Trauerhilfe (Trauer)
Liebe Helene,
erstmal herzliches Beileid Eurer Familie, wie schrecklich dass Dein kleiner Neffe gestorben ist.
Ich finde es toll von Dir dass Du den beiden helfen möchtest, auch wenn es eine große Bürde ist die Du mitträgst.
Die unterschiedliche Art zu trauern kenne ich auch zu gut. Ich hatte viele Fehlgeburten und sehne mich nach einem ehrlichen Gespräch über unsere GEMEINSAME Trauer. Mein Mann meinte stark für und beide sein zu müssen und versuchte mich aufzumuntern. Bei mir kam das so an als fände er das alles "nicht so schlimm", ich fühlte mich unverstanden, er wurde unsicher. Naja, unsere bis dato wunderbare Ehe wäre schon wegen der Verarbeitung der Fehlgeburten beinahe gescheitert, ich kann nur erahnen welche Verzweiflung und unausgesprochenen Gedanken da nun im Raum stehen wo die Situation so viel schlimmer ist .
Vielleicht kannst Du ihm verständlich machen dass er gerade jetzt NICHT stark sein muss . In dem Moment indem er seine Trauer versteckt wird sich Deine Schwägerin alleinegelassen fühlen. Bei einer solch schrecklichen Situation denke ich ist in den meisten Fällen eine professionelle Unterstützung nötig. Ich kann mir gar nicht vorstellen so etwas zu ertragen ohne "durchzudrehen", wirklich. Aus meiner eigenen Erfahrung weiss ich dass verdrängte Dinge immer wieder auftauchen und Verdrängung kein Weg ist um etwas zu verarbeiten.
GLG Christina
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Christina mit Lukas (*Dezember 2006, ALTEs, Refluxapnoen, Ewigmonitoring bis 2009 ) und Erik (*Juli 2009, am VG 310)
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