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MamaSonnenschein(R)

09.10.2006,
17:03 Uhr
 

Die Angst vor SIDS lässt mich nicht normal leben (Prävention)

Hallo,

ich habe lange überlegt ob ich hier schreiben soll,
weil ich mich nicht getraut habe und es hier leider so viele unter Euch gibt
denen es so viel schlechter geht als mir. Ich weiss nur nicht mehr weiter.
Meine Tochter ist nun 7 Monate alt und schon während der Schwangerschaft habe ich mit dem Thema SIDS intensiv beschäftigt.
Seitdem plagen mich richtige Angstzustände die mein Leben und damit auch die meines Partners so belasten das es kaum auszudrücken ist.
Meine Tochter ist soweit gesund und munter aber trotzdem vergeht kein tag an dem ich nicht weinen muss aus Angst sie zu verlieren. Ich kann unser Leben gar nicht genießen. Alle Vorsichtsmaßnahmen habe ich getroffen, auch einen Erstehilfekurs gemacht und mehr als das alles zu beachten kann ich doch nicht tun. Ich stehe auch nachts ständig auf und gehe schaun ob sie noch atmet. ( trotz Atmungsüberwachungsmatten)
Ich kann sie deswegen auch niemandem anders anvertraun weil ich vor Angst keine ruhige Minute hätte...Was kann ich nur dagegen tun? Ich habe das Gefühl bald wahnsinnig zu werden und hoffe es gibt hier irgendjemanden der mich verstehen kann....

LG MamaSonnenschein

Hildegard Jorch(R)

E-Mail

Münster,
10.10.2006,
12:16 Uhr

@ MamaSonnenschein
 

Die Angst vor SIDS lässt mich nicht normal leben

Liebe MamaSonnenschein,
es ist gut, dass Du Dich mit Deinen Sorgen und Ängsten hier im Forum bei uns gemeldet hast. Es ist normal, sich Gedanken zu machen, wie man als Eltern das Leben seines Kindes möglichst wenig risikoreich gestalten kann und damit auch darüber nachzudenken, wie man die Risiken zum Plötzlichen Säuglingstod senken kann. Du hast alles getan, was derzeit möglich ist, um die Risiken für den SID sehr klein zu halten. Mehr kannst Du nicht tun gegen den SID; trotz aller Sorgen und Angst schätzt Du die Risiken aus Deinem Bauch heraus zu hoch ein, sie fesseln Dich in Deinem Alltag. Versuche Dir auch vom Bauch her klar zu machen, dass immerhin von 700.000-750.000 Kindern, die pro Jahr in Deutschland geboren werden, nur 300-400 am SID sterben, das sind immer noch zu viele, aber doch 70-80% weniger als noch vor 15 - 20 Jahren.
Deine kleine Tochter braucht nicht nur eine SID-risikoarme Schlafumgebung, sie braucht auch D i c h und ihren P a p a, sie braucht ein U r v e r t r a u e n in ihr Leben, das nur ihr beide ihr geben könnt. Sie braucht, um dieses überhaupt entwickeln zu können, D e i n Urvertrauen in i h r Leben und D e i n Leben, das Urvertrauen, das wir alle brauchen, um unser Leben auch immer wieder - neben all den Sorgen und dem z.T. nicht ganz einfachen Alltag - von Zeit zu Zeit unbeschwert erleben zu können, um hoffnungsvoll auf die Zukunft mit unseren Kindern schauen zu können, um mit ihnen fröhlich sein zu können.
Gefühle wie Hoffnung, Frohsinn, Unbeschwertheit ihrer Eltern brauchen Kinder existenziell genauso wie das Kümmern der Eltern um ihre körperlichen Bedürfnisse. Gefühle wie Hoffnung, Frohsinn, Unbeschwertheit brauchen wir auch für unsere Partnerschaft, Dein Partner braucht sie von Dir, Du sie von Deinem Partner, sonst gehen wir auf die Dauer zugrunde. Es sind existenzielle emotionale Bedürfnisse, die wir unseren Kindern als Eltern vermitteln für ihr ganzes weiteres Leben. Je kleiner sie sind, um so länger sind ihre Antennen für unsere emotionale Stimmungslage als Eltern.

