Ich schon wieder ;-)
Jetzt muss ich hier zu mir selber doch noch ergänzend was hinzufügen, weil im Nachinein betrachtet meine Aussage so herüberkommt, als würde ich das Schlafen bei der Mutter als SIDS-Risikoverminderungsfaktor befürworten. Das hab ich da wohl ganz patschert ausgedrückt. Was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass das mit SIDS durch Serotonin-Mangel durch nicht-bei-der-Mama-sein nicht zutreffen kann offensichtlicherweise, denn meine Kleine ist ja neben mir im Bett gestorben. Es gibt ja Unstimmigkeiten darüber, ob das Kind im Familienbett schlafen soll oder nicht, die einen sagen ja, die anderen sagen nein, und in meinem Umfeld wurde eher gesagt, lieber angestelltes Gitterbett und nicht ins eigene Bett mitnehmen. Aus diesem Grund habe ich gesagt, dass ich trotzdem kein schlechtes Gewissen habe deshalb, weil ich damit meine Kleine wenigstens noch lange bei mir haben konnte. Keinesfalls möchte ich damit irgendwie vermitteln, dass jemand anderer sein Kind alleine gelassen hat! Das glaube ich überhaupt nicht, und ich denke, mein Beispiel zeigt auch gut, dass SIDS überall passiert, im eigenen Bett, im Gitterbett, im Nebenraum, bei den Eltern im Schlafzimmer...da kann man keine Schlüsse ziehen, weil man zu wenig darüber weiß. Und wo das Baby schläft, hat wohl kaum was damit zu tun, wie sehr es geliebt wird. Babies haben da schon ein besseres Gespür dafür, dass man sie lieb hat, das sich nicht darauf beschränkt, wie man die Schlafsituation gestaltet.
Serotonin als möglichen Faktor hatte ich trotzdem schon sehr bald im Kopf, eben weil es bei mir immer hieß, Migräne, Serotinausschüttung etc...mit Depression direkt hätte ich es nicht in Verbindung gebracht, und ich frage mich (wohlgemerkt als Laie in diesem Thema, der gerne berichtigt wird und dazulernt), ob der Schluss Baby allein > Baby traurig > Depression > Serotoninspiegel sinkt > SIDS nicht zu einfach gestrickt ist. Wenn Serotoninmagel und SIDS in Verbindung gebracht werden können (danke an dieser Stelle an Karin R für die Antwort), dann heißt das noch lange nicht, dass der erste Teil der oben erwähnten Schlussfolge zutrifft, denn wenn das so wäre, dann könnte man bei jedem Baby einen eventuell bestehenden Serotoninmangel einfach wegknuddeln. Warum der bei meiner Tochter dann nicht weggeknuddelt war, obwohl sie 80% des Tages in meinen Armen lag durch Stillen, Tragetuch, Herumgehen, Spatzierengehen, gemeinsam Schlafen etc., frag ich mich dann doch. Und warum der bei allen anderen Babies nicht weggeknuddelt war, deren Eltern sie ja unheimlich lieb haben und ihnen das auch vermittelt haben, steht dann ebenfalls als Frage im Raum.
Also Serotoninmagel als möglicher zum Teil beitragender FAktor kann ja sein, aber dass die Eltern dran Schuld wären, weil sie ihr Baby nachts nicht im Arm hatten??? Dann könnte man alle Depressionen auf der Welt so einfach beseitigen...wäre das schön!!
Wollte das nur nochmal berichtigen :)
Liebe Grüße,
KarinI
» Hallo :)
»
» Ich hoffe, es ist ok, dass ich bei einem "älteren" Thema noch was
» dazuschreibe. Ist glaube ich so übersichtlicher.
»
» Ich bin tatsächlich so ein Fall: meine Kleine ist in meinen Armen neben mir
» im Bett gestorben und ich bin erst Stunden später aufgewacht und habe sie
» so gefunden. Totenstarre hatte schon eingesetzt, Totenflecken waren da,...
» Sie hat mich die ganze Zeit gespürt, was ich sehr schön finde ehrlich
» gesagt, denn sie persönlich hat es gehasst, ins Beibett gelegt zu werden.
» Ich mache mir da deswegen keine Vorwürfe, sondern ich freue mich, dass ich
» sie in dieser letzten Nacht nicht ins Gitterbett gelegt hatte und ich sie
» somit wenigstens noch so lange wie möglich bei mir haben konnte, auch wenn
» ich diese Zeit verschlafen habe.
»
»
» Aber das mit dem Serotonin ist mir auch relativ bald in den Sinn
» gekommen...nicht wegen Serotoninmangel, sondern wegen Migräne. Da gibt es
» doch auch Theorien, dass Migräneanfälle dadurch ausgelöst werden, dass zu
» große Serotoninmengen auf einmal ausgeschüttet werden. Ich selber habe
» hundertprozentig keinen Serotoninmangel, hatte niemals Probleme mit
» Depressionen etc...aber Migräne haben sowohl ich als auch mein Partner.
» (Wobei mein Partner schon auch Probleme mit Depressionen hat, aber einer
» von äußeren Umständen ausgelösten). Daher würde es mich schon
» interessieren, ob da ein Zusammenhang bestehen könnte...
»
»
» Gut, aber auch das wäre dann wieder nur ein kleiner Aspekt, und jede Wette,
» dass es Betroffene Eltern gibt, die keine Migräniker sind. Gesucht wird ja
» nicht nur eine Ursache, sondern eine Art Ursachenkombination...und solche
» Annahmen können sowieso immer nur Bausteinchen sein...
»
»
» Naja, wir können e nur warten...
»
» Liebe Grüße,
»
»
» KarinI
»
»
»
» » Hallo
» » »
» » » Wir müssen nur darauf achten, dass unsere Babys nicht depressiv
» werden
» » und
» » » dann einen "Serotonin-Mangel" haben. Sie müssen ständig merken, dass
» » die
» » » Mutter noch da ist und sie nicht verlassen worden sind. Das können
» sie
» » » nachts nur bei fast direktem Körperkontakt. Schlafen dicht bei Mama
» » gibt
» » » die erforderliche Sicherheit.
» »
» » Ein sehr gefährliches Postulat, was Du da aufstellst.
» » Was sagtst Du Müttern, die ihre Kinder neben sich im Bett tod gefunden
» » haben?
» »
» »
» » Mit freundlichen Grüßen
» »
» » Hildegard Jorch |