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christina(R)

05.07.2007,
16:37 Uhr
 

Refluxapnoe! (Sonstiges)

Von vorne: Am Dienstag hab ich schon erkannt dass sich was anbahnt weil Lukas im Schlaf wieder so unregelmäßig geatmet und gewinselt hat, dann hab ich die Kamera geholt und aufgezeichnet, er hatte wieder einen Abfall auf 60%.
Heute wurde der Monitor ausgelesen und als der Doc das Video gesehen hat meinte er vom Video her sieht es aus wie Refluxapnoen, was allerdings ja mit der pH-Metrie schon ausgeschlossen war. Er hat dann nochmal in die pH-Metrie geschaut und festgestellt, dass sie wohl vergessen wurde da sie gar nicht ausgewertet war....jedenfallt sieht man da deutlich dass bei ihm die Magensäure viel zu hoch steigt im Schlaf, obwohl er tagsüber ja nur in Bauchlage spuckt. Das reizt einen Nerven und der bewirkt dass die Atmung aussetzt. So einfach. Er bekommt jetzt Medikamente dagegen und in 3 Wochen sollte der Spuk vorbei sein.

Jetzt sind wir erstmal etwas erleichtert und hoffen, dass es besser wird.

Hildegard Jorch(R)

E-Mail

Münster,
06.07.2007,
04:14 Uhr

@ christina
 

Refluxapnoe!

Hallo Christina,
ein Reflux kann in der Tat lange Atempausen hervorrufen und gilt damit grundsätzlich auch als Risikofaktor für den SID. Er läßt sich aber gut behandeln:
- viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt, damit die Magensäure möglichst im Magen gehalten wird und nicht mit einem so hohen Säurewert bis in den Kehlkopfbereich hineinsteigt
- das Bett durch Erhöhung des Kopfteiles (Gegenstände z.B. Steine unter die Beine des Bettes stellen)in die schräge Position bringen, damit die Magensäure eher im Magen bleibt
- durch Magensäure bindende Medikamente.
In der Regel ist dieses Problem der Schwäche des Mageneingangsmuskels eines, das sich auswächst; vielleicht ein kleiner Trost für Euch.
Wenn Eltern Reflux-Probleme haben (zeigt sich meist durch Sodbrennen), ist es nicht selten, dass Kinder dies Problem dann auch zeigen.

Wie klug von Dir, gleich per Videokamera den Zustand Deines kleinen Sohnes Lukas aufzuzeichnen! So wird für die behandelnden Ärzte schnell nachvollziehbar, wie Lukas sich in einer solchen Situation für Dich zeigt und auch eher erkennbar, was wirklich vorliegt. Welche Medikamente bekommt Lukas gegen den Reflux?

Ganz liebe Grüße und weiterhin viel Kraft

Hildegard Jorch

---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

christina(R)

06.07.2007,
13:55 Uhr

@ Hildegard Jorch
 

Refluxapnoe!

» Hallo Christina,
» ein Reflux kann in der Tat lange Atempausen hervorrufen und gilt damit
» grundsätzlich auch als Risikofaktor für den SID. Er läßt sich aber gut
» behandeln:
» - viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt, damit die Magensäure
» möglichst im Magen gehalten wird und nicht mit einem so hohen Säurewert bis
» in den Kehlkopfbereich hineinsteigt
Wir sollen auch baldmöglichst komplett auf Beikost umstellen statt den Milchmahlzeiten die er noch 2 Mal täglich bekommt. Ausserdem am Tag wenig zu trinken und stattdessen die Flüssigkeit versuchen in Brei etc. unterzubringe. Da bin ich mal gespannt, denn er hat so schon Probleme mit Verstopfung, da müssen wir halt einen guten Mittelweg finden.
» - das Bett durch Erhöhung des Kopfteiles (Gegenstände z.B. Steine unter die
» Beine des Bettes stellen)in die schräge Position bringen, damit die
» Magensäure eher im Magen bleibt
Das hatten wir eh schon. Wie blöd von uns...die schlimmen Abfälle hatte er fast nur wenn er in seinem Laufstall geschlafen hat, der natürlich waagerecht ist, da hätten wir echt eher eins und eins zusammenzählen können...
» - durch Magensäure bindende Medikamente.
Wir bekommen jetzt Antra Mups als Medikament, es hätte früher wohl noch was wirksameres gegeben aber das hat wohl Herz-Kreislauf-Probleme hervorgerufen.
» In der Regel ist dieses Problem der Schwäche des Mageneingangsmuskels
» eines, das sich auswächst; vielleicht ein kleiner Trost für Euch.
Das hoffe ich sehr, was mich gewundert hat ist, dass er nie ein richtiges Speikind war sondern nur ab und an mal ein bissl was hochgekaut hat und in Bauchlage "übergeschwappt" ist.
» Wenn Eltern Reflux-Probleme haben (zeigt sich meist durch Sodbrennen), ist
» es nicht selten, dass Kinder dies Problem dann auch zeigen.
Ich bin die Einzige aus unserer Familie die davon verschont wurde, schade dass das an unserem Kleinen nicht vorbeigegangen ist, ich hab nur in der Schwangerschaft tonnenweise Rennie verputzt... :)
»
» Wie klug von Dir, gleich per Videokamera den Zustand Deines kleinen Sohnes
» Lukas aufzuzeichnen! So wird für die behandelnden Ärzte schnell
» nachvollziehbar, wie Lukas sich in einer solchen Situation für Dich zeigt
» und auch eher erkennbar, was wirklich vorliegt.
Wir hatten ja das Problem dass man die Episoden im Heimmonitor gesehen hat und im Krankenhaus nie was war. GAR NIX! Wir waren 5 Nächte im Schlaflabor und da hatte er einwandfreie Werte, und dann sollte ich immer beschreiben was er macht wenn er solche Episoden hat, aber ein Video ist dann doch viel aussagekräftiger, deshalb hatte ich die Kamera immer in Reichweite.


