niedriger Seritonin-Spiegel und SIDS (Fragen zur Forschung)
Hallo Sonja,
ich habe in den letzten Wochen mit einigen Wissenschaftlern aus dem deutschsprachigen Raum gesprochen, die den Erkenntnissen der Ärzte aus den USA sehr offen gegenüber standen und auch sehr ernsthaft damit umgehen.
Auch auf der Internetseite der deutschen Kinderärzte ist ein sehr guter Beitrag zu finden: kinderaerzteimnetz.de/bvkj/krankheit/show.php3?p=5&id=33&nodeid=61
Die Erkenntnisse der amerikanischen Wissenschaftler haben noch weitreichendere Konsequenzen: man weiß durch jahrelange Forschung, dass es Depressionen gibt, die auf einen Serotonin-Mangel im Blut dieser depressiven Menschen zurückzuführen sind. Behandelt man sie mit Medikamenten, die den Abbau des Serotonins verlangsamen, nehmen ihre Depressionen deutlich ab. Die Veranlagung zu einem Serotoninmangel wird innerhalb der Familie genetisch weitergegeben, das heißt, dass dann auch schon ein kleines Baby diesen Serotoninmangel haben kann, der entsprechende Konsequenzen haben kann, wie ihn die Kinderärzte auf ihrer Seite beschreiben.
Für mich heißt das in der Konsequenz: Haben Eltern, Großeltern oder Tanten oder Onkel des Babys einen nachgewiesenen Serotoninmangel, könnte das Baby ihn auch haben. Er scheint nach der neuesten Forschung ein weiterer hoher Risikofaktor für den SID zu sein. Somit verstehe ich Deine Kinderärztin nicht ganz, dass sie diese Forschungsergebnisse als Blödsinn abtut. Andererseits würde ich bei meinem Baby nur dann einen Serotoninspiegel bestimmen lassen, wenn Depressionen vermehrt in der größeren Familie vorkommen oder vorgekommen sind und/oder wenn ein Serotoninmangel in der direkten Verwandtschaft schon nachgewiesen wurde.
Sollten noch Fgaen zu dieser Problematik bestehen, meld dich einfach noch einmal.
Mit freundlichen Grüßen
Hildegard Jorch
---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.
gesamter Gesprächsfaden:
![in Tabellen-Ansicht öffnen [Board]](img/board_d.gif)
![in Mix-Ansicht öffnen [Mix]](img/mix_d.gif)







