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kerstinh(R)

10.02.2009,
14:38 Uhr
 

Kostenübernahme des Monitors 3900 € nur Miete? (Monitoring)

Hallo , wir haben ein Frühchen und den meisten Eltern von Frühgeborenen des KH, wurde vom Monitorin abgeraten. Wir hatten das Glück eine Verordnung allein Aufgrund unserer Besorgtheit zu kommen. Die Krankenkasse hat 3.900 € an den Hersteller des Gerätes zur Miete gezahlt. Die Anschaffungskosten liegen im gleichen Bereich. Privat kann man auch ein Gerät mieten für 2€ am Tag, Das wären 600 € für den gleichen Zeitraum. Ich habe bei der Krankenkasse nachgefragt warum es dort so Kostenschwankungen gibt , die sind da ziemlich patzig geworden. Es könnten viel mehr Geräte an die Eltern gegeben werden, ist meine Meinung,

Hildegard Jorch(R)

E-Mail

Münster,
10.02.2009,
15:31 Uhr

@ kerstinh
 

Kostenübernahme des Monitors 3900 € nur Miete?

Hallo Kerstinh
die Geräte sind sehr unterschiedlich in ihren Leistungen: nur Atemüberwachung; Herz-Atemüberwachung mit und ohne Speicher, mit und ohne Event-Recording, Herz-Atem- und Pulsoximetrie-Geräte mit und ohne Event-Recording; Geräte mit Einzel-Elektroden, Geräte mit Gürtel usw.
Somit kommen eben auch sehr unterschiedliche Preise zustande. Von einer reinen Atemüberwachung muss man bei Risikokindern sicher dringend abraten.

Viele Grüße aus Münster

Hildegard Jorch

---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

KarinI(R)

10.02.2009,
16:37 Uhr

@ Hildegard Jorch
 

Kostenübernahme des Monitors 3900 € nur Miete?

Das ist eine sehr interessante Frage. Wäre ein Monitor, der ausreichend (also bestmöglich) überwacht, ohne Unterstützung der Krankenkasse leistbar?


LG,

KarinI :)

Hildegard Jorch(R)

E-Mail

Münster,
10.02.2009,
18:37 Uhr

@ KarinI
 

Kostenübernahme des Monitors 3900 € nur Miete?

Hallo KarinI,
Risikokinder haben das Recht auf eine Verordnung eines entsprechenden Gerätes und die Krankenkassen übernehmen dann in aller Regel die Kosten.
Es ist schwer zu sagen, was leistbar ist und was nicht. Für die eine Familie sind "nur" 1000€ leistbar, für die andere 6000 oder 7000€.
Ich denke auch, dass die Kostenübernahme solcher Überwachungen niemals den Eltern übertragen werden darf, wenn es sich um ein Risikokind handelt.
Welchen Kindern ein Gerät per Verordnung zusteht und welchen nicht, wird gerade versucht, neu festzulegen. Der Standpunkt der GEPS zum Monitoring ist auf dieser Seite www.geps.de unter Stellungnahmen zu finden. Wir setzen uns als GEPS bei der Formulierung der neuen Leitlinien für Eltern und Kinder ein soweit es in unserem Ermessen und in dem der Autoren der Leitlinie steht. Ende März wissen wir vielleicht mehr, denke ich.

Viele Grüße

Hildegard Jorch

---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

KarinI(R)

13.02.2009,
12:08 Uhr

@ Hildegard Jorch
 

Kostenübernahme des Monitors 3900 € nur Miete?

Vielen Dank! :)


Ich hab mir das gerade durchgelesen, das ist ja shocking:

Über die Konstellation von Risikofaktoren, unter der ein Kind als SID-Risikokind eingestuft wird und infolgedessen dann ein elektronisches Überwachungsgerät für dieses Kind zu Hause eingesetzt werden sollte, sind sich Forscher und Ärzte nicht einig.
Einig sind sich aber alle Forscher, dass die Kinder, die plötzlich und unerwartet starben, zu über 90% vorher nicht einer medizinisch definierten Risikogruppe zugeordnet waren und damit in den bis zum Tod durchgeführten Routineuntersuchungen nicht auffällig geworden sind.
Selbst wenn man davon ausgehen würde, dass alle mit einem Heimmonitor überwachten Kinder ihr gefährdetes Alter überlebt hätten, kann die Gesamthäufigkeit des P.S. nach Einführung des Heimmonitorings somit nicht maßgeblich gesunken sein, denn es wurden bislang nur Kinder aus sog. medizinisch festgelegten Risikogruppen, die immer unterschiedlich definiert wurden und werden, überwacht.



Das ist allerdings wirklich ein Problem. Natürlich sind offensichtlich die genannten Faktoren zur Bestimmung eines Risikokindes nicht ausreichend, aber was soll man denn definieren, wenn man sonst nichts über SIDS weiß? Ich könnte nur sagen, dass mein Kind viel aufgestoßen hat...das war der einzige Punkt, der bei dieser Risikokindkategorisierung als "ja" angekreuzt werden konnte. Aber es gibt viele Babys, die aufstoßen, sie hat ja auch immer sehr viel getrunken. Wenn jetzt alle Babys automatisch einen Monitor kriegen würden, nur weil sie aufstoßen? Das würde am Ende ja darauf hinauslaufen, dass alle Kinder einen Monitor bräuchten. Und das wiederum stellt ja die Eltern vor ein ziemliches Dilemma, denn sie werden dann irgendwann einmal als unverantwortlich eingestuft werden, nur weil sie ihr Kind nicht überwachen wollen wg. Strahlung, weil sie ihr Kind nicht verkabeln möchten, weil das Gerät sie panisch macht oder aus welchen Gründen auch immer. Das Eltern sein wird dann zur Panik und das bei den 99,995% der Kinder, die gesund sind und nicht an SIDS sterben.

Aber was soll man tun? Wahrscheinlich gibt es keine Lösung und nur ein kleineres Übel.


Bei den Risikokindindikationen steht als letzter Punkt:

wenn die Eltern große Angst vor dem Plötzlichen Säuglingstod haben und ein normaler Alltag zwischen Eltern und Kind so erschwert ist.

Würde das die Krankenkasse tatsächlich bezahlen in diesem Fall?


Ich hoffe sehr, dass dann Ende März etwas Positives durchgesetzt werden kann, kann mir aber vorstellen, wie schwer das werden wird.


Liebe Grüße,

KarinI :)



» Hallo KarinI,
» Risikokinder haben das Recht auf eine Verordnung eines entsprechenden
» Gerätes und die Krankenkassen übernehmen dann in aller Regel die Kosten.
» Es ist schwer zu sagen, was leistbar ist und was nicht. Für die eine
» Familie sind "nur" 1000€ leistbar, für die andere 6000 oder 7000€.
» Ich denke auch, dass die Kostenübernahme solcher Überwachungen niemals den
» Eltern übertragen werden darf, wenn es sich um ein Risikokind handelt.
» Welchen Kindern ein Gerät per Verordnung zusteht und welchen nicht, wird
» gerade versucht, neu festzulegen. Der Standpunkt der GEPS zum Monitoring
» ist auf dieser Seite www.geps.de unter Stellungnahmen zu finden. Wir setzen
» uns als GEPS bei der Formulierung der neuen Leitlinien für Eltern und
» Kinder ein soweit es in unserem Ermessen und in dem der Autoren der
» Leitlinie steht. Ende März wissen wir vielleicht mehr, denke ich.
»
» Viele Grüße
»
» Hildegard Jorch

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