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Manja31

E-Mail

02.01.2007,
15:05 Uhr
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten (Prävention)

hallo,
ich wollte mich mal erkundigen, was sie von den auf dieser seite ([link]http://www.ploetzlicher-kindstod.org/[/link]) angepriesenen matratzenhüllen halten. könnte da etwas dran sein? sind plastikhüllen nicht eher kontraproduktiv oder gar gefährlich? würde mich über eine antwort freuen!
manja

Caro

E-Mail

07.01.2007,
22:25 Uhr

@ Manja31
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

» hallo,
» ich wollte mich mal erkundigen, was sie von den auf dieser seite
» ([link]http://www.ploetzlicher-kindstod.org/[/link]) angepriesenen
» matratzenhüllen halten. könnte da etwas dran sein? sind plastikhüllen nicht
» eher kontraproduktiv oder gar gefährlich? würde mich über eine antwort
» freuen!
» manja

hallo manja also ich habe mir diese matratzenhülle bestellt. hab auch mit dem verantwortlichen arzt tlelfoniert. kann dir das jetzt nicht alles schreiben was erssatt, aber ich glaube an die sache. des weiteren liegt das kind nicht direkt auf der hülle, sondern auf der hülle müssen moltontücher liegen und dann noch ein reiner baumwollspannbettlaken. für mich hört sich die meinung des arztes plausibel an und die ergebnisse in neuseeland sprechen auch für sich. liebe grüße caro

Hildegard Jorch(R)

E-Mail

Münster,
08.01.2007,
01:26 Uhr

@ Manja31
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

hallo Manja, hallo liebe Forums-Nutzer und Leser,
immer wieder habe ich in diesem Forum wie auch im Forum auf der Seite www.schlafumgebung.de zu dieser Frage Stellung beziehen müssen und möchte an dieser Stelle auf diese Seite verweisen, wenn man sich genauer zur Gestaltung einer optimalen, risikoverringernden Schlafumgebung informieren möchte.
Dennoch möchte ich auch in diesem Forum noch einmal meine gesamte Stellungnahme posten:

Hier ist sie:
Herr Sprott und auch einige weitere Mediziner in der Welt, so auch Herr Kapuste in Deutschland, glauben, mit der Theorie der toxischen Gasen, die Ursache für den Plötzlichen Säuglingstod gefunden zu haben. Die weitaus meisten Forschungen weltweit gehen aber beim Plötzlichen Säuglingstod von einem multifaktoriellen Ereignis aus, das durch verschiedene Risikofaktoren bestimmt ist. Toxische Gase in Matratzen könnten da natürlich genauso ein Risikofaktor sein. Und ich bin auch persönlich davon überzeugt, dass man diesen Hinweisen durchaus nachgehen sollte und schauen, dass möglichst auch keine toxischen Gase in den Körper des Kindes gelangen. Die Diskussion um die toxischen Gase gibt es seit 1994. Die ersten Forschungen dazu kamen zu diesem Zeitpunkt aus Enland, wo Herr Dr. Richardson hohe Antimon- und Arsen-Werte in den Körpern von SID-Kindern fand. Als GEPS haben wir seitdem darauf hingewiesen, dass Eltern Matratzen kaufen sollen, die keine Flammschutzmittel und keine Weichmacher aus Arsen- Antimon- oder organischen Phosphorverbindungen enthalten, da sie bei mikrobieller Zersetzung durch Bakterien oder vor allem Pilze in toxische Gase umgewandelt werden können und dann sicher beim Einatmen der Gesundheit kleiner Kinder, aber auch die der Erwachsenen, sicher langfristig schaden. Wir, die GEPS als Elternselbsthilfeorganisation, haben Ende der 90er Jahre eine Recherche bei sämtlichen Babybettmatratzenherstellern in Deutschland durchgeführt, um herauszufinden, ob deutsche Kinderbettmatratzen diese chemischen Inhaltsstoffe enthalten, welche diese enthalten und hatten über ca 5-6 Jahre alle in der Recherche mit mit Arsen-, Antimon- und organischen Phosphorverbindungen ausgerüsteten Matratzen auf der Internet-Seite www.schlafumgebung.de aufgeführt. Wir haben uns im Gegenzug massive Beschimpfungen von z.T. namhaften Matratzen- und Bettmaterialienproduzenten anhören müssen oder sogar auch in Form von Briefen lesen müssen, die soweit gingen, dass sie SID-betroffene Eltern beschimpften, dass sie selber Schuld am Tod ihrer Kinder seien. Ich weise alle Eltern am Telefon, wie auch jetzt noch einmal auf diesem Wege daraufhin, dass sie keine Matratzen für ihre Kinder kaufen sollen, die derartige Verbindungen enthalten.
Diese Polyethylenhülle um eine Matratze zu ziehen, halte ich für nicht klug, da man auf diese Weise das Risiko der Überwärmung und Rückatmung der eigenen Ausatemluft fördert; daher raten wir ja auch von wasserdichten Unterlagen für Matratzen bis zum Alter von 2 Jahren ab.
Die Zahlen in Holland sind z.Zt. in Europa die niedrigsten. Sie sind dort mit ähnlich hohen Zahlen wie in Deutschland Mitte der 80er Jahre gestartet, ca 5 Jahre eher mit der SID-Präventionskampagne angefangen und haben die Bevölkerung dort auf vermeidbare Risikofaktoren hingewiesen: keine Bauchlage zum Schlafen, keine Decke, stattdessen Schlafsack usw. usw., möglichst 6 Monate voll stillen, nicht rauchen während der Schwangerschaft und in Anwesenheit des Kindes.
In Holland liegt so die SID-Häufigkeit damit im Jahr 2004 auch nur bei 0,09/1000, in Deitschland 2004 bei 0,46/1000 also 5-6fach so hoch. In Europa, auch in England, wo die ersten Untersuchungen zu toxischen Gasen stattfanden, wird generell nicht zu den Polyethylenmatratzenüberzügen geraten, sondern dazu, dass man sich an die allgemeinen SID-Empfehlungen halten soll. Und diese versuchen wir, auf dieser Seite und auf der Seite www.schlafumgebung.de einer noch größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Ich finde es einen Trugschluss und fatal, wenn man jetzt nur empfiehlt, Matratzenhüllen einzusetzen und auf alle anderen Empfehlungen keinen Wert mehr zu legen. Man tut so, als habe man mit der toxischen Gas-Theorie das Neueste, nämlich die Ursache gefunden, und müßte sich dann an all die übrigen Empfehlungen nicht mehr halten.
Ich kenne auch keine Elternorganisation, die solche Matratzenhüllen empfiehlt, keine Elternorganisation, die sich hinter einer Internetseite verbirgt, die solche Matratzenhüllen empfiehlt, sondern es scheinen Verfechter der Gas-Theorie zu sein, die dann diese Matratzenhüllen verkaufen möchten.
Nochmals: Besser erst gar keine Matratzen mit den schädlichen Ausrüstungsmaterialien und Inhaltsstoffen kaufen!!! Und wir haben in Deutschland Hersteller, die Matratzen ohne diese Schadstoffe anbieten. Weil sich aber der Markt bezüglich der Babymatratzen so schnell ändert und wir leider kein Geld und keine Zeit haben, jedes Jahr von Neuem derartige Recherchen wie oben erwähnt anzustellen - wir arbeiten als GEPS alle ehrenamtlich und tun unsere Arbeit "neben" Familie und Beruf - haben wir auf dieser Seite wie auch auf der Seite www.schlafumgebung.de keine Matratzentabelle mehr aufgeführt.

Liebe Grüße an alle Nutzer und Leser dieses Forums


Hildegard Jorch

Vizepräsidentin der GEPS-Deutschland e.V.

---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

manja31

E-Mail

09.01.2007,
18:42 Uhr

@ Hildegard Jorch
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

herzlichen dank, frau jorch, für die umfassende antwort und auch für ihre arbeit! ich hab ihren beitrag in meinem "heim"-forum auch anderen mamas zugänglich gemacht.
manja

Angela

E-Mail

10.01.2007,
22:46 Uhr

@ Hildegard Jorch
 

Mit der Wende kam SIDS in die neuen Bundesländer...

Hallo Frau Jorch,

ich denke mal, das hier wissen Sie noch nicht: der plötzliche Kindstod war vor der Wende in der DDR praktisch nicht zu finden. Erst mit der Wende kam es zu einem schlagartigen Anstieg. Wußten Sie, daß es vor der Wende keine "sicheren Windeln" wie Pampers gab? Die Leute benutzten alle ziemlich dehnbare Gummimatten, um ihre Babymatratzen vor den Geschäften der Babys zu schützen, ich habe mehrere zugereiste Ex-DDR-ler dazu befragt. Mit der Wende kamen die Pampers, und schlagartig auch der Kindstod... Ich habe die Todeszahlen persönlich aus Daten des statistischen Bundesamtes im Internet überprüft, es stimmt, und kann von jedem kinderleicht überprüft werden (Anleitung unten angehängt)! Wer Ex-DDR-ler in entsprechendem Alter kennt, kann diese auch ganz einfach über die Gewohnheiten befragen, wie früher Babybetten gemacht wurden, und ich bin sicher, jede Mutter wird sich an diese Gummimatten erinnern. Und mich erinnern diese Gummimatten GANZ EXTREM an die Matratzenhüllen, die ja in Neuseeland wirklich WUNDER bewirken müssen, was den plötzlichen Kindstod betrifft. Diese Gummimatten aus der Ex-DDR scheinen bei uns genau dasselbe Wunder bewirkt zu haben, nämlich die Babys vor SIDS geschützt zu haben.

Vor dem Hintergrund, daß in der DDR der Kindstod *trotz* wasserfester Unterlage praktisch nicht existierte, und vor dem Hintergrund, daß in Neuseeland die Matratzenhüllen SIDS offensichtlich komplett verhindern (100.000 wurden verkauft, weit über hundert Babys hätten statistisch gesehen darauf sterben müssen), halte ich es für sehr bedenklich, die Eltern vor einer solchen Umhüllung zu *warnen*. Natürlich sollten die Matratzen frei von den gefährlichen Stoffen sein - aber wer weiß das schon von seiner Baby-Matratze, und welcher Matratzenladen kann einem das schon kompetent versichern? Hier wäre mal ein VERBOT dieser Stoffe von der Regierung angebracht. Solange man aber damit rechnen muß, daß dieser Mist in den Matratzen steckt, sollte man sie meiner Meinung nach besser mit einer Polyethylen-Folie (oder DDR-Gummimatte) abdecken. Ich finde daher, daß in die Liste der Empfehlungen zur SIDS-Vermeidung noch etwas reingehört, was die Matratze betrifft, also daß diese entweder GARANTIERT frei von den gefährlichen Stoffen sein muß, oder andernfalls: Hülle drüber! Dass die Hülle hilft, die SIDS-Zahlen zu verringern, ist unzweifelhaft erwiesen.

Viele Grüße,

Angela


Hier die Anleitung, mit der JEDER völlig kostenlos die SIDS-Todeszahlen im Internet anhand der Daten des statistischen Bundesamtes überprüfen kann: Klicken Sie auf http://www.gbe-bund.de/, Sie landen auf der Seite "Gesundheitsberichterstattung des Bundes". Geben Sie als Suchwort "SIDS" ein, und wählen Sie dann die Tabelle "Sterbefälle ab 1980". Wählen Sie als Region "Neue Länder und Berlin Ost". Wenn Sie jetzt noch in der Tabelle die einzelnen Jahre auffalten, damit die Daten nicht mehr im 5-Jahres-Abstand angezeigt werden, werden Sie erkennen, dass es in den Jahren 1980 bis 1989 keinen bis 8 Fälle des plötzlichen Kindstods pro Jahr gab, 1990 22 Fälle, und 1991 bereits 87 Fälle.

H. Jorch

E-Mail

Münster,
11.01.2007,
02:16 Uhr

@ Angela
 

Mit der Wende kam SIDS in die neuen Bundesländer...

Hallo Angela,

mir ist bekannt, dass es in der ehemaligen DDR vor der Wende den Plötzlichen Säuglingstod sehr viel seltener gab als im Westen Deutschlands und dass es leider zum Anstieg der Zahlen nach der Wende kam. Die Erklärung dafür ist aber mit hoher Wahrscheionlichkeit nicht die Benutzung der Gummimatten, die es übrigens auch im Westen gab, anfangs auch als reine Gummimatten, dann als Gummimatten kaschiert mit Molton und auch heute immer noch als wasserdichte Moltonunterlagen für das Babybett im Handel.
Betrachtet man die Historie der SID-Todesfälle noch weiter zurückliegend und schaut, was anders in der ehemaligen DDR war, als im Westen, dann kommt man zu folgendem Ergebnis:

Ende der sechziger Jahre führte man - den Empfehlungen aus den USA folgend - die Bauchlage zum Schlafen für Babys ein, weil man in Studien dort festgestellt hatte, dass ein Bauchschläferbaby 4-6 Wochen schneller krabbeln und laufen lernt als ein Baby, dass auf dem Rücken zum Schlafen gelegt wird. Man glaubte, auf so einfache Art und Weise die Entwicklung kleiner Kinder fördern zu können, und gab diese Empfehlungen somit breit gestreut in der Bevölkerung in Europa weiter, ungeachtet dessen, dass es nur um einen Entwicklungsvorsprung von 4-6 Wochen in den ersten 18 Monaten geht, denn mit 18 Monaten sind die Nur-Rückenschläferkinder (der gesamte fernostasiatische Raum) motorisch den Nur-Bauchschläferkinden in ihrer Entwicklung gleich.
Auch in der ehemailgen DDR führte man in diesem Zusammenhang die Bauchlage zum Schlafen für Babys ein. Da man aber in der ehemaligen DDR alle Kinder, die bis zum 2. Geburtstag starben, grundsätzlich obduzieren ließ, stellte man bereits nach wenigen Jahren nach der Einführung der Bauchlage fest, dass die SID-Zahlen nach Einführen der Bauchlage angestiegen waren. Man gab daraufhin bereits 1972 einen Erlaß heraus, der unter hohe Strafe setzte, in den öffentlichen Einrichtungen wie z.B. KiTas, ein Baby zum Schlafen auf den Bauch zu legen. Da die Mütter in der ehemaligen DDR nach 6-8 Wochen nach der Geburt wieder arbeiten gingen und ihre Kinder in berufsnahen KiTas untergebracht hatten, übernahmen sie natürlich das Pflegeverhalten, das in öffentlichen Einrichtungen praktiziert wurde. So setzte sich die Bauchlage zum Schlafen für Babys glücklicherweise in der ehemaligen DDR in dieser Form nie so durch wie im Westen, die Zahlen gingen auch nach Einführung des Erlasses 1972 wieder auf den ursprünglich sehr niedrigen Stand zurück.

Desweiteren waren die Babybetten weit weniger ausstaffiert als im Westen; weniger Risikofaktoren somit in den Betten zu finden. Dies änderte sich leider mit der Wiedervereinigung. Vieles wurde nach der Wiedervereinigung in die ehemalige DDR als scheinbar besser aus dem Westen Deutschlands eingeführt und übernommen, vieles war aber gar nicht besser für die Gesundheit der Babys. Aber die Zahlen in der ehemaligen DDR haben - Gott sei Dank - nie die Größen erreicht wie im Westen.

Die intensivere epidemiologische SID-Forschung begann im Westen aber leider erst Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre; die ersten SID-Präventionsflyer wurden erst ab 1991 verteilt (erst nach der "Wende"), die ersten Präventionsempfehlungen erst zu diesem Zeitpunkt offiziell durch Presse, Rundfunk und Fernsehen verbreitet. Selbst heute gibt es immer noch Neugeborenenzimmer, in denen die Babys in den ersten Tagen nach der Geburt in die Bauchlage gelegt werden aus Angst, sie könnten an hochgebrachter Nahrung ersticken; ein völliger Trugschluss. Auch diese Meinung wurde erst mit der Einführung der Bauchlage Ende der sechziger Jahre "geboren".
Es sind also nicht die Gummimatten, die als wasserdichte Unterlagen in der ehemaligen DDR wie die wasserdichten Moltonunterlagen im Westen eingesetzt, die geringen Zahlen erklären, sondern ein grundsätzlich anderes Umgehen mit der gesamten Schlafumgebung als solches. Sicher ist die Bauchlage nur einer der vielen Risikofaktoren, aber einer mit einer hohen Relevanz; andere wichtige Risikofaktoren sind Überwärmung und Rückatmung. Ich kann daher nur vor Produkten warnen, die die beiden letztgenannten Risikofaktoren verstärken. Holland hat 5-6mal geringere SID-Zahlen als Deutschland; sie sind Mitte der 80er Jahre mit ähnlich hohen Zahlen gestartet, sind aber infolge einer sehr viel stringenteren Umsetzung der SID-Präventionsmepfehlungen schneller gesunken; ähnlich sieht es in Skandinavien aus. Auch das bahnbrechende Absinken der SID-Zahlen in Neuseeland und Australien ist nicht durch Matratzenhüllen zu erklären, sondern durch das Bekanntmachen und Umsetzen der Risikofaktoren.
Der Plötzliche Säuglingstod kommt weltweit vor, auch in Ländern, wo keine Flammschutzmittel und Weichmacher in Schlafunterlagen für Babys existieren. Schadstoffgase aus Flammschutzmitteln und Weichmachern können damit nicht als Ursache für den SID angesehen werden, allenfalls als ein Risikofaktor. Weltweit sind sich die Forscher - bis auf wenige Ausnahmen, wie man sieht - einig, dass der Plötzliche Säuglingstod ein multifaktorielles Ereignis ist und nicht Schadstoffgase aus Matratzen als Ursache angesehen werden können.

Ich stimme Ihnen komplett zu, dass man von Seiten der europäischen Regierungen sich dafür einsetzen sollte, Flammschutzmittel und Weichmacher, die bei Umsetzungsprozessen durch Mikroben schädliche Gase erzeugen lassen können, verbieten sollte. Wir benötigen derartige Ausrüstungen in unseren Matratzen nicht, auch nicht wir als Erwachsene. Und es gibt eben Matratzen, die diese Ausrüstungen nicht enthalten.
Mögliche schädliche Gase durch Umsetzungsprozesse von Flammschutzmitteln und Matratzen durch Mikroben kann man aber auch weiter verhindern durch Lüften und Wenden der Matratzen. Die Gase sind nicht von vornherein in den Matratzen, sondern entstehen, wenn überhaupt, erst durch Umsetzungs- und Stoffwechselprozesse von bestimmten Mikroben, von bestimmten Pilzen. Verhindert man die Besiedlung mit diesen Mikroben und diese Umsetzungsprozesse, wird die Wahrscheinlichkeit von schädlichen Gasen aus Flammschutzmitteln und Weichmachern auch noch einmal deutlichst kleiner.
Ich bleibe daher dabei, von derartigen Matratzenhüllen abzuraten.

