ALTE! Muss meine kleine jetzt sterben? (Sonstiges)
Liebe ZoéMami!
Ich möchte Dir auch noch kurz antworten - schließlich erinnert mich Deine Situation sehr an die, die ich vor über sieben Jahren erlebt habe.
Es war auch mein drittes Kind, das ein ALTE hatte. Und dieses Erlebnis ist sehr erschreckend - alle Mama-Sensoren sind in höchster Alarmstufe...
Allerdings sehe ich, dass es gut ist, dass ihr in der Klinik wart(?), dass nachgeschaut wurde, dass Ihr jetzt einen Monitor habt. Das ist am Anfang sehr komisch, braucht auch Zeit, bis man mit diesem Kästchen vertraut wird. Allerdings war es am Ende für uns ganz normal - wie für andere die Flasche oder die Creme für die Neurodermitis oder was ein Kind sonst so eben braucht.
Ich habe meine Tochter damals immer an den Monitor angeschlossen, wenn sie zu Hause oder im Kinderwagen geschlafen hat. Auch wenn wir im Auto unterwegs waren, war sie in der Regel mit Monitor überwacht. Wenn wir sonst unterwegs waren habe ich sie oft getragen (sie liebte den Babybjörn) weil ich sie da immer gut im Blick haben konnte.
Meiner Erfahrung und Einschätzung nach, seid ihr mit dem Monitor auf der sicheren Seite. Ich möchte Dich ermutigen zu vertrauen, dass er Dich rechtzeitig rufen wird, wenn Eure Zoé Hilfe braucht. Und Ihr habt ja sicher auch eine Einweisung bekommen, was Ihr tun könnt, wenn er Alarm schlägt. Ich erinnere mich noch gut, wie am Anfang mein Puls immer hochschnellte, sobald ich das Piepsen hörte. Doch meistens waren es Fehlalarme - gegen Ende bin ich immer noch sofort nachschauen gegangen - war aber nicht mehr jedes mal so angespannt. Offen gestanden hätte ich ohne Monitor kein Auge mehr zugekriegt - weil ich jedoch wusste, dass ich im Notfall alarmiert werde, konnte ich gut schlafen.
Hilfreich fand ich auch, dass im Schlaflabor zwei Faktoren "gefunden" wurden, die das ALTE unserer Tochter etwas "erklären" konnten und an denen wir auch ansetzen konnten um ihr zu helfen nicht wieder in solch eine Situation zu kommen. Und aus diesen "Schwierigkeiten" ist sie schließlich herausgewachsen und ist nun ein sonniges, fröhliches und gesundes Kind ;-)
Du Liebe, ich wünsche Dir, dass Du jetzt einfach erst mal Geduld haben kannst. Mit Dir selbst, denn Du hast einen riesigen Schreck erlebt, den Du erst einmal verdauen musst. Aber auch mit Deiner Familie und Eurem Umfeld, welche(s) das ganze Geschehen auch erst einmal einsortieren muss - bis es einfach zum Alltag dazugehört. Und ich möchte Dich ermutigen: dieser Sturm wird sich legen, manche Klippe werdet ihr umschiffen und mit jedem Tag, jeder Woche, jedem Monat, den ihr geschafft habt wird es leichter.
Sei ganz lieb gegrüßt und einmal umarmt,
rici
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