@Steffi, Du meinst sicher den "Hightech- Body" zur Früherkennung von lebensbedrohenden Zuständen, entwickelt vom Institut für Textil- und Verfahrenstechnik Denkendorf (www.itv-denkendorf.de).
Im Januar 06 las ich dazu etwas in der Presse. Sensoren im Stoff können auf einem Laptop Herz- und Atemtätigkeit sowie Temperatur und Schweißproduktion des Säuglings anzeigen. Werden kritische Werte registriert, schlägt das System Alarm.
Das Gerät befindet sich in der klinischen Erprobung (Uniklinik Tübingen). Problem bei der Erprobung sind wohl immer wieder die juristischen Vorschriften - die Einholung der Zustimmung der Eltern vor Anziehen des Testgerätes. Bei Ärzten, die sich ohnehin im Laufschritt bewegen, und Eltern, die voller Sorge um ihr in der Klinik liegendes krankes Kind sind, wer soll da vorher alle Zettel ausfüllen und Unterschriften erteilen? Es geht nach meiner Info entsprechend schleppend voran mit dem Testen ... eher am Rande des Klinikalltages. Und welche Eltern stimmen schon irgend welchen Tests zu, wenn das Kind sowieso schon überall verkabelt ist? Kann ich mir ganz schwer vorstellen.
Ich hatte gleich Kontakt mit dem Institut aufgenommen und für meine nächste Fahrt Richtung Stuttgart dort Ende Januar einen Termin mit den Forschern vereinbart.
Das Gerät ist wieder, wie die bekannte Monitorüberwachung, auf rechtzeitiges Erkennen der lebensbedrohlichen Zustände angelegt, nicht auf Vermeidung ihrer Ursachen. Und genau das wäre ja wichtig.
Meine Zielstellung dort war, zu erfahren, in welcher Weise das Gerät auch zur Unterscheidung guter und ungeeigneter belasteter Schlafplätze mit technischen Mitteln dienen kann.
Hier kann man auch schlecht experimentieren, denn mit einem Säugling kann ich keine Tests auf schlechten Schlafplätzen machen. Das hätte ich mit den eigenen Kindern kurz tun können, aber die sind etwas groß für Babybekleidung.
Es werden auch Erwachsenenbodys entwickelt, sie werden Ende des Jahres fertig sein, um dann in die Testphase zu gehen. Hier könnte ich vieles am eigenen Körper auf unterschiedlichen Standorten testen. Geht aber wieder nicht so problemlos, wie ich mir das dachte: Dafür müßte ich dann viel bezahlen, denn beim Geräteeinsatz wird ein Techniker mitgeschickt, ich dürfte also nichts allein tun. Forschungsgelder sind hier nicht in Sichtweite, habe verschiedenes probiert.
Inzwischen weiß ich, es gibt Geräte einer anderen Firma, die genau für meine Forschungsrichtung geeignet sind. Übersteigt aber alles meine finanziellen Möglichkeiten. Und es ist auch schwer nachvollziehbar daß hier einzelne viel Geld zur Forschung mitbringen müßten, wo doch eigentlich die SIDS- Forschung mit viel Geld ausgestattet wird.
MfG Karin Ritter |