matty
10.03.2010, 20:06 Uhr |
Bitte (Sonstiges) |
Leider muss ich mich nun auf diesem Weg mitteilen.
Ich habe vor einiger Zeit die geps darum gebeten meine Einträge zu löschen, weil ich gemerkt habe, dass es ein Fehler war, mich hier unter meinem richtigen Namen zu melden.
Nach ein paar Wochen und Monaten wurde ich- natürlich nicht über die geps- Seite- sehr übel beschimpft und muss mir bis heute von Personen, die mich zu kennen glauben, nachsagen lassen, ich hätte meinen Sohn umgebracht.
Es war mir wirklich wichtig, dass diese Leute meine Einträge, besonders den ersten, nicht mehr weiter kopieren oder anders verbreiten konnten.
Mittlerweile weiß ich, dass es normal ist, dass wir uns als Eltern erst einmal selbst die Schuld geben und das war auch bei mir so. Ich habe den Obduktionsbericht erhalten, in dem schwarz auf weiß steht, dass mein Kind an SIDS verstorben ist.
Viele wollen das leider nicht glauben.
Ich bin jedoch jede Rechtfertigung leid. Ich habe meinen Sohn sehr geliebt und tue es noch.
Warum ist es also nicht möglich, einfach mit seiner Trauer in Ruhe gelassen zu werden?
Natürlich habe ich mich aus freien Stücken dazu entschlossen, die geps zu besuchen. Weil ich Hilfe wollte, mich austauschen wollte und nicht allein sein wollte. Aber nicht um mir Dinge nachsagen zu lassen, wie dass ich mein Kind umgebracht habe.
Ich hoffe, dass ich auf dem Weg auf Verständnis stoße. |
Heike
10.03.2010, 22:27 Uhr
@ matty
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Bitte |
Liebe Matty,
zunächst einmal möchte ich ausschliesslich Dir, auch wenn es schon ein paar Monate her ist, noch mein Mitgefühl ausdrücken.
Was Du erlebt hast ist grausam. Dass ich Dir antworte und es noch bei einigen anderen nicht tat, liegt wohl daran, dass ich recht ähnliche Umstände hatte, als unser Sohn starb(ich habe Dein allererstes Post gelesen, was mir jetzt wiederum hilft auf Dein Neuestes explizit einzugehen...)
Manche Kinder weinen (sehr)viel, andere sind ruhiger. Das vorweg. Dass einem Menschen bei solcher Dauerbelastung auch mal die Nerven blank liegen ist auch völlig normal. Dass Dein Mann sich aus der Verantwortung geschält hat--- nunja, dazu möchte ich mich nicht äußern. Und dazu, dass er Dir vergeben hat auch nicht.
Zum 'Glück' hast Du den Obduktionsbericht, der Dich wenigstens offiziell von Deiner 'Schuld' freispricht.
DU BIST NICHT SCHULD AM TOD DEINES SOHNES!!! Du hast es schwarz auf weiss!!
Aber was nutzt es Deiner geschundenen Seele, nicht wahr?!
Hätte, Könnte, Wäre----all das bringt Dir Dein Kind nicht wieder zurück.
Und das hättest Du so gerne. Du möchtest Deinen kleinen Sohn wieder in die Arme schliessen, aber es geht nicht. Und Du denkst:
Verdammt, was habe ich getan? was habe ich verbrochen? Ich bin Schuld---schuld--schuld.......Ich habe dies gemacht, ich habe jenes unterlassen, ich habe nicht genug aufgepasst, ich habe mich einfach einen Moment mal hingelegt.
Was denken denn die anderen bloss von mir, denkst Du vielleicht......
Liebe Matty----unser Kindstod nahm groteske Formen an.
Als ich die Schwester unseres Sohnes zwei Tage danach in den Kindergarten brachte, hörte ich eine Mutter mit einer anderen tuscheln, ich hätte meinen Sohn vom Balkon geworfen......Allein, mir fehlte die Kraft diese schlimme Frau wegen Rufmords anzuzeigen. Es ist/war doch sowieso alles egal. Was ist/war schon noch wichtig? Du willst nur noch Dein Kind wiederhaben---ein anderer Gedanke hat garkeinen Platz.
