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sevda(R)

E-Mail

24.02.2007,
19:47 Uhr
 

nachfolge babys (Sonstiges)

Hallo mein name ist Sevda als erstes möchte ich mich bei den personen bedanken die diese website gestaltet habe für uns verweiste eltern.Ich habe nach 2 gesunden Kinder am 10.02.2006 mein 3 sohn verloren bevor ich mein trauer verarbeiten konnte war ich wieder schwanger.Habe am 17.01.2007 mein 4 sohn bekommen.Für uns stand von vorne rein fest das wir unseren Sohn nur mit überwachungsmonitor nach Hause bekommen.seit ich mitbekommen habe das die nachfolgenden kinder risiko kinder sind bin ich ein seelischer wrack.Ich kann nicht mehr Träumen alles ist blockiert.Mein trauer kommt hoch ich weiss nicht wie es so weiter gehen soll.Ich lebe morgens bis abends nur noch mit dem wort PLÖTZLICHES KINDSTOD.Ich bin auch zu mein Baby ganz distanziert ich habe angst mich an ihn zu gewöhnen ich möchte ihn lieben aber kann nicht.Möchte gern mit eltern erfahrung austauschen die Nachfolge kinder bekommen haben.

Andrea.S

E-Mail

24.02.2007,
22:09 Uhr

@ sevda
 

nachfolge babys

Hallo Sveda,

bei mir war es ähnlich wie bei dir.Wir haben unseren Sohn im August05 verloren und es waren keine drei Wochen als ich erfahren haben das wir wieder ein Baby bekommen.Ich hatte meinen Sohn gegenüber ein schlechtes Gewissen und konnte nicht verstehen wieso er zu den Sternen gehen musste und ich so schnell wieder schwanger war.Wie sollte ich mich da auf sein Geschwisterchen freuen und konnte ich es so lieb haben wie meinen Sohn...

Im Mai2006ist seine kleine Schwester auf die Welt gekommen,sie ist auch mit einem Monitor nach Hause gekommen und mir gibt der Monitor eine sehr große Sicherheit,gut die Angst auch sie wieder zu verlieren ist irgendwo immer in unseren Köpfen,aber du darfst nicht die Angst dein Leben bestimmen lassen.

Unsere Tochter hat uns ein großes Stück "normales" Leben zurück gegeben,sie wird ihren Bruder nie ersetzten können,aber es ist schön zu sehen wie ähnlich sich die beiden sind ob im Aussehen oder ihrer Art.......

Ich wünsche Dir alles Gute und wenn du jemanden zum reden brauchst meld dich einfach,würde mich freuen.

Lg
Andrea,Mama von drei wunderbaren Kindern

Hildegard Jorch(R)

E-Mail

Münster,
27.02.2007,
10:31 Uhr

@ sevda
 

nachfolge babys

Hallo Sevda,
Dein Posting ruft mich dazu auf, Dich mit statistischen Zahlen aus der Forschung vielleicht ein wenig zu entlasten. Zunächst einmal bietet Dir das Überwachungsgerät die Möglichkeit, einen kritischen Zustand Deines kleinen Sohnes sehr zeitnah mitzubekommen und dann reagieren zu können, so dass die Chance, ihn aus einem solchen Zustand zu retten durch ein solches Gerät deutlich erhöht ist. Dazu benötigst Du dann aber die Kenntnisse der Wiederbelebung eines so kleinen Kindes. Sicherheit dazu gibt Dir ein entsprechendes Training, das Du wahrscheinlich ja schon im Krankenhaus nach der Entbindung mitgemacht hast.
Wir können heute froh sein, dass die Krankenkassen die nachfolgenden Kinder (noch?) als Risikokinder einstufen und damit die Kosten für derartige Geräte übernehmen. Manche Forscher gehen heute schon so weit, dass sie das Risiko der nachfolgenden Kinder nicht höher einschätzen als das eines Kindes, das in eine Familie geboren wird, in der noch kein Kind gestorben ist. Als Elternorganisation sind wir froh, dass es nun seit ca. 20 Jahren Überwachungsgeräte für nachfolgende Babys gibt und dass die Krankenkassen die Kosten tragen und hoffen, dass es so bleibt. Daher möchte ich mich an dieser Stelle gar nicht auf die Diskussion Risikokind/Nichtrisikokind einlassen, da in dieser Diskussion sicher ganz viele Dinge beachtet werden müssen.
Aber: wenn ein Kind in eine Familie hineingeboren wird, in der noch kein Kind am SID gestorben ist, beträgt das derzeit für Gesamtdeutschland statistisch zu errechnende Risiko nur 0,5/1000, das bedeutet anders ausgedrückt: von 2000 Kindern, die geboren werden, stirbt - Gott sei dank - nur eines; immer noch zu viel, in anderen europäischen Ländern sieht die Statistik durchaus weit besser aus; daher haben auch wir hier in Deutschland die Chance, die Zahlen noch weiter zu senken durch verschiedene Maßnahmen.
Das statistische Risiko für nachfolgende Babys ist kleiner, wie klein genau, kann niemand sagen.
Damit möchte ich Dir Mut machen, Deine Angst zu verlieren bzw. mindern zu können. Nimm Deinen jüngsten Schatz in Deine Arme, spüre, wie weich und kuschelig sich dieser Kleine anfühlt, wie er sich freut, wenn Du ihn an Dich drückst und er Deine Wärme spüren darf. Liebe, Zuneigung lässt sich nicht über den Kopf steuern, sie kommt aus dem "Bauch heraus", lass sie wachsen über Deinen Körperkontakt zu Deinem kleinen Sohn; diesen Körperkontakt, diese Nähe, diese Wärme braucht er, Du aber auch. Lass Dich darauf ein. Ich bin ganz sicher, so wird Deine gewünschte Zuneigung und Liebe zu ihm langsam aber sicher wachsen.
sei ganz gewiss, es wird auch Dir gelingen.

Ganz liebe Grüße aus Münster

Hildegard Jorch

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Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

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