Viele Grüße

Hildegard Jorch

Angela

E-Mail

12.01.2007,
00:29 Uhr

@ H. Jorch
 

Mit der Wende kam SIDS in die neuen Bundesländer...

Sehr geehrte Frau Jorch,

herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Leider gehen Sie aber überhaupt nicht darauf ein, daß in Neuseeland 100.000 dieser Matratzenhüllen verkauft wurden, und noch kein einziges Baby darauf an SIDS gestorben ist. Wenn die Hülle nicht helfen würde, sondern einfach gar nichts bewirken würde (Dummy oder Placebo-Effekt), dann hätten immerhin weit über hundert Baby darauf sterben müssen - rein statistisch. Wenn die Rückatmung zu Todesfällen führen würde, hätten sogar noch mehr Babys als der rein statistische Wert auf den Hüllen sterben müssen. Warum horcht Deutschland da nicht auf, warum tut niemand was? Ich reiße mich wahrlich nicht darum, daß die Hüllen hier in Mengen verkauft werden, ich fände Giftgas-freie Matratzen viel besser, aber die Hüllen sind eine tolle Lösung für alle, die eine Matratze haben, die andernfalls extrem giftiges Gas produziert. Für alle, die sich mit ihrer Kokos-Matratze nun in Sicherheit wiegen: irgendwo habe ich während meiner Web-Recherche gelesen, daß die gefährlichen Substanzen auch in Kokos-Matratzen enthalten sind, Richardson hat sie sogar in Lammfell entdeckt.

» Gummimatten, die es übrigens auch im Westen gab, anfangs auch als reine
» Gummimatten, dann als Gummimatten kaschiert mit Molton und auch heute immer
» noch als wasserdichte Moltonunterlagen für das Babybett im Handel.

Man muß da aufpassen, nach der Gas-Theorie darf weder Arsen, noch Phosphor oder Antimon in einer Matratzen-Abedeckung enthalten sein, was bei wasserdichten Molton-Tüchern schon wieder *sehr* fraglich ist. Wasserdicht bedeutet auch nicht automatisch gasdicht, man darf hier also nicht allzuviel zusammenwürfeln.

» So setzte sich die Bauchlage
» zum Schlafen für Babys glücklicherweise in der ehemaligen DDR in dieser
» Form nie so durch wie im Westen, die Zahlen gingen auch nach Einführung des
» Erlasses 1972 wieder auf den ursprünglich sehr niedrigen Stand zurück.
» Desweiteren waren die Babybetten weit weniger ausstaffiert als im Westen;

Ich habe im Internet die Todesstatistiken seit 1980 gefunden, und da gab es Jahre mit NULL SIDS-Fällen auf dem *gesamten* Gebiet der neuen Bundesländer. Wenn NULL SIDS-Fälle rein durch Rückenlage und durch weniger ausstaffierte Betten zu machen wäre, dann dürfte auch im Westen kein einziges Baby in Rückenlage und in einem nicht ausstaffierten Bett sterben. Ich bin mir aber sicher, daß es hier in diesem Forum Eltern gibt, die sich an *alles* gehalten haben, und trotzdem starb ihr Baby! Mir reicht das daher als Erklärung nicht aus.

» Sicher ist die Bauchlage nur einer
» der vielen Risikofaktoren, aber einer mit einer hohen Relevanz;

Wußten Sie, daß das giftige Gase Stibin, das Richardson fand, 4,34mal so schwer ist wie Luft? Wenn dieses Gas entstehet, sammelt es sich sich direkt auf der Matratze. Ein Baby, das mit der Nase auf einer durchseuchten Matratze schläft, atmet ganz besonders viel davon ein. Richardson hat aber noch zwei andere Gase entdeckt. Arsin ist 2,71mal so schwer wie Luft. Phosphin hingegen nur 1,18 mal so schwer wie Luft.

Es gibt also eine Erklärung dafür, warum die Bauchlage besonders gefährlich ist.

» andere wichtige Risikofaktoren sind Überwärmung und Rückatmung.

Richardson hat die Gase ja nachgewiesen, indem er Proben von Babymatratzen im Labor untersuchte. Er fand dabei heraus, daß bei einer Erwärmung der Matratze erheblich mehr Gas gebildet wird. Wenn die Matratze von 37 Grad auf 42 Grad erwärmt wird, wird etwa 10 bis 20mal soviel Gas gebildet. Dadurch läßt sich der Risikofaktor "Überwärmung" sehr einfach erklären.

Der Risikofaktor Rückatmung läßt sich auch mit den Gasen erklären. Wann kommt es zur Rückatmung? Klar, wenn das Baby überdeckt ist. Sterben die Babys an der Rückatmung? Nein, tun sie nicht (sofern sie nicht gewaltsam erstickt werden). Aber wenn die Babys überdeckt sind, können auch die giftigen Gase nicht mehr entweichen und sammeln sich in immer gefährlicheren Konzentrationen unter der Decke.

Wußten Sie, daß man bei so einer Gasvergiftung ganz friedlich einschläft? Das Herz schlägt immer langsamer, und hört dann irgendwann auf. Bei der Obduktion findet man nichts - das Gas ist bis dahin ja weg, und im Blut ist die Vergiftung laut Richardson nur kurz nach dem Tod nachweisbar.

Ich habe irgendwo gelesen, daß man sich in der deutschen Fachwelt wundert, warum SIDS-Monitore zwar kurz vor dem Tod Schnapp-Atmung aufgezeichnet haben, aber warum dies dann nicht zum Erfolg (= Baby holt wieder Luft und stirbt nicht) geführt hat. Mit den Gasen liegt die Erklärung auf der Hand. So traurig es ist, aber die Schnapp-Atmung löst das Problem nicht, unter dem das Baby leidet, es bekommt durch die Schnapp-Atmung nur noch mehr giftiges Gas ab.

» Ich kann daher nur
» vor Produkten warnen, die die beiden letztgenannten Risikofaktoren
» verstärken.

Frau Jorch, ich kann Sie leider nicht verstehen, denn Sie sind bisher nicht auf die Zahlen aus Neuseeland eingegangen. Dort wurden die Hüllen von 100.000 Babys "ausprobiert". Die haben alle überlebt (oder sind an anderen Gründen gestorben, aber nicht am plötzlichen Kindstod!). Warum warnen Sie vor einem Produkt, das sich in Neuseeland über VIELE JAHRE HINWEG bewährt hat? Ich verstehe das nicht?!? So möchten doch unsere Babys retten - warum nicht nach dem neuseeländischen Vorbild?!?

» Auch das bahnbrechende Absinken der SID-Zahlen in
» Neuseeland und Australien ist nicht durch Matratzenhüllen zu erklären,
» sondern durch das Bekanntmachen und Umsetzen der Risikofaktoren.

Man kann die Babys aus Neuseeland in zwei Gruppen einteilen. Die eine Gruppe "A" schläft auf PE-Folie. Aus dieser Gruppe "A" stirbt kein Baby an SIDS. Die andere Gruppe "B" schläft ohne PE-Folie. Aus dieser Gruppe "B" starben in den vergangenen Jahren hunderte Babys an SIDS. Und wenn man diese Gruppe "B" und deren Todesfälle betrachtet, und annimmt, daß die Folie *keine* Wirkung hat, dann hätten in Gruppe "A" weit über hundert Babys sterben müssen.

» Der Plötzliche Säuglingstod kommt weltweit vor, auch in Ländern, wo keine
» Flammschutzmittel und Weichmacher in Schlafunterlagen für Babys existieren.

Laut Richardson sind die Substanzen sogar in Schaffell enthalten. Leider. Richardson erklärt das so, wenn das Schaf auf einer Wiese geweidet hat, bei der die Erde Arsen oder Antimon enthält, dann gehen die Substanzen in die Haare (Fell) des Schafes über - ganz ohne irgendeine zusätzliche chemische Behandlung.

Wird denn in Deutschland eigentlich *irgendwo* erfaßt, wie das verstorbene Baby geschlafen hat, also mit oder ohne Flammschutzmittel und Weichmacher (oder auch Weichspüler) in der Schlafunterlage? Mit oder ohne Lammfell? Vielleicht in der Token-Studie? Es wäre doch sicherlich mal EXTREM interessant zu wissen, ob dies ein Risikofaktor ist, den man dringend beseitigen muß.

» Schadstoffgase aus Flammschutzmitteln und Weichmachern können damit nicht
» als Ursache für den SID angesehen werden, allenfalls als ein Risikofaktor.

Warum gibt es dann nicht *wenigstens* eine Warnung davor? Bitte, setzen Sie sich dafür ein, daß unsere Babys diesem Risikofaktor nicht mehr ausgesetzt werden, unsere Babys sollen leben!!!

» Ich stimme Ihnen komplett zu, dass man von Seiten der europäischen
» Regierungen sich dafür einsetzen sollte, Flammschutzmittel und Weichmacher,
» die bei Umsetzungsprozessen durch Mikroben schädliche Gase erzeugen lassen
» können, verbieten sollte.

Ich freue mich, daß wir uns hier einig sind. Sowohl einig darin, daß man diese Stoffe verbieten sollte, als auch einig in der Ansicht, daß diese Stoffe schädliche Gase produzieren können.

Wenn Sie nicht an die Tödlichkeit der Gasvergiftungen glauben, können Sie mir dann wenigstens eine Studie nennen, die solche tödlichen Gasvergiftungen mit Sicherheit ausschließt? Irgendwas, wo man das plausibel nachlesen kann?

Was hat Deutschland eigentlich in der Vergangenheit getan, um diese Gase und deren Wirkung in Babybetten zu untersuchen?

» Wir benötigen derartige Ausrüstungen in unseren
» Matratzen nicht, auch nicht wir als Erwachsene. Und es gibt eben Matratzen,
» die diese Ausrüstungen nicht enthalten.

Könnten Sie hier vielleicht ein paar (oder wenigstens eine) solche Matratze nennen? Ich denke, das wäre für viele Leute hier eine *extreme* Kaufhilfe! Wenn ich wüßte, daß die Matratze unter meinem Sohn "clean" ist, würde ich sofort die PE-Folie entfernen. Die knistert nämlich, und auch das Spannbetttuch mit dem Moltontuch sitzt nicht so schön wie auf einer unbedeckten Matratze. Aber mit der Vorstellung, daß da Gase aufsteigen, die schon in winzigen Dosen (ein Kubikzentimeter pro Kubikmeter) TÖDLICH sind, läßt mir sonst einfach keine Ruhe mehr. Und Sie sehen, ich habe es mir nicht einfach gemacht, ich dachte nämlich auch zuerst, daß uns da jemand nur sau-teure Baufolie für unsere Babys verkaufen möchte. Ich bin dann ins Internet gegangen und habe viele Stunden lang gesurft, auch auf internationalen Seiten, habe mir englische Fachartikel reingezogen, usw. Ich habe Artikel gefunden, die versucht haben, Richardson, Sprott und Kapuste "todzureden", aber irgendwie fehlte es immer an den passenden Argumenten der jeweiligen Autoren, das war mir alles zu oberflächlich, Richardson hingegen geht mit seinen Erklärungen tief, ich habe ganz fest den Eindruck, daß der Mann weiß, wovon er schreibt!

[Fortsetzung folgt ...]

H. Jorch

22.02.2007,
02:41 Uhr

@ Angela
 

Mit der Wende kam SIDS in die neuen Bundesländer...

Wenn NULL SIDS-Fälle rein durch Rückenlage und durch
» weniger ausstaffierte Betten zu machen wäre, dann dürfte auch im Westen
» kein einziges Baby in Rückenlage und in einem nicht ausstaffierten Bett
» sterben.[/b]

Es wurde niemals von mir, noch von jemand anderem der GEPS behauptet, dass man durch Vermeidung der Bauch- und Seitenlage und durch ein nach den Empfehlungen zur optimalen Schlafumgebung ausgestatteten Bett auf Null-SID-Fälle kommen könnte. Das wäre vermessen, da bislang niemand die Konstellation der Risikofaktoren, die aufeinandertreffen müssen, damit es zum Todesereignis kommt, kennt, noch je einer aus unseren Reihen der GEPS behauptet hat, dass alle Risikofaktoren, die bei diesem Ereignis eine Rolle spielen, erforscht sind.

» Wußten Sie, daß das giftige Gase Stibin, das Richardson fand, 4,34mal so
» schwer ist wie Luft? Wenn dieses Gas entstehet, sammelt es sich sich direkt
» auf der Matratze. Ein Baby, das mit der Nase auf einer durchseuchten
» Matratze schläft, atmet ganz besonders viel davon ein. Richardson hat aber
» noch zwei andere Gase entdeckt. Arsin ist 2,71mal so schwer wie Luft.
» Phosphin hingegen nur 1,18 mal so schwer wie Luft.

Beruflich bin ich Chemikerin und Biologin; daher sind mir diese Aussagen nicht neu.

»
» Frau Jorch, ich kann Sie leider nicht verstehen, denn Sie sind bisher nicht
» auf die Zahlen aus Neuseeland eingegangen. Dort wurden die Hüllen von
» 100.000 Babys "ausprobiert". Die haben alle überlebt (oder sind an
» anderen Gründen gestorben, aber nicht am plötzlichen Kindstod!).


» » Auch das bahnbrechende Absinken der SID-Zahlen in
» » Neuseeland und Australien ist nicht durch Matratzenhüllen zu erklären,
» » sondern durch das Bekanntmachen und Umsetzen der Risikofaktoren.
»
» Man kann die Babys aus Neuseeland in zwei Gruppen einteilen. Die eine
» Gruppe "A" schläft auf PE-Folie. Aus dieser Gruppe "A" stirbt kein Baby an
» SIDS. Die andere Gruppe "B" schläft ohne PE-Folie. Aus dieser Gruppe "B"
» starben in den vergangenen Jahren hunderte Babys an SIDS. Und wenn man
» diese Gruppe "B" und deren Todesfälle betrachtet, und annimmt, daß die
» Folie *keine* Wirkung hat, dann hätten in Gruppe "A" weit über hundert
» Babys sterben müssen.
»
Ich kenne keine einzige Datenquelle aus Neuseeland, aus der hervorgeht, dass man jemals nach dem Tod eines plötzlich und unerwartet verstorbenen Babys geschaut hat, ob es auf einer umhüllten oder nicht umhüllten Matratze lag.
Diese Statistiken möchte ich gern einmal von staatlicher Seite in Neuseeland bestätigt sehen. Herr Sprott ist kein Pathologe, der die Kinder nach dem Tod untersucht, er fährt auch nicht in die Familien der verstorbenen Kinder und schaut sich die Auffindesituation an, wie es in der BMBF-Studie in Deutschland geschehen ist; er verfolgt auch nicht die Matratzenhüllen und die Kinder, die auf ihnen liegen. Wie kann er dann wissen, welches Kind auf einer umhüllten und welches auf einer nichtumhüllten Matratze lag. Und wem hat er jemals schlüssig derartige Zahlen an verkauften Matratzenhüllen nachgewiesen?

»
» Wird denn in Deutschland eigentlich *irgendwo* erfaßt, wie das verstorbene
» Baby geschlafen hat,

Es ist die BMBF-Studie gelaufen, in der Mediziner in die betroffenen Familien unmittelbar nach dem Tod des Kindes gefahren sind und die Auffindesituation sehr genau dokumentiert haben.


» Wenn Sie nicht an die Tödlichkeit der Gasvergiftungen glauben,
» können Sie mir dann wenigstens eine Studie nennen, die solche tödlichen
» Gasvergiftungen mit Sicherheit ausschließt? Irgendwas, wo man das plausibel
» nachlesen kann?

Arsen- und Antimonverbindungen sind Schwermetallverbindungen; wenn diese Verbindungen die Kinder quasi vergiftet hätten - wie Sie es glauben - dann hätte man diese Vergiftung als Todesursache in den durchgeführten Studien auch so benannt. Dann wäre das Kind nicht am SID gestorben, sondern an einer solchen Vergiftung als Todesursache.

Angela

E-Mail

22.02.2007,
11:39 Uhr

@ H. Jorch
 

Mit der Wende kam SIDS in die neuen Bundesländer...

» Wenn NULL SIDS-Fälle rein durch Rückenlage und durch
» » weniger ausstaffierte Betten zu machen wäre, dann dürfte auch im Westen
» » kein einziges Baby in Rückenlage und in einem nicht ausstaffierten Bett
» » sterben.[/b]
»
» Es wurde niemals von mir, noch von jemand anderem der GEPS behauptet, dass
» man durch Vermeidung der Bauch- und Seitenlage und durch ein nach den
» Empfehlungen zur optimalen Schlafumgebung ausgestatteten Bett auf
» Null-SID-Fälle kommen könnte. Das wäre vermessen, da bislang niemand die
» Konstellation der Risikofaktoren, die aufeinandertreffen müssen, damit es
» zum Todesereignis kommt, kennt, noch je einer aus unseren Reihen der GEPS
» behauptet hat, dass alle Risikofaktoren, die bei diesem Ereignis eine Rolle
» spielen, erforscht sind.

Wie erklären Sie sich dann, daß in den Jahren 1982 bis 1985 auf dem Gebiet der neuen Bundesländer jeweils NULL Todesfälle durch SIDS gemeldet wurden? 1986, 1988 und 1989 jeweils 1 Fall, und 1987 4 Fälle. Ab 1990 ging's dann rund, 22 Fälle, und 1991 bereits 85 Fälle.

Entweder zu DDR-Zeiten wurde hier etwas vertuscht, oder mit dem Fall der Mauer hat sich eben doch irgendwas geändert, was für diese vielen Fälle verantwortlich ist. Man müßte mal die Pathologen befragen, die diese Fälle vor und nach der Wende untersucht haben, ob da politische Gründe für diese Änderung ausschlaggebend sein könnten.

Es wurden von der GEPS Bücher zitiert, in denen zu lesen ist, daß die Gummiunterlagen nur sehr klein sein sollten. Dies hat mich - zugegeben - erstmal ziemlich verunsichert, und ich habe nochmal einige Leute befragt. Die meisten konnten sich aber nur an große Tücher erinnern, die die gesamte Matratze bedeckten, oder vielleicht im Kopfbereich zurückgeschlagen waren. Es wäre mal interessant, zu wissen, wie sich nun wirklich die Gewohnheit in der DDR, die Babybetten zu machen, geändert hat. Z.B. durch Befragung von einer signifikanten Anzahl an älteren Hebammen.