Dich trifft keine Schuld. Ich weiss, ich könnte hier eine ganze Seite nur mit diesem einen Satz beschreiben. Du würdest vllt "ja, ich weiss" antworten.Doch in Deinem Innersten sieht es u.U. ganz anders aus.
Der Kopf sagt ja, das Herz sagt nein.
Du musst und Du wirst lernen eines Tages --- und es kann noch lange dauern--
mit diesem, Deinem Verlust zu leben. Du wirst vllt. Ängste entwickeln.
All das ist normal. Du hast eine ganz schlimme Erfahrung machen müssen. Sie wird Dein Leben prägen. Nimm diese Erfahrung an, anstatt gegen sie anzukämpfen, denn es wäre ein aussichtsloser Kampf.
Um dieses Erlebnis und diesen Verlust zu verarbeiten wünsche ich Dir sehr--sehr viel Kraft!
Ich wünsche Dir, dass Du Menschen finden wirst, die Dich begleiten in Deinem Schmerz. Menschen, die auch nach Jahren sagen: ich bin da für Dich, wenn Du weinen möchtest, reden möchtest, schweigen möchtest. Ich wünsche Dir Menschen, die Dich aushalten so wie Du jetzt bist und die Dich aushalten, wenn Du Dich veränderst. DU hast es verdient!
Sei ganz herzlich gegrüßt
von Heike |
Schnecke
11.03.2010, 09:52 Uhr
@ Heike
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Bitte |
Hallo,
auch ich habe diese Erfahrung auch machen müssen, das es Leute gab, die mir die Schuld an dem Tod meines Sohnes gegeben haben. Unter anderem mein eigener Schwiegervater. Wir haben unseren Sohn auch obduzieren lassen und mein Glück war, das mein Vater damals zu dem Gespräch mit dem untersuchenden Arzt mitgegangen ist, sonst hätte ich auf verloren Posten gestanden.
Auch hat eine Nachbarin solche Sachen, wie ich hätte meinen Sohn schreien lassen und er wäre dabei erstickt in die Welt gesetzt(er war aber kein Schreikind). Eine gute Bekannte hat mich dann darauf angesprochen (und ich war dankbar darüber), so konnte ich ihr dann erzählen wie es wirklich war.
Wünsche dir ganz viel Kraft um deinen Verlust zu ertragen.
Lieber Gruß
Silke |
Linchen
11.03.2010, 10:34 Uhr
@ matty
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Bitte |
Hallo Matty!
Was Dir jetzt passiert tut mir total leid. Aber es wird solche Menschen, die einem das Leben zur Hölle machen immer geben, egal ob mit oder ohne Internet.
Das Wichtigste ist aber, dass Du erkannt hast, dass Dich keine Schuld am Tod Deines Sohnes trifft.
Dein Beitrag war kein Fehler. Erstens war es bestimmt gut die Schuldgefühle die in Deinem Kopf waren aufzuschreiben. Und zweitens sind hier viele Menschen die Dich und Deine Gefühle sehr gut verstehen.
Fühl Dich mal ganz fest in den Arm genommen.
Ich hoffe, dass diese Leute jetzt aus lauter Neugierde auch diese Beiträge lesen und vielleicht mal anfangen zu überlegen was sie einem Menschen, der eh schon entsetzlich leidet zusätzlich antun.
LG Linchen |
KarinI
11.03.2010, 12:22 Uhr
@ matty
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Bitte |
Jaja, es gibt so viele Leute, die können sich einfach nicht vorstellen, dass sie mit ihren Vermutungen falsch liegen. Es ist doch so schön, wenn man über etwas tratschen kann, wenn man der Nachbarin sagen kann, man würde die betroffene Person ja so gut kennen und man wisse auch dass...und dass...
Dabei bräuchte man einfach nur Information einzuholen um zu verstehen, um zu kapieren, dass man an SIDS keine Schuld trägt. Leider aber ist soetwas nur für weltoffene Menschen mit einem breiten Horizont. Die anderen leben lieber mit ihrem Brett vor´m Kopf und glauben auch nur das, was sie sich selbst vorstellen können - und die Vorstellung ist halt limitierter, je weniger man weiß - je weniger man sich in den unterschiedlichen Bereichen bildet und man gewillt ist, dazuzulernen.