Welche Medikamente bekommt
» Lukas gegen den Reflux?
Antra Mups.

Als ich aus der Apotheke kam, kam mir die Schachtel gleich so bekannt vor und ich hab nachgeschaut und nachgefragt: das ist das gleiche was Lukas´s Großeltern und Urgroßeltern auch nehmen. Jetzt werde ich nachher nochmal die Ärzte anrufen, denn ich weiss jetzt auch warum die das nehmen müssen: bei uns haben viele mit h.pylorii zu kämpfen!!! Mein Opa z.B. hatte schon 3 Antibiotikatherapien deshalb und auch die Schwiegereltern hatten damit zu tun. Ich denke ich werde schauen dass er darauf getestet wird, vielleicht ist das ja die Wurzel des Übels, ist das möglich?
»
» Ganz liebe Grüße und weiterhin viel Kraft

Vielen dank, ich werde mich auf jeden Fall melden wie es angechlagen hat!


Christina

Hildegard Jorch(R)

E-Mail

Münster,
06.07.2007,
17:55 Uhr

@ christina
 

Refluxapnoe!

Hallo Christina,
» Wir sollen auch baldmöglichst komplett auf Beikost umstellen statt den
» Milchmahlzeiten die er noch 2 Mal täglich bekommt.
Wie alt ist Lukas jetzt? Die Flüssigkeit ist ja nicht sein Hauptproblem, er speit ja nicht, wie Du sagst; er verliert damit auch nicht Kalorien in Mengen wie echte Speikinder. Ich denke, häufige kleine Mahlzeiten sind für ihn möglicherweise besser, denn bei ihm geht´s ja offensichtlich um die Magensäure, die den reflektorischen Verschluss des Kehlkopfes herbeiführt.

Ausserdem am Tag wenig
» zu trinken und stattdessen die Flüssigkeit versuchen in Brei etc.
» unterzubringe. Da bin ich mal gespannt, denn er hat so schon Probleme mit
» Verstopfung, da müssen wir halt einen guten Mittelweg finden.
» » - durch Magensäure bindende Medikamente.

» Wir bekommen jetzt Antra Mups als Medikament, es hätte früher wohl noch was
» wirksameres gegeben aber das hat wohl Herz-Kreislauf-Probleme
» hervorgerufen.

Wenn er mit dem Medikamnet nicht klar kommt, könnt Ihr vielleicht auch Nestagel versuchen.

» » In der Regel ist dieses Problem der Schwäche des Mageneingangsmuskels
» » eines, das sich auswächst; vielleicht ein kleiner Trost für Euch.
» Das hoffe ich sehr, was mich gewundert hat ist, dass er nie ein richtiges
» Speikind war sondern nur ab und an mal ein bissl was hochgekaut hat und in
» Bauchlage "übergeschwappt" ist.

In unserer kleinen Broschüre "die optimale Schlafumgebung für Ihr Baby" haben wir auch schon auf Reflux hingewiesen, weil wir festgestellt haben, dass er oft nicht ernst genug genommen wird. Er wird oft erst dann als Problem erkannt und ernstgenommen, wenn die Kinder an Gewicht verlieren. Dabei gibt es genug stille Refluxkinder. Mein zweitjüngstes war auch so eins. Daher habe ich mich mit dieser Problematik sehr intensiv beschäftigt.