Eine Null-Rate kann ich mit den Gummitüchern jedoch auch nicht mehr erklären, da sie eben doch nicht so flächendeckend eingesetzt wurden, wie von mir anfangs vermutet (ich hatte ein paar Ex-DDRler befragt, nachdem ich über die Theorie der Gummitücher in Verbindung mit den Gasen gelesen hatte). Aber eine extrem reduzierte Rate wäre damit meiner Ansicht nach schon zu erklären, und kombiniert mit Rückenlage und einer idealen Schlafumgebung könnte man wohl schon zu sehr niedrigen Raten kommen, denke ich!

» » Man kann die Babys aus Neuseeland in zwei Gruppen einteilen. Die eine
» » Gruppe "A" schläft auf PE-Folie. Aus dieser Gruppe "A" stirbt kein Baby
» an
» » SIDS. Die andere Gruppe "B" schläft ohne PE-Folie. Aus dieser Gruppe
» "B"
» » starben in den vergangenen Jahren hunderte Babys an SIDS. Und wenn man
» » diese Gruppe "B" und deren Todesfälle betrachtet, und annimmt, daß die
» » Folie *keine* Wirkung hat, dann hätten in Gruppe "A" weit über hundert
» » Babys sterben müssen.
» »
» Ich kenne keine einzige Datenquelle aus Neuseeland, aus der hervorgeht,
» dass man jemals nach dem Tod eines plötzlich und unerwartet verstorbenen
» Babys geschaut hat, ob es auf einer umhüllten oder nicht umhüllten Matratze
» lag.

Sprott versichert, daß bisher nur ein einziger Todesfall auf seinen Hüllen gemeldet wurde. Und in diesem einen Fall hat man die gefährlichen Substanzen oberhalb der Hülle, im Bettzeug, gefunden.

Wenn Sie als Mutter so eine Hülle von Sprott kaufen, um Ihr Baby vor SIDS zu schützen, und ihr Baby stirbt dann doch darauf an SIDS, würden Sie Sprott dann nicht seine Hülle "um die Ohren hauen"?

Ich sehe da folgende Möglichkeiten:

1. Es wurden um die 100.000 Hüllen oder mehr verkauft.
1.1. Es ist tatsächlich kein oder kaum ein Baby auf diesen Hüllen verstorben. Das würde meiner Ansicht nach die Theorie der giftigen Gase beweisen.
1.2. Es ist die erwartete Anzahl von etwa 100 Babys auf den Hüllen verstorben, weil die Hülle keine Wirkung hat. Dann ginge es hier um etwa 100 Eltern, die nach dem Tod ihres Babys *nicht* damit an Sprott oder die Öffentlichkeit (und sei es nur in Form von Internet-Foren) herangetreten wären. Nachdem die Hüllen ja von den Eltern extra als Schutz vor SIDS gekauft wurden (und nicht etwa als Matratzenschoner oder dergleichen), kann ich mir nicht vorstellen, daß um die 100 Elternpaare hier gesammelt schweigen.

2. Es wurden weit unter 100.000 Hüllen verkauft.
Mir liegt ein Schriftwechsel des New Zealand Ministry of Health mit Dr. Sprott vor, in dem davon die Rede ist, daß etwa 14-16 % der neuseeländischen Eltern diese Hüllen verwenden. Es gibt zwar keine exakten Zahlen über die verkauften Hüllen, aber auf Basis dieser Informationen muß ich Sprott diese Zahlen erst einmal glauben.

In http://www.ploetzlicher-kindstod.org/ literatur/kloesterl/43-Kibel.SAJM-2005.pdf liest man auf Seite 4, unten links bzw. oben rechts folgendes: "[...] Sprotts contention that there has not been a single cot death among tens of thousands of infants sleeping on mattresses covered to his specifications, as against now more than 670 cot deaths among infants sleeping in other ways. This figure has apparently been authenticated by the New Zealand Health Ministry, yet no reference to this discrepancy is to be found in the medical literature."

Das Ministry of Health hält sich also auch sehr bedeckt, aber widerspricht Sprott nicht. Und es liegt mir ein Text vor, in dem das NZ Health Ministry folgendes verbreitet:

"Mattress Wrapping
Advocates of the toxic gas build-up approach say that cot death can be prevented by wrapping the mattress and any natural coverings in thick, clear polythene (not PVC), firmly secured on the underside with tape, making the wrap airtight on the top sides but leaving the underside uncovered.

If parents choose to wrap their baby's mattress, in no circumstances should the manufacturer's wrapping nor any thin plastic be substituted for thick, clear polythene."

» Diese Statistiken möchte ich gern einmal von staatlicher Seite in
» Neuseeland bestätigt sehen.

Das ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, ich habe es selber schon probiert und bin gescheitert. Dies bedeutet aber nicht, daß die Zahlen zwangsläufig falsch sein müssen. Vielleicht können Sie bzw. die GEPS helfen, eine entsprechende Nachfrage zu erzeugen, damit in Neuseeland diese Zahlen endlich einmal offiziell erfaßt und/oder veröffentlicht werden.

» Herr Sprott ist kein Pathologe, der die Kinder
» nach dem Tod untersucht, er fährt auch nicht in die Familien der
» verstorbenen Kinder und schaut sich die Auffindesituation an, wie es in der
» BMBF-Studie in Deutschland geschehen ist; er verfolgt auch nicht die
» Matratzenhüllen und die Kinder, die auf ihnen liegen. Wie kann er dann
» wissen, welches Kind auf einer umhüllten und welches auf einer
» nichtumhüllten Matratze lag.

Es sagt, daß ihm kein einziger SIDS-Todesfall im Zusammenhang mit einer korrekt verwendeten Matratzenhülle bekannt wurde (die eine Ausnahme habe ich oben geschildert). Das muß ich ihm so erst einmal glauben. Und wie schon geschildert kann ich mir nicht vorstellen, daß alle Eltern schweigen würden, zumal auf den Hüllen ja allerhand Informationen von Sprott aufgedruckt sind.

» Und wem hat er jemals schlüssig derartige
» Zahlen an verkauften Matratzenhüllen nachgewiesen?

Leider niemandem. Ich habe probiert, an die Zahlen zu kommen, und das "beste" was ich von offizieller Seite bekommen konnte, waren die 14-16%, die vom NZ Health Ministry erwähnt wurden.

» » Wird denn in Deutschland eigentlich *irgendwo* erfaßt, wie das
» verstorbene
» » Baby geschlafen hat,
»
» Es ist die BMBF-Studie gelaufen, in der Mediziner in die betroffenen
» Familien unmittelbar nach dem Tod des Kindes gefahren sind und die
» Auffindesituation sehr genau dokumentiert haben.

Welche Daten wurden dabei über die Matratzen gesammelt? Hat jemand wenigstens geschaut, ob die rosaroten Spuren des Pilzes auf der Matratze sichtbar waren, wie von Richardson in http://www.ploetzlicher-kindstod.org/ literatur/kloesterl/09-BAR.MustBabiesDie-1991.pdf geschildert (Suchwort "pink")? Wurden irgendwelche Daten erfaßt, die für die Theorie der giftigen Gase relavant sind? Und wenn ja, wo kann man diese Daten einsehen?

» » Wenn Sie nicht an die Tödlichkeit der Gasvergiftungen glauben,
» » können Sie mir dann wenigstens eine Studie nennen, die solche tödlichen
» » Gasvergiftungen mit Sicherheit ausschließt? Irgendwas, wo man das
» plausibel
» » nachlesen kann?
»
» Arsen- und Antimonverbindungen sind Schwermetallverbindungen; wenn diese
» Verbindungen die Kinder quasi vergiftet hätten - wie Sie es glauben - dann
» hätte man diese Vergiftung als Todesursache in den durchgeführten Studien
» auch so benannt. Dann wäre das Kind nicht am SID gestorben, sondern an
» einer solchen Vergiftung als Todesursache.

Ich bin "nur" Informatikerin, und kann dies fachlich nicht beurteilen. Aber in http://www.ploetzlicher-kindstod.org/ literatur/kloesterl/37-BAR.JNEM-Editorial-2004.pdf finden Sie Richardsons Ansicht dazu, warum die Vergiftungen durch die toxischen Gase in der Autopsie nicht nachweisbar sind.

Viele Grüße,

Angela

Angela

E-Mail

23.02.2007,
18:48 Uhr

@ H. Jorch
 

Mit der Wende kam SIDS in die neuen Bundesländer...

» Arsen- und Antimonverbindungen sind Schwermetallverbindungen; wenn diese
» Verbindungen die Kinder quasi vergiftet hätten - wie Sie es glauben - dann
» hätte man diese Vergiftung als Todesursache in den durchgeführten Studien
» auch so benannt. Dann wäre das Kind nicht am SID gestorben, sondern an
» einer solchen Vergiftung als Todesursache.

In http://www.purdeyenvironment.com/cotdeath.htm - wie auch in anderen Quellen - wird beschrieben, dass bei 6 Babys, die an SIDS gestorben sind, festgestellt wurde, dass sie einen etwa viermal höheren Antimon-Level im Blut hatten als das normale Maximum.

Es mag schon sein, dass diese Erhöhung im Blut nicht tödlich ist und daher auch nicht als Todesursache festgeschrieben wird, denn die eigentliche Todesursache ist ja eine Lähmung des Nervensystems (ich hoffe, ich habe das medizinisch korrekt ausgedrückt), d.h. das Herz schlägt immer langsamer bleibt dann irgendwann einfach stehen.

Jetzt kann man sich fragen, woher diese drastische Erhöhung des Antimon-Levels kommt. Vielleicht doch, weil die Babys den giftigen Gasen ausgesetzt waren...?

Liebe Grüße,

Angela

Angela

E-Mail

12.01.2007,
00:34 Uhr

@ H. Jorch
 

Mit der Wende kam SIDS in die neuen Bundesländer...

[... das ist die Fortsetzung meiner Antwort]

» Mögliche schädliche Gase durch Umsetzungsprozesse von Flammschutzmitteln
» und Matratzen durch Mikroben kann man aber auch weiter verhindern durch
» Lüften und Wenden der Matratzen. Die Gase sind nicht von vornherein in den
» Matratzen, sondern entstehen, wenn überhaupt, erst durch Umsetzungs- und
» Stoffwechselprozesse von bestimmten Mikroben, von bestimmten Pilzen.

Genau, das habe ich auch so gelesen. Neue Matratzen sind erst einmal ungefährlich. Es dauert eine Weile, bis sich der Pilz gebildet hat, und bis dann Gase entstehen können. Drum sterben ja auch so wenig Erstgeborene, weil die eben meistens eine neue Matratze bekommen. Die Geschwisterchen leben da leider schon *deutlich* gefährlicher! Das Risiko steigt mit jedem weiteren Kind an - weil der Pilz eben schon da ist... Und Babys von Leuten mit wenig Geld sind auch besonders gefährdet, weil die oft schon beim ersten Kind eine gebrauchte Matratze verwenden. Das paßt doch alles super auf die Risiko-Faktoren. Haben Sie eine bessere Erklärung dafür, warum das SIDS-Risiko mit jedem Baby weiter ansteigt?

» Verhindert man die Besiedlung mit diesen Mikroben und diese
» Umsetzungsprozesse, wird die Wahrscheinlichkeit von schädlichen Gasen aus
» Flammschutzmitteln und Weichmachern auch noch einmal deutlichst kleiner.

Mir ist "deutlichst kleiner" nicht genug. Ich will *gar*nichts* von diesen extrem giftigen Gasen um mein Kind herum haben. Deshalb PE-Folie.

» Ich bleibe daher dabei, von derartigen Matratzenhüllen abzuraten.

Wußten Sie, daß wir hier von Gasen sprechen, die über 100mal giftiger sind als Kohlenmonixod? Kohlenmonoxid ist das Gas, mit dem ich manche Leute in Garagen das Leben nehmen. Die Hüllen halten diese Gase sicher von dem Baby fern. CO2-Rückatmung ist für sich gesehen ungefährlich, was man ja auch an den neuseeländischen Zahlen sieht, auf den 100.000 Hüllen ist ja auch kein Baby an CO2-Rückatmung oder dadurch verursachten SIDS gestorben.

Wenn Sie möchten, gebe ich Ihnen gerne Links, wo Sie das alles nachlesen können, was ich hier so von mir gegeben habe, und noch viel mehr. Das sind wirlich *hochinteressante* Informationen. Das meiste davon ist allerdings auf englisch.

Viele Grüße,

Angela

Hermann-Josef Schwab

29.01.2007,
01:21 Uhr

@ Angela
 

Mit der Wende kam SIDS in die neuen Bundesländer...

Die niedrige SID-Rate in der DDR hatte in erster Linie mit dem Verbot der Bauchlage für schlafende Säuglinge in allen Einrichtungen des Gesundheitswesens, dazu gehörten auch die Kinderkrippen, und deren Beratungstätgkeit, zu der die Mütterberatung gehörte. Näheres, kann man hier nachlesen: http://www.babyschlaf.de/e57/e73/e581/pRevFiles628/148-161Schwab.pdf.
Die Frage, ob die Abdeckung von Matratzen mit Gummiunterlagen im Sinne der Giftgashypothese ein Grund für die niedrige SID-Rate der DDR war, läßt sich mit einer hohen Wahrscheinlichkeit verneinen, selbst wenn man die Umhüllung von Matratzen mit gasdichten Materialien nach Sprott als präventiv erachten sollte.
Selbstverständlich kann jetzt keine repräsentative Untersuchung des tatsächlichen Einsatzes von Gummiunterlagen in der DDR mehr durchgeführt werden, die nur auf persönlichen Erinnerungen fußen könnte. Aber man kann die in der DDR üblichen Lehrbücher zur Säuglingspflege und Kinderkrankenpflege sowie die Veröffentlichungen zur Säuglingspflege z.B. der Kommittees für Gesundheitserziehung analysieren. Dabei kann man feststellen, dass bei den verbreiteten Gummiunterlagen von einer Matratzenumhüllung in Sinne von Sprott keine Rede sein kann. Eine kleine Auswahl will ich hier liefern.
Schröder, R. (Hrsg.): Hebammenlehrbuch. Leipzig (Thieme) 1962 S. 550:
"Die Gummiunterlage darf nicht größer als 30 x 35 cm sein. ... Schließlich soll die Gummiunterlage unter dem Durchzug im Bett nur bis zur Schulterhöhe des Kindes reichen, damit Nacken und Hinterhaupt niemals mit dem Gummi in Verbindung kommen."
Kleine Enzyklopädie: Das Kind. Leipzig (VEB Bibliographisches Institut) 1967 S. 182: " Die Gummiunterlage. Stets ist dabei auf die Größe der Gummiunterlage zu achten. Sie darf nicht größer als 30x35 cm sein und dient lediglich dem Schutz der Bettwäsche. Bei zu großen Gummiunterlagen werden Ausdünstungen und Wärmeabgabe des Säuglings verhindert. Bei wunden Kindern ist sie am besten wegzulassen.
In dieser "Kleinen Enzyklopädie" kann man auch die vor dem Irrweg der Bauchlage im Schlaf aufgrund orthopädischer Argumente Ende der 60er Jahre herrschende Meinung nachlesen S. 512: "Die Bauchlage dient der Kräftigung der Rückenmuskulatur und ist eine gute Vorbereitung für das Sitzen. Mehrmals am Tag wird das Kind für 5 bis 10 Minuten auf den Bauch gelegt. Das Kopfkissen ist zu entfernen. Während dieser Zeit darf das Kind nicht allein gelassen werden. Es besteht sonst die Möglichkeit, daß bei Ermüdung das Gesicht nach vorn auf die Unterlage sinkt und das Kind erstickt."
Die Gummiunterlage war übrigens keinesfalls immer direkt als Matratzenabdeckung zu verwenden, im Gegenteil, im Regelfall war die Gummiunterlage Teil der Windelpackung. Dazu ist dieses Lehrbuch von Interesse:
Liebe, S: Lehrbuch für die Kinderkrankenpflegerin und Kinderkrankenschwester. Band 1. Nachdruck der 3. Auflage Leipzig (Thieme) 1973. S. 218: "Bei allen Kindern, die zum Wundwerden neigen oder bereits wund sind (kranke Kinder), muß die Gummiunterlage aus der Windelpackung weggelassen werden. Zum Schutze der Matratze und der Bettwäsche befindet sie sich im Bett des Kindes, bedeckt mit der kleinen Unterlage. ... Wird das Kind ins Bett gelegt, so ist streng darauf zu achten, daß die Gummiunterlage nur bis zur Mitte seines Rückens reicht und keinesfalls bis zum Kopf."
Die populäre "Säuglingsfibel" von Hempel, Leipzig (Hirzel) 6. Aufl. 1972 kennt die Gummiunterlage nur für die Windelpackung (S. 45 f.): "Zwischen die mittlere Windel und das Moltontuch darf eine kleine Gummiunterlage gelegt werden. Ihre Verwendung spart Wäsche. Die Gummiunterlage soll jedoch keinesfalls größer sein al 25 cm x 35 cm. Das Kind liegt sonst in einem feuchtwarmen Umschlag, in dem die zarte, empfindliche Haut durch die feuchte Wärme erweicht. ... Bei Kindern, die zu Wundsein neigen, verzichtet man auf jede Gummiunterlage."
Konzeption zur Durchführung der Mütterkurse in der Stadt Dresden 1978(Kabinett für Gesunderheitserziehung, Rat der Stadt Dresden, Abteilung für Gesundheits- und Sozialwesen), Quelle: Hauptstaatsarchiv Dresden, Bestand 11430, Nr. 49348/2. Blatt 22 (Merkblatt 1, Anforderungen an Stubenwagen, Kinderbett und Kinderwagen): "Matratze fest und unnachgiebig, Kopfkissen nicht erforderlich, anstatt Federbett und Federkissen (für Säuglinge Erstickungsgefahr!) bezogene Woll- oder Steppdecke verwenden, im kalten Schlafraum kleines Federbett über die Beine möglich, Stubenwagen und Kinderbett nicht in unmittelbarer Nähe von Ofen und Fenster stellen, Zugluft vermeiden, Bettboden in der Höhe verstellbar, damit (auch stehendes) Kind nicht herausfallen kann, Gummiunterlage nur in Ausnahmefällen."
Liebe, S. (Hrsg.): Kinderkrankenpflege. Pflege des kranken Kindes. Berlin (VEB Verlag Volk und Gesundheit) 1982 S. 30: "Auf das Mittelteil der Matratze wird eine Gummiunterlage aufgelegt. ... Eine 2. Gummiunterlage wird in die Bettmitte gelegt und darüber der Durchzug eingespannt."
Fazit: Von einer, wie von Sprott verfochtenen, gänzlichen Abdeckung der Matratze mit gasundurchlässigem Material in der DDR vor Einführung von Wegwerfwindeln 1990 kann keine Rede sein. Da speziell der Kopfbereich frei von Gummiunterlagen bleiben sollte, könnte auch bei Stichhaltigkeit der Giftgashypothese von der Wickel- und Bettungstechnik in der DDR keine im Sinne dieser Hypothese positive Wirkung ausgegangen sein.
Hingegen erklären die aus Sicht der aktuellen Präventionsempfehlungen außerordentlich modernen Pflegemethoden, vor allem die konsequente Vermeidung der Bauchlage im Schlaf, die sehr niedrigen SID-Raten der DDR.
Es kommt übrigens noch etwas dazu: Diese ohnehin niedrigen Raten wurden noch dadurch beeinflusst, dass auch geringfügige Infektionen bei den Obduktionen üblicherweise entdeckt und dann als Todesursachen vermerkt wurden. Diese Fälle wurden dann nicht mehr als ICD-9 798.0 registriert, tauchen also in den Statistiken nicht als Plötzlicher Kindstod auf. Eine Dissertation aus dem Jahr 2004 im Zusammenhang mit der großen deutschen SID-Studie 1998 bis 2002 folgt übrigens dem gleichen Prinzip und verneint einen Plötzlichen Kindstod, wenn auch nur leichte Infektionen, z.B. ein Schnupfen, vorliegen. http://edoc.ub.uni-muenchen.de/archive/00001872/01/Zinka_Bettina.pdf.