In der Situation, in der Du jetzt emotional bist, kannst Du diese Bedürfnisse Deiner kleinen Tochter nicht befriedigen, Du kannst sie gar nicht genießen; trotz aller Sorgen, die wir uns als Eltern um unsere Kinder machen und auch von unserem biologischen Auftrag her machen müssen, sind Kinder auch zum Genießen dar, sind da, um mit ihnen zusammen Spaß und Freude zu haben, sind da als Hoffnungsträger, sind da, um mit ihnen Fröhlichkeit und Unbeschwertheit zu erleben, die ein so kleines Kind ohne negative Erfahrungen uns aus sich heraus schon vermitteln will.

Laß Dich auf diese Unbeschwertheit Deiner kleinen Tochter und auch Deines Partners ein, mach Dir vom Kopf her klar, dass das SID-Risiko für Deine Tochter mit all den Dingen, die Du bereits getan hast, klein ist, dass Du ihr Leben nie ganz in der Hand hast, dass ein Stück weit auch sie ihr Leben bestimmt und bestimmen muss, so wie Du es ja auch für Dich getan hast und tust. Freu Dich am "Jetzt", am "Heute", genieße die kleinen knuddeligen Händchen, die Deinen Finger umschließen, wenn Du ihn Deiner Tochter reichst, freu Dich, über ihr lautes Lachen heute, wenn Du mit Deiner Nase ihren Bauch kitzelst, schau mal, wie sie Dich anstrahlt, wenn Du Deine Hände vor ihrem Gesicht drehst und ihr ein Lied vorsingst oder Du mit ihr "Hoppehoppe-Reiter" spielst.
Vielleicht gewinnt dann über diese positiven Gedanken Dein Kopf gegenüber Deinem z.Zt. noch sehr angstvoll gestimmten Bauch und Du gewinnst Deine Fröhlichkeit zurück, die Du selbst auch für Dein Leben und Deine Partnerschaft unbedingt brauchst.
Wenn Du merkst, dass es Dir trotzdem nicht gelingt, nimm professionelle Hilfe in Anspruch, sonst wirst Du krank.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für dieses emotionale Gewinnspiel gegen die Angst und Traurigkeit.

Liebe Grüße aus Münster

Hildegard Jorch

---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

Roswitha

11.10.2006,
15:37 Uhr

@ Hildegard Jorch
 

Die Angst vor SIDS lässt mich nicht normal leben

Hallo Mama Sonnenschein,
eigentlich sollte dieser Name doch auch Omen sein und du das Leben als Sonnenschein genießen! Ich weiß genau, wie du dich fühlst da es mir mit unserer Tochter genauso ging. Auch ich hatte panische Angst vor SID - obwohl ich alles menschenmögliche getan habe - und heute ist sie Gott sei Dank 22 Monate alt und fast raus aus dem Risikoalter. Auch ich gucke heute noch nachts nach ihr und der Gedanke läßt mich nicht los, sie zu verlieren. Aber es wird besser. Ich habe professionelle Hilfe in Anspruch genommen und die hat mir gut getan. Allerdings auf homöopathischer Basis und mit Hilfe von Bachblüten-Tropfen. Hast du einen Arzt oder Heilpraktiker, der dich da unterstützen kann? Ich weiß dass Heilpraktiker in der Regel sehr kostspielig sind, aber was sind schon 200 € für ein Lebensglück?
Ich gebe dir den dringenden Rat, dir helfen zu lassen. Sonst ist dein Kind 2 Jahre alt und du weißt nichts von der Zeit, außer dass du Angst hattest. So ergeht es mir nämlich mit den ersten sechs Monaten von unserer Tochter.
Desweiteren hilft auch immer weiter lesen, das zieht einen zwar auf der einen Seite runter, hilft aber auf der anderen Seite auch, wenn man sieht, was man alles richtig macht.
Viel Freude mit eurem Schatz!
Roswitha

MamaSonnenschein(R)

