Hallo!
Vor zwei Monaten war ich bei dem diesjährigen Sommerfest der GEPS-NRW e.V. in Münster. Bei dieser Gelegenheit habe ich Frau Jorch und ein paar andere Mitglieder kennengelernt, durfte aber auch den Fachvortrag von Herrn Prof. Dr. med. Deeg über seine neuesten Ultraschalluntersuchungsmethoden in Hirnstammarterien zur Erkennung von Kindern mit erhöhtem SID-Risiko anhören.
Ich war sehr angenehm überrascht über den Vortrag, da Herr Prof. Dr. med. Deeg auch für Laien nachvollziehbar erklärt hat, worauf bei der Ultraschalluntersuchung geachtet und was nachgewiesen wird. Ich war sehr beeindruckt, da durch seinen Vortrag viele hier im Forum diskutierte Fragen gleichermaßen beantwortet wurden, und zwar sehr präzise und einleuchtend.
Herr Prof Dr. med. Deeg bietet diese Untersuchung kostenlos (!) allen Eltern von Neugeborenen am 5. Tag an, also am Entlassungstag, bevor sie die Klinik verlassen. Ich habe versäumt, Herrn Prof. Dr. med. Deeg zu fragen, ob er sich auch bereit erklären würde, diese Untersuchung bei Kindern durchzuführen, die nicht in der Klinik geboren wurden, in der arbeitet.
Ich möchte mich hiermit nochmals herzlich für diesen tollen Vortrag bedanken. Ich bedaure es sehr, dass die Resonanz so gering war. Damit meine ich nicht nur die Besucheranzahl, sondern auch die Anzahl der Reaktionen auf ein solches Angebot hier im Forum. Bevor ich den Vortrag hörte, war ich skeptisch, ob ein Vortrag über die Gehirnstammarterie in Bezug auf SID denn so interessant sein könnte. Jetzt denke ich, dass betroffene und besorgte Eltern in Herrn Prof. Dr. med. Deeg in jedem Fall jemandem begegnen würden, der keinen Widerspruch darin zu sehen scheint, sich persönlich und fachlich dem Leben zu widmen, aber auch betroffenen Eltern interessante Aspekte anschaulich zu machen vermag. Mir wurde im Speziellen deutlich, in welchem Zusammenhang die Schlafposition mit SID stehen könnte, aber auch, inwiefern zum Beispiel auch Rauchen eine Gefahr während der Schwangerschaft diesbezüglich darstellt, inwieweit man eine lebenslang bevorzugte Schlafposition provozieren kann, etc. pp.
Übrigens: So ein wissenschaftlicher Berater wäre bei GEPS absolut wünschenswert. Fachlich kompetent, dennoch respektvoll. Wow.
Noch etwas möchte ich hier gerne loswerden.
Ich bin im letzten Jahr nach dem Tod meiner Tochter hier sehr unterstützt worden, sowohl von einigen Forum - Mitgliedern als auch von Frau Jorch.
Nachdem ich die ersten Schrecken des ersten Jahres nach dem Tod meiner Tochter langsam hinter mir lasse, kriecht eine so enorme Dankbarkeit in mich hinein.
Leider ist das kaum mit Geschenken oder einem auf dem Tisch getanzten Stepptanz zu spiegeln (aber ich würde es tun, wenn ich aufgefordert würde).
Ganz liebe Grüße, auch an Herrn Prof. Dr. med. Deeg; fände es toll, hier im Forum wieder etwas von ihm oder über ihn zu hören/lesen;
Alex |