Mit freundlichen Grüßen,

Hermann-Josef Schwab

Gemeinsame Elterninitive Plötzlicher Säuglingstod
Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.

Angela

E-Mail

07.02.2007,
00:06 Uhr

@ Hermann-Josef Schwab
 

Mit der Wende kam SIDS in die neuen Bundesländer...

Sehr geehrter Herr Schwab,

vielen Dank für Ihre ausführliche und sehr kompetente Antwort.

Mir hat natürlich keine Ruhe gelassen, warum die Leute, die ich persönlich befragt hatte, um Sprotts Ostblock-Theorie zu überprüfen, mir nicht erzählt haben, dass die Matten nur 30x35 cm klein waren. Ich hatte ihnen nämlich durchaus die komplette Gas-Theorie geschildert und hätte da einen entsprechenden Einwand erwartet. Also habe ich sie nochmal angesprochen, und zusätzlich weitere Leute befragt. Es ging hierbei hauptsächlich um die Jahre kurz vor der Wende, bzw. die von mir befragten Leute waren in einer entsprechenden Altersgruppe, daß sie über diese Jahre Auskunft geben konnten.

Die von mir befragten Leute schilderten mir alle Gummitücher, die über die gesamte Matratze reichten. Eine Frau schilderte, wie sie das Gummituch im Kopfbereich immer umschlug, damit wenigstens der Kopf nicht auf dem Gummizeug lag. Die anderen verwendeten die Tücher über der gesamten Matratzenfläche. Eine Mutter konnte ich auftreiben, die wie von Ihnen geschildert nur Gummi-Hosen verwendete, und dann Moltontücher im Bett, aber keine Gummimatten.

Meine Umfrage ist sicherlich nicht repräsentativ, aber sie zeigt auch, daß keineswegs nicht nur kleine Gummitücher verwendet wurden, sondern in sehr vielen Fällen auch große Gummitücher. Natürlich stellt sich die Frage, wie sich die Gewohnheiten mit der Zeit verändert haben. Vielleicht wurden früher nur kleine Gummimatten verwendet, später aber dann die großen Gummitücher? Das würde auch den von Frau Jorch geschilderten Anstieg der SIDS-Zahlen Ende der 60er Jahre erklären. Dies ist aber nur eine sehr vage Vermutung, die vielleicht mal jemand aus den neuen Bundesländern bestätigen oder widerlegen könnte.

Zwei der von mir befragten Ex-DDR-ler haben übrigens überhaupt kein Vertrauen in die Statistiken aus DDR-Zeiten, und dass einige SIDS-Fälle einer Infektion "untergejubelt" wurden, ist durchaus wahrscheinlich. Trotz allem bleibt eine erhebliche statistische Diskrepanz - wie in Neuseeland, wo sich *nach* Propagieren der Rückenlage 1989 die SIDS-Zahlen verringert haben, und ab 1993 drei Jahre lang auf einem Plateau einspielten (2,1 von 1000 Babys). Dann kam 1996 Sprott mit seinen Matratzenhüllen, und seitdem hat sich die SIDS-Rate mehr als halbiert. Ich glaube nicht, daß sich das mit der Rückenlage etc. erklären läßt, mehr darüber kann man hier nachlesen: http://www.kloesterl-infoportal.de/Spezialtherapien/Umweltmedizin/
SIDS/sids_pdf/38-Sprott.JnEM-2004.pdf

Wenn die Matratzenhülle keinen Schutz brächte, hätte sich in Neuseeland doch die SIDS-Rate nicht halbieren dürfen! Im Gegenteil, durch die vielen Kinder, die plötzlich einer potentiellen erhöhten CO2-Rückatmung ausgesetzt waren, hätte sich doch eigentlich die SIDS-Rate mit Einführung der Matratzenhüllen in Neuseeland erhöhen müssen, oder? Zumindest dann, wenn man die CO2-Rückatmung auch in solchen Fällen als Risikofaktor betrachtet, wenn das Baby sicher vor eventuellen Gasen geschützt ist.

Mit der Gas-Theorie kann man prima erklären, warum Babys, die CO2 rückatmen, häufiger betroffen sind. Denn das CO2 wird besonders dann rückgeatmet, wenn das Baby überdeckt ist. Wenn das Baby aber überdeckt ist, dann können auch eventuell gebildete Gase nicht entweichen, sondern konzentrieren sich immer mehr unter der Decke.

Ich bin daher immer noch der Meinung, daß sich *dringend* jemand dieser Sache annehmen sollte, und zwar jemand, der an die Sache glaubt, und der mit dem entsprechenden Elan an die Arbeit geht. Es gibt offenbar leider genügend Leute, die genau das Gegenteil tun, und versuchen, jeder Forschung in dieser Richtung einen Knüppel zwischen die Beine zu werfen.

Egal an wen ich mich wende, sämtliche Leute, die an die Gas-Theorie glauben und die diese Meinung öffentlich vertreten, erzählen mir erschreckende Geschichten über Widerstände, und über hochrangige Persönlichkeiten, die ihnen eine Menge Angst mach(t)en. Eine Frau, die sich sehr engagiert, möchte aus lauter Angst vor diesen Menschen namentlich schon gar nicht mehr auftreten.

Ich kapiere ehrlich gesagt nicht, was hier abgeht...

Mit freundlichen Grüßen,

Angela

Steffi

Homepage E-Mail

Westerwald AK,
07.02.2007,
12:09 Uhr

@ Angela
 

Mit der Wende kam SIDS in die neuen Bundesländer...

Liebe Angela

Ich kann dir sagen WAS AB GEHT. Mein Kind ist auch Tod, und kenne das Plakat beim Kinderarzt recht genau. Und klar ein Schlafsack zB ist kein Lebensretter aber es zeigt sich an den Zahlen der letzten 10Jahren das durch solche Maßnahmen die zahlen auch hier in Deutschland stark zurückgingen.

Und so wie jeder weiß ist ein Schlafsack, volles stillen, und all die anderen dinge nicht schädlich für unsere Kinder. Und Welt weit bekannt mittlerweile.

Und Fr Jorch teilt uns dinge mit die sie in Erfahrung bringt, die von uns allen bekannten Forschern, Professoren und Ärzten. Und wenn da jemand da her kommt und uns ein erzählt muss man in erster Linie skeptisch sein.

Weil in erster Linie sind wir noch in voller Trauer und da kommt einer da her und sagt hättet ihr nur….. dann wäre euer Kind noch am leben.

Jetzt sag mir mal bitte wie kann es sein

Das Lasse WACH im Bett war und seine Mami nur ein paar min weg war und das Babyphon auch bei sich hatte und 5min später Tod war.

Wie kann es sein das ein Baby beim Stillen SID bekommt.

Im Kinderwagen, im Auto sitzt.

Oder einfach im Wohnzimmer auf der Spiel decke.

Also ich warte weiter hin ab was Dresden dazu sagen wird.
Wenn das all so logisch ist wieso, gab es nie Berichte im Stern zB.

Ganz lieben Gruß
Steffi

Das ist kein Angief aber diese Punkte sollte man auch nicht außer blick lassen..

Angela

E-Mail

09.02.2007,
23:51 Uhr

@ Steffi
 

Mit der Wende kam SIDS in die neuen Bundesländer...

Liebe Steffi,

es tut mir leid, daß Dein Baby gestorben ist, und ich hatte gewiß nicht vor, Dich in irgendeiner Art anzugreifen, oder Dir zu sagen ...

» hättet ihr nur….. dann wäre euer Kind noch am leben.

Vielmehr möchte ich sagen: warum nicht in Zukunft zusätzlich ein extremes Augenmerk auf die Matratze legen? Es schadet ja nichts! Ich finde, gerade die Eltern, die schon ein Baby verloren haben, sollten beim nächsten Kind unbedingt etwas an der Matratze ändern. Mit meinem jetzigen Wissen würde ich mein Kind nicht eine Stunde auf einer Matratze schlafen lassen, auf der schon einmal ein Baby an SIDS verstorben ist.

» Jetzt sag mir mal bitte wie kann es sein
»
» Das Lasse WACH im Bett war und seine Mami nur ein paar min weg war und das
» Babyphon auch bei sich hatte und 5min später Tod war.

Ich weiß es nicht.

» Wie kann es sein das ein Baby beim Stillen SID bekommt.

Stillen im Elternbett, auf der Elternmatratze? Oder mit einer sitzenden Mama? Letzteres: keine Ahnung, das kann ich mir mit den giftigen Gasen nicht erklären.

» Im Kinderwagen, im Auto sitzt.

So ganz verstehe ich das auch nicht. Zwar könnte auch dort der Pilz drin sein, und die gefährlichen Verbindungen sind dort wahrscheinlich auch zu finden, aber soweit ich alles gelesen habe, braucht es der Pilz warm und kuschelig, um gut zu gedeihen. Und ein Kinderwagen oder Autositz wird ja eigentlich nicht soooo häufig verwendet.

» Oder einfach im Wohnzimmer auf der Spiel decke.

Auch in der Spieldecke sind höchstwahrscheinlich Verbindungen aus Arsen, Phosphor oder Antimon enthalten, aber ansonsten gilt dasselbe, wie auch bei Kinderwagen und Autositz.

» Also ich warte weiter hin ab was Dresden dazu sagen wird.
» Wenn das all so logisch ist wieso, gab es nie Berichte im Stern zB.

Es ist Deine Entscheidung. Ich finde nur, daß jeder wissen sollte, dass es auch noch eine andere Theorie gibt, woher der plötzliche Kindstod kommt, und daß diese Theorie verdammt plausibel klingt. Genaugenommen habe ich noch nie etwas plausibleres gehört.

Liebe Grüße,

Angela

Mimi

E-Mail

Hamburg,
09.02.2007,
12:08 Uhr

@ Angela
 

Matrazenhüllen ungefährlich?

Hallo Angela!
Ich stimmt dir in deinen Argumentationen voll zu,
und auch ich bin hin und her gerissen von dem auf und ab!
Als ich die seite www.plötzlicher-kindstod.org entdeckt und gelesen habe schien mir alles sehr plausibel, vor allem das die bekannten Risikofaktoren nicht wiederlegt oder als quatsch dar gestellt wurden sondern noch stärkend begründet werden konnten.
Und natürlich war auch ich begeistert von den Studien und deren Ergebnissen in Neuseeland!
Ich habe meinen kleinen Elias vor knapp einem Monat verloren!
Und es lässt mich nicht los zu recherchieren, vor allem weil das
risiko beim Geschwisterkindchen ja bedeutend höhr liegen wird!
Also wenn ich das Richtig verstanden habe ist keins dieser 100.000 Kinder aufgrund von Folgen der Matrzenhülle gestorben oder gar erkrankt, es klingt banal aber wieso sollte man es dann nicht einfach versuchen?
Dein Kind besitz solch eine Matrzenhülle oder?
Darf ich fragen ob die eine Überhitzung festgestellt hast?
Z.b. Schwitz dein Baby oder ist alles "normal", oder ist seine Körpertemperatur erhöht?
Den für mich war eigentlich klar, beim nächsten Kind kaufe ich solch einen
Matrazenbezug wenn er nicht schadet warum nicht? Aber was ist wenn, er doch schadet diese
Schwarzenzahlen der Studie jedoch wieder "geheim" gehalten werden/worden sind?
Ich würde mich über deine Antwort und ein ERfahrungsbericht mit der Matrzenhülle sehr sehr freuen! Vielen Dank und Viele liebe grüße
Mimi

Angela

E-Mail

10.02.2007,
00:25 Uhr

@ Mimi
 

Matrazenhüllen ungefährlich?

Liebe Mimi!

» Ich habe meinen kleinen Elias vor knapp einem Monat verloren!

Das tut mir sehr leid, es muß sehr schwer für Dich sein, das hier zu lesen.

» Und es lässt mich nicht los zu recherchieren, vor allem weil das
» risiko beim Geschwisterkindchen ja bedeutend höhr liegen wird!

Ja, das stimmt. Aber nicht nur, weil das Risiko bei SIDS-Folgebabys größer ist, es steigt auch von Geschwisterkind zu Geschwisterkind an, und ist bei Alleinerziehenden Eltern besonders groß. Schau Dir die Grafik hier an: http://www.cotlife2000.co.nz/newpage4.htm

» Also wenn ich das Richtig verstanden habe ist keins dieser 100.000 Kinder
» aufgrund von Folgen der Matrzenhülle gestorben oder gar erkrankt,

Es wurde kein solcher Fall gemeldet oder irgendwie bekannt.

» es klingt banal aber wieso sollte man es dann nicht einfach versuchen?

Weil Du damit gegen die Empfehlung verstößt, eine atmungsaktive Matratze zur Vermeidung der CO2-Rückatmung zu verwenden. Das ist der einzige Grund, der mir einfällt, der gegen die Hülle spricht.

» Dein Kind besitz solch eine Matrzenhülle oder?

Ja.

» Darf ich fragen ob die eine Überhitzung festgestellt hast?

Nur wenn ich ihn zu warm zudecke.

» Z.b. Schwitz dein Baby oder ist alles "normal", oder ist seine
» Körpertemperatur erhöht?

Es ist alles normal. Er ist sogar eher verfroren, aber das liegt an ihm, nicht am Bett. Er schafft es, zwischen den Schulterblättern warm zu sein, und gleichzeitig im Schlafsack EISBEINE zu haben, und dann schreiend aufzuwachen.

» Den für mich war eigentlich klar, beim nächsten Kind kaufe ich solch
» einen
» Matrazenbezug wenn er nicht schadet warum nicht? Aber was ist wenn, er doch
» schadet diese
» Schwarzenzahlen der Studie jedoch wieder "geheim" gehalten werden/worden
» sind?

Statistisch gesehen hätten in Neuseeland etwa 100 Babys auf den Hüllen sterben müssen. Ich glaube nicht, daß so viele Eltern den Mund halten und nicht an die Öffentlichkeit gehen.

» Ich würde mich über deine Antwort und ein ERfahrungsbericht mit der
» Matrzenhülle sehr sehr freuen!

Die Hülle knistert bei Baby-Bewegungen ein wenig. Und das Bettzeug rutscht leichter hin und her als ohne Hülle. Ansonsten kann ich keine Änderung feststellen. Ich habe zwischen der Hülle und dem Bettlaken noch ein Handtuch liegen, das die Feuchtigkeit von meinem Sohn aufnehmen soll.

Liebe Grüße, und ich wünsche Dir, daß Du diesen furchtbaren Verlust mit der Zeit verarbeiten kannst.

Angela

Steffi

Homepage E-Mail

Westerwald AK,
10.02.2007,
11:03 Uhr

@ Angela
 

Matrazenhüllen ungefährlich?

Hallo Angela

Ne ne du hast mich persönlich nicht angeriffen es macht mich auch nicht jetzt fertig, so direkt.

Nur zB das beim Stillen das Baby wurde geradeauf der Couch im sitzen gestillt, natürlich hat die mutter es sofort gemerkt.

Also um auf themasieldecke , DIE werden so oftauf 60° gewaschen. gerade im Baby alter wel alle bzw viele Baby sabbern.

ICH und auch andere BETROFENE Eltern würdn eigentlch NIE unsere Kinde in der gleivhen martraz schlafen lassen. Ich wede sogar das nie wieder ein baby in sein Bett schlafen lassen. Stelle es noch nicht mal bei uns zum permüll, weil ich angst hättees könnte jemand mitnehmen. Weil da ist nichts dran.
Wenn ich es mal endsorgen lasse wideswohl erst mal kompeterstört. Ichweiss ich köntees spenden, aber ich möchte es nicht.

Mal ne frage du deckst dein baby zu ?? warum? ein schlachsack reich volkommen aus und schaden kann es auch nicht noch zur vorsicht.

Natürlich ist ein Schlafsack, volles stille, nicht rauchen, und auf die zimmer temp. achten kein lebens retter.hab ich ja abei luca auch gemacht.

aber die zahlen der letzten jahre zeigt das es sich bewährt gemacht hat, und die sterberate von sid babys stark zurük gingen.

Was mich skeptisch macht, meine Mutter hat mir erzähl das es auf so einer "grummi" matte zu liegen einen sehr zum schwitzn bringt.

Und das mit der DDR von früher die matten die sie hatten, waren nur bis zum oberkörper und NICHT komplett im ganzen bett.
Und zwar hatten sie das weil sie keine richtige Pempers hatten, ich als Baby hatte Pempers nicht vertragen und hatte auch nur die mulWindel wo einen Perfekter aus lauf nicht gesichert war und zum schutz eben diese Matte im bettchen war.


Mit lieben Gruß
Steffi

Hildegard Jorch(R)

E-Mail

Münster,
22.02.2007,
02:50 Uhr

@ Mimi
 

Matrazenhüllen ungefährlich?