13.10.2006,
13:22 Uhr

@ Roswitha
 

Die Angst vor SIDS lässt mich nicht normal leben

Hallo Roswitha,


vielen Dank für deine Worte und ich bin froh das ich nicht ganz alleine stehe mit meinen Sorgen.
Der Gedanke mit der professionellen Hilfe klingt gut und wenn ich die Angst nicht in den Griff bekomme dann werde ich es auch versuchen.
Einige Tage sind wirklich schlimm und das Leben rauscht an mir vorbei,
nur diese traurigen Gedanken zählen...Was man sich da manchmal ausmalt mag ich gar nicht sagen. Schön das deine Tochter aus dem Risikoalter raus ist und ihr es geschafft habt, aber ich denke dann kommen bestimmt wieder andere Ängste.
Ich habe manchmal das Gefühl als ob durch das ständige Lesen und Informieren alles noch schlimmer wird. Ich weiss auch nicht was richtig ist.
Ich wünsche euch auch alles Liebe mit eurem Schatz

Viele Grüße

Roswitha

E-Mail

16.10.2006,
11:22 Uhr

@ MamaSonnenschein
 

Die Angst vor SIDS lässt mich nicht normal leben

» Hallo MamaSonnenschein,
vielen Dank für deine Antwort. Es ist nie verkehrt, sich zu informieren, auch wenn es dir erst mal schlecht geht dabei. Aber langfristig kannst du aus diesen Informationen auch beruhigendes ableiten.
Warte nicht zu lange mit der Hilfe, je länger du im Loch bist, desto schwerer ist es, raus zu kommen.
Mir hat auch das Lesen in dem Buch "Was die Seele krank macht und was sie heilt" von Thomas Schäfer geholfen.
Was die schlimmen Gedanken angeht, kann ich es gut nachvollziehen. Für die erste Hilfe kannst du auch viermal am Tag vier Bachblüten-Tropfen nehmen. Das ist auch schon hilfreich und erst mal nicht aufwendig.
Gutes Gelingen und weiter Kopf hoch.
Roswitha

sandra

E-Mail

17.10.2006,
22:50 Uhr

@ MamaSonnenschein
 

Die Angst vor SIDS lässt mich nicht normal leben

» hallo mamasonnenschein,

ich kann dir sagen du bist ganz und garnicht allein mit deinen sorgen, auch ich habe hier im forum mal nen text geschrieben weil ich mich mit meiner angst so allein fühlte. aber wie meine vorgängerin schon schreibt es wird besser. mein sohn hat bis zum ca. 4 monat immer da geschlafen wo auch wir waren, dann bis zum 9 monat bei und im schlafzimmer und eigentlich wollte ich es durchziehen bis er 1 wurde. aber ich merkte es tat ihm nicht gut, er wurde wach wenn wir in bett kamen und jedes husten und räuspern weckte ihn,, also entschied ich für mich und ihn,das es zeit war in sein zimmer zu wechseln. und sei sicher es gibt keine nacht wo ich nicht nach ihm schaue. manchmal in den fühen morgenstunden wecke ich ihn sogar wenn ich reinschauen weil er da unruhig schäft und ich ärgere mich über mein angst. aber ich kann sie ja schlecht einfach abstellen. der kleine mann ist jetzt 15 monate geworden und ich bete jeden abend das er am nächsten tag die augen aufmacht und lacht und es ihm gut geht, jeden mittag wenn ich ihn hinlege warte ich schon fast auf ein knacken im babyfon das mit sagt alles ist gut. wie du also siehst du bist nicht allein. und frau jorch hat recht wenn sie sagt es gehört ein bißchen vertrauen dazu. lebe die zeit mit deinem kind intensiv und laß es immer spüren du bist da, dann wird alles gut. ich hoffe und bete jeden tag das alles gut bleibt so wie es ist. ich wünsche dir das du es schaffst dein leben mit deinm kind so zu leben das es auch noch etwas spaß macht. beziehe deinen mann in dein leben mit ein, abe belaste ihn nicht zu sehr mit deinen ängsten,männer denken oft, nicht immer, anders als wir, sie ticken einfach anders. mein mann verschwendet nicht ein sekunde seines lebens daran das jannis was passieren könnte. und wenn ich mit ihm darüber rede sagt er immer nur es kommt wie es kommt und das hilft mir kein stück weiter. er liebt seine kinder über alles aber er glaubt einfach an nichts böses und ganz ehrlich ich glaube ihm geht es sicher oft beser als mir. ich wüsche dir alles liebe und schreibe mir wann immer du magst. viele grüße sandra

MamaSonnenschein(R)

