es tut immer noch weh...... (Trauer)
Dein Sohn wird die Zuneigung, die Du zu ihm empfindest und immer zu ihm empfunden hast, sehen. Seine Grabstätte ist nur e i n Erinnerungsort, für manche ein Ort der Besinnung, für manche ein Ort der aktiven Erinnerung an das verstorbene Kind; für Dich eben nicht. Auf dem Friedhof ist lediglich sein Körper, e r ist woanders, er ist ganz sicher bei Dir und Du bei ihm, wenn Du an ihn denkst. Das spürst Du ja auch; Du vermisst ihn, gerade jetzt vor seinem Geburtstag. Dein Sohn wird Dir niemals böse sein, dass Du auf seinem Grab kein Unkraut gezupft hast, bei seinem Grab auf dem Friedhof war er Dir nicht nah; dieser Ort hatte bislang für Dich nichts Positives, nur Traumatisches. Dein Gefühl zu Deinem Sohn ist aber sehr positiv. Daher brauchst Du auch im Nachhhinein kein schlechtes Gewissen zu haben, nie auf dem Friedhog gewesen zu sein. Wenn Du jetzt seine Grabstätte als positive Erinnerungsstätte haben möchtest, sprich mit dem Friedhofsamt und der Stadtverwaltung, sprich mit dem Friedhofsgärtner. Er wird Dir bei der Gestaltung von Christians Grabstätte helfen. Wenn Du Hilfe bei den Verhandlungen mit der Stadt oder dem Friedhofsamt brauchst, melde Dich per E-Mail oder Tel 0251/862011 bei mir. Wenn Du andere Eltern kennenlernen möchtest, die auch vor über 20 Jahren ihr Kind durch den Plötzlichen Säuglingstod verloren haben, damit Du Dich mit ihnen austauschen kannst, gib mir einfach Bescheid. Ich selbst kenne persönlich schon vier Familien, kann aber daraufhin auch noch in unserer Mitgliederdatei schauen und in den anderen GEPS-Landesverbänden nachfragen. Dazu benötige ich nur Deine Adresse, die Du mir am besten über E-Mail Hildegard.Jorch@schlafumgebung.de schickst.
Desweiteren möchte ich Dich ganz herzlich zu unserem Sommerfest am 6.8.06 nach Münster/Westf. einladen. Vielleicht wohnst Du ja in Nordrhein-Westfalen oder hast Verwandte in der Nähe von Münster und magst ein Wochenende in Münster verbringen? Schau einfach mal! Der Austausch mit anderen betroffenen Eltern, das offene Gespräch über das, was so traurig macht, das was so sehr zu Boden drückt, kann sehr hilfreich sein, um die Last deutlich leichter werden zu lassen. Und Du wirst sicher bei der GEPS viele, viele Eltern finden, die verstehen, dass auch nach so vielen Jahren gerade zum Geburtstag des verstorbenen Kindes der Kummer wieder sehr groß werden kann, so als sei es erst gestern gewesen.
Sei ganz lieb gegrüßt und fühl Dich in den Arm genommen, gedrückt und ein wenig getröstet.
Hildegard Jorch
---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.
gesamter Gesprächsfaden:

![in Tabellen-Ansicht öffnen [Board]](img/board_d.gif)
![in Mix-Ansicht öffnen [Mix]](img/mix_d.gif)