Hallo Mimi
» Also wenn ich das Richtig verstanden habe ist keins dieser 100.000 Kinder
» aufgrund von Folgen der Matrzenhülle gestorben oder gar erkrankt,

in Neuseeland gibt es keine Studie, die belegt, ob ein verstorbenes Kind auf einer umhüllten oder nicht umhüllten Matratze lag. Herr Sprott ist kein Mediziner, der zu den betroffenen Familien fährt und schaut, wo und wie das Kind gelegen hat, er untersucht auch keine verstorbenen Kinder.
Statt eine Matratze einzuhüllen sollte man besser die bekannten Risikofaktoren beherzigen (vergl. auch: www.schlafumgebung.de) und auf eine Matratze zurückgreifen, die das Rückatmungsrisiko durch horizontale und vertikale Luftkanäle vermindert und die zugleich Arsen-, Antimon- und organische Phosphorverbindungen gar nicht erst enthält.

Liebe Grüße und ganz viel Kraft für die nächste Zeit wünscht Dir von ganzem Herzen

Hildegard Jorch

P.S. Bei weiteren Fragen kannst Du mich auch gern anrufen. Manches läßt sich am Telefon leichter klären als durch ellenlange Postings hin und her.
Am besten erreichst Du mich morgens zwischen 7.30-8.30 Uhr : 0251/862011

---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

Dr. Hannes Kapuste

Homepage E-Mail

München,
11.01.2007,
02:35 Uhr

@ Hildegard Jorch
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Hildegard Jorch stellt zunächst einmal zutreffend fest,
1. dass die meisten (etablierten) Forscher den plötzlichen ungeklärten Kindstod - gestützt auf die epidemiologisch zuverlassig erwiesenen Risikofaktoren (Umstände unter denen diese Todesfälle statistisch häufiger gefunden wurden) als ein multifaktorielles Ereignis beschreiben,
2. dass jedenfalls die weit bekannten Elternorganisationen sich an die üblichen Präventionsempfehlungen halten, nämlich die Vermeidung der vermeidbaren Risikofaktoren und
3. dass es natürlich günstiger ist, Matratzen zu verwenden, die gar keine Phosphor-, Antimon- und/oder Arsen-Verbindungen enthalten als unsichere Matratzen mit einem Gas-undurchlässigen Material zu überziehen.

Damit ist aber noch nicht erklärt warum immer noch viele Babies unerwartet, plötzlich und nicht geklärt sterben - auch solche die die bekant gemachten Risikofaktoren alle vermieden haben - von den mehr als 100tausend Babies auf PE-umhüllten Matratzen aber kein einziges.

Die Empfehlungen zum Kauf von Matratzen, aus deren Materialien der ubiquitäre Haushaltsfungus [Scopularis brevicaulis] die giftigen Gase nicht generieren kann sind zu vage, um ihnen so sicher folgen zu können, wie das in Bezug auf mögliche, und dann sehr giftige Gase in Babybetten nötig ist. Das liegt nicht nur daran, dass es schwierig ist so sichere Matratzen herzustellen, sondern hängt auch damit zusammen, dass sich hinter dieser Frage für alle verantwortlich Beteilgten juristische Probleme verbergen, die schwer zu handhaben sind.

BA Richardson hat in England hat in 50 Matratzen, auf denen ein Baby am plötzlichen Kindstod gestorben war, den Fungus gefunden, durch Bebrüten aus allen die giftigen Gase generiert und alle so genannten Risikofaktoren durch diese eine Ursache erklärt: giftige Gase im Kinderbett.

Wer also sicher sein will, dass ein Baby nicht so plötzlich, unerwartet und scheinbar unerklärt sterben kann, mus einen Hersteller finden, der für seine Matratzen garantiert, dass sie frei von P-, Sb- und/oder As-haltigen Verbindungen sind, oder das Kind vor eventuell in der Matratze generierten Gasen durch eine undurchlässige Membran schützen. Der Direktversandt der erwiesen sicheren BabeSafe-Hülle aus Neuseeland ist natürlich relativ teuer und kostet auch Zeit. Genau so sicher, schneller und billiger geht das mit der Organisation eines Versandes von geprüfter 125 μ dicker PE-Folie (www.ewert-planen.de) mit Klebematerial (www.klebeprofi.de)zur Umhüllung der Matratzen von Hand.

Dabei ist nicht zu bestreiten, dass es neuerdings eine Reihe von wissenschaftlichen Arbeiten gibt, die davon ausgehen und entsprechende Befunde darbieten, dass der plötzliche Kindstod unter besonderen Umständen auch durch Rückatmung der eigenen Ausatemluft eintreten kann. Wer das überprüfen will wird finden, dass das - wenn nicht ein Tod durch Ersticken wäre, die Eltern bei ihren Babies schon immer verhüten konnten - eben auch ein Tod durch giftige Gase wäre.

Dr. Hannes Kapuste

Homepage E-Mail

München,
11.01.2007,
02:44 Uhr

@ Hildegard Jorch
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

PS zu meinem Beitrag von eben:
Es geht um eine 0,125 mm dicke Polyethylenfolie

Steffi

Homepage E-Mail

Westerwald AK,
11.01.2007,
11:37 Uhr

@ Dr. Hannes Kapuste
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Sehr geehrter Herr Dr. Hannes Kapuste


Ich Zweifel nach wie vor daran, wenn das alles ach so ein leuchtend ist warum gibt es hier zu Professionelle und bekannte Studien die bekannt sind? Warum weißt das Kobert koch Institut nicht auf so etwas hin. Oder haben fragen dies bezüglich dazu. Weiß nicht aber meist wird man nach dem Alter gefragt, oder Schulische Ausbildung usw.

Mal etwas anderes es gibt ja noch die Vermutung das es an einen Fehler im Gehirn liegt, und zwar ich versuche es zu beschreiben.

Wenn wir die Luft anhalten kommt automatisch von unserem Gehirn die Meldung Luft holen, bei unseren Kindern soll die gestört sein. So das die Sauerstoffstätigung langsam runter geht und der Atem flacher wird usw., Weil UNSERE Kinder sind nicht erstickt.

Weitere Frage zu ein paar Geschichten die mir mit eurer Theorie etwas hmm vor kommt

Yannick war 8W alt lag auf der Couch neben seinen Vater. SID

Lasse 16MOn. War wach in seinen Bett 5min später SID

Weiß nicht mehr die Namen sorry,

Sternchen 1 lag bei Mami zum Stillen und beide sind eingeschlafen. -SID

Es gibt so viele dinge die passiert sind im Auto, im Kinderwagen usw.

Es ist ja nicht nur das Problem des Kinderbettes… Welche Lösung habt ihr dafür?



LG Steffi mit Luca und ** im Herzen

Dr. Hannes Kapuste

Homepage E-Mail

München,
11.01.2007,
22:53 Uhr

@ Steffi
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Hallo LG Steffi mit Luca und ** im Herzen
(stimmt das so?)

Leider kann ich gegen Ihre berechtigten Zweifel nichts Überzeugendes einwenden, weil ich selber verzweifelt darüber bin in welchem Umfang das gesamte SIDS-Establishment an zwei Tatsachen vorbei argumentiert:
1)dass Barry A Richardson an allen (zunächst 50, später mehr) SIDS-inolvierten Matratzen ohne Ausnahme den Fungus (Scopulariopsis brevicaulis) gefunden UND die Gasgeneration nachgewiesen hat, [Was dagegen behauptet wurde, war immer nur, dass andere Wissenschaftler diesen Nachweis nicht (so konsistent) erbringen konnten. So etwas gilt in der Wissenschaft als Kontroverse. In diesem Fall aber wurde das nicht nur als Beweis (des Limerick-Committees) dafür gewertet, dass Richardson seine eigenen Untersuchungen falsch gedeutet hätte, sondern auch noch der Kommentar von Richardson dazu vom Department of Health (DH) der Britischen Regierung der wissenschaftlichen Öffentlichkeit vorenthalten] UND 2., dass von den (geschätzten) mehr als 120000, zumindest aber (unabhängig bestätigten) 50000 Kindern, die von Dr. Sprott in Neuseeland mit BabeSafe-Hüllen geschützt worden sind, einziges an SIDS gestorben ist. Die statistische Sicherheit der Erkenntnis, dass die Kinder auf diesen Hüllen auch sicher sind, ist überwältigend.

Ich selbst war zufällig der einzige deutsche Arzt bei der Konferenz der Britischen Gesellschaft für Umweltmedizin 1990 in Buxton, auf der BA Richardson seinen ersten Vortrag gehalten hat. Der Chemiker wurde daraufhin einstimmig als ausserordentliches Mitglied in diese medizinische Gesellschaft aufgenommen, ich habe in Deutschland sogleich die damals aktiven SIDS-Experten darüber informiert und gedacht, damit würde das Problem auch gelöst werden. Leider habe ich dann erst 1999 entdeckt, dass die Experten (vom wissenschaftlichen Beirat der GEPS Professor Dr. Albani) sich überhaupt nicht darum gekümmert haben. Seitdem bin ich der Sache nachgegangen, habe angefangen in allen nur denkbaren Richtungen zu agieren (den Nachweis der Unterschlagung des Kommentars von BA Richardson ergibt mein Briefwechsel mit dem DH), habe drei Beiträge in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert und an die verantwortlichen Personen bzw Instanzen weit über hundert Briefe geschrieben, alles ohne einen fassbaren Erfolg, bis mir eine der Mütter, die über mich in Neuseeland die Hüllen bestellt hat, geholfen hat unsere Webseite zu bauen.

Über die schwer zu beantwortende Frage, die Sie mir stellen, habe ich 2004 im Journal of Nutritional & Environmental Medicine einen Aufsatz von 12 Seiten mit dem Titel geschrieben: Learning to communicate with a SIDS Establishment that denies the cause of Sudden Infant Deaths. Emotional und rational besonders tragische Ereignisse können das paradoxe Problem erzeugen, dass Personen in großer Verantwortung nicht mehr erkennen oder auch nur zugeben können, dass sie falsch gehandelt haben. Das hat schon vor 50 Jahren Thomas S Kuhn in seinem Buch Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen beschrieben.

In diesem Fall stand die moderne Medizin mehr als 30 Jahre lang vor ihrem vielleicht schrecklichsten Problem, dass Tausende von Eltern ihre Babies plötzlich verloren haben und keiner der vielen Experten in allen medizinschen Fachbereichen, auch nicht die Pathologen, die sonst immer festzustellen können, woran ein Mensch gestorben ist, eine Atnwort darauf geben konnte, waran diese Kinder gestorben sind. Das allerdings führte den forensischen Chemiker Sprott auf den Gedanken, dass der plötzliche Säuglingstod, wenn man dafür in der gesamten Medizin keine Erklärung finden konnte, wohl auch keine medizinisch bekannte, in einer Krankheit liegende Ursache hat. Der Chemiker Richardson dagegen, auf dem Gebiet der Verrottung von Materialien in der lebenden Natur zu Hause und spezialisiert auf diesen Fungus weil er Leder und Eiweiß verrottete, kannte eine Todesursache, die er generieren konnte, das Gift von Gosio, dem im 19. Jahrhundert schon Tausende von Kindern in Europa zum Opfer gefallen waren. Für Mediziner, die fast ihr ganzes Berufsleben mit der Erforschung von SIDS verbracht hatten, war die Erkenntnis von Richardson nicht ehrenhaft (daran hätten sie auch schon denken können) und für die Beamten im Department of Health eine persönliche Katastrophe, den sie waren dafür verantwortlich, die Matratzenhersteller gezwungen zu haben, in die Matratzen der Kinder weitgehend unsinnige Flammschutzmittel einzubringen, die das Material für etwa 15000 tödliche Dosen von giftigem Stibin unter jedes Kind gebracht hatten. So taten sich die beiden Gruppen in England zusammen und haben miteinander die gesamte medizinische Elite erfolgreich auf den Leim geführt. Das Problem ist jetzt, dass auch diese nun vor dem Vorwurf stehen das ganze nicht überprüft zu haben.

Jetzt gibt es in der Medizin noch dutzende von Hypothesen, als technisch denkbare Möglichkeiten, wie diese Kinder zu Tode kommen können. Schon statistisch gesehen kann keine davon für alle diese Todesfälle verantwortlich sein, und manche sind es tatsächlich als zur Vergiftung der Kinder beitragende Ursachen, nur ohne Gift ist es keine davon, mit Ausnahme der Erstickung der Kinder durch Mord, der sich pathologisch anatomisch vom plötzlichen Kindstod nicht zuverlässig abgrenzen läßt.

Sie haben nun besondere Umstände aufgeführt: relativ häufig davon ist der Tod eines Kindes neben einem schlafenden Erwachsenen auf der Couch, von dem ich glaube, dass es auch Erstickung durch Überlagerung sein kann. Der Todesfall von Lasse mit 16 Monaten kurz vorher mit offenen Augen dagegen ist ungewöhnlich. Allerdings sind auch ältere Kinder an den Giften von Gosio gestorben und ein plötzlicher Stillstand des Herzens macht vorher nicht immer Symptome. Auch im Bett der Mutter kann es giftige Gase geben und die Mutter schläft ein ohne dann den plötzlichen Tod ihre Kindes zu merken. Die Todesfälle im Kinderwagen und Auto-Kindersitz kommen immer wieder vor und sind zu verhüten durch Lüftung und Unterbindung der Bildung, bzw des Austritts von giftigen Gasen. Sehr viel Literatur dazu bei www.kloesterl-infoportal.de.

Schöne Grüße,

Hannes Kapuste

Sandra

14.01.2007,
15:46 Uhr

@ Hildegard Jorch
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Hallo, nachdem ich hier die Diskussion zufällig mitbekommen habe, frage ich mich - als KiWulerin und Freundin einer von SID betroffenen Familie -, warum solch ein wichtiges und brisantes Thema, sowie die hier vorgestellte Möglichkeit, mit Matratzenhüllen / Folien oder (wenn erhältlich) giftfreien Matratzen vorbeugen zu können nicht einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Ich finde die Auseinandersetzung im großen Rahmen dazu sooooo wichtig!
BITTE scheuen Sie sich als Fachleute nicht, sich an die Öffentlichkeit zu wenden und diese wichtige Arbeit publik zu machen...

Vielen Dank für die Anregungen, Sandra

Rossi

Sauerland,
14.01.2007,
18:17 Uhr

@ Sandra
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Genau, das ist auch seit langem meine Meinung. Das aus welchen Gründen auch immer die Öffentlichkeit - sprich Eltern und solche die es werden (wollen) - nicht umfassend informiert werden. Nein, sucht man nach Informationen bei Hebammen oder Kinderärzten, wird eher noch abgewiegelt.
Ich verstehe diese ganze Diskussion um die Matratzen nicht. Warum wird in einem Sids-Fall nicht zusätzlich zum Kind auch die Matratze untersucht? Daraus können doch wirklich schlüssige Beweise gezogen werden.
In der Hoffnung, dass vielleicht doch irgendwann mal die Risikofaktoren so bekannt und ausgeschlossen werden, wie die Tatsache, dass Kinder beim Radfahren einen Helm tragen müssen.
Alles Gute.
R.

Angela

E-Mail

14.01.2007,
21:20 Uhr

@ Rossi
 

Giftige Gase aus Babymatratzen sind ein politisches Thema

Liebe Sandra, liebe Rossi!

Ich habe mich durch viel Literatur gewühlt, und ich glaube an die giftigen Gase aus den Baby-Matratzen, nicht nur weil es die aller plausibelste Erklärung für den plötzlichen Kindstod ist, die ich bis jetzt gesehen habe, nicht nur, weil praktisch alle Risikofaktoren (Bauchlage, Überwärmung, etc.) mit den giftigen Gasen einleuchtend erklärt werden können, sondern auch weil dokumentiert ist, dass der Abschlußbericht des "Entdeckers" der Gase, Richardson, schlichtweg unterschlagen wurde.

Aber so dumm es ist, so leicht ist es nicht, jetzt ein Veröffentlichung dieser Gas-Gefahr zu erwirken. Ihr müßt euch vorstellen, daß es bereits 1990 die ersten Veröffentlichungen in Deutschland gab, daß Gase aus Babymatratzen den plötzlichen Kindstod verursachen. Offenbar wurde diesen Hinweisen in Deutschland nicht oder nicht richtig nachgegangen. Dann gab es in England einen Fernsehreport and Politikern und Wissenschaftlern vorbei, in dem die britischen Eltern über die giftigen Gase informiert wurden ("Cook-Report"). Sofort scharten sich Anwälte und betroffene Eltern zu Sammelklagen. Sowohl Matratzenhersteller, als auch die britische Regierung, die wenige Jahre zuvor die Gesetze bezüglich der Brandschutzmittel in Babymatratzen geändert hat, hatten schlimmes zu befürchten.
Dabei wollten beide eigentlich nur das beste für die Babys, nämlich sie besser vor Feuer schützen, mit Materialien, die eigentlich unbedenklich waren. Blöderweise hätte aber jemand daran denken müssen, daß dieser Pilz die Materialien zu giftigem Gas zersetzen kann, denn solche Fälle gab es schon 100 Jahre früher, als die Substanzen in Wandfarben enthalten waren und dadurch reihenweise Babys starben - und das ist auch wissenschaftlich genau dokumentiert.

Was genau intern abgelaufen ist, weiß wohl niemand so genau. Jedenfalls gab es zwei Studien der britischen Regierung ("Department of Health"), den Turner-Report und den Limerick-Report, die beide die Gase aus den Babymatratzen nicht nachweisen konnten (oder wollten). Es ist absolut unbestritten, dass der Pilz die genannten Substanzen zu höchst giftigem Gas zersetzen kann, und dass daran früher bereits Babys gestorben sind. Nachdem der Limerick-Report veröffentlicht wurde, galt Richardsons Studie als "widerlegt", dabei konnte er die Gase in seinen Versuchen in Petri-Schalen eindeutig aus Matratzen erzeugen, auf denen SIDS-Opfer starben. Und nicht nur dort, auch Matratzen, auf denen (noch) kein Baby starb, waren mit dem Pilz durchseucht und erzeugten Gase.

Richardson hat dann Stellung zum Limerick-Report genommen, hat diesen ausführlich kommentiert und aufgezeigt, wo die Teams falsch oder schlampig gearbeitet haben. Diese Stellungnahme wurde nie veröffentlicht, was ein Skandal ist.

Leider haben sich offenbar praktisch alle Länder bis auf Neuseeland von den Ergebnissen der Limerick-Studie überzeugen lassen, und wenn man jetzt in den wissenschaftlichen Veröffentlichungen nach der Gas-Theorie sucht, sieht es so aus, als sei das Thema aus der Welt geschafft worden, eben weil Richardsons Stellungnahme zu den Gegenstudien der britischen Regierung regelrecht unterschlagen wurde. Die britischen Matratzenhersteller und die Britische Regierung waren nun aber ein Problem los: die Sammelklagen.