So horizontlimitierte Personen haben kein Recht auf deine Freundschaft. Wer nicht zuhören will und gewillt ist, dazuzulernen, der wird auch nie lernen und jede Mühe wäre wie Perlen vor die Säue zu werfen. Arme Menschen sind das, werden sich nie weiterentwickeln, die bleiben auf einer Stufe stehen und irgendwann holt sie dort das Niveau der Bild-Zeitung ein (Schlagzeile: "Wieder Babymord: Horror-Mutter lässt Kind ersticken, während sie selbst gemütlich fernsieht" ). Mein Mitleid haben sie.
Verständnis und liebevolles Dasein für Trauernde hat halt auch mit Menschenkenntnis, mit Weltoffenheit, mit Charakter und auch mit Intelligenz zu tun - und ich meine nicht Bildung, sondern Intelligenz, die einem jeden zugänglich ist und die aber leider nicht von jedem genutzt wird. Das sind Qualitäten, die hat halt nicht jeder.
Du trägst keine Schuld, und das Wichtigste ist, dass du das selbst weißt. Wir haben alle das Beste gegeben und unsere Kinder unendlich geliebt. Und wer zu viele billige Geschichten liest und zu viel fernsieht und sich dadurch seinen Horizont aufbaut, der wird das nie verstehen können.
Und sollte dich bis hierher zur Geps jemand verfolgen, dann hoffe ich, sie lesen diese Nachricht gleich mit - und ertragen es, einen Spiegel vorgehalten zu bekommen.
Sorry für den bösen Ton, aber ich denke, er ist angebracht. Ich weiß wie das ist, wenn man solche Verdächtigungen bekommt, bei mir war es mein eigener Partner, der mir das vorgeworfen hat. Sowas vergisst man nicht. Ich nenne ihn mittlerweile "Ex".
Liebe Grüße,
KarinI
» Leider muss ich mich nun auf diesem Weg mitteilen.
» Ich habe vor einiger Zeit die geps darum gebeten meine Einträge zu löschen,
» weil ich gemerkt habe, dass es ein Fehler war, mich hier unter meinem
» richtigen Namen zu melden.
» Nach ein paar Wochen und Monaten wurde ich- natürlich nicht über die geps-
» Seite- sehr übel beschimpft und muss mir bis heute von Personen, die mich
» zu kennen glauben, nachsagen lassen, ich hätte meinen Sohn umgebracht.
» Es war mir wirklich wichtig, dass diese Leute meine Einträge, besonders den
» ersten, nicht mehr weiter kopieren oder anders verbreiten konnten.
» Mittlerweile weiß ich, dass es normal ist, dass wir uns als Eltern erst
» einmal selbst die Schuld geben und das war auch bei mir so. Ich habe den
» Obduktionsbericht erhalten, in dem schwarz auf weiß steht, dass mein Kind
» an SIDS verstorben ist.
» Viele wollen das leider nicht glauben.
» Ich bin jedoch jede Rechtfertigung leid. Ich habe meinen Sohn sehr geliebt
» und tue es noch.
» Warum ist es also nicht möglich, einfach mit seiner Trauer in Ruhe gelassen
» zu werden?
» Natürlich habe ich mich aus freien Stücken dazu entschlossen, die geps zu
» besuchen. Weil ich Hilfe wollte, mich austauschen wollte und nicht allein
» sein wollte. Aber nicht um mir Dinge nachsagen zu lassen, wie dass ich mein
» Kind umgebracht habe.
» Ich hoffe, dass ich auf dem Weg auf Verständnis stoße. |
jonasgeorg
11.03.2010, 15:32 Uhr
@ matty
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Bitte |
Liebe matty,
zu allererst möchte ich dir sagen wie unendlich leid es mir tut, das du dein Sohn gehen lassen musstest und von solchen primitiven Menschen umgeben bist,die anstatt mit dir zu trauern dich vernichten wollen, auch die ,Vergebung, anderer ist ja unglaublich. Wir alle hier sind erschüttert. Hast du die Möglichkeit räumliche Distanz zu schaffen zu diesem Mob?
Ich habe schon eine Menge Bosheit erlebt von anderen Menschen, aber mir ist aufgefallen, das irgendwann jeder zum nachdenken gezwungen wurde. Und der Spruch , Wer anderen eine Grube gräbt..., hat noch nie an Gültigkeit verloren.
