Risikokind? (Prävention)
Liebe Rici,
darf ich fragen, was das für Beobachtungen sind, die Du gemacht hast und was Du für euer Kind dann im Schlaflabor erfahren hast?
Ben ist inzwischen fast sechs Monate, schläft im Stubenwagen auf einer Angelcare-Überwachungsmatte. Ich hatte mir zwar eine Überweisung ins Schlaflabor geholt, dann haben wir aber erstmal entschieden, zu beobachten, ob das System einen Atemstillstand anzeigt. Da das bisher nicht passiert ist und es auch keine Situation mehr gab, die mir komisch vorkam, sind wir noch nicht aktiv geworden. Aber immer noch sehr auf der Hut...
Danke und alles Gute
Meusi
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»
» Liebe Karin!
»
» Du schreibst hier über den Punkt, der - meiner Ansicht nach - das
» allerschlimmste und -schwerste ist, was Eltern deren Kinder an SIDS
» verstorben sind, tragen müssen: Nicht zu wissen, WARUM ihr Kind hat gehen
» müssen. Klar, daß dann die Fragen auftauchen: Was habe ich falsch gemacht?
» Was wäre besser gewesen? Bin ich schuld?
»
» Ich kann hier nur meine persönliche Überzeugung wiedergeben: Ich glaube
» nicht, daß irgendein Verhalten der Eltern dazu führt, daß ein Kind geht.
» Ich glaube, daß jede Mutter, jeder Vater, die/der sein Kind liebt es
» beobachtet und kennenlernt, versteht, was das Kind braucht und was für
» dieses Kind wichtig und richtig ist. Und genau das wird sie/er tun. Und
» genau das wird das Beste sein, was dem Kind passieren kann.
»
» Ich persönlich glaube, daß auch bei SIDS immer eine organische Ursache eine
» wesentliche Rolle spielt, die jedoch im Nachhinein oft nicht mehr
» nachvollzogen werden kann, weil die Organe ja nicht mehr arbeiten. Wenn ich
» jetzt von uns ausgehe - und wir haben ja, Gott sei es gedankt, "nur" ein
» ALTE erlebt - hätte ich die Kleine nicht, wie durch ein Wunder, im
» richtigen Moment gefunden hätten wir wohl auch nie erfahren, was wirklich
» los war. Erst im Schlaflabor danach sind mir immer wieder Schuppen von den
» Augen gefallen und ich fand manche Beobachtungen, die ich bei der Kleinen
» gemacht hatte, durch die Diagnostik erklärt und bestätigt.
»
» So denke ich. Und deshalb glaube ich, daß Du Deiner Kleinen das Beste
» gegeben hast, was Du konntest. Nämlich das, was sie am allermeisten
» gebraucht hat: Deine Nähe! Sie konnte auch bei ihrem letzten Atemzug
» spüren, daß Du bei Ihr bist. So schrecklich und irre das alles klingt, aber
» ist das nicht genau das, was sie sich am allermeisten gewünscht hätte? Es
» schmerzt mich so sehr, daß Du sie gehen lassen mußtest - ich kann mir
» nichts Schlimmeres vorstellen...
»
» Ich weiß Dir keinen Trost, ich kann nur mit Dir fühlen und traurig sein.
» Ich Drücke Dich fest und wünsche Dir Kraft für jeden Tag. Und ich wünsche
» Dir Sonnenstrahlen, die Deiner Seele gut tun.
»
» Alles Liebe, rici
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