Was meinst Du, was hier in Deutschland los ist, wenn rauskommt, daß jahrelang Babys an giftigen Gasen gestorben sind, obwohl dies hätte vermieden werden können? Möchtet ihr auf dem Stuhl sitzen, der für die Schlampereien verantwortlich war? Und inzwischen ist es ja nicht mehr nur ein Stuhl, es sind ja viele Stühle.

Todesfälle durch diese giftigen Gase lassen sich leider nicht durch Obduktion aufdecken (oder höchstens unmittelbar nach dem Tod). Die einzige Chance ist, die Matratzen zu untersuchen, und zu prüfen, ob die giftigen Gase unter Laborbedingungen gebildet werden, aber das ist auch nicht einfach, denn es sind vergleichsweise nur winzige Mengen Gase, die nötig sind, um ein Baby zu töten, und diese Mengen sind schwer nachzuweisen - aber Richardson hat es geschafft, also ist es möglich.

Solange jeder schweigt, wird sich nichts ändern. Würde *jeder* weitersagen, was er weiß, könnte sich etwas ändern. Mindestens zwei Personen, die es selber wieder weitersagen sind nötig, je mehr, umso besser. Wie ihr seht, warnt sogar die GEPS vor Antimon, Arsen und Phosphor in Baby-Matratzen, es ist also überhaupt nicht unseriös, diese Warnung selber weiterzugeben.

So denn. Ich hab' hier noch was von Sprott (das ist der neuseeländische Chemiker, der die Matratzenhüllen empfiehlt und in Neuseeland damit erfolgreich weit über 100 Babys (statistisch gesehen) vor dem sicheren Tod bewahrt hat). Er nimmt Stellung zur CO2-Rückatmung. Das kann ich gleich noch zur Verfügung stellen.

Liebe Grüße,

Angela

Angela

E-Mail

14.01.2007,
21:39 Uhr

@ Rossi
 

CO2-Rückatmung und SIDS / Plötzlicher Kindstod von Sprott

Hallo zusammen!

Anbei ein Text, den der neuseeländische Chemiker Sprott den Eltern sendet, die sich Gedanken über die CO2-Rückatmung bei der Verwendung der Babesafe-Hüllen machen. Babesafe-Hüllen sind Folien aus 100 % reinem PE, die um die Baby-Matratzen gezogen werden, um so die giftigen Gase vom Baby fernzuhalten. Zuerst eine deutsche Übersetzung, dann weiter unten der englische Originaltext.

Ich empfehle übrigens, eine "saubere" Matratze zu verwenden, aber mein 11 Monate altes Baby schläft auf einer PE-Hülle. Ich hatte im April, als ich erstmals von der Gas-Theorie gehört habe, bei einem Matratzenhersteller angefragt, ob seine Matratzen diese Materialien (Arsen, Antimon oder Phosphor) enthalten, und er konnte mir nicht garantieren, daß die Matratzen frei davon sind. Hmmm. Für mich gilt daher: lieber CO2-Rückatmung als eventuell giftige Gase...

Nun der Text von Sprott! Viele Grüße schonmal, Angela

-------------------------------------------------------------
Dr. TJ Sprott: Der plötzliche Kindstod wird nicht dadurch verursacht, dass Babies ihr ausgeatmetes Kohlendioxid rückatmen.

Die bekannten epidemiologischen Zahlen widerlegen die Theorie, dass der plötzliche Kindstod (auch) dadurch verursacht wird dass Babies ihr ausgeatmetes Kohlendioxid (CO2) rückatmen. Ausgangspunkt ist die offensichtliche Tatsache, dass weltweit alle Babies CO2 rückatmen. Deshalb:
* Wenn CO2 den plötzlichen Kindstod verursachen könnte wäre das Vorkommen des plötzlichen Kindstodes während der Geschichte der Menschheit ähnlich gewesen. Tatsächlich aber gab es in den frühen 50er Jahren einen steilen Anstieg der plötzlichen Kindstodesfälle.
* Wenn CO2 den plötzlichen Kindstod verursachen könnte hätte man weltweit in allen Ländern eine etwa gleich hohe SID-Inzidenz. Tatsächlich findet man aber den plötzlichen Kindstod fast nur in Europa, Nord-Amerika und Australasien.
* Wenn CO2 den plötzlichen Kindstod verursachen könnte fände man ähnliche Todesfallraten in allen sozial-ökonomischen Gruppen. Tatsächlich zeigen die Todesfallraten ein hohes sozial-ökonomisches Bias. Die Prävalenz des plötzlichen Kindstodes in armen Familien ist wesentlich höher.
* Wenn CO2 den plötzlichen Kindstod verursachen könnte wären alle Babies in einer Familie für das Risiko gleich empfindlich. Tatsächlich steigt aber die Todesfallrate vom ersten Baby in einer Familie zum zweiten; und steigt weiter an vom zweiten Baby zum dritten; und erhöht sich sogar noch für weiter folgende Babies.
Im Gegensatz zur CO2-Theorie passt die toxische Gase-Theorie des plötzlichen Kindstodes zu allen der obigen epidemiologischen Tatsachen.
* Die Inzidenz des plötzlichen Kindstodes zeigte einen steilen Anstieg in den frühen 50er Jahren weil der Zusatz von Phosphor, Antimon und Arsen zum produzierten Bettzeug ein Nachkriegsphänomen ist.
* In West-Europa, Nord-Amerika und Australasien findet man hohe SID-Raten weil in diesen Regionen die Verbindungen von Phosphor, Arsen und Antimon im Bettzeug häufig zu finden sind. In manchen Fällen werden sie vom Hersteller zugesetzt (z. B. als Flammschutzmittel oder Weichmacher). In anderen Fällen kommen sie natürlich vor (z.B. in Schaffellen, Kapok, Kokos-Fasern und Baumrinde).
* Die Prävalenz des plötzlichen Kindstodes ist in sozial-ökonomisch niedriger stehenden Gruppen höher, weil sie mit höherer Wahrscheinlichkeit die Matratzen von einem Baby zum nächsten weiter verwenden. Die Pilze, bzw. Fungi die giftige(s) Gas(e) in Matratzen erzeugen vermehren sich in gebrauchten Matratzen mehr und mehr, mit dem Resultat, dass die Gas-Generation wenn die Wiederbenutzung der Matratze anfängt früher und mit einem größeren Volumen beginnt.
* Die Todesfallrate in einer Familie steigt von einem Baby zum nächsten weil die Eltern oft für ihr erstes Baby eine neue Matratze erwerben und sie dann für spätere Babies wiederverwenden.
--------------------------------------------------------------------

Cot death is not caused by babies re-breathing their exhaled
carbon dioxide
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Known cot death epidemiology disproves the theory that cot death
is caused by babies rebreathing their exhaled carbon dioxide.
The starting point is the obvious fact that all babies worldwide
breath out CO2. Therefore:
* If CO2 caused cot death, the incidence of cot death would
have been similar through mankind's history. But in fact, the
incidence of cot death has surged since the early 1950s.
* If CO2 caused cot death, cot death rates would be similar
throughout all countries worldwide. But in fact, cot death is
confined almost exclusively to western Europe, North America and
Australasia.
* If CO2 caused cot death, cot death rates would be similar
across all socio-economic groups. But in fact, cot death rates
show a strong socio-economic bias. Cot death is much more
prevalent among poorer families.
* If CO2 caused cot death, all babies in a family would be
equally susceptible to the risk. But in fact, the cot death rate
increases from the first baby in a family to the second; and
increases again from the second baby to the third; and increases
yet again for later babies.
In contrast with the CO2 theory, the toxic gas theory for cot
death fits all the above points of epidemiology.
* The incidence of cot death has surged since the early 1950s
because the addition of phosphorus, arsenic and antimony to
manufactured bedding is a post-war phenomenon.
* Cot death rates are high in western Europe, North America and
Australasia because in those regions compounds of phosphorus,
arsenic and antimony are very frequently present in bedding. In
some instances they are added as part of manufacture (e.g. for
fire retardant or plasticising purposes). In other instances
they occur naturally (e.g. in sheepskins, kapok, coconut fibre
and tree bark).
* Cot death is more prevalent among lower socio-economic groups
because they are more likely to re-use mattresses from one baby
to the next. The fungi which generate toxic gas/es in mattresses
become more prolific in a used mattress, with the result that
when re-use commences, gas production begins sooner and is
greater in volume.
* The cot death rate rises form one baby in a family to the
next because parents often acquire a new mattress for their
first baby and then re-use it for later babies.

Hildegard Jorch(R)

E-Mail

Münster,
22.02.2007,
02:08 Uhr

@ Angela
 

CO2-Rückatmung und SIDS / Plötzlicher Kindstod von Sprott

Hallo Angela
»
» lieber CO2-Rückatmung als
» eventuell giftige Gase...
»
CO2 in größeren Mengen eingeatmet wirkt sich in unserem Körper nicht viel anders ungünstig aus als ein sog. giftiges Gas.

---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

Dr. Hannes Kapuste

Homepage E-Mail

München,
22.02.2007,
23:14 Uhr

@ Hildegard Jorch
 

CO2-Rückatmung und SIDS / Plötzlicher Kindstod von Sprott

» Hallo Angela
» »
» » lieber CO2-Rückatmung als
» » eventuell giftige Gase...
» »
» CO2 in größeren Mengen eingeatmet wirkt sich in unserem Körper nicht viel
» anders ungünstig aus als ein sog. giftiges Gas.

Hallo Frau Jorch

Ihre Antwort an Angela will ich mit ein paar Zahlenangaben belegen:

[b]I Vergleich von Kohlendioxid (CO2) mit Kohlenmonoxid (CO)[/b]
Vorkommen und Wirkungen von CO2 (Kohlendioxid):
0,03% in der Luft,
4,50% in Ausatemluft,
8-10,0% in der Luft führen zu Kopfschmerz, Ohrensausen Blutdruckanstieg, Atemnot, Bewustlosigkeit und ggf.Tod durch Erstickung,
20,0% in der Luft sind tödlich

Vorkommen und Wirkungen von CO (Kohlenmonoxid)
(In Erd- und Grubengasen, industriell als Generatorgas, Stadt- bzw. Kokereigas (Leuchtgas), in Auspuffgasen von Ottomotoren, bei unvollkommener Verbrennung von Kohle und Holz)
Symptome entsprechend der Konzentration der Atemluft
0,005% Gesundheitsgefährdung zu erwarten,
0,01% nach mehreren Stunden leichte Kopfschmerzen
0,05% nach mehreren Stunden heftige Kopfschmerzen, Schwindel, Ohnmachtsanfälle
0,1-0,2% Tod nach 30 Minuten
0,3-0,50% Tod nach wenigen Minuten
(nach Pschyrembel. Klinisches Wörterbuch 2002)

Nach den fett gedruckten Zahlen ist CO also etwa 100mal giftiger als CO2

II Vergleich der Giftigkeit der in Kindermatratzen möglichen Gase mit Kohlenmonoxid CO
Kohlenmonoxid 1
Phosphin 300
Stibin 1000
Arsin 2000

(nach BA Richardson http://www.ploetzlicher-kindstod.org/literatur/
kloesterl/12-BAR.Report-D-E-1994.pdf)

Man kann also Ihren Hinweis:
“CO2 in größeren Mengen eingeatmet wirkt sich in unserem Körper nicht viel anders ungünstig aus als ein sog. giftiges Gas”
jetzt so verstehen, dass ein Kind, das hunderttausend-mal mehr CO2 als eine tödliche Dosis von Stibin eingeatmet hätte dann eben auch tot wäre.

Der Unterschied ist allerdings der, dass plötzliche Kindstodesfälle durch CO2 gar nicht vorkommen, aber im Schnitt immer noch ein Todesfall in der deutschen Sprach-Domäne (D A CH) pro Tag, und das - wie Sie ja im Folgenden schreiben - nicht an einem Risikofaktor, sondern natürlich an einer manifesten Ursache. Und die Eltern, die sich davon überzeugen, dass dafür nach allen bekannten diese Todesfälle begleitenden Umständen ein giftiges Gas am ehesten in Frage kommt, sind nicht verunsichert, sondern ganz beruhigt und sicher in der Gewissheit, dass ihr Kind auf einer PE-Hülle an einem giftigen Gas jedenfalls nicht sterben wird.

Hildegard Jorch(R)

E-Mail

Münster,
22.02.2007,
03:00 Uhr

@ Angela
 

CO2-Rückatmung und SIDS / Plötzlicher Kindstod von Sprott

»
» -------------------------------------------------------------
» Dr. TJ Sprott: Der plötzliche Kindstod wird nicht dadurch verursacht, dass
» Babies ihr ausgeatmetes Kohlendioxid rückatmen.
»
» Die bekannten epidemiologischen Zahlen widerlegen die Theorie, dass der
» plötzliche Kindstod (auch) dadurch verursacht wird dass Babies ihr
» ausgeatmetes Kohlendioxid (CO2) rückatmen.

Niemand hat bisher behauptet, dass SID durch die Rückatmung von CO2 v e r u r s a c h t wird, da muss Herr Sprott alle Forschungen dieser Welt missverstanden haben. Alle Forscher, die sich mit CO2-Rückatmung beschäftigt haben, haben diese lediglich als möglichen Risikofaktor benannt.
Genau das unterscheidet die weltweite bisherige Forschung und ihre Aussagen von denen des Herrn Sprott: er spricht von einer U r s a c h e und verunsichert damit leider nur.


Ausgangspunkt ist die
» offensichtliche Tatsache, dass weltweit alle Babies CO2 rückatmen.
» Deshalb:
» * Wenn CO2 den plötzlichen Kindstod verursachen könnte wäre das Vorkommen
» des plötzlichen Kindstodes während der Geschichte der Menschheit ähnlich
» gewesen. Tatsächlich aber gab es in den frühen 50er Jahren einen steilen
» Anstieg der plötzlichen Kindstodesfälle.
» * Wenn CO2 den plötzlichen Kindstod verursachen könnte hätte man weltweit
» in allen Ländern eine etwa gleich hohe SID-Inzidenz. Tatsächlich findet man
» aber den plötzlichen Kindstod fast nur in Europa, Nord-Amerika und
» Australasien.
» * Wenn CO2 den plötzlichen Kindstod verursachen könnte fände man ähnliche
» Todesfallraten in allen sozial-ökonomischen Gruppen. Tatsächlich zeigen die
» Todesfallraten ein hohes sozial-ökonomisches Bias. Die Prävalenz des
» plötzlichen Kindstodes in armen Familien ist wesentlich höher.
» * Wenn CO2 den plötzlichen Kindstod verursachen könnte wären alle Babies in
» einer Familie für das Risiko gleich empfindlich. Tatsächlich steigt aber
» die Todesfallrate vom ersten Baby in einer Familie zum zweiten; und steigt
» weiter an vom zweiten Baby zum dritten; und erhöht sich sogar noch für
» weiter folgende Babies.

---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

Dr. Hannes Kapuste

Homepage E-Mail

München,
15.01.2007,
03:09 Uhr

@ Hildegard Jorch
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

» Herr Sprott und auch einige weitere Mediziner in der Welt, so auch Herr
» Kapuste in Deutschland, glauben, mit der Theorie der toxischen Gasen, die
» Ursache für den Plötzlichen Säuglingstod gefunden zu haben. Die weitaus
» meisten Forschungen weltweit gehen aber beim Plötzlichen Säuglingstod von
» einem multifaktoriellen Ereignis aus, das durch verschiedene Risikofaktoren
» bestimmt ist.

Hallo Frau Jorch,

Die Chemiker, Dr. TJ Sprott und BA Richardson berichten, was sie gefunden haben, nicht was sie glauben, und wenn das im Widerspruch zu den Annahmen steht, von denen die meisten Forschungen weltweit ausgehen, ist die Frage, wie der plötzliche Kindstod sicher zu verhüten ist, nicht einfach nach dem Mehrheitsprinzip durch Konsens zu entscheiden. Man muss die Berichte lesen und überlegen, was richtig sein kann oder richtig ist und was nicht.

Da der Artikel, den TJ Sprott im Juli 2005 im South African Medical Journal publizieren konnte expressis verbis auf die von Ihnen erörterten Fragen eingeht, stell ich ihn Ihnen hier einfach meine Übersetzung dieses Artikels zur Überlegung vor:
__________________

Dr. TJ Sprott. Kontroversen über den plötzlichen Kindstod.
South African Medical Journal July 2006, 96(7)

An den Herausgeber: Kibel et al. (1) beginnen ihr Editorial mit den Worten ‘Unsicherheit in Bezug auf den plötzlichen Kindstod....’. Da gibt es keine Unsicherheit, weil die Ursache vollkommen geklärt worden ist..(2) Ich habe die Ursache postuliert (3) und Richardson (4,5) hat davon unabhängig dieselbe Erklärung im Detail präzisiert vorgeschlagen.

Es gibt nur eine Ursache des plötzlichen Kindstodes, nämlich Vergiftung durch Nervengase, die durch Einwirkung von Pilzen auf bestimmte Chemikalien in der Matratze des Baby’s und bestimmtem Bettzeug generiert werden. Sie enthalten Verbindungen der Elemente Phosphor, Arsen und/oder Antimon, und die Gase sind die Hydrid- oder Alkyl-Derivate dieser Elemente. Ihre Wirkung auf ‘Nerven’ rührt daher, dass es sich um Anticholinesterase-Agentien handelt, die den Transfer von Nervenimpulsen auf Lungen und Herz unterdrücken. Das wird durch die folgenden Umstände bewiesen: (i) jede Fassette des plötzlichen Kindstodes ist mit diesem Befund kompatibel; (ii) eine auf diese Erklärung gegründete Intervention war bei der Verhütung des plötzlichen Kindstodes zu 100% erfolgreich, namentlich das 11-jährige, landesweite Programm der ‘Matratzen-Umhüllung’ in Neuseeland; und (iii) die wesentliche Verminderung der Rate plötzlicher Kindstodesfälle in Neuseeland während dieser Zeit, die einer 3jährigen Periode folgte in der die Inzidenz des plötzlichen Kindstodes statisch blieb (6).
Unerklärlicherweise jedoch bleibt die Kontroverse bestehen, allerdings ohne eine wissenschaftliche Basis. Warum ist diese einfache und wissende Erklärung des plötzlichen Kindstodes nicht viel früher gefunden worden? Mir wurde schon 1983 klar, dass der plötzliche Kindstod auf eine Umweltvergiftung zurückzuführen ist und dass der primäre Grund für das Versäumnis der Forscher und anderer, diese Tatsache zu erkennen im Terminus “Sudden Infant Death Syndrome” (SIDS) liegt, der dafür adoptiert wurde. Das hat die Mediziner und Forscher dazu verleitet zu glauben, dass der plötzliche Kindstod ein Syndrom sei, wodurch der Eindruck vermittelt wurde, dass es dafür medizinische Ursachen gäbe. Nach der Definition ist es jedoch kein ‘Syndrom’ nachdem dieses nämlich im New Oxford Dictionary als ‘das Zusammenkommen mehrerer Symptome in einer Krankheit; ein Satz von zusammengehörigen Symptome, die es charakterisieren’ definiert worden ist. Es gibt weder eine Krankheit in Zusammenhang mit dem plötzlichen Kindstod, noch sind da beobachtbare oder beschriebene Symptome – das einzig Gemeinsame dabei ist der Tod selbst. Aus diesen Gründen ist der Terminus SIDS nicht korrekt und sollte verworfen werden. Beckwith, der den Terminus 1969 (7) vorgeschlagen hatte, hat kürzlich erklärt:‘Wenn es einen Preis für die schlechteste Definition einer Krankheit oder Störung in der wissenschaftlichen Literatur gäbe, wäre diese ein aussichtsreicher Kandidat dafür’ (8).

