Plötzlicher Kindstod???? (Sonstiges)
Liebe Frau Jorch,
vielen Dank für ihre Antwort. Es bedeutet mir viel, dass sie sich die Zeit nehmen auf meine Fragen zu antworten, auch wenn sie diese Fragen bestimmt schon zig-mal beantwortet haben. Ich danke ihnen für ihren unermüdlichen Einsatz für uns trauernde Eltern, denn nur so haben wir das Gefühl nicht total alleine da zu stehen.
Diese Ärztin hat mir erklärt, dass man eine Herzrhytmusstörung oder eine Stoffwechselkrankheit o.ä. bei einer standardisierten Autopsie nicht nachweisen kann, da es dazu Blut und/oder Urin des Kindes braucht. Dieses kann jedoch meist nicht mehr entnommen werden, da der Tod schon zu lange eingetreten ist. Außerdem kann man bei einem Geschwisterchen nicht "alles" untersuchen lassen, da es z.B. so viele Stoffwechselerkrankungen gibt, dass es wie die Suche nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen wäre. Ich habe auch nachgefragt, was es mit dem Zusammenhang von SIDS und dem Serotoninspiegel auf sich hat. Auch dieser ist scheint´s mit dem heutigen Stand der Wissenschaft noch nicht messbar, damit er Aufschluss geben könnte. Haben Sie auf diesem Gebiet Neuigkeiten erfahren?
Es macht mir einfach nur Angst, dass ich nicht weiß, was zum Tod meines Sonnenscheins geführt hat, da mich der Gedanke nicht loslässt, dass ich irgendetwas getan haben könnte, das den Tod begünstigt hat, ohne es überhaupt zu wissen. Also könnte es ja ein weiteres mal passieren?!?! Die Risikofaktoren kenne ich natürlich alle, aber die Einhaltung dieser hat es auch nicht verhindern können, dass Jonas uns verlassen musste. SIDS ist der Name für eine Todesursache, auf die kein Mensch auf der Welt eine Erklärung hat. Ich weiß zwar wie man es nennt an was mein Kleiner verstorben ist, aber mehr auch nicht....
Zur Reanimation beschäftigt mich die Tatsache, dass Kleinkinder, im Gegensatz zu Erwachsenen, oft noch nach sehr langer Zeit erfolgreich beatmet werden können, wenn "nur" ein Sauerstoffmangel vorliegt. Aus den Berichten vieler Eltern hier im Forum habe ich entnommen, dass einige ihre Babys sehr bald gefunden und sofort reanimiert haben. Doch sehr oft ist jede Hilfe zu spät gekommen, oder das Kind ist nach wenigen Tagen im Krankenhaus verstorben. Gott sei Dank gibt es auch viele ALTE-Fälle, jedoch ist es ja auch nicht nachgewiesen, dass ALTE und SIDS den selben Ursprung haben, oder? Falls ich hier falsche Informationen besitze, danke ich ihnen für die Richtigstellung.
Der Gedanke, dass Jonas noch leben könnte, wenn ich ihn in diesem entscheidenden Augenblick gefunden hätte, und dass er und wir womöglich ein total normales Leben führen könnten, wenn wir diesen Augenblick verhindern hätten können, schmerzt mich sehr. Kann es sein, dass ein einziger Augenblick entscheidet zwischen totalem Glück und Leben in einem Horrorfilm??? Kann es sein, dass es genau dieser Augenblick war...ansonsten hätte Jonas 100 Jahre alt werden können? Warum ist das gefährdete Alter bis 2 Jahre? Warum gilt das Risiko danach gleich Null? Alsob ein gewisser Tag eine totale Wendung bringen könnte....
Ich glaube der Fragendschungel in meinem Kopf wird noch lange bestehen bleiben, aber ich bin dankbar für jede Antwort die ich bekomme und die mir auf meinem Trauerweg behilflich ist.
Vielen Dank für ihre Unterstützung und ihre Antworten.
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Mein Engelchen, ich liebe und vermisse Dich wahnsinnig.
Die kurze Zeit mit Dir war die wunderschönste meines Lebens.
Danke, dass Du mein Leben bereichert und mir die Liebe gezeigt hast!
1000 Bussi, Deine Mami...
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