Pressemeldungen zu Öko-Matratzen und Plötzlichem Säuglingsto (Sonstiges)
Liebe Leser und Nutzer dieses Forums, aufgrund der vielen Pressemeldungen, die am Montag in der Tagespresse, wie auch im Fernsehen wie auch in anderen namhaften Zeitungen in Deutschland und im Ausland erschienen sind, sehe ich mich veranlaßt, eine Klarstellung der Datenlage zu geben (vergl. auch www.schlafummgebung.de):
Weder die CO2-Rückatmung, noch die Überwärmung noch die Bauchlage, noch Zersetzungsprodukte von Flammschutzmitteln und Weichmachern sind Ursachen für den SID, sie sind Risikofaktoren, die man vermeiden sollte ebenso wie die Risikofaktoren Rauchen, Nicht-Stillen und Überdeckung (besser:keine Zudecke, stattdessen passenden Schlafsack einsetzen, so wird das Risiko der Überdeckung deutlich gesenkt).
Es sind bereits Babybettmatratzen im deutschen Handel, die senkrechte Luftkanäle wie auch querverlaufende Luftkanäle durch die Matratze aufweisen, so dass auf diese Weise ausgeatmete Luft des Kindes durch die Matratze hindurchgehen kann und eine überschüssige Wärmeableitung möglich wird. Diese Matratzen gibt es bereits von namhaften deutschen Herstellern; sie waren jetzt aber nicht im Testverfahren der TU-Dresden. In der TU Dresden wurden jetzt 3 Einzelmatratzen getestet. Es wurde über diesen Test auch auf der Dresdener Fachtagung zum SID am Sonntag, den 22.1.06, berichtet. In diesem Test schnitt das beschriebene Einzelmodell bestehend aus einem Kautschukmilchkern mit Kokosfasern, Baumwollumhüllung und einem Nesselstoffüberbezug am schlechtesten ab in Bezug auf die Durchlässigkeit von CO2 und Wärme. Aber nur an der Durchlässigkeit von CO2 und Wärme kann man alleine die Güte einer Matratze sicher noch nicht festmachen. Da spielen auch noch andere Kriterien eine Rolle (z.B. Weichheit, Einsinktiefe, Punktelastizität, Stabilisierung des menschlichen Körpers in der richtigen Art und Weise, so dass kein stärkerer Druck auf die noch in der Entwicklung befindlichen weicheren Knochen des Kindes zustande kommt, Schadstoffe, vor allem Weichmacher und Flammschutzmittel als Negativfaktoren in den Matratzenmateralien usw.)
Und es wäre sicher falsch zu meinen, wenn man eine Matratze als Unterlage für das Kind verwendet, die die Ausatemluft und überschüssige Wärme gut durchläßt, dann könnte man das Kind in Bauchlage zum Schlafen legen. Die Bauchlage muss solange wie möglich zum Schlafen für Babys vermieden werden. Dreht es sich selbst in die Bauchlage, sind sicherlich Matratzen besser, die neben einer entsprechenden Schadstoffarmut auch durch ihren konstruktiven Aufbau und Zusammensetzung das Risiko für die Rückatmung und für einen Wärmestau vermindern.
Ich hoffe auf diese Weise die Pressemeldungen ein wenig ins rechte Licht gerückt zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Hildegard Jorch
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Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.
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