Sobald die Ursache des plötzlichen Kindstodes bestimmt worden war, war die Aufgabe leicht, eine Intervention zu entwerfen. Richardson (5) empfahl, eine Polyethylen-Folie als Barriere zu verwenden. Ich entwickelt eine aufziehbare, Gas-undurchlässige Matratzenhülle (die BabeSafe-Hülle) und spezifizierte darüber hinaus, dass das Bettzeug unterhalb des Baby’s nur aus Baumwolle, und oberhalb nur aus Baumwolle oder Wolle bestehen dürfe. Diese Technik der Matratzen-Umhüllung (9) stellt sicher, dass das Baby weder irgend einem Gas aus der Matratze noch aus dem Bettzeug ausgesetzt werden kann und hat sich in Bezug auf die Verhütung des plötzlichen Kindstodes als total effektiv erwiesen. Dies statistische Sicherheit dieses Beweises ist bei einem für das New Zealand mattress-wrapping programme berechneten p-Wert von weniger als 1.9 x 10-22 über alle Zweifel erhaben (10).

Kibel et al. gebrauchen die Termini ‘vulnerable Periode’ und ‘vulnerables Baby’, was aber nicht sinnvoll ist, da jedes Baby vulnerabel ist wenn es diesem Gas, bzw. diesen Gasen ausgesetzt wird. Die vulnerable Periode innerhalb derer die Vergiftung zum Tode führen kann ist dabei der Altersbereich in dem das Baby unfähig ist auf das Gift zu reagieren. Die Autoren Kibel et al. führen einige so genannte ‘Risikofaktoren’ an, tatsächlich aber führt kein ‘Risikofaktor’ zum plötzlichen Kindstod. Die umfangreiche Epidemiologie die zum Terminus ‘Risikofaktor’ führte und die Schlafposition, übermäßiges Zudecken, mütterliches Zigarettenrauchen, Stillen, Impfungen, das Bett mit dem Kind teilen, und den Schutzeffekt von Schnullern miteinander in Verbindung brachte, wird mit ihrer Erklärung durch giftige Gase vollkommen klar (11). Auch den Limerick Report von 1997 (12) muss man beiseite lassen und dessen Kritiken (13-15) studieren. Wie Kibel et al. festgestellt haben, hat dieser vielgelobte Bericht die Erklärung durch giftige Gase nicht widerlegt, sondern den plötzlichen Kindstod um Jahre verlängert und dabei die Gelegenheit verspielt, Leben von Kindern zu retten.

Die Umhüllung von Matratzen rettet Leben und die Erklärung durch giftige Gase ist korrekt. Aber das Ziel hier ist natürlich, das Sterben von Babies zu beenden, nicht die Dispute endlos weiter zu führen.

Jim Sprott

10 Combes Road, Remuera, Auckland 5, New Zealand.

1. Kibel MA, Molteno CD, Decker R. Cot Death controversies. S Afr Med J 2005; 95:853-857.
2. Sprott TJ. Cot Death - Cause and Prevention, Experiences in New Zealand 1995-2004. J Nutr Env Med 2004; 14 (3):221-232.
3. Sprott TJ. Cot death theory worthy of airing. Sunday Star (Auckland, New Zealand) 1986; 20 April.
4. Richardson BA. Cot Mattress Biodeterioration and SIDS (letter), Lancet 1990;335:670.
5. Richardson, BA. Cot Death – Must Babies Still Die? Guernsay, Channel Islands: Penarth Research International Limited 1991.
6. New Zealand Ministry of Health (Health Information Service). Cot Death Statistics for 1993, 1994 and 1955.
7. Bergman AG, Beckwith JB, Ray CG, Eds. Sudden Infant Death Syndrome. Seattle: University of Wahington Press, 1970: 14-22.
8. Beckwith JB. Defining the sudden infant death syndrome. Arch Pediatr Adolesc Med 2003; 157:286-90.
9. Sprott TJ. The Cause of Cot Death and How to Prevent it (May 1997 and subsequent issue dates).
10. Kapuste H, et al. Giftige Gase im Kinderbett (Toxic Gases in Infant Beds). Zeitschrift fuer Umweltmedizin 2002; 44:18-20.
11. Sprott TJ. The Cot Death Cover-up? New Zealand Penguin, 1996:56-57.
12. Expert Group to Investigate Cot Death Theories: Toxic Gas Hypothesis (Limerick Report). Final Report May 1998
13. Richardson BA. Expert Group to investigate cot death theories: Toxic Gas Hypothesis. Comments by BA Richardson; June 1998 (available in portable document format from sprott@iconz.co.nz).
14. Sprott TJ. Critique of the UK Limerick Report. Http://www.cotlife2000.co.nz/Limerick.htm.
15. Fitzpatrick MJ. SIDS and the toxic gas theory (Letter). N Z Med J 1998; 111:371.
__________________

Bitte bedenken Sie Ihre bisherigen Empfehlungen im Licht dieser Mitteilung.

Mit der Ausnahme von (4 und 12) sind die von Sprott hier zitierten und alle von Richardson publizierten Arbeiten von mir in PDF zu bekommen und die meisten auch in www.kloesterl-infoportal.de abzurufen.

Mit freundlichen Grüßen,

Hannes Kapuste
mailto:hannes.kapuste@t-online.de

Steffi

Homepage E-Mail

westerwald ak,
15.01.2007,
21:29 Uhr

@ Dr. Hannes Kapuste
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Lieber Dr. Hannes Kapuste


Das ich leider nur die Hälfte verstehe von dem was Sie schreiben, und ich mir in rein nichts mehr sicher bin. Werde ich nun dieses ganze mir Kopieren und für mich jemanden der Fachlich Kopetenet für mich der sich auch mit diesen Gebiet beschäftigt dazu befragen.

Vor einen Jahr so ziemlich genau hab ich ihre Seite gesehen und war sehr schon ein Stück weit wütend. Gerade zu diesen zeit punkt kamen auch die neusten Berichten zu Babybett Matratzen heraus wo klar gesagt wurde. Chemie frei und LUFTDURCHLÄSSIG.

In dieser Zeit hatten wir uns schon mit Ihrer schönen HP auseinander gesetzt und ein eine sehr gute Freundin von mir wohnt Partktischer weiße sehr nah an einer Uni die sicher mit diesen Thema auseinander setzt. Da hieß es FINGER WEG lassen.

KRASS gesagt nun so lange ich keine reichhaltigen Informationen aus der MIR bekannten Zeitschieften, und mir bekannten Instituten erhalte kann ich ihn nicht glauben. ES gibt genügen die einfach nur ihr Geld verdienen möchten mit dem Internet. Ich kenne Sie nicht , und hoffe das sie Verständnis dafür auf bringen das viele so denken wie ich.

Es ist für mich einfach so schwer vorstellbar das Sie und auch die bekannt Machung seid 1990 läuft und keim Mensch der GEPS oder der anderen bekannten Prof. wo viele Eltern in Kontakt sind Sie und die Ergebnisse nicht kennen.


LG ( Lieben Gruß)
Steffi

Dr. Hannes Kapuste

Homepage E-Mail

München,
16.01.2007,
23:32 Uhr

@ Steffi
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Liebe Steffi,

Ihre Bedenken sind mir sehr gut verständlich. Man muss viel darüber schreiben (und das habe ich auch schon getan, siehe http://www.kloesterl- infoportal.de/Servicebox/Archiv/Spezialtherapien_ Archiv/sids_kapuste.php) um zu erklären, wie es kam, dass die gesamte SIDS-Elite nicht akzeptieren will, dass der plötzliche Kindstod tatsächlich nur durch giftige Gase verursacht und deshalb durch Umhüllung der Matratzen mit Polyethylen auch sicher verhindert wird.

Weil Sie aber davon reden, dass ja auch finanzielle Interessen eine Rolle spielen können, will ich darauf kurz eingehen. Natürlich müssen Sie das überlegen, besonders wenn auf unserer Homepage ein einfach bedruckter Flachsack aus Polyethylen für 28 Euro angeboten wird. Dieser Preis hängt damit zusammen, dass die BabeSafe-Hülle per Luftpost direkt aus Neuseeland kommt, die Bestellung zweimal bearbeitet wird und bisher auch nicht immer bezahlt worden ist. Ich würde das gerne in Deutschland für 8 bis 10 Euro erledigen - noch immer für keine 6 Euro pro Stunde - wenn die Widerstände dagegen kleiner wären.

Und Sie haben recht, es ging und geht hier um Geld, allerdings auf einer ganz anderen Ebene und in einer völlig anderen Größenordnung.

Nach dem englischen Produkthaftungsgesetz haftet der Hersteller mit seinem Vermögen, wenn jemand durch einen Fehler des Produkts zu Tode kommt, auch wenn er davon nichts gewußt hat, vielleicht auch nichts wissen konnte. Ende der 1980er Jahre waren die britischen Hersteller per Gesetz zum Einbringen von Flammschutzmitteln in die Kindermatratzen genötigt worden, wodurch - wie der Chemiker Barry A Richardson (BAR) dann 1989 nachgewiesen hat - direkt unter jedes Kind das Material zu liegen kam, aus dem ein überall vorkommender Fungus, wenn er die Matratze besiedelt und feucht und warm gehalten wird, bis zu 15000 tödliche Dosen Stibin generieren kann, ein Gas, das sich 4mal schwerer als Luft auf einer Kindermatratze mit etwas Rand auch noch ansammeln kann.

1990 gab es in England gleich drei Gruppen von Leuten, die das nicht gerne glauben oder zugeben wollten oder konnten: (i) Professoren der Medizin, die nicht darauf gekommen waren, (BAR war das in seinem speziellen Arbeitsgebiet geläufig) dass genau dieser Fungus im 19. Jahrhundert schon einmal Tausende von Kindern in Europa vergiftet hatte, indem er aus Scheele's Grün in feuchten Tapeten das extrem giftige Arsin generierte. (ii) Regierungsbeamte, die Schuld daran waren, dass mit den Flammschutzmitteln so viel Antimon ins Bett der Kinder gekommen war. (iii) Die Matratzenhersteller, die jetzt fürchten mussten für die Todesfälle sogar unschuldig haften zu müssen. Und Anwälte sammelten schon Klagen der Eltern.

Um es kurz zu sagen, gaben die Beamten (ii) den Professoren (i) den Auftrag, die Ergebnisse von BAR als Experten zu überprüfen, was sie als Medizinier nicht so gut konnten wie der Chemiker selbst, wehalb die Sache für die Beamten vielleicht auch so gut ausging. Das wurde ohne BAR zu fragen im Mai publiziert und sein Widerspruch vom Juni nicht weiter gereicht, weil alle anderern die Publikation der Regierung positiv augenommen hatten und die Experten auch schon entlassen worden waren. Auch der angesehene LANCET hat die Sache publiziert, ohne BAR - was sonst die Regel ist - eine Stellungnahme einzuräumen. In Deutschland hat niemand das nachuntersucht; die Elite überzeugt die Elite; die Erforschung des plötzlichen Kindstodes wird so lange finanziert, bis die Eltern alle wissen, dass ihr Baby auf einer Barriere aus Polyethylen nicht am plötzlichen Kindstod sterben kann. Dann wird man die Folie mit Klebzeug - bei OBI, wo immer - recht billig kaufen.

Schönen Gruß auch an alle,

Ihr Hannes Kapuste

Agnes

E-Mail

21.02.2007,
19:41 Uhr

@ Dr. Hannes Kapuste
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Wie steht es denn mit Matratzen aus Latex? Ich habe ein solche gebrauchte im Kinderwagen und eine in meinem Bett (vor 10 Jahren angeschafft) auf der ich und meine Tochter schlafen. Sie schläft seit der Geburt nicht alleine-es artet immer in Geschrei aus und bessert sich nur langsam. Wir wollen jetzt ein Bett und eine Matratze kaufen, da ich hoffe, dass sie jetzt soweit ist, alleine schlafen zu können. Oder soll ich sie im Kleinkindalter nur auf Handtüchern und Baumwolltüchern schlafen lassen?
Herzliche Grüsse

Hildegard Jorch(R)

E-Mail

Münster,
22.02.2007,
03:06 Uhr

@ Agnes
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Hallo Agnes,
für Deine kleine Tochter ist der beste Schlafplatz im eigenen Bett, aber in Deinem Schlafzimmer

Oder soll ich sie im
» Kleinkindalter nur auf Handtüchern und Baumwolltüchern schlafen lassen?

Ganz sicher nicht, das ist aus ergonomischen Gesichtspunkten sicher nicht günstig für ihre Knochenentwicklung. Und lose Tücher, die sie sich über das Gesicht ziehen kann, erhöhen nur das Risiko.
Eine Matratze mit horizontalen und vertikalen Luftkanälen, die zugleich schadstoffarm ist und keine Arsen- Antimon- und organischen Phosphorverbindungen als Flammschutzmittel und Weichmacher enthält ist die geeignete Schlafunterlage.

Mit freundlichen Grüßen

Hildegard Jorch

P.S. Bei weiteren Fragen kannst Du mich auch tel. zwischen 7.30-8.30 uhr erreichen: 0251/862011

---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

Katrin

E-Mail

DD,
01.02.2007,
20:32 Uhr

@ Manja31
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Hallo...

wir haben im Januar letzten Jahres unsere Tochter zwei Tage vor ihrem ersten Geburtstag durch SIDS verloren. Jetzt im Dezember ist unser Sohn auf die Welt gekommen und wir haben uns natürlich auch um die Matratze große Gedanken gemacht und uns für eine schadstoffgeprüfte Kaltschaummatratze mit Belüftungssystem entschieden. Nun hab ich aufmerksam die Diskussionsrunde hier verfolgt und bin, wie sicher auch viele andere Mütter sehr verunsichert und hin und hergerissen bezüglich der Aussagen. Es ist sehr traurig, dass es keine einheitliche Auffassung gibt und wir Eltern uns nun für oder gegen eine solche Umhüllung der Matratze entscheiden müssen. Doch letztendlich hängt das Leben unsere Kinder davon ab und da sollten doch weder irgendwelche Gelder, noch verletzte Eitelkeiten eine Rolle spielen!!!

Ich für meinen Fall, hab mich jetzt erst einmal an den Hersteller unserer Matratze gewandt und nach Flammenschutzmittel und Weichmacher gefragt. Ich hoffe seinerseits auf eine wahrheitsgemäße Aussage.

Viele Grüße von Katrin mit ihrem Stern Louisa

Angela

E-Mail

05.02.2007,
16:39 Uhr

@ Katrin
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Liebe Katrin,

es tut mir sehr leid, daß Du Deine Tochter verloren hast, es ist schrecklich. Mein Sohn wird in vier Tagen ein Jahr, und ich mag gar nicht daran denken...

Darf ich fragen, was für eine Matratze zu hast? Also Hersteller und Typ? Wenn Du irgendeine Antwort bekommst, würde ich mich freuen, wenn Du mich wissen lassen könntest, was die Firma geantwortet hat. Am besten fragst Du gezielt nach Verbindungen aus Antimon, Phosphor und Arsen, ob solche Verbindungen enthalten sind, und in welcher Konzentration? Die Verfechter der Gastheorie nennen 10 Milligramm pro Kilogramm als obersten Grenzwert, d.h. es darf keine der Verbindungen zugesetzt werden, und die Matratze muß dann trotzdem chemisch getestet werden, mit einem Test, der 10 Milligramm pro Kilogramm noch anzeigen kann, und das Testergebnis muß negativ sein.

Auf "schadstoffarm" darfst Du Dich nicht verlassen. Ein Schaf, das auf vulkanischem Boden geweidet hat, produziert beispielsweise Wolle, in der das Zeug in wirklich bedenklichen Konzentrationen enthalten ist. In Neuseeland sterben extrem viele Babys aus der eingeborenen Bevölkerung am plötzlichen Kindstod. Die Eingeborenen betten ihre Babys auf Schaffell. Die Schafe dort weiden auf vulkanischem Boden. Die weiße Bevölkerung Neuseelands ist viel seltener vom plötzlichen Kindstod betroffen.

Vielleicht magst Du mir per Email sagen, was für eine Matratze das war, auf der Deine Louisa starb - aber nur wenn Dich das nicht zu sehr belastet. Marke und Typ wären sehr interessant, und vieleicht auch das Alter. Ich versuche gerade Informationen über empfehlenswerte Matratzen zu sammeln, möchte dies aber natürlich auch einer Gegenprüfung unterziehen.

Liebe Grüße,

Angela

Katrin

E-Mail

DD,
10.02.2007,
17:45 Uhr

@ Angela
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Hallo Angela,

ich habe die Firma Träumeland direkt angeschrieben und auch sofort eine Antwort bekommen... In unserer Matratze Polarstern sind definitv keine Flammschutzmittel und Weichmacher drin... Bei der Firma Träumeland werden im Zuge der ÖkoTex-Zertifizierung die Matratzen auf arsen- und antimonhaltige Substanzen geprüft... Laut dieser Zertifizierung dürfen diese Schwermetalle wohl nicht vorkommen... Der Phosphorgehalt wird hierbei allerdings nicht überprüft, da dieser üblicherweise im Zusammenhang mit Flammschutzmittel eingesetzt wird... Laut Auskunft einer Mitarbeitern sind Flammschutzmittel für ihre Produkte nicht relevant...

Unsere Matratze ist also sowohl was die fehlenden Flammschutzmittel und Weichmacher betrifft, sowie auch die Luftdurchlässigkeit - durch hochizontale und vertikale Luftkanäle bis in die Trittkante - betreffend, ich denke für uns die beste Wahl... Egal wer nun Recht in dieser umstrittenen Diskussion haben mag...

