Frage an Fr. Jorch bzgl. Bauchlage im 2. Lebensjahr (Prävention)
Hallo Elfriede,
da der Plötzliche Säuglingstod auch im 2. Lebensjahr vorkommt - viel seltener als im 1. Jahr - sollten alle Risikofaktoren, die vermeidbar sind, auch weiterhin vermieden werden.
Das bedeutet für die Bauchlage, dass sie weiterhin ein Risikofaktor ist, aufgrund seiner Entwicklung das Kind aber immer beweglicher wird und sich z.T. im halbstündlichen Rhythmus in einer anderen Schlafposition befindet als es hingelegt wurde. Dann wird es sehr schwierig, diese Schlafposition zu vermeiden. Anfangs, bei weniger Drehaktionen, vor allem, wenn das Kind sich noch nicht wieder zurückdrehen kann, kann man ein Piep-Herzchen benutzen, dass die Bauchlage dann den Eltern anzeigt. Desweiteren gibt es einen Schlafsack, leider nur in Größe 74/80, der verhindert, dass das Baby sich in die Bauchlage drehen kann. Ist das Kind noch nicht so groß oder auch schon größer, paßt dieser Schlafsack also nicht, bleibt dann beim ständigen Drehen des Kindes nichts anderes übrig, als die Bauchlage in Kauf zu nehmen; aber dann erst recht darauf achten, dass alle anderen vermeidbaren Risikofaktoren in der Umgebung des Kindes nicht zu finden sind: keine Decke, kein Kissen, auch kein Flachkopfkissen, keine loosen Tücher im Bett, kein Nestchen (Kopfschutz), keine wasserdichte Unterlage, kein Schaffell, rauchfreie Umgebung, Raumtemp. 16-18°C zum Schlafen,kein langer Himmel, kein Mosquitonetz, vor dem Schlafengehen gut gelüftetes Zimmer.
(vergl. zu dieser Frage auch die Beiträge im Forum www.schlafumgebung.de)
Mit freundlichen Grüßen
Hildegard Jorch
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Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.
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