18.10.2006,
09:48 Uhr

@ sandra
 

Die Angst vor SIDS lässt mich nicht normal leben

»Hallo Sandra,

ich habe mich sehr über deine Antwort gefreut und bin so froh doch noch
jemanden gefunden zu haben der mich versteht.
Bei dem was du so geschrieben hast da habe ich oft mein Verhalten
wiedererkannt.
Ich denke das Gleiche wenn ich meine Maus schlafen lege....ich habe jedes
mal dieses Angst Gefühl im Bauch dabei.
Ich knuddele sie und drücke sie jedes mal so sehr und möchte sie am liebsten
nicht loslassen aber sie muss ja nunmal schlafen.
Auch sie schläft in ihrem eigenen Zimmer da sie genau wie dein sohn sonst
total unruhig schläft.
Wir haben uns das Angelcare geholt und einmal hatten wir einen Fehlalarm und
das Signal ist los,
ich bin fast gestorben vor Angst. Das ist schon ein paar Monate her und
seitdem gibt es damit keine Probleme mehr.
Ich stehe auch nachts ein paar Mal auf und schlafe höchstens mal 2 stunden
am Stück, dann werde ich unruhig und gehe nachgucken.
Ich würde schon von mir behaupten das ich die Zeit mit meiner Maus sehr
intensiv verbringe und ihr viel Liebe schenke und meine Ängste die zeige ich
ihr nicht.
Ich liebe die Kleine über alles und möchte sie nie hergeben, sie hat mein
Leben so verändert und bereichert.
Manchmal wüsste ich gerne warum grade ich diese unbeschreibliche oder
unnormale Angst habe???Woher kommt das?
Ich habe keine Antwort auf diese Frage. Hast du dir die Frage auch schon
gestellt und eine Antwort gefunden?
Mit 11 Jahren habe ich meinen Papa verloren und mit 17 Jahren einen
Schwangerschaftsabbruch gehabt,
habe eine sehr große Verlustangt seitdem. Vielleicht ist das die Ursache.
Auch in der Schwangerschaft habe mich die Ängste um die Kleine täglich
begleitet. ( Meine Mutter hat 2 Babys still zur Welt gebracht)
Die 9 Monate durchzustehen war eine wirkliche Belastung, jeden Tag
Angst......
und tatsächlich wenn die Fruchtblase nicht 2 Wochen früher geplatzt wäre
dann wäre die kleine Maus nicht bei mir heute
denn sie war unterversorgt da in der Nabelschnur mehrere Knoten waren und
sie so nicht richtig versorgt war....Es wäre nicht mehr 2 Wochen lang gut
gegangen...
Es ist für dich natürlich keine Hilfe wenn dein Mann dieses Thema so abtut
und sagt er glaubt nicht daran das eurem Sohn etwas passiert.
Aber Männer denken wirklich anders und können uns oft nicht verstehen. (
Leider)
Mein Freund denkt auch nur an das Gute und sagt es mir auch sehr oft aber er
unterstützt mich in meinen Ängsten total und hört mir zu.
Wir reden darüber und er versteht mich und das ist das Beste was er machen
kann. Dafür liebe ich ihn noch mehr. Er ist so ein toller Papa...
Ich hoffe das ich meine Ängste in den Griff bekomme und so wie andere immer
sagen genieß die Babyzeit so wünsche ich mir trotzdem das die Zeit bald
vorbei ist und meine Maus aus dem Risikoalter heraus ist. Ich genieße trotz
allem jeden Tag mit ihr und gebe ihr alle Liebe die ich zu geben habe.