Bei unserer Tochter hatten wir eine einfache Schaumstoffmatratze, welche bereits schon eingige Zeit vorher von meinem Neffen genutzt wurde... Ich will da jetzt nicht genau nachfragen wie alt diese Matratze war, da ich niemanden die Schuld in die Schuhe schieben will... Ich hab in Erinnerung nur 5 Monate, bin mir da aber nicht mehr sicher... Leider waren wir bei unserer Tochter nicht so überempfindlich bei dem Thema Matratze, für die Wiege hatten wir noch eine neue gekauft, frag mich nicht wieso nicht beim Kinderbett... Aber ich denke, jetzt darüber zu grübeln wäre falsch... Wer hätte schon mit solch einer Folge gerechnet??!!

Ich hoffe, ich konnte dir damit weiterhelfen...

Es grüßt ganz lieb
Katrin

P.S. gib mir doch mal deine Mail

Angela

E-Mail

17.02.2007,
12:46 Uhr

@ Katrin
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Liebe Kerstin,

» ich habe die Firma Träumeland direkt angeschrieben und auch sofort eine
» Antwort bekommen... In unserer Matratze Polarstern sind definitv keine
» Flammschutzmittel und Weichmacher drin... Bei der Firma Träumeland werden
» im Zuge der ÖkoTex-Zertifizierung die Matratzen auf arsen- und
» antimonhaltige Substanzen geprüft... Laut dieser Zertifizierung dürfen
» diese Schwermetalle wohl nicht vorkommen...

gut zu wissen, daß Träumeland-Matratzen zumindest Arsen- und Antimon-Verbindungen nicht enthalten! Danke für die Info! Sind diese Matratzen auch in Deutschland erhältlich, oder hautsächlich in Österreich?

» Der Phosphorgehalt wird hierbei
» allerdings nicht überprüft, da dieser üblicherweise im Zusammenhang mit
» Flammschutzmittel eingesetzt wird... Laut Auskunft einer Mitarbeitern sind
» Flammschutzmittel für ihre Produkte nicht relevant...

Dazu kann ich Dir nur sagen, daß ein in München gekauftes Moltontuch (ohne wasserdichte Schicht oder so, also reiner Stoff) auf Phosphorverbindungen überprüft wurde. Befund: positiv, d.h. die Verbindungen waren enthalten.

» Unsere Matratze ist also sowohl was die fehlenden Flammschutzmittel und
» Weichmacher betrifft, sowie auch die Luftdurchlässigkeit - durch
» hochizontale und vertikale Luftkanäle bis in die Trittkante - betreffend,
» ich denke für uns die beste Wahl... Egal wer nun Recht in dieser
» umstrittenen Diskussion haben mag...

Ich finde, die Matratze klingt auf jeden Fall viel besser als eine Matratze, bei der der Hersteller überhaupt keine Aussagen über die Verbindungen machen kann oder will.

» Bei unserer Tochter hatten wir eine einfache Schaumstoffmatratze, welche
» bereits schon eingige Zeit vorher von meinem Neffen genutzt wurde... Ich
» will da jetzt nicht genau nachfragen wie alt diese Matratze war, da ich
» niemanden die Schuld in die Schuhe schieben will...

Ist verständlich!

» Ich hab in Erinnerung
» nur 5 Monate, bin mir da aber nicht mehr sicher... Leider waren wir bei
» unserer Tochter nicht so überempfindlich bei dem Thema Matratze, für die
» Wiege hatten wir noch eine neue gekauft, frag mich nicht wieso nicht beim
» Kinderbett...

Und Du brauchst Dir auch keine Vorwürfe zu machen, auch ich hätte bei unserem ersten Sohn noch eine gebrauchte Matratze genommen. Wir haben auch ein gebrauchtes, aber wunderschönes Bett von Verwandten bekommen, und nur weil deren Kinder die Matratze als Turn-Platz behalten wollten, haben wir uns eine neue Matratze angeschafft.

» Aber ich denke, jetzt darüber zu grübeln wäre falsch... Wer
» hätte schon mit solch einer Folge gerechnet??!!

Mit dieser Folge hast Du nicht rechnen können, es hat ja praktisch niemand davor gewarnt.

Liebe Grüße!

Angela

Angela

E-Mail

17.02.2007,
12:49 Uhr

@ Katrin
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Liebe KATRIN!

Sorry, meine Finger tippen manchmal Dinge, die sie gewohnt sind, statt das, was ich schreiben wollte. Ich wollte Deinen Namen natürlich nicht umgestalten, ist mir gerade erst aufgefallen, als ich mein Posting selber nochmal anschaute!

Liebe Grüße, Angela

Annette

E-Mail

21.02.2007,
11:38 Uhr

@ Angela
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Hallo!habe auch gerade zufällig diese Diskussion verfolgt und bin auch sehr verunsichert.Im Sommer bekommen wir unser 4.Kind und haben eigentlich kein Geld wieder eine neue Matratze zu kaufen...
Schade das es keinen TEst gibt um benutzte Matratzen auf den Pilz zu untersuchen.
Es wäre schön wenn die Experten sich auf einer Ebene treffen könnten,denn irgendwie ist ja an allem was richtiges dran.WErde die Diskussion auf jedenfall weiter beobachten.
Danek für die viele Mühe,die sich einige hier machen!!
Lg Annette

Annette

E-Mail

21.02.2007,
21:27 Uhr

@ Annette
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Ich habe mal nachgedacht,gibt es eigentlich Studien wie viele Kinder in Krankenhaus,Hotel oder Ferienwohnungsbetten gestorben sind?Denn die wechseln die Matratzen bestimmt auch nicht oft.Da müßte dann doch auch eine Häufung zu erkennen sein,oder?

Alexandra

E-Mail

21.02.2007,
21:38 Uhr

@ Annette
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Hallo!!
Ich habe auch schreckliche Angst vor dem plötzlichen Kidstod, habe meinem Sohn (fast 4 Jahre alt) damals das Angelcare gekauft.
Nun habe ich auch noch eine kleine Tochter( 6 Monate alt)und benutze immernoch das Angelcarecare. Es schlug jetzt schon einige Male Alarm, der Kinderarzt sagt aber, ich solle mir keine "Sorgen" machen, das ist normal ,das ein Kind "Atemaussetzter" macht...
aber mir macht das solche Angst!!
Das Gerät ist sehr sensibel eingestellt, d.h. ein Fehlalarm ist ausgeschlossen. Es "erkennt" sogar noch eine Atmung, wenn ich die kleine aus dem Bettchen nehme, und mich neben das Bett stelle.

Wir haben immernoch die selbe Matraze, wie bei meinem "Großen" , und ich habe auch immer wasserundurchlässige Moltonauflagen daraufliegen. Darüber dann das Spannbettlaken und unter dem Köpfchen ein Tuch (Spucktuch).


Diese Diskussion hier finde ich sehr "allarmierend... könnte es einen Zusammenhang geben zwischen den langen Atempausen meiner Maus und der "alten" Matraze?
Was soll ich nun tun? Eine neue Matraze kaufen? Wenn ja, welche? Oder lieber diesen Überzug?
Das Moltontuch sollte ich wohl in jedem Fall entfernen.
Die Matraze ist übrigens eine Federkernmatraze von IKEA mit so blau weißen Streifen.

Sollte ich beim Kinderarzt auch zusätzlich nocheinmal "nachhaken", ist meine Maus in Gefahr?

Alexandra

E-Mail

21.02.2007,
22:34 Uhr

@ Alexandra
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Ich bin es nocheinmal.
Weiter oben kam die Frage auf, warum die Babys denn auch unter anderen Umständen (z.B. im Autositz, im Kinderwagen, auf dem Sofa) an SIDS sterben.
"Wenn" diese Behauptungen stimmen, das der Grund für SIDS in den "schadstoffbelasteten Babymatrazen liegt, die wiederum dieses gefährliche Gas entwickeln - ja dann liegt es doch auf der Hand!!

Ich habe mir eben- beim verzweifelten Versuch, eine geeignete, neue Matraze zu finden, die Homepage von der "Stiftung Warentest" angesehen.
Dort kann man einige, wirklich bedenkliche Dinge lesen über Schadstoffe und gefähliche Weichmacher in Kinderwagen, Kinderautositzen,Regenabdeckfolien für Kinderwagen und und und...
das "Zeug" steckt quasi "überall" drin, in Spielzeug, Regenbekleidung, ja überhaupt in Textilien allgemein.
Keiner ist sicher davor...

Aber was soll man denn nun tun mit diesem Wissen?

Liebe Grüße,
Alexandra

Hildegard Jorch(R)

E-Mail

Münster,
22.02.2007,
01:52 Uhr

@ Alexandra
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Liebe Alexandra,
der Grund für SID, somit also die Ursache für SID liegt nicht in den schadstoffhaltigen Matratzen. Weltweit sind sich die Forscher einig, dass SID ein multifaktorielles Ereignis ist, dass nicht auf eine Einzelursache zurückzuführen ist, sondern von verschiedenen Faktoren, die aufeinander treffen müssen, bestimmt wird. Welche Faktoren genau aufeinandertreffen müssen, damit es zum Todesereignis kommt, kann bislang aber niemmand sagen.
SID ist ein "Phänomen", das seit Jahrhunderten bekannt ist -also auch aus Zeiten, in denen FLammschutzmittel und Weichmacher noch gar nicht produziert wurden- ein "Phänomen", das in allen Kulturen vorkommt und in allen Schichten.
Bei den durchgeführten Untersuchungen an verstorbenen Kindern war nicht die Todesursache "Vergiftungen durch Schadstoffe", SID bedeutet: wenn über die Anamnese und durch die Obduktion keine Todesursache für ein plötzlich und unerwartet verstorbenes Kind in den ersten beiden Lebensjahren gefunden wird, spricht man von SID.

Nun zu Deiner 2. Frage: Generell vor Schadstoffen können wir uns nicht schützen. Wir können nur dafür sorgen, dass die Menge an Schadstoffen, denen wir uns aussetzen, möglichst klein gehalten wird. Dazu zählen dann auch Schadstoffe, die als Weichmacher oder Flammschutzmittel z.T. in Form von Arsen-, Antimon- oder organische Phosphorverbindungen eingesetzt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Hildegard Jorch

---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

Nina(R)

28.08.2007,
22:34 Uhr

@ Hildegard Jorch
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Sehr geehrte Fra Jorch,

ich habe Ihre Berichte ausführlich gelesen.

Was würden Sie mir raten, wo ich meinen 12 1/2 Monat alten Sohn im Urlaub im Hotel schlafen lassen soll?

Wäre da so eine Matratzenhülle nicht sehr sinnvoll?

Vielen Dank im voraus für die Antwort

Mit freundlichen Grüßen

Nina

Hildegard Jorch(R)

E-Mail

Münster,
22.02.2007,
03:19 Uhr

@ Alexandra
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Hallo Alexandra
»
» Diese Diskussion hier finde ich sehr "allarmierend... könnte es einen
» Zusammenhang geben zwischen den langen Atempausen meiner Maus und der
» "alten" Matraze?

Das glaube ich gar nicht. Wir sollten uns vielleicht mal am Tel unterhalten, wann die Matratze Alarm schlägt, sind es Voralarme oder 20sec-Alarme?

Spuckt Deine kleine Tochter vermehrt usw usw.

Ruf mich mal an. Am Tel läßt sich das leichter klären als hier im Forum mit Postimngs hin und her. 0251/862011 am besten morgens zwischen 7.30-8.30 Uhr; ich arbeite für die GEPS rein ehrenamtlcih, während des weiteren Tages wartet meine brufliche Tätigkeit und eine große Familie auf mich.

Trotz aller Sorge viel Spaß und Freude mit Deinem beiden Kleinen

Hildegard Jorch

---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

Claudia7(R)

06.08.2007,
00:43 Uhr

@ Hildegard Jorch
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Liebe Alexandra,

ich würde den "Experten" keinen Glauben mehr schenken, die haben sich meiner Meinung nach in den letzten zwanzig Jahren mit der Diskussion zu diesem Thema selbst qualifiziert. Ich verlasse mich jetzt lieber auf meinen gesunden Menschenverstand. Und der sagt: Alles tun, was möglich und einsichtig ist.

Frau Jorch scheint bei diesem Thema dem Mainstream zu folgen. Und der ändert sich nun mal spätestens alle zwanzig Jahre. Mal gilt schlechte Luft als schädlich für Kranke, mal ist Aderlass populär, mal glaubt man, dass Autisten keinen Schmerz empfinden, ach ja, und irgendwann dachte man, dass die Erde eine Scheibe ist. Da war auch nur ein einziger Wissenschaftler anderer Meinung und der wurde verurteilt, bis die Beweise zu übermächtig wurden. Was, wenn es bei SIDS auch so ist? Was, wenn alle Experten in zwanzig Jahren sagen: "Leider lag es doch an den Matratzen, sorry, war uns nicht klar"?
Frau Jorch, können Sie wirklich beim heutigen Stand der Forschung verantworten so klar zu sagen "es liegt nicht an den Matratzen"?? Und von den Hüllen abraten???

100 000 Eltern in Neuseeland sind gut mit diesen Matratzenhüllen gefahren und es wurde kein einziger Fall von SIDS bekannt. Kann uns das als Eltern nicht einfach ausreichen? Welches Produkt ist schon so gut getestet?

Was spricht bloß dagegen, liebe Alexandra, jetzt so schnell wie möglich so eine Matratzenhülle zu kaufen und dieses Risiko komplett auszuschließen?
Ist es diese deutsche Urangst, von der ich natürlich auch nicht frei bin, dass irgendjemand eine Mark daran verdienen könnte oder uns sonstwie über den Tisch ziehen will? Oder ist uns die Giftgaslösung einfach zu simpel? So leicht kann es ja nicht sein, es muss komplex, schwierig und rätselhaft bleiben, denn schließlich forschen ja alle schon so lange?

Im schlimmsten Fall versenkst du 28 Euro (und ich bin sicher, du hast schon teurere Dinge für dein Baby gekauft) und die Matratze knistert. Das ist der schlimmste Fall. Im besten Fall rettest du das Leben deines Babys. Das steht für mich in keinem Verhältnis.

Lieben Gruß
Claudia (nein, ich bekomme keine Provision von den Matratzenhüllenmännern :-)

Linda(R)

10.08.2007,
00:34 Uhr

@ Claudia7
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Hallo Claudia,

es wäre so schön, wenn die Antwort so einfach wäre. Wir kaufen alle diese Folien und nie wieder stirbt ein Baby an SID. Ich hoffe, Du bist nicht wirklich so naiv und glaubst den sogenannten "Experten".
Wie kannst Du mir sonst erklären, dass es Babys gibt, die noch im Krankenhaus an SID sterben oder im Arm der Eltern oder beim Stillen? Das würde mich sehr interessieren.

Gruß
Linda

Anke(R)

24.08.2007,
12:42 Uhr

@ Linda
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Hallo,
also ich habe eine kleine Tochter von 4,5 Monaten und habe mir diese Matratzenhülle gekauft. Ich glaube fest daran, das die Matratzen was mit dem Kindstod zu tun haben, denn alles klingt sehr logisch. Zusätzlich hab das Angel Care.
Außerdem fand ich den Preis der Matratzenhülle sehr günstig. Jeder muß das selber entscheiden, aber ich tu alles Mögliche um das Schreckliche zu verhindern.

Claudia7(R)

28.08.2007,
22:59 Uhr

@ Anke
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Hallo Linda,

Anke hat das viel besser ausgedrückt als ich: Einfach alles tun, was möglich ist. Und ja, ich bin durchaus so naiv, nur einen einzigen Grund anzunehmen, wenn alle Fakten dazu passen.

Aber ich bin überhaupt nicht daran interessiert, jetzt alle Fakten in diese Theorie zu quetschen, das muss schon an allen Ecken stimmen. Und bisher komme ich nicht an den Neuseeland-Daten vorbei, denn da scheint es ja so zu sein, dass auf den gesicherten Matratzen KEIN Kind mehr stirbt. Aber wenn es überzeugende Gegenargumente gibt lasse ich von der Theorie ab, ist ja klar.

Also das ist ein sehr interessanter Einwand! Kennst du oder kennt jemand da eine Statistik zu, wieviele Kinder im Arm der Eltern weit entfernt von der Matratze sterben (was für eine grauenvolle Vorstellung übrigens!)
Weiß da jemand was zu?

Ich denke jetzt einfach mal laut und lasse mich gern wiederlegen: KÖNNTE es so sein, dass diese "ungewöhnlichen" Fälle nur plötzlicher Kindstod genannt werden, weil man keine Ursache findet? Und es war vielleicht tatsächlich ein "stilles Refluxkind" wie bei Christina (siehe "es soll ein Pilz sein") Oder ein Aneurysma? Ob das wohl schon jemand untersucht hat? Ich weiß grad nicht wie man sowas untersuchen sollte, aber vielleicht weiß das ja jemand anders hier.

Ich hätte zu gern Fakten, Fakten, Fakten und dazu noch die logischen Interpretationen dieser Fakten... ist zwar schrecklich, dass man bei diesem grauenvollen Thema immer nur von Fakten redet aber so funktioniert Wissenschaft ja wohl nu mal.

Lieben Gruß (und entschuldige bitte meine späte Antwort, war im Urlaub)
Claudia

Claudia7(R)

28.08.2007,
23:05 Uhr

@ Claudia7
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Ach so, noch vergessen:
Dass Kinder im Krankenhaus daran sterben fände ich dagegen nach der Theorie sehr logisch, denn da sind die Matratzen ja ständig im Gebrauch und der Pilz kann sehr schnell durch den Speichel und die Wärme der Babys reaktiviert werden. Oder er ist permanent aktiv. Meine Schimmelpilz-Experten-Dame sagt, dass so ein Haushaltspilz generell mindestens 72 Stunden braucht, um sich zu entwickeln.

Also das wäre logisch, die anderen Fälle erstmal gar nicht. Aber wie gesagt, was, wenn das gar kein Kindstod ist.... mmmmmhhhhh

grübelt vor sich hin
Claudia

Anke(R)

29.08.2007,
01:05 Uhr

@ Claudia7
 

was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten

Hallo ich nochmal,
was ich übrigens auch noch gemacht habe, bevor ich die Matratzenhülle draufgezogen hab... ich hab so ein Dampfgerät, was von 100 grad ergibt, damit hab ich die Matratze abgedampft.
Das wäre doch evtl. auch noch ne Möglichkeit, für Leute die noch keine Matratzenhülle haben!? Bei ca. 60 grad werden die Pilze ja abgetötet. Das dann in regelmäßigem Abständen, müßte doch auch was bringen. Was sagt Ihr dazu?
(Wobei mir die Matratzenhülle auf jeden Fall tausendmal lieber ist)
Gruß Anke

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