» » Wenn Eltern Reflux-Probleme haben (zeigt sich meist durch Sodbrennen),
» ist
» » es nicht selten, dass Kinder dies Problem dann auch zeigen.
» Ich bin die Einzige aus unserer Familie die davon verschont wurde, schade
» dass das an unserem Kleinen nicht vorbeigegangen ist, ich hab nur in der
» Schwangerschaft tonnenweise Rennie verputzt... :)


» Wir hatten ja das Problem, dass man die Episoden im Heimmonitor gesehen hat
» und im Krankenhaus nie was war. GAR NIX! Wir waren 5 Nächte im Schlaflabor
» und da hatte er einwandfreie Werte,
Ich weiß, Du hast es erzählt; das war der Vorführeffekt ;-)

» Als ich aus der Apotheke kam, kam mir die Schachtel gleich so bekannt vor
» und ich hab nachgeschaut und nachgefragt: das ist das gleiche was Lukas´s
» Großeltern und Urgroßeltern auch nehmen. Jetzt werde ich nachher nochmal
» die Ärzte anrufen, denn ich weiss jetzt auch warum die das nehmen müssen:
» bei uns haben viele mit h.pylorii zu kämpfen!!! Mein Opa z.B. hatte schon 3
» Antibiotikatherapien deshalb und auch die Schwiegereltern hatten damit zu
» tun. Ich denke ich werde schauen dass er darauf getestet wird, vielleicht
» ist das ja die Wurzel des Übels, ist das möglich?

Ja, kann sein. Dazu gab´s eine Studie, die im Jahr 2000 veröffentlicht wurde. schau mal auf dieser Homepage unter "Stellungnahmen", da findest Du auch eine Stellungnahme zu Helikobacter pylori-Infektionen, die sicher sehr ernst genommen werden sollten, auch bei Erwachsenen.
Liebe Grüße

Hildegard Jorch

---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

christina(R)

08.07.2007,
17:48 Uhr

@ Hildegard Jorch
 

Refluxapnoe!

» Hallo Christina,

» Wie alt ist Lukas jetzt? Die Flüssigkeit ist ja nicht sein Hauptproblem, er
» speit ja nicht, wie Du sagst; er verliert damit auch nicht Kalorien in
» Mengen wie echte Speikinder. Ich denke, häufige kleine Mahlzeiten sind für
» ihn möglicherweise besser, denn bei ihm geht´s ja offensichtlich um die
» Magensäure, die den reflektorischen Verschluss des Kehlkopfes
» herbeiführt.

Der Arzt hat gemeint dass die breiige Konsistenz hilft die Magensäure unten zu halten, denn gedehprobleme hat er tatsächlich nicht im geringsten... :)Da er jetzt mit 7 Monaten schon 9kg bei 72cm auf die Waage bringt und nicht groß speit schien diese REfluxsache ja am Anfang auch eher unwahrscheinlich.

» Wenn er mit dem Medikamnet nicht klar kommt, könnt Ihr vielleicht auch
» Nestagel versuchen.
Das Medi ist kein Magensäurebinder wie Nestargel etc. sondern ein Protonenpumpenblocker, d.h. es reduziert die überschießende Magensäureproduktion. Aber ich werde mir das Nestargel trotzdem besorgen und evtl. unter´s Trinken mischen, um da noch ein bissl mehr Bindung zu erzielen, angeblich macht das lange nicht so starke Verstopfungen wie z.B. AR-Nahrung.

»In unserer kleinen Broschüre "die optimale Schlafumgebung für Ihr Baby"
» haben wir auch schon auf Reflux hingewiesen, weil wir festgestellt haben,
» dass er oft nicht ernst genug genommen wird. Er wird oft erst dann als
» Problem erkannt und ernstgenommen, wenn die Kinder an Gewicht verlieren.
» Dabei gibt es genug stille Refluxkinder. Mein zweitjüngstes war auch so
» eins. Daher habe ich mich mit dieser Problematik sehr intensiv
» beschäftigt.

Ich denke das ist auch schwer zu erkennen, denn nur rückblickend kann ich jetzt sagen dass man es am "hochkauen" und etwas husten gemerkt hat, sonst war alles normal.
Wir hatten ddie meisten und schlimmsten dieser Episoden am Wochenende, wenn er viel erlebt hat zuvor. Fast hab ich nun das Gefühl, dass ihm der "Stress auf den Magen geschlagen hat", was natürlich bei so kleinen Babys komisch klingt, aber wenn man sich die Monitorauswertung anguckt ist es schon ziemlich eindeutig.

Der Monitor bleibt jetzt erstmal dran, in 4 Wochen wird er wieder ausgelesen um zu sehen ob die Medis anschlagen.Die bekommt er ein halbes Jahr, und dann werden sie abgesetzt. Einige Zeit später wird dann der Monitor wieder ausgelesen und nochmal Schlaflabor (......) und pH-Metrie gemacht, um zu schauen ob sch das Problem verwachsen hat und er auch ohne die Tabletten klarkommt. Und falls da alles super ist wird langsam begonnen den Monitor "auszuschleichen". ich denke das ist eine sinnvolle Lösung, oder?


Danke für die Hilfe und Ratschläge hier im Forum, ich werde natürlich berichten wie es dann weitergegangen ist.


Grüsse,
Christina

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