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Ullis Geschichte aus dem Jahre 1967 (Trauer)

verfasst von ullis Mama(R), 06.08.2014, 16:45 Uhr

Ich schreibe hier eine Ergänzung zum Eintrag: „Ullis Geschichte aus dem Jahre 1967“.
Der Grund dafür ist, dass ich Eltern aufmerksam machen möchte, wenn sie bei ihrem Baby ungewöhnliche Atemgeräusche wahrnehmen oder wahrgenommen haben, selbst wenn der Arzt bei einer nachfolgenden Untersuchung oder einer vorhergehenden fest /ge-/stellt /hat: das Baby ist kerngesund, was zu dem Zeitpunkt ja auch zutrifft. Ein kleiner Infekt kann aber lebensgefährlich werden bei manchen Kindern, dazu zähle ich mittlerweile auch meinen Sohn Ulli und deshalb vervollständige ich seine Geschichte hier im Forum:
An Ullis Todestag fiel mir folgendes an ihm auf: wir waren am Spätnachmittag noch am Strand und er lag auf dem Bauch im Kinderwagen im rückwärtigen
Teil. Ich hatte ihn ständig im Blick und er spielte hingebungsvoll mit seiner Klapper. Von einem Moment auf den anderen hörte ich ein raues Ausatemgeräusch. So etwas in der Art hatte ich noch nie bei ihm wahrgenommen.
Trotz dieses eigenartigen Atems hat er munter weitergespielt, sich nicht hingelegt und ich dennoch dachte bei mir: wir suchen, wenn es so weitergeht, umgehend den Kinderarzt auf. Wir waren bei ihm am Tage zuvor wg. einer Nachfrage zur 2. Dreifachimpfung gewesen, also kannten wir ihn schon.(Ich bin unsicher, ob das Unglück nicht doch auch mit der Impfung und dem dadurch geschwächten Immunsystem zusammenhing??? )
Von Ullis Atemgeräusch war auf der Heimfahrt vom Strand nicht mehr zu hören, ich hatte ihn auf dem Arm.Beim Flasche trinken: auch nichts.Deswegen glaubte ich, es sei „nur mal“ eine vorübergehende Heiserkeit durch einen „Frosch im Hals“ gewesen.-
Nach dem Wickeln legten wir Ulli ins Bett. Er atmete so leise wie gewöhnlich und lag auf dem Bauch, wie damals unbedingt empfohlen , das Köpfchen zur rechten Seite gedreht, damit auf keinen Fall etwas passieren könnte. – ER war nach dem Hinlegen sofort eingeschlafen, danach – alles schien sicher - waren wir für ¼ Stunde nebenan einkaufen, wie ich es zuhause auch öfter getan hatte.-
Ullis Todeszeitpunkt muss gegen 17:15 – 17:25 Uhr gewesen sein.
In der Ferienwohnung zurück, ging ich als erstes zu Ulli…da war alles zu spät… ich schrie, mein Mann stürzte ins Zimmer, riss das Kind an sich und beatmete es umgehend, dies aber erzeugte nur noch ein Zurückströmen der eingehauchten Luft und es war ein entsetzendes Geräusch, welches ich niemals (!) vergessen werde.-
Auf der sofortigen rasenden Fahrt in die-Nordsee-Klinik, der Hausmeister der Wohnanlage fuhr uns, ich kann ihm das gar nicht genug danken, setzte sich dieses Horrorszenario fort, ich saß neben beatmenden Mann und ich wusste in meinem Herzen: wir haben unser Kind verloren…
Hat die Bauchlage, - damals kinderärztlicherseits empfohlen, und dies in gutem Glauben befolgt -, wohl die Katastrophe ausgelöst??? – Welch‘ ein Unwissen (1967)!!! Vielleicht tat das Nordseereizklima ebenfalls das seinige dazu, wie evtl. auch das tägliche starke Rauchen des Vaters vor, während und nach der Schwangerschaft???
Waren durch all diese Umstände Ullis Atemwege zugeschwollen, wodurch er keine Luft mehr bekam und hat der Sauerstoffmangel unser Kind sterben lassen? Ich vermute es und glaube nicht, dass er „vergessen“ hat zu atmen, wie oft bei SIDS angenommen.-
BEI UNSEREM 1. FOLGEKIND *Stefanie* hat mein Mann schon bei geplanter neuer
Schwangerschaft das Rauchen eingestellt, obwohl uns niemand auf die Gefährlichkeit dessen hingewiesen hatte!!! Vielleicht ahnte der - wiederum zukünftige Papa - , was es mit dem Rauchen u. U. für ein Baby auf sich haben kann??? Heute bin ich ihm noch so dankbar für diesen Entschluss und auch das Durchhalten dessen, obwohl er schon lange selbst auf dem Friedhof liegt, nicht weit von Ulli entfernt.-
Auch die empfohlenen Bauchlage als Hochrisiko war damals nicht bekannt,ich glaube sogar noch bis in die 80ger Jahre, und beide Folgekinder haben vorzugsweise auf dem Bauch geschlafen.-
Ich schicke Euch allen liebe Grüße ullis Mama

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