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SiMiBa2(R)

03.05.2007,
16:39 Uhr
 

Tipps für die "Schlußphase"? (Monitoring)

Hallo,

unser Sohn Max wurde am 27.05.06 bei 31+1 wegen nicht zu stoppenden vorzeitigen Wehen geboren. Er hat sich bestens entwickelt und ist Monitorüberwacht.
Mittlerweile ist Max rechnerich über 11 Monate alt und "darf" wegen seiner guten Entwicklung am 30.05. ins Schlaflabor damit der Monitor weg kann.
Seit einigen Wochen allerdings macht uns der Monitor bzw. Max große Schwierigkeiten. Jede Nacht haben wir zwischen 4-6 Kabelalarmen. Er zieht sich die Elektroden selber ab, kugelt durchs ganze Bett und hat das Kabel oft 3-4 mal um seinen Körper (auch Hals) gewickelt. Vor kurzem war ein dünnes Elektrodenkabel so um seinen Finger gewickelt, daß dieser schon leicht blau und kühl war...
Macht das Monitoring in so einem Fall überhaupt noch Sinn? Wir und Max (er wacht bei jedem Alarm auf und braucht lange um wieder einzuschlafen) schlafen mit etlichen Unterbrechungen und ich mache mir auch Sorgen wegen den Kabeln... Was ist wenn das Kabel am Hals mal zu eng ist und statt SIDS wir deswegen reagieren müssen? Oder wir das Kabel am Finger nicht bemerken bis zum Morgen?
Natürlich möchte ich auf der anderen Seite nicht riskieren, daß genau dann was passiert und wir uns Vorwürfe machen müssen!
Hat vielleicht jemand einen Tipp für uns? Es hat doch sicher jeder mit Monitor in der "Schlußphase" diese Probleme!?
Wir haben übrigens nur Alvi-Mäxchen zum Schlafen, da kommt das Kabel ja auf Beinhöhe raus...

Vielen Dank
Gruß
Silke

Gerd Richter

59069 Hamm,
04.05.2007,
11:28 Uhr

@ SiMiBa2
 

Tipps für die "Schlußphase"?

Hallo Silke,

die ärztliche Verordnung für einen Monitor gilt, wenn es keine weiteren Anordnungen gibt (z.B. bis zu x Mon.), bis zu einem Jahr bzw. bis zu drei Monaten nach dem letzten, behandlungsbedürftigen Alarm. Technische Alarme, etwa wegen Überschreitung der Herzfrequenz beim Schreien des Kindes, bei
Blähungen etc.und wegen falsch oder ungünstig applizierter Elektroden, zäh-len nicht dazu, ebenfalls keine, die ausgelöst worden sind, weil sich Elektroden gelöst haben. Und man rät dann, wenn drei Monate kein Alarm mehr erfolgt ist, der einen Arzt interessiert hätte (Herzfrequenzüber- oder Unterschreitung und echte, längere Atemprobleme bei richtig eingestellten Alarmgrenzen), die Ausschaltzeiten für die Überwachung schrittweise zu verlängern, so dass Sie, die Mutter, das Gefühl der Sicherheit bekommen und nicht nach Absetzen des Monitors von einem Tag auf den anderen in den nächsten 10-14 Tagen nachts am Bett Ihres Kleinen sitzen und aufpassen, ob es noch atmet.
Die Frage ist also, welche Alarme hat es in der letzten Zeit noch gegeben?
Wenn Sie das beurteilen können, dass es keine Unregelmäßigkeiten in den oben beschriebenen Weisen mehr gegeben hat, dann sollten Sie damit beginnen, sich
von dem Gerät "abzunabeln"
Wenn es tatsächlich so ist, dass Ihr Kind sich in das Kabel einwickelt, obwohl es auf Beinhöhe aus dem Schlafsäckchen austritt, haben sie ohnehin keine Chance mehr, das zu verhindern, Sie beschwören neue Gefahren herrauf, und dann wird es auch nichts mehr nützen, das Kabel mit Klebestreifen oder Klettbändchen auf der Unterlage zu fixieren.
Wenn Sie mir sagen, welchen Monitor Sie benutzen, kann ich Ihnen vielleicht
Tipps geben, wie Sie technische Störungen im Speicher des Monitors erkennen.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen.