Ganz viele liebe Grüße Jana

sandra

E-Mail

18.10.2006,
22:58 Uhr

@ MamaSonnenschein
 

Die Angst vor SIDS lässt mich nicht normal leben

liebe jana,

danke für deine lange und nette und ehrliche antwort, was meine verlustängste betrifft so denke ich oft drüber nach. zu einem ergebnis komme ich so richtig nicht. ich hatte nie so richtig eine mama weil sie kranke wurde als ich 6 war und 2003 dann starb. mein vater hat immer versucht alles aufzufangen, aber er war eben der papa und nicht die mama. er war immer gut zu mir und trotzdem. ich habe früher einige fehler gemacht worüber ich heute denke was für ein scheiß und denke manchmal vielleicht kommt die strafe über jannis. davor habe ich riesige angst. aber das ist alles lange her und ich denke jeder hat das recht fehler zu machen. manchmal denke ich auch, es läuft mit jannis alles so rund das ich denke das kann ja so nicht weiter gehen und habe immer angst vorm dicken ende. er ist mein wunschkind und ich liebe ihn über alles. in meiner erstenn ehe hat es nicht geklappt und bei meinem jetztigen mann dann fast sofort und ich denke das ist fügung. oder? liebe jana, ich glaube dir ganz bestimmt das du deinem kind all deine liebe gibst dennoch merken die kleinen süßen was in mama oder papa vorgeht. erst heute habe ich das wieder sehr sehr deutlich germerkt. glaube mir sie bekommen mehr mit als wir denken. ich wünsche dir ein sehr sehr glückliches leben mit deiner kleinen familie und glaube an das gut. wenn du lust hast melde dich einfach mal bei mir. bergersandra@gmx.de alles liebe sandra

Moni(R)

21.12.2006,
14:16 Uhr

@ MamaSonnenschein
 

Die Angst vor SIDS lässt mich nicht normal leben

Hallo liebe Mama Sonnenschein,

auch mir geht es so wie dir, ich habe vor drei Wochen eine süße kleine Tochter zur Welt gebracht, sie ist unser größtes Weihnachtsgeschenk, obwohl sie nicht geplant war (wir haben schon zwei Kinder, 9 und 12 Jahre alt)Und immer habe ich Angst um sie...

Schon damals habe ich mir immer Gedanken gemacht, dass den beiden Großen hoffentlich nichts passiert, bei meiner Tochter (die 9jährige) war es noch extremer. Ich schaute Stern TV, wo gerade eine Familie eingeladen war, die ihr Sonnenscheinchen im Alter von 9 Mon. durch SIDS verloren hatte. Ich musste weinen, lief zum Bett meiner Tochter, holte sie heraus (sie war auch in dem Alter) und drückte sie an mich und hätte sie am liebsten nie mehr losgelassen. So geht es mir noch heute mit den beiden Großen, doch ich weiß, ich kann ja nicht ständig bei ihnen sein, sie müssen ihren Weg gehen...

Doch mit unserer Kleinen ist es so, dass ich sie wirklich wie ein Wachhund bewachen möchte, sie immer nur bei uns im Wohnraum in ihrer Tragetasche oder bei uns im Bett schlafen lassen möchte, obwohl wir auch einen Angel Care haben (für den Stubenwagen, den sie aber gar nicht mag...und kaum drin schlafen will...) Ich streichel sie, schau sie an und möchte sie am liebsten den ganzen Tag nur knuddeln, sie streicheln, sie anschauen, sie BEWACHEN. Aber ich weiß,das geht nicht, ich mache mich damit kaputt, immer Angst zu haben. Mein Mann hat schon gesagt, er findet es ja gut, dass ich mich Infos über SIDS hole, aber ich soll mich da nicht reinsteigern, das ist nicht gut für mich. Er liebt unsere Kinder sehr, er ist so stolz auf die Kleine, obwohl er anfangs so geschockt war, nochmal Vater zu werden, er war am Boden zerstört. Und jetzt liebt er sie so sehr und schaut sie so zärtlich an, wenn er sie im Arm hält. Ich möchte dann diese Freude, dieses Glück, am liebsten anhalten, ich möchte diese Momente voller Freude, Zärtlichkeit, Innigkeit nie verstreichen lassen...doch ich weiß, alles geht weiter und wir müssen das Leben genießen, diese Momente auskosten, uns bewusst werden, dass wir nur einmal leben und dieses Glück hier und jetzt erleben. Wir dürfen nicht in unseren Ängsten leben und uns damit kaputt machen. Einfach geschrieben...doch wie umzusetzen? Eine gute Frage. Vielleicht, indem wir darauf vertrauen, dass alles gut wird und versuchen, mit unserer Freude über unsere Kinder die Sorgen wenigstens etwas verschwinden lassen...

Ich wünsche dir ganz viel Kraft, dass du es schaffst, wieder mehr zu leben und du kannst mir gerne unter meiner E-Mail MonisKatzenvilla@aol.com schreiben, jeder, der sich mit mir austauschen mag, kann mir schreiben, ich würde mich sehr freuen.

Drücke deine Kleine von mir und genieße die Zeit mit ihr und deinem Mann, du hast es dir verdient!

Ganz liebe Grüße

Moni

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