Bleib unbedingt in Kontakt mit anderen Betroffenen. Hole dir die Hilfe die Du brauchst, vielleicht bist Du auch irgendwie in der Lage woanders zu wohnen.
Ich wünsche Dir alles, alles Liebe!!! |
matty
11.03.2010, 17:19 Uhr
@ jonasgeorg
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Bitte |
Erst mal möchte ich euch allen für eure lieben Worte danken.
Bei uns ist es so, dass hauptsächlich die Familie meines Mannes für diese Anschuldigungen verantwortlich ist.
Das Schlimme ist einfach auch, dass zu Lebzeiten meines Sohnes keiner von denen auch nur irgendwas nach unserem Kind gefragt hätte. Es hat keiner angerufen, um zu hören, wie es dem Kleinen geht. Niemand hat sich dafür interessiert mal mit ihm ein wenig Zeit zu verbringen und nachdem mein Mann damals seine "Auszeit" nahm, meldete sich sowieso niemand mehr.
Nachdem unser Engel dann nicht mehr da war, tat auf einmal jeder so, als wäre es der Lieblingsenkel oder Lieblingsneffe gewesen. Und es war klar, dass ich Schuld an allem bin. Es hat mich ja auch nie einer gefragt, was wirklich passiert ist.
Heute werden wir dann mit Sprüchen wie "wann ich Geisteskranke das nächste Kind umbringen würde" und "hoffentlich beim Nächsten nicht wieder überfordert zu sein" schikaniert.
Natürlich gab es aus Gespräche in der Nachbarschaft. Seltsamerweise aber bloß von denen, die nie was mit uns zu tun hatten. Alle anderen waren sehr nett, haben uns Beileid ausgesprochen und sogar die Messen in der Kirche für unseren Sohn besucht. (Was natürlich meine Schwiegerfamilie nicht getan hat!)
Wir sind zwar mittlerweile umgezogen, doch den Schikanen der Familie meines Mannes konnten wir damit nicht entgehen. So gut es geht versuchen wir Abstand zu wahren; da unterstützt mich auch mein Mann.
Trotzdem ist es, wie ihr bereits gesagt habt, schwer genug mit dem Verlust zu leben, die Trauer zu ertragen und nicht aufzugeben. Da erschweren solche Aussagen das Ganze bloß.
Vielen Dank nochmal für eure Antworten... |
KarinI
11.03.2010, 18:51 Uhr
@ matty
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Bitte |
Da kriegt man ja Aggressionen beim Lesen!
Da wünschte man wirklich, man könnte Leute wegen seelischer Grausamkeit anzeigen. Das ist sowas von unter aller Sau (verzeiht mir den Ausdruck)!
Es tut mir so leid, dass du mit solchen Menschen konfrontiert bist. Ich finde, dass das mutwillige, psychische Verletzungen sind, da wären Messerstiche angenehmer, und da müsste es Konsequenzen geben dürfen. Ich bin einfach nur sprachlos!
» Erst mal möchte ich euch allen für eure lieben Worte danken.
» Bei uns ist es so, dass hauptsächlich die Familie meines Mannes für diese
» Anschuldigungen verantwortlich ist.
» Das Schlimme ist einfach auch, dass zu Lebzeiten meines Sohnes keiner von
» denen auch nur irgendwas nach unserem Kind gefragt hätte. Es hat keiner
» angerufen, um zu hören, wie es dem Kleinen geht. Niemand hat sich dafür
» interessiert mal mit ihm ein wenig Zeit zu verbringen und nachdem mein Mann
» damals seine "Auszeit" nahm, meldete sich sowieso niemand mehr.
» Nachdem unser Engel dann nicht mehr da war, tat auf einmal jeder so, als
» wäre es der Lieblingsenkel oder Lieblingsneffe gewesen. Und es war klar,
» dass ich Schuld an allem bin. Es hat mich ja auch nie einer gefragt, was
» wirklich passiert ist.
» Heute werden wir dann mit Sprüchen wie "wann ich Geisteskranke das nächste
» Kind umbringen würde" und "hoffentlich beim Nächsten nicht wieder
» überfordert zu sein" schikaniert.
