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Isabel (Trauer)

verfasst von ullis Mama(R), 12.01.2015, 19:43 Uhr

Liebe Katharina, nun ist doch wieder geschehen, und ein kleines Mädchen musste sein kaum begonnenes Leben so schnell wieder beenden… mir läuft eine kalter Schauer nach dem anderen über den ganzen Körper, es ist einfach nicht zu fassen und so furchtbar, ich bin in Gedanken bei Dir, auch wenn wir uns nicht kennen, jedoch auf irgendeine Weise sind wir Eltern schon alle miteinander verbunden, davon bin ich überzeugt, weil wir doch ein unsagbares Erleben miteinander teilen (müssen)!
ES IST SO GUT, DASS DU NUN BEGONNEN HAST, HIER IM FORUM ZU SCHREIBEN!!!!
…und ich hoffe für Dich, dass Du immer wieder von vielen anderen betroffenen Eltern Antworten erhältst, damit wirst Du Dich verstanden fühlen kannst, wenn es auch leider nicht möglich ist, einen Trost für unser aller Verlust finden, so wirst Du mit den Jahren , dies versichern viele von uns immer wieder, damit leben lernen können.-
Auch ich hab es geschafft, mein Leben ohne meinen kleinen Sohn irgendwie weiterzuführen – er ist schon seit fast 48 Jahren bei den Engeln. Meine stets untergründig empfundene Trauer und die Gedanken an das furchtbare Geschehen um seinen Tod gehören zu mir und sind immer gegenwärtig.-
Hier nun scheint mir – jedenfalls für mich - wohl eine Gnade Gottes zu wirken, denn jeder Gedanke an mein Kind, jedes traurige Gefühl verbindet mich mit ihm! Auch in diesem Augenblick sind wir beide uns ganz nah und dies ist der Trost, den ich bekommen darf, woher auch immer…?
Liebe Katharina, Du hast mein verstehendes Mitgefühl und dies mit all der Innigkeit, welche ich in meiner Seele beherberge…

Bitte ich möchte Dir nun eindringlich vermitteln: es ist lebenswichtig, dass Du über Dein schreckliches Erleben redest, immer wieder, auch wenn es sich ständig um die gleichen Worte, das gleiche Ereignis handelt zum 1385. Mal – und auch wenn Dein Mann, in der Art wohl mancher Väter es vorzieht, zu schweigen und Dir vermittelt, auch Du sollst nicht darüber sprechen! Das Schweigen kann Deine Seele u. U. schwerkrank machen! Mit Sicherheit möchte dein Mann Dich schonen, weil er selbst offenbar damit zurecht kommt – verkennt aber, dass wir Frauen reden müssen, um etwas in unser Leben i n t e g r i e r e n zu können, verarbeiten können wir es nie!
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Ich empfehle Dir hier so eindringlich, Deiner Trauer und eventuellen Wut durch Gespräche Luft zu machen, (vielleicht in einer Therapie?), denn ich habe das Gleiche erfahren wie Du: mein Mann gehörte zu den Schweigsamen und verbarg seine Trauer für immer und ewig, denn auch er ist seit einiger Zeit tot. (Unsere Seele aber vergisst Unbetrauertes nicht, denn: leider hat sich durch diese Verdrängung ein Zwangsverhalten bei ihm entwickelt, welches unsere beiden Folgekinder in ihrer eigenen Entwicklung schwerstens beeinträchtigte . Auch bei mir entwickelte sich durch das Schweigegebot und Unverstehen meiner Umwelt eine besonders bei seelischen Belastungen immer wiederkehrende quälende Angststörung, sie ließ sich selbst mit intensivtherapeutischer Behandlung nicht auflösen… nur ein Medikament konnte mir nach langen Jahren diese Angst nehmen und ich muss es nun lebenslang einnehmen.- Gott sei Dank macht es nicht abhängig!!!!
Sorry, ich möchte Dich zu all Deinem Kummer nicht noch mehr belasten, aber meine Worte sollen Dir zeigen, welch eine Gefahr es bedeuten kann, nicht über den Tod des geliebten Kindes zu sprechen.-
Ich schicke Dir nun viele liebe Grüße – umarme Dich fest – auch wenn wir uns nicht persönlich kennen
Deine ullis Mama Ursula

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gesamter Gesprächsfaden:

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Isabel von Katharina(R) am 12.01.2015 um 10:40 Uhr
Isabel von rici(R) am 12.01.2015 um 14:44 Uhr
Isabel von ullis Mama(R) am 12.01.2015 um 19:43 Uhr
Isabel von Katharina(R) am 13.01.2015 um 02:07 Uhr
Isabel von bille(R) am 22.01.2015 um 10:13 Uhr
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