Alles Gute für Sie und Ihren kleinen Racker.

Gerd Richter

SiMiBa2(R)

04.05.2007,
11:48 Uhr

@ Gerd Richter
 

Tipps für die "Schlußphase"?

Hallo Herr Richter,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Wir haben einen Stephan Neosid nova und sind damit sehr zufrieden. Ich habe damals die Alarmgrenze von 20sec. selber auf 15sec. runtergestellt damit ich mich sicherer fühle, ich fand 20sec. irgendwie zu lange... Jetzt wollte ich die Grenze wieder auf 20sec. stellen, aber jetzt ist die Einstellung geschützt (hätte ja eigentlich von Anfang an so sein müssen...).
Also ist der Monitor eingestellt mit 15sec und 80 bzw 220 Pulsgrenzen. Damit alarmiert Max eigentlich garnicht mehr. Ich mußte auch (zum Glück) in den ganzen Monaten nicht einmal eingreifen. Selbst wenn es einen Alarm gab hatte er immer schon wieder von alleine angefangen zu atmen.
Übrigens nutze ich den Monitor nur noch nachts, tagsüber habe ich schon lange damit aufgehört da mein Sohn extrem auf die Elektroden reagiert. Ich muß für nachts schon immer andere Stellen nehmen und er hat trotzdem überall rote Flecken mit Bläschen.
Ich habe auch heute morgen mit der betreuenden Intensivstation gesprochen und wir haben den Termin auf den 18.5. vorverlegen können. Außerdem habe ich diese Nacht einen Schlafsack benutzt, den man an den Gitterstäben festknoten kann und es hat sehr gut funktioniert (hätte ich auch früher drauf kommen können ;o)).

Vielen Dank
Gruß
Silke

H. Jorch

04.05.2007,
15:07 Uhr

@ SiMiBa2
 

Tipps für die "Schlußphase"?

Hallo Silke,
bitte knoten Sie die Bänder nicht an den Gitterstäben fest, da sie sich von dort herauf und herunter bewegen können und damit eine Unfallquelle darstellen. Die Bänder müssen unter der Matratze hergeführt werden und sehr stramm über der Matratze gezogen sein; sind sie nicht lang genug, um unter der Matratze hergeführt zu werden, können sie vielleicht noch unter der Matratze am Lattenrost festgebunden werden. Aber bitte unbedingt auf strammes Aufliegen im Schlafbereich des Kindes oberhalb der Matratze achten.

Liebe Grüße

Hildegard Jorch

Gerd Richter

59069 Hamm,
04.05.2007,
17:53 Uhr

@ SiMiBa2
 

Tipps für die "Schlußphase"?

» Hallo Herr Richter,
»
» vielen Dank für Ihre Antwort.
»
» Wir haben einen Stephan Neosid nova und sind damit sehr zufrieden. Ich habe
» damals die Alarmgrenze von 20sec. selber auf 15sec. runtergestellt damit
» ich mich sicherer fühle, ich fand 20sec. irgendwie zu lange...

Die Alarmgrenze f. Atemprobleme unter 20 sec. muss, sofern überhaupt Atempro-bleme vorhanden sind, zu häufigen Alarmen führen, und wenn das nicht der Fall
ist, haben Sie ein stabileres Kind als die meißten

Jetzt wollte
» ich die Grenze wieder auf 20sec. stellen, aber jetzt ist die Einstellung
» geschützt (hätte ja eigentlich von Anfang an so sein müssen...).
» Also ist der Monitor eingestellt mit 15sec und 80 bzw 220 Pulsgrenzen.

Auch die untere Herzfrequenzgrenze bei 80 bpm dürfte dem Alter des Kindes entsprechend herabgesetzt werden. In zunehmendem Alter / mit zunehmendem
Herzvolumen senkt der Körper die Herzfrequenz automatisch ab, und das kann
dann schnell zu unruhigen Nächten führen.