» Natürlich gab es aus Gespräche in der Nachbarschaft. Seltsamerweise aber
» bloß von denen, die nie was mit uns zu tun hatten. Alle anderen waren sehr
» nett, haben uns Beileid ausgesprochen und sogar die Messen in der Kirche
» für unseren Sohn besucht. (Was natürlich meine Schwiegerfamilie nicht getan
» hat!)
» Wir sind zwar mittlerweile umgezogen, doch den Schikanen der Familie meines
» Mannes konnten wir damit nicht entgehen. So gut es geht versuchen wir
» Abstand zu wahren; da unterstützt mich auch mein Mann.
» Trotzdem ist es, wie ihr bereits gesagt habt, schwer genug mit dem Verlust
» zu leben, die Trauer zu ertragen und nicht aufzugeben. Da erschweren solche
» Aussagen das Ganze bloß.
»
» Vielen Dank nochmal für eure Antworten... |
bille
12.03.2010, 14:43 Uhr
@ matty
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Bitte |
Auweia, da fällt auch einer nicht Betroffenen nichts mehr dazu ein - ein Klick bei Google zum Thema Plötzlicher Kindstod reicht doch für alle, um mehr zu erfahren. Aber wenn die Familie Ihres Mannes da so querschießt, dann WILL sie ja auch nichts darüber wissen, sondern hetzen. Da hilft wirklich nur Abstand halten. Ich kenne es aus eigner Erfahrung, dieses ewige Stören, Bohren, Stänkern usw., wenn auch aus anderm Zusammenhang. Erst als ich gar nicht mehr reagiert habe, zog langsam Ruhe ein.
Auch ich wünsche Ihnen genug Zeit zum Trauern, Beistand, Wärme und echte Anteilnahme. Wenn man ohnehin so schrecklich verletzt ist durch den Verlust des geliebten Wesens, wo soll man die dicke Haut hernehmen für solche Anschuldigungen, die - wenn sie auch gelinde gesagt doof sind (ich schließe mich KarinI hier an)- trotzdem weh tun.
Und die Erfahrung, dass man nicht jeden Tag nur freudestrahlend die lieben Kleinen wiegt sondern auch müde ist, ausgelaugt und angenervt - oh gott, welche Mutter hat die nicht?? Mir ist noch keine begegnet. |
Roswitha

12.03.2010, 21:52 Uhr
@ bille
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Bitte |
Liebe Matty,
ich möchte dich ins Forum www.gemeinsam-gehen.org einladen. Dort findest du viele Eltern, deren Kinder vorangegangen sind. Sie können dich mit auffangen und dir mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Wir freuen uns auf dich!
liebe Grüße
Roswitha |
matty
17.03.2010, 16:30 Uhr
@ bille
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Bitte |
» Und die Erfahrung, dass man nicht jeden Tag nur freudestrahlend die lieben
» Kleinen wiegt sondern auch müde ist, ausgelaugt und angenervt - oh gott,
» welche Mutter hat die nicht?? Mir ist noch keine begegnet.
Leider muss ich zu dieser Aussage sagen, dass Sie da die Familie meines Mannes wirklich nicht kennen. Denn die haben bei ihren Kindern IMMER alles richtig gemacht.
Und ich habe schon immer alles falsch gemacht. Ich habe meinen Sohn nicht sechs Monate gestillt und ich habe ihn nicht den ganzen Tag getragen und ihn auch mal schreien lassen. So etwas darf man als Mutter nicht tun, oder?
Liebe Bille,
ich weiß, was Sie meinen, aber leider gibt es aus dieser Falle keinen Ausweg. Diese Gespräche werden nie aufhören. Und glauben Sie mir, es ist diesen Menschen vollkommen egal, wen sie damit verletzen oder kränken. Mein Mann schämt sich für sie alle. Aber das ist absolut nicht interessant für diese Menschen. Ich hab lange versucht, jeden einzelnen von ihnen zu verstehn und ich habe auch verziehen. Ich möchte mit keinem im Krieg leben, aber ich möchte auch niemanden von ihnen in meinem Leben haben.
Jeder hat das Recht darauf zu denken, was er will. Ich würde es bloß begrüßen, wenn manche Gedanken intern bleiben und nicht als Propaganda vebreitet werden würden.. |