Selbsthilfegruppe (Trauer)
Liebe Anke1979,
es tut mir sehr, sehr leid, dass mit Eurem Simon diese, ich glaube, niemals wirklich überwindbare Katastrophe auch geschehen ist und ich möchte Dich trösten - das geht aber leider nicht - nur gut dass Du wieder arbeiten gehst: ablenken hilft ein kleines bisschen - ich selbst habe mein Studium damals wieder aufgenommen (ich wollte für mein Kind da sein, aber es blieb nicht für mich "da")
Vor lauter Büffeln gelang mir irgendwie ein ganz gutes Maß an Verdrängung, was aber nicht hieß, dass die Schreckenstrauer nicht mit aller Macht viele, viele Jahre später hochkam und ich gezwungen war, sie herauszulassen... ansonsten wäre ich wahrscheinlich bei meinem kleinen Sohn.-! Seine Geschichte steht auch hier im Forum unter: "Ullis Geschichte aus dem Jahre 1967".
Meine beiden schon sehr erwachsenen Folgekinder, mein 2. Ehemann und auf jeden Fall mein Pflegesohn im Teenageralter haben mich dann diese langwierige Trauerphase im vorigen Jahr (1/2 Jahr lang ohne Pause) durchstehen lassen.- Jetzt fließen zwar auch ab und an Tränen, aber es zerreißt mich nicht mehr jedesmal, wie damals als die Trauer so heftig war!!!
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Eine Frage: habt Ihr eine Selbsthilfegruppe in Eurer Nähe gefunden, ich wünsche es Euch jedenfalls sehr... und wenn, würdest Du mir den Ort nennen? Wir wohnen zwar in Köln, sind aber oft wg. des Pflegesohnes in Münster und ich denke, warum sollte ich nicht noch ein paarmal mehr dorthin fahren, denn jedes Sprechen über so ein Unglück hilft ein Stückelchen weiter... wenn die Gesprächspartner Ähnliches oder auch Gleiches erlebt haben.-
Jetzt mal ganz lieben Gruß von ullis Mama
gesamter Gesprächsfaden: