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MoPpsimaus(R)

E-Mail

Nottuln,
14.01.2009,
17:19 Uhr
 

Es kehrt alltag ein und das erschreckt manche Mitmenschen (Sonstiges)

Hallo ich hab lang nichts mehr verlauten lassen.... und doch hab ich grad Tränen in den Augen.
Ich wolllte mal ein bisschen mein jetzige situation darstellen,
Es ist sowas wie ein alltag ohne Alexander eingekehrt, Weihnachten war ich sehr Nachdenklich wo ich anfing an meinem Lebenslauf zu zweifeln. Diese art selbstzweifel kommen und gehen und sind wohl Normal.Es wird ruhiger und dennoch will man sich mitteilen und dann wieder nicht.Ich habe tage wo ich ehrlich sagen muss nein sogar wochen wo ich es völlig ausblende und es kommt vor als war nie etwas.Was ich merke ist das wenn wir einkaufen oder spazieren gehen man sieht plötzlich so viele Babys schwangere Frauen....und man wird sehr Nachdenklich ruhig in sich eingekehrt, Und dann gibt es wiederum Tage da ist man so richtig Glücklich man hat spaß muss lachen freut sich über völlig belanglose dinge Man lebt einfach, unterbewusst spielt Alexander eine sehr wichtige rolle und es kommt wirklich auf meine laune an wie ich darauf reagier wenn man mich darauf anspricht. Auch das Grab ich geh nicht jeden tag hin....
Ich hege es und pflege es ja aber eine verbindung zu Alexander habe ich da nicht wirklich. denn er ist immer bei mir in meinem Herzen und das Grab ist nicht der ort wo ich hingehn muss um ihm nah zu sein....deshalb war ich auch schon eine rabenmutter...und das ist mir völlig egal wenn jemand sagt das es nicht richtig sei. Richtig ist doch das was gut für mich ist oder etwa nicht?
Naja ich denke das wars erstmal soweit von mir. Ich hoffe das ich nicht anecke mit meiner darstellung und wie ich mit dem tod meines Sohnes umgehe.

---
Mein kleiner Stern, Du fehlst mir so sehr!!! Ich liebe dich deine Mama

*Tanja*(R)

E-Mail

14.01.2009,
19:22 Uhr

@ MoPpsimaus
 

Es kehrt alltag ein und das erschreckt manche Mitmenschen

Deshalb bist Du keine Rabenmutter, denn wer immer das sagt, hat sowas nie selbst erlebt......
Meine Freundin war nur einmal am Grab an ihrer Tochter. Das war an der Beerdigung. Sie hat´s danach noch einmal versucht, aber schafft es einfach nicht. Für sie ghört die kleine da nicht hin uns sie sieht immer die Bilder vor sich, wie die kleine in ihrem Sarg lag.
Ich hab auch schon versucht sie zu überreden, denn ich an ihrer Stelle wäre gewiß täglich dort, aber sie sagt auch immer. Sie ist mir immer nah, aber an diesem Ort nicht.
Hör nicht auf das gerede. Du mußt das tun, was Dir gut tut. Nur das ist wichtig!!! Jeder Mensch geht mit seiner Trauer um.

GLG Tanja

---
mit Jaden, geb. 29.05.07, ALTE am 29.09.07, seit dem Monitoring mit VG3100, Diagnose: Zentrales Schlafapnoesyndrom und Gina (7 Jahre) und Jamie (5 Jahre)

KarinI(R)

14.01.2009,
22:40 Uhr

@ MoPpsimaus
 

Es kehrt alltag ein und das erschreckt manche Mitmenschen

Liebe Mopsimaus!

Ich finde, das klingt so toll und so normal und so gesund, was du schreibst. Lass dir von niemandem vorschreiben, was du tun sollst, aber deine Worte lassen e vermuten, dass du das nicht tust. Man schiebt es auch manchmal einfach weg, das ist auch ganz normal. Man muss sich vorstellen, dass das so viel ist, dass man das gar nicht auf einmal verarbeiten kann, und was die Seele noch nicht aushält, das hält sie noch zurück. Es ist ein Selbstschutz und der kann nur dann funktionieren, wenn man ihn nicht versucht zu manipulieren und sich zu Dingen zwingt, die man nicht möchte. Wenn es soweit ist, dann wird es auch Stück für Stück kommen und dann wird man dafür auch ein Stück weit bereit sein.

Mir geht es haarscharf genauso wie dir, und auch wenn ich jemand bin, dem das Grab sehr wichtig ist, so weiß ich doch, dass das für jeden anders ist und mir würde nicht im Traum einfallen, darüber zu werten. Ich sage ja auch nicht, dass mein Weg zu trauern der einzig richtige ist, das wäre ja sehr anmaßend. Ich denke nur, solange man auf sich selber hört, kann man auch alles in seinem eigenen Tempo und seinem eigenen emotionalen Zustand und den Erfahrungen verarbeiten.


Viel Kraft weiterhin auf diesem Weg,


KarinI


» Hallo ich hab lang nichts mehr verlauten lassen.... und doch hab ich grad
» Tränen in den Augen.
» Ich wolllte mal ein bisschen mein jetzige situation darstellen,
» Es ist sowas wie ein alltag ohne Alexander eingekehrt, Weihnachten war ich
» sehr Nachd$enklich wo ich anfing an meinem Lebenslauf zu zweifeln. Diese art
» selbstzweifel kommen und gehen und sind wohl Normal.Es wird ruhiger und
» dennoch will man sich mitteilen und dann wieder nicht.Ich habe tage wo ich
» ehrlich sagen muss nein sogar wochen wo ich es völlig ausblende und es
» kommt vor als war nie etwas.Was ich merke ist das wenn wir einkaufen oder
» spazieren gehen man sieht plötzlich so viele Babys schwangere Frauen....und
» man wird sehr Nachdenklich ruhig in sich eingekehrt, Und dann gibt es
» wiederum Tage da ist man so richtig Glücklich man hat spaß muss lachen
» freut sich über völlig belanglose dinge Man lebt einfach, unterbewusst
» spielt Alexander eine sehr wichtige rolle und es kommt wirklich auf meine
» laune an wie ich darauf reagier wenn man mich darauf anspricht. Auch das
» Grab ich geh nicht jeden tag hin....
» Ich hege es und pflege es ja aber eine verbindung zu Alexander habe ich da
» nicht wirklich. denn er ist immer bei mir in meinem Herzen und das Grab ist
» nicht der ort wo ich hingehn muss um ihm nah zu sein....deshalb war ich
» auch schon eine rabenmutter...und das ist mir völlig egal wenn jemand sagt
» das es nicht richtig sei. Richtig ist doch das was gut für mich ist oder
» etwa nicht?
» Naja ich denke das wars erstmal soweit von mir. Ich hoffe das ich nicht
» anecke mit meiner darstellung und wie ich mit dem tod meines Sohnes umgehe.

boa1012(R)

E-Mail

16.01.2009,
11:16 Uhr

@ MoPpsimaus
 

Es kehrt alltag ein und das erschreckt manche Mitmenschen

ach je....
nachdem was wir hier alles durchmachen müssen, denke ich steht es keinem zu, sich in irgendeinder weise oder form ein urteil darüber zu bilden.
ich selbst kann gut verstehen, dass du nicht täglich das grab deines sohnes besuchst... auch wenn meine wunde und mein leid noch relativ frisch sidn, so suche ich ihn und seine nähe nicht am grab. es schmerzt mich nur, zu wissen, da unten sind jetzt seine überreste und er ist tatsächlich tot. die nächte sind sowieso noch die hölle und letztendlich wünschte ich mir, dass ich alles annehmen kann, um für meine familie wieder eine mutter zu sein und ehefrau, die nicht gefangen in ihrem schmerz um das tote kind ist.
alle schreiben, die trauer ändert sich. es kommt und geht und wenn du eine gute phase durchlebst und deinen "alltag" dich ein wenig verschnaufen lässt, dann sei dankbar und froh darüber. die schwarzen stunden kommen vielleicht wieder...jeder trauert auf seine weise.
ich lese viel und schreibe und irgendwann lässt auch dies nach.
vergessen tun wir alle unsere geliebten kinder nie. sie sind in unserem bewusstsein fest verankert. sie waren da und teil unseres lebens.
und deshalb können auch nur wir darüber entscheiden, wie wir mit unserem schmerz umgehen ohne dabei selbst unterzugehen.
ich wünschte solche erfahrungen müssten wir alle nicht machen.
ich wünsche dir weiterhin so viel kraft und alles gute

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