» Damit alarmiert Max eigentlich garnicht mehr. Ich mußte auch (zum Glück) in
» den ganzen Monaten nicht einmal eingreifen. Selbst wenn es einen Alarm gab
» hatte er immer schon wieder von alleine angefangen zu atmen.
» Übrigens nutze ich den Monitor nur noch nachts, tagsüber habe ich schon
» lange damit aufgehört da mein Sohn extrem auf die Elektroden reagiert. Ich
» muß für nachts schon immer andere Stellen nehmen und er hat trotzdem
» überall rote Flecken mit Bläschen.

Verwenden Sie dann die Elektroden, die über Bläschen gesessen haben, nicht
mehr weiter!

» Ich habe auch heute morgen mit der betreuenden Intensivstation gesprochen
» und wir haben den Termin auf den 18.5. vorverlegen können. Außerdem habe
» ich diese Nacht einen Schlafsack benutzt, den man an den Gitterstäben

Hier beachten Sie unbedingt den Hinweis von Frau Jorch!

» festknoten kann und es hat sehr gut funktioniert (hätte ich auch früher
» drauf kommen können ;o)).
»
» Vielen Dank
» Gruß
» Silke

Nach Ihren Schilderungen bin ich ziemlich sicher, dass Sie die Überwachung
nach der Schlussuntersuchung am 18.05.07 absetzen können.

Alles Gute!

Gerd Richter

christina

06.05.2007,
01:24 Uhr

@ SiMiBa2
 

Tipps für die "Schlußphase"?

Ich hoffe natürlich dass Dein Sohn nun bald keine Monitorüberwachung mehr braucht, aber das hört sich ja soweit alles super an.
Als Tip wegen den Schlafsäcken: wir haben den Bambini von Lotties der einfach super ist. Er ist mitwachsend und deckt z.B. Gr.50 bis 68 ab und dann entsprechend weiter in den anderen Grössen. Er ist aus reiner Baumwolle für die Eltern die sich aufgrund der ja immernoch irgendwie im Raum hängenden Bedenken wegen Polyesterwattierungen machen (ich sprech jetzt von dieser Giftige-Gase-Sache die hier auch schon oft diskutiert wurde, ich weiss nicht was ich davon halten soll aber bin halt Mal auf Nummer sicher gegangen) und hat ein Einknöpfbares Frottee-Innenfutter für kalte Nächte. Und das Beste: der REissverschluss ist halb umlaufend und Schliesst am Fußende, d.h. man kann die Kabel unten rausführen und sie verheddern sich nicht um das Kind. Ausserdem kann man auch im Winter mit einem Zip "das ganze Kind" freilegen und dann nur Body o.ä. hochschieben wenn sich z.b. mal wieder eine Elektrode gelöst hat. Ich fand ihn daher für Monitoring viel praktischer als den Mäxchen den wir zuerst hatten. Vielleicht liest das auch noch der ein oder andere der das gleiche Problem hat oder behält sich das im Hinterkopf wenn hier wieder die Frage aufkommt.
Jetzt bin ich ganz vom Thema abgekommen, also: ich drück Euch die Daumen!

Christina

Hildegard Jorch(R)

E-Mail

Münster,
06.05.2007,
14:39 Uhr

@ christina
 

Tipps für die "Schlußphase"?

Hallo Christina,

wenn ein Schlafsack über v i e l e Größen von 50/56-ca bis ca. 70, d.h. von der Neugeborenenpase bis ca 7-9 Monate, mitwachsen können soll - wie beim von Dir zitierten Modell der Firma Lotties - ist das sehr gefährlich, da Kopf- und Armausschnitte viel zu groß werden, so dass das Kind durch die große Halsausschnittöffnung wie auch in den großen Armausschnitten in den Schlafsack hineinrutschen kann; desweiteren kann die Wärme nicht adäquat in der auf die größeren Körpermaßen gestellten Form gehalten werden, da durch die dann sehr großen Ausschnitte zuviel Wärme verloren gehen kann.

