Zeit Bericht (Fragen zur Forschung)
Sehr geehrte Frau Jorch,
danke, dass Sie als Organ der GEPS zum "Zeit Artikel" klar Stellung bezogen haben. Allerdings möchte ich, wie Anfang der Woche hier im Forum schon geschrieben, einen Schritt weiter gehen.
Es wurde nicht nur eine Chance vertan. Nein, es wurde die jahrelange Arbeit von Ihnen und anderen ehrenamtlich Aktiven kontakariert.
Frau Löffler hat GEPS und allen Betroffenen einen Bärendienst erwiesen. Bei Lesern, die sich mit der Thematik nicht eingehender beschäftigen, wird in erster Linie hängen bleiben, dass es sich meist um unnatürliche Todesursachen handelt (man beachte die "repräsentative" Auswertung von drei Fällen in HH). Ist dies nicht eindeutig nachweisbar, dann mag das an der nicht oder schlecht durchgeführten Obduktion liegen.
Das grenzt uns Betroffenen gegenüber schon an Rufmord. Die ohnehin schon leidenden Eltern werden bewusst diffamiert und unter den Generalverdacht Kindstötung ("Mord oder Totschlag") gestellt. Wenn die Thesen von Dr.Löffler Schule machen, werden wir zukünftig vermutlich statt der Frage "SID, ja gibt es das wirklich" mit der Frage "Ja habt ihr euer Kind umgebracht?" konfrontiert werden.
Anders sehe ich den zweiten Aspekt des Artikels. Dass Frau Löffler den Eindruck erweckt, bei Ausschluss der diversen Risikofaktoren könne eigentlich nichts passieren, dürfte "nur" auf schlechte Recherche und journalistische Inkompetenz zurück zu führen sein. Sie kann es wahrscheinlich nicht besser.
Zum Abschluss würde ich mir noch wünschen, dass sich Dr. Sperhake zu dem zitierten Interview äußert. Ich hoffe, er kann die offensichtlich aus dem Kontext gerissenen Passagen erläutern und den ein oder anderen Punkt klarstellen.
Liebe Grüße
Volker
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