mann hat sie aus dem tiefen Wasser gezogen.Sie war unter der Matratze...Er hat sie schon eine Weile beobachtet. Und ich?
Ein anderes mal fällt sie fasst unter die Bahn und ich binde meinem Sohn inzwischen die Schuhe zu in aller Ruhe. Ich war sehr jung. Jetzt 20 Jahre später bin ich nicht mehr so abgelenkt. Meine Tochter lebt auf Sylt und ihr Bruder war zu besuch im Sommer. Beide geraten in eine Strömung und ertrinken fast, zufällig ist ein Rettungsschwimmer am Strand.. Mir war auch nicht komisch zumute in dieser Zeit. Nur hinterher schockiert, wie schnell alles aus sein kann.
Meine Freundin hat vor Jahren ihr Baby an SIDS verloren und ich hatte auch ein Baby zu der Zeit. Monatelang habe ich das Gefühl gehabt mich nicht freuen zu können über mein eigenes. Ich weiß nicht mehr wie viele Tränen ich schon in diesem Forum geweint habe. Es ist alles so grausam. Als mein Sohn mit 4 einen seiner unzähligen Asthmaanfälle hatte sagte er zu mir : Mama ich möchte nicht mehr leben, ich kann nicht mehr. |
kerstin
04.02.2010, 01:41 Uhr
@ Nata
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Vorahnungen |
Hallo,
hierzu kann ich auch etwas erzählen. Mein Sohn hatte kurz vor Weihnachten ein ALTE. Er lag im Kinderwagen und war gerade eingeschlafen. Ich hatte kurz zuvor nachgeschaut und dann wenige Minuten später das dringende Bedürfnis noch einmal nachzuschauen - und zwar besonders genau: ich wartete auf eine Bewegung. Er reagierte nicht. Ich dachte erst noch er schläft sehr tief. Ich unternahm immer mehr, ... nahm ihn irgendwann (ich war im Supermarkt) aus dem Wagen hoch - nichts. Sein Kopf fiel nach vorne. Dann rief jemand für mich den Notarzt. Währenddessen versuchte ich ihn zu beatmen (hatte vorher leider (!) keinen Kurs o.ä. gemacht) und dann machte er glücklicherweise langsam die Augen auf.
Die folgenden neun Tage verbrachten wir im Krankenhaus und er wurde auf den Kopf gestellt. Keine Erkrankungen.
Ich fühlte mich so traurig, leer und einsam wie nie zuvor in meinem Leben. Ich hatte immer beim Einschlafen ein seltsames Bild vor Augen: Eine Hand die versucht nach meinem Sohn in seinem Wagen zu greifen ...!
Wir haben jetzt einen Monitor zu Hause der uns einfach fertig macht. Er gibt dauernd Alarm zum einen wegen des Fußsensors und weil im Schlaf sein Puls gel. stark abfällt. Das ist laut Ärzten aber nicht relevant. Einen "echten Alarm" gab es bisher nicht.
Ich hatte in den Wochen vor dem ALTE auch immer das Gefühl, dass irgendwas passieren wird, wie eine dunkle Wolke, die sich über das Babyglück legt.
Nach dem Motto: "Es ist alles zu schön um wahr zu sein."
Fr mich kaum auszuhalten Die Vorstellung, dass das Leben des Kindes evtl. von Vorahnungen oder dem Mutterinstinkt abhängt. Wenn ich mir vorstelle ich hätte nicht in den Wagen geschaut, oder eine viertel Stunde später ...! Ich kontrolliere ihn nun ständig, wenn er tagsüber seine Nickerchen macht (er ist jetzt 4 Monate alt). Mein Umfeld scheint das nicht so recht zu verstehen, denn es scheint wohl eher nach zwanghaftem Kontrollieren und überängstlicher Mutter auszusehen. Und ich versuche schon locker zu sein.
Freue mich über eure Antworten.
Kerstin |
Sandra

05.02.2010, 09:42 Uhr
@ Nata
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Vorahnungen |
Hallo,
ich hatte eine Woche vor dem Erlebnis meiner Tochter geträumt dass ich ihre Beerdigung organisieren musste.Es war so real und ich hab mich nicht mehr eingekriegt.
Habe dann 4 Tage vor dem Ereignis einen Wiederbelebungskurs für Säuglinge gemacht und dann als es passiert ist wußte ich zum Glück genau was zu tun ist.
LG --- Sandra mit Lynn *30.08.08 am Vitaguard 2100 wg ALTE im Februar 09 |
KarinI
05.02.2010, 09:51 Uhr
@ Sandra
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Vorahnungen |
Ich habe genau 2 Tage vor ihrem Tod über eine DVD gelernt, wie man Kinder wiederbelebt, hatte sie laufen, während meine Kleine bei mir am Schoß schlief. Als es dann geschah, kam jede Hilfe zu spät. Ich wusste zwar, was zu tun war - aber es war unmöglich noch etwas umzukehren.
Es kann so oder so ausgehen, das ist einfach das Leben.
» Hallo,
»
» ich hatte eine Woche vor dem Erlebnis meiner Tochter geträumt dass ich ihre
» Beerdigung organisieren musste.Es war so real und ich hab mich nicht mehr
» eingekriegt.
»
» Habe dann 4 Tage vor dem Ereignis einen Wiederbelebungskurs für Säuglinge
» gemacht und dann als es passiert ist wußte ich zum Glück genau was zu tun
» ist.
»
» LG |
alone again
12.02.2010, 01:44 Uhr
@ Nata
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Vorahnungen |
Nein, Du spinnst nicht. Ich bin schon die ganze Schwangerschaft mit einer bösen Vorahnung im Kopf im Dreieck gesprungen. Meine (wundervolle und auch nach dem Tod meines Sohnes sehr hilfreiche) Frauenärztin konnte immer erst ihr Beratungsgespräch mit mir führen, wenn wir nachgesehen hatten, ob es dem Kleinen gutgeht/ sein Herz schlägt. Als er dann da war habe ich im Minutentakt kontrolliert, ob er atmet. Als er sieben, acht Wochen alt war, bin ich ruhiger geworden, er war ja laut den Ärzten topfit. Dann ist er gestorben. Als ich einmal geschlafen habe, nicht einmal lang. Ich bin aufgewacht, weil ich einen schrecklichen Traum hatte. Der war dann leider Realität, ich habe ihn noch wiederbelebt bekommen, aber die Schädigung durch den Sauerstoffmangel war schon zu groß.
Vorahnungen/ Träume ist wohl etwas was Mütter haben.
Ich hätte sie besser ernster genommen. Ich bereue es jede Sekunde.
Also nein Du spinnst nicht. |
Luna
02.03.2010, 16:21 Uhr
@ alone again
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Vorahnungen |
Unser Sohn ist vor einem Jahr an SIDS gestorben. Die Schwangerschaft war super verlaufen, laut Kinderarzt war er topgesund, und doch... wusste ich, dass er nicht lange leben wird. Ich schreibe Kurzgeschichten, und während der Schwangerschaft habe ich am laufenden Band Geschichten von sterbenden Kindern und trauernden Müttern geschrieben, ich hatte ganz klare Bilder, wie es sein wird, wenn er nicht mehr lebt... die wollte ich natürlich nicht wahrhaben. Ich bin überhaupt nicht esoterisch veranlagt.
Aber inzwischen glaube ich schon irgendwie, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt als das, was wir sehen und anfassen können... |