"Aus einem Schlafsack muss ein Kind herauswachsen, nicht in einen Schlafsack hineienwachsen!!!" ist mein dringender Rat an alle Eltern, die einen Schlafsack für ihr Kind suchen und kaufen möchten. Größenangaben wie 50; 50/56; 60; 62/68; 70; 74/80 sind in Ordnung; aber nicht über Größe 1-3 oder gar 4 "wachsend". Einem Neugeborenes passt ja auch kein Strampler, der gleichzeitig einem Kind von 8 Monaten angezogen werden kann; für ein Neugeborenes ist also nur ein Schlafsack der Größe 50 bzw. 50/56 angemessen.

Von den Maßen in der kleinsten Einstellung ist das von Dir genannte Modell in Ordnung, nicht aber in den dann weiteren Verstellungen für größere Körperlängen. Desweiteren geht das Frotteefutter innen nur bis in den Brustbereich, das Kind liegt bei eingeknüpftem Futter immer auf einem dickeren Textilwulst.
Nähte, Raffelungen wie auch dickere Textilwulste im Rückenteil eines Schlafsackes sollte man unbedingt vermeiden, da sich das ungünstig auf die noch weichen, und daher leicht verformbaren Knochen auswirken kann.

Ein Schlafsack sollte auch nicht schwer sein und dennoch die nötige Wärmespeicherung ermöglichen. Es kommt also nicht auf die Masse an Material an, sondern auf Luftpolster, die die Hauptwärmespeicherung bei einem Schlafsack ausmachen.

Praktisch zum Wickeln sind in der Tat Schlafsäcke, die zur Seite aufklappbar sind; da gibt es aber neben dem Lotties-Schlafsack und dem Alvi-Mäxchen, weitere Firmen, die solche Schlafsäcke produzieren, die mit dem Öffnen eines Reißverschlusses zur Seite aufklappbar sind, so dass das Kind nicht komplett zum Wickeln aus dem Schlafsack herausgeholt werden muss.
Für überwachte Kinder sind Öffnungen für die Kabel im seitlichen oder unteren Schlafsackbereich sicher gut, da man dann die Kabel nicht durch die Armausschnitte führen muss und die Kabel sich auch nicht noch weiter nach oben bewegen können.

Aus Öffnungen herausgeleitete Kabel kann man mit Klebestreifen auf dem Spannbettlaken festkleben, dann verheddern sich Ärmchen und Händchen nicht so leicht darin.


Viele Grüße

Hildegard Jorch

---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

Christina

06.05.2007,
17:30 Uhr

@ Hildegard Jorch
 

Tipps für die "Schlußphase"?

Oh, dann nehm ich den Tip natürlich zurück, dabei fand ich ihn so praktisch.....gibt es denn noch andere Modelle die die Kabel unten ausführen? Bei der Seite hab ich immer so ein blödes Gefühl weil er damit spielt und ich Angst habe, dass er sich verheddert.

Hildegard Jorch(R)

E-Mail

Münster,
06.05.2007,
17:47 Uhr

@ Christina
 

Tipps für die "Schlußphase"?

Hallo Christina,
das geht natürlich bei allen Schlafsackmodelle, die einen Mittelreißverschluss haben und bei denen der Reißverschluss nach unten hin zugezogen wird - dann ist der Schlafsack allerdings nicht mehr seitlich aufklappbar - oder bei denen der Reißverschluss von der Seite nach unten gezogen wird oder die einen Kabelauslaß unten haben.

Viele Grüße und noch einen schönen sonnigen Sonntagnachmittag

Hildegard Jorch

---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

zwillingsmama2006(R)

11.11.2007,
21:16 Uhr

@ Christina
 

Tipps für die "Schlußphase"?

» Oh, dann nehm ich den Tip natürlich zurück, dabei fand ich ihn so
» praktisch.....gibt es denn noch andere Modelle die die Kabel unten
» ausführen? Bei der Seite hab ich immer so ein blödes Gefühl weil er damit
» spielt und ich Angst habe, dass er sich verheddert.

Hallo,
da wir nicht "so gut betucht sind" habe ich ganz einfache Schlafsäcke. Bei einem, der Reißverschluß ist von unten nach oben zu öffnen, habe ich einfach unten die seitlichen Nähte aufgemacht und führe dann das Kabel hindurch. So läuft das Kabel trotzdem nach unten heraus und der Junge kann sich nicht verheddern.

---
Gruß Renate

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