GEPS - Gesprächs - Forum

Um mich kurz vorzustellen:

Ich habe meinen Sohn im Sommer letzten Jahres verloren. Die Obduktions"diagnose" lautet plötzlicher Kindstod.

Ich kann noch immer kaum atmen, so oft ist der Schmerz unerträglich. Ich schaffe es nicht einmal auf den Friedhof zu gehen.

Manchmal, an guten Tagen, mache ich irgendetwas, damit mein Leben nicht noch mehr aus jeder Bahn gerät. An schlechten Tagen zähle ich die Sekunden bis der Tag vorbei ist. Von den ganz schlechten Tagen mag ich gar nicht reden.

Ich bin vorsichtig mit meinen Formulierungen, weil ich sehr schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht habe, die via Internetforen versuchen, herauszufinden, was ich gerade treibe oder wie es mir gerade geht.

Und ich habe nicht die geringste Lust erneut Opfer ihrer Belustigung zu werden.

Ich bräuchte trotzdem Jemanden zu Reden. Vielleicht mag Jemand, der Ähnliches erlebt hat, eine Emailadresse hinterlassen oder antworten.

Ich kann unter diesen Beitrag nicht einmal schreiben:

"... mit ... im Herzen", wie ihr Anderen. Moderne Suchmaschinen eben. Aber er fehlt mir, mehr als die Luft zum Atmen, auf die würde ich meistens am liebsten verzichten.

An Ihr Anderen: Es hilft ein Stück zu lesen, und es macht Hoffnung, zu lesen, wie Manche von Euch ins Leben zurückfinden. Es hilft ein Stück nicht allein zu sein.

Danke.

Hallo aloneagain,
gut, dass du hier her gefunden hast! Hier triffst du viele Eltern, denen gleiches passiert ist und die dich, deinen Schmerz und deine Gefühle verstehen. Dazu ist dieses Forum da, sich auszutauschen, sich trösten zu lassen, wo es keinen Trost gibt.
Ein weiteres wunderbares Forum ist "www.gemeinsam-gehen.com", in dem Trauernde sich treffen. Auch dort gibt es viele Eltern, die helfen können, das Erlebte zu verarbeiten.
Stille Grüße
Roswitha

Hallo alone again,
kann gut nachempfinden wie es in dir aussieht. Mir ging es ähnlich, nur hatte ich vielleicht einen kleinen Vorteil, das ich noch ein Kind hatte wo ich mich drum kümmern mußte.
Habe auch deinen Bericht über den Rettungsdienst gelesen. Die Sanitäter, die bei mir damals waren, standen auch ratlos im Kinderzimmer und wußten nicht wie sie sich verhalten sollten. Als der Notarzt dann kam, konnte man ihnen ansehen, das sie ganz froh waren aus der Situation raus zu können. Die Ärztin war aber überaus nett und hat mir dann auch ganz klar gesagt, das man nichts mehr machen kann (was ich schon wußte als ich meinen Sohn gefunden habe).
Manchmal denke ich, dass die Sanitäter vielleicht auch ein klein wenig überfordert sind, wenn sie zu so einem Fall gerufen werden. Ich habe im Bekanntenkreis auch jemanden, wo ein Kind von einem Zwilligspaar gestorben ist und die Polizei der Mutter gegenüber nicht grad einfühlend gewesen ist. Vielleicht wäre es ganz Sinnvoll grade in den Berufen mal ein bischen mehr Aufklärung zu leisten, denn als Elternteil ist man eh schon fertig und braucht nicht noch zusätzlich jemanden der einen fertig macht.
Wenn du möchtest kannst dich ja unter: SilkeBrehmer@gmx.de bei mir melden.

Lg Silke

Liebe alone again,

ich bin verschont und kann Dir darum vielleicht auch nicht wirklich helfen, weiß nur dass andere Frauen unter dem Forum "Trauer" ihre Geschichte geschrieben haben. Es gibt auch den Verband der verwaisten Eltern, manchem hilft es, sich in gruppen auszutauschen, manche zieht es nur noch mehr runter, das muss jede für sich selbst entscheiden. www.veid.de

Es tut mir furchtbar leid, was Dir geschehen ist, ein Kind zu verlieren ist genau das, was keiner sich vorstellen will. Was immer den andern passiert. Ich wünsche dir, dass Du trauern kannst, wie Du es brauchst und Dir Menschen dabei zur Seite stehen, die nicht erwarten, dass Du nach einem halben Jahr wieder gut drauf bist. Die akzeptieren, dass es ein lebenslanger Prozess ist, diesen unglaublichen verlust ins Leben einzubauen, und das mal besser und mal gar nicht gut geht. Dein Sohn gehört auf immer zu Dir.

bille

Liebe alone againe,

im Moment bist Du nicht alleine und es ist kein Zufall daß ich
auf Deine Seite gekommen bin,ich habe gerade den Bericht eines
kleinen Mädchens gelesen,das bei einem Badeunfall fast ertrunken wäre.

Du liest unter www.iands-germany.de/html/nte-berichte.html was
sie erlebt hat und bekommst auch Hilfe von der NTE- Gruppe.
Die NTE ist ein Netzwerk von Nahtodbetroffenen wo auch Kinder mit
Nahtoderfahrungen zu Wort kommen.
Unter nte.fischer@aon.at nimmst Du Kontakt mit Fr.Fischer auf
welche 2006 ihren 9-jährigen Sohn verloren hat und eine NTE Gruppe
aufbaut.
Liebe alone againe,keiner kann Dir Dein Kind wiederbringen,aber es ist
ein großer Trost zu erfahren wo es jetzt ist und wann Du es wiedersehen
wirst und Du bist nicht alleine auch wenn Du Dich so fühlst.