//stefan 25.02.2009, 23:53 Uhr |
Rettungsdienst und SIDS (Trauer) |
Ich fahre jetzt seit 2 Jahren ehrenamtlich neben meinem Hauptjob (Azubi Krankenpflege) ein bis zwei mal pro Monat Rettungswagen. An Rosenmontag (vor 2 Tagen) hatte ich auch Dienst. Da ich eine Art Tagebuch führe, möchte ich einfach meine Eindrücke hier schildern. Eine Seite aus Sicht des oft involvierten Rettungsdienstes beleuchten. Ich bitte sie, liebe User dieses Forums, diesen Beitrag nicht zu lesen, falls sie eine sachliche Schilderung meiner Eindrücke nicht ertragen können/wollen. |
//stefan 25.02.2009, 23:55 Uhr @ //stefan |
Rettungsdienst und SIDS |
Eins habe ich noch vergessen, für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. Ich bitte sie jedoch darum zu beachten, dass ich kein Arzt bin. |
Hildegard Jorch Münster, 26.02.2009, 12:10 Uhr @ //stefan |
Rettungsdienst und SIDS |
Hallo Stefan, --- |
//stefan 26.02.2009, 22:21 Uhr @ Hildegard Jorch |
Rettungsdienst und SIDS |
Hallo Frau Jorch. |
Hildegard Jorch Münster, 27.02.2009, 14:13 Uhr @ //stefan |
Rettungsdienst und SIDS |
Hallo Stefan, --- |
alone again 12.02.2010, 03:01 Uhr @ //stefan |
Rettungsdienst und SIDS |
Was Sie schreiben, ist wundervoll und richtig. Man wünschte alles Rettungspersonal würde sich (trotz der offensichtlich "widerlichen" Umstände) so verhalten. Ich habe leider das Gegenteil erlebt, nein meine Wohnung war weder verwahrlost noch zuqualmt, noch sonst was. Soweit ist der Rettungsdienst nicht einmal mehr hochgekommen, sie haben erwartet, dass ich mein Kind runterbringe. Was ich absurd fand, nachdem ich dabei war ihn Wiederzubeleben. Aber auch das. Im Krankenwagen habe ich "Es wird schon, alles ist gut zu hören bekommen." Das war weder hilfreich noch entsprach es der Wahrheit. Ich wollte wissen, was sie da tun und wurde mit diesen Sätzen abgefertigt. Das hilft einer ängstlichen Mutter nicht. Einer Verängstigten wäre wohl treffender. Im Krankenhaus ging die Odyssee dann weiter. Das Hilfreichste war Jemand der mir ein paar Taschentücher in die Hand gedrückt hat. Und als "Wir" dann die Entscheidung getroffen hatten die Maschinen abzustellen, stand die Kripo Gewehr bei Fuss. Widerlich. Ich akzeptiere natürlich, dass sie einen unerklärten Todesfall untersuchen, insbesondere bei einem Säugling, insbesondere nach allem, was man liest, aber soviel Pietätsgefühl noch einen Abschied zu erlauben ist wohl das Mindeste. Offensichtlich nicht. Zum Thema Notfallseelsorger kann ich nur sagen: Den Pfarrer habe ich rufen lassen, weil der Kleine noch nicht getauft war, für eine Nottaufe. Nachdem mir eine geschmacklose Ärztin gesagt hat, ja, eine Minute eher, weniger Schädigung, aber sein Gehirn ist Brei, das wird nix mehr - O-Ton -. Um ehrlich zu sein von allem Notfallpersonal, dass mir während allem begegnet ist, kann ich - will ich aber auch nur zwei Menschen positiv erwähnen. Das war einmal der Kinderarzt, der mit mir "uns" die letzten Minuten betreut hat, und der Pfarrer, der meinem unangebrachten Benehmen und meinen Anfeindungen standhaft widerstanden hat, der Gemeindepfarrer ist leider kein solch großer Mensch. Schön, nicht unbedingt hilfreich (zu allgemein) war auch die Mappe, die einem gegeben wurde. Man bekam noch einmal Fussabdrücke und Handabdrücke des Kindes, sie sollten allerdings die Eltern vorher warnen, die fangen an zu schrein, wenn sie ihr Kind anziehen wollen und blaue Hände und Füsse vorfinden (Tinte oder Ähnliches). |