Mein Sonnenschein Jonas (Trauer)
Hallo...
ich bin 29 Jahre alt und habe im Januar dieses Jahres unser absolutes Wunschkind JONAS geboren. Er ist weder zu früh auf die Welt gekommen, noch hat er zu wenig gewogen (3.310 gr.). Er hat sich prächtig entwickelt, war das pure Leben! Nie im Leben wäre ich auf den Gedanken gekommen, dass unserem Sonnenschein ein solch brutales Schicksal widerfahren könnte. Ich habe ihn voll gestillt, habe weder geraucht, noch irgendwelche anderen Substanzen eingenommen. Ich hatte stets einen Thermometer im Schlafzimmer um einer Überwärmung entgegenzuwirken. Er hat in seinem eigenen Bettchen, natürlich in Rückenlage, neben meinem Bett geschlafen. Und trotzdem ist es passiert... am Abend des 02. Juli 2008, mit 5 Monaten und 1 Woche, habe ich ihn nach dem Stillen schlafend ins Bettchen gelegt und 2 Stunden später, als ich auch ins Bett wollte, fand ich ihn reglos...
Die Zeit seitdem ist schier unertragbar. Das Leben ist sinnlos und leer. Ich fühle mich einsam und verlassen. Die Sehnsucht zerreisst mir das Herz und Selbstzweifel quälen mich tagtäglich. Ich bin außer stande in den Alltag (Berufswelt) zurückzukehren. Ich bin in eine totale Lebenskrise abgerutscht. Es erscheint alles so unwichtig und oberflächlich. Ich bin sehr froh, dass mein Freund an meiner Seite ist, ansonsten könnte ich nicht weiterleben. Ich versuche zwar mit allen Mitteln (Psychologin, Trauergruppe, Trauerseminar, Gesprächen mit Freunden...)wieder Struktur in mein Leben zu bringen, aber der einzige Weg wieder Sinn in meinem Leben zu finden, ist ein Geschwisterchen von Jonas zu bekommen. Aber noch sind die Wunden zu frisch und die Ängste zu nah. Überall ist zu lesen, dass Geschwisterkinder Risikokinder sind. Aber nirgendwo habe ich gefunden um wieviel erhöht die Wahrscheinlichkeit bei einem Nachfolgekind ist???? Die Wahrscheinlichkeit von Sids ist in unserem Landkreis 0,8 auf 1000 Geburten. Gibt es Studien wie oft es Sids zweimal oder öfters in einer Familie gibt? Natürlich sind das alles nur Statistiken, aber dennoch würde es mich interessieren. Es ist mir ja inzwischen schmerzlich bewusst geworden, dass keine Zahlen Sicherheit geben können, denn wenn es dich selbst trifft, dann nützt keine so geringe Promillezahl.
Weiters habe ich hier im Forum gelesen, dass das frühe Durchschlafen des Säuglings ein Risikofaktor für Sids ist. Davon habe ich früher noch nichts gehört. Jonas hat in den ersten zwei Monaten Tag und Nacht total verwechselt, unter tags hat er fast nur geschlafen und die ganze Nacht war er aktiv. Dann hat sich das schlagartig geändert und er hat ab ca. 2 Monaten die ganze Nacht durchgeschlafen, von ca. 22 Uhr bis 7 Uhr in der Früh. Wieso sollte dies ein Risikofaktor sein?
Ich habe auch noch eine Frage zum Monotoring: wenn er begründeten Alarm gibt, was muss man dann tun? Nützt das Aufwecken des Babys? Muss man Mund zu Mund Beatmung praktizieren? Gehört zum Monitor ein Wiederbelebungskurs für Säuglinge mit dazu? Welche Marken und unterschiedliche Modelle von Überwachungsmonitoren gibt es? Gibt es seriöse Internetseiten?
Ich würde mich sehr freuen über liebe, wohlgemeinte, einfühlende, interessante, aufschlussreiche Antworten, damit ich mich vielleicht nicht mehr ganz so alleine fühle.
Liebe Grüße
Sonne mit Sonnenschein Jonas im Herzen
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Mein Engelchen, ich liebe und vermisse Dich wahnsinnig.
Die kurze Zeit mit Dir war die wunderschönste meines Lebens.
Danke, dass Du mein Leben bereichert und mir die Liebe gezeigt hast!
1000 Bussi, Deine Mami...
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