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Zahlen und Fakten (Sonstiges)

verfasst von Hildegard Jorch(R) E-Mail, Münster, 14.08.2017, 16:51 Uhr

Hallo liebe Forums-Nutzer,
grundsätzlich muss ich einfach mal feststellen, dass wir unsere Arbeit als GEPSler ehrenamtlich und damit unentgeltlich leisten, das neben unserer Berufstätigkeit und neben unseren Familien. Jeder Eintrag im Forum wird von zwei langjährigen GEPS-Experten gelesen und beobachtet und - ohne dass die Leser es bemerken - natürlich "bewertet", so dass beleidigende, diskriminierende oder unsachliche Beiträge möglichst zeiteng gelöscht werden. Wenn wir glauben, dass genügend Unterstützung durch die Forumsnutzer erfolgt, mischen wir uns nicht offiziell in die Postings ein.

Generell diskutierten Themen versuchen wir durch die Stellungnahmen auf unserer Homepage zu begegnen.

Nun zu Zahlen und Fakten:
Seit dem Beginn unserer Präventionskampagnen Anfang der 90er Jahre sind die SID-Zahlen erfreulicherweise zurückgegangen. Es sterben im 1. Lebensjahr ca 17 von 100000 Kinder, das sind ungefähr 120-150 im ersten Lebensjahr, im 2. LJ sind es ca 20-30 Kinder. Anfang der 80er Jahre haben wir in Deutschland fast 3000 Kinder im ersten Lebensjahr verloren.
Unter dem Begriff Plötzlicher Säuglingstod (engl. Sudden Infant Death = SID) versteht man den plötzlichen, unvorhersehbaren Tod eines Kindes unter zwei Jahren, der auch nach ausführlicher Falluntersuchung, gründlicher Autopsie und Erhebung der kindlichen Anamnese unerklärlich bleibt.
Es ist ein lautloser, unerwarteter Tod, der meist in einer unbeobachteten Schlafphase eintritt. (60% sterben im Nachtschlaf, 15-20% im Mittagsschlaf)
Er kommt in allen sozialen Schichten und allen Kulturen vor. Auch in unmittelbarer Nähe der Betreuungspersonen kann er eintreten. Das Kind stirbt aus für die Eltern und Betreuungspersonen gesundheitlich unbedenklichem Zustand, in den meisten Fällen erscheint das Kind gesund, manchmal hat es einen banalen Infekt, der aber nicht zum Tode führt.
SID ist ein multifaktorielles Ereignis, d.h. es müssen Faktoren zusammenkommen, die in ihrer Kombination zum Tode führen. Welche Faktoren in welcher Kombination genau weiß man immer noch nicht, aber es sind durch viele Studien Risikofaktoren identifiziert worden, die man beeinflussen kann oder auch Risikofaktoren, die das Kind mitbringt und die man z.T. behandeln kann.

Verpasste U-Untersuchungen sind kein Risikofaktor geschweige denn eine Ursache für SID. U-Untersuchungen stellen den Entwicklungsstand des Kindes und Abnormitäten fest. Aber es sind auch schon Kinder in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang nach U-Untersuchungen gestorben und waren in diesen unauffällig.

Solange die Kinder sich im Risikoalter (bis zu 2 Jahren) befinden, sollte man möglichst alle beeinflussbaren Risikofaktoren beachten, das bedeutet dann natürlich: kein Bettdeckeneinsatz, keine Kissen und losen Tücher im Bett, kein Bettnestchen...Der Einsatz eines Schlafsacks ist sicher sehr sinnvoll, um Überwärmung, Überdeckung und Rückatmung von Atemluft möglichst klein zu halten.
Weitere Details und Infos finden die Nutzer dieses Forums aber auch auf unserer Homepage und in unseren Infobroschüren, die man z.T. downloaden, natürlich aber auch bestellen kann.

Trotz aller Sorge wünsche ich aber allen Lesern dieses Forums viel Spaß und Freunde mit ihren Kindern,
allen, die ihr Kind durch SID verloren haben, meine herzliche Anteilnahme und ein Sich-Aufgehoben-Fühlen in unserer Elternselbsthilfeorganistion - fühlen Sie sich gedrückt aus der Ferne

Hildegard Jorch

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Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

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gesamter Gesprächsfaden:

Zahlen und Fakten von Loja(R) am 01.08.2017 um 16:52 Uhr  [Board] [Mix]
Zahlen und Fakten von Hildegard Jorch(R) am 14.08.2017 um 16:51 Uhr
Zahlen und Fakten von Loja(R) am 14.08.2017 um 19:52 Uhr

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