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Fanny Kolzarek

02.01.2006,
00:35 Uhr
 

Austausch (Sonstiges)

Hallo Ihr lieben,

gesundes neues Jahr wünsche ich euch.

Wie habt Ihr Sylvester gefeiert???

Mein kleiner wird ,,NORMALERWEISE´´ diesen monat 2 Jahre alt. ...,,NORMALERWEISE´´

Es ist schwer ich weiss und jeder von uns muss mit seinen Schicksal selber fertig werden,aber ich bin so dankbar dass ich Menschen kennen gelernt habe die mich verstehen können....

Wenn ich so einige Einträge lese kann ich nur weinen, es ist schlimm wieviele Menschen eigentlich dieses SCHEISS schicksal durchleben müssen.

Ich hoffe für EUCH sowie auch für mich dass wir das alles schaffen und IRGENDWANN mit dieser BESCHISSENEN situation umgehen können das uns UNSER kleines leben genommen wurde.

mit freundlichen Gruss

Fanny Kolzarek

Manuela Krebs

E-Mail

Ottrau,
02.01.2006,
10:47 Uhr

@ Fanny Kolzarek
 

Austausch

» Hallo Fanny,
Geburtstage und Todestage unserer Kinder sind immer traurig, an solchen Tagen
ist für mich nichts normal, doch für die meisten Mitmenschen schon.
Nachdem unser Michael nun heute schon 13 Jahren tod ist haben das doch
viele Freunde um uns vergessen.
Für mich ist dieser Tag nach Weihnachten und Silvester immer eine tiefes
schwarzes Loch. Manchmal habe ich das Gefühl er war doch gestern noch da...
Heute abend werden wir auf Michaels Grab eine Kerze anzünden, welche die
ganze Nacht durchbrennen wird.
Liebe Grüße aus Hessen
Manuela Krebs

Sabine Mertin

E-Mail

Sad Soden Salmünster,
03.01.2006,
00:54 Uhr

@ Manuela Krebs
 

Austausch

» » Hallo Fanny,
» Geburtstage und Todestage unserer Kinder sind immer traurig, an solchen
» Tagen
» ist für mich nichts normal, doch für die meisten Mitmenschen schon.
» Nachdem unser Michael nun heute schon 13 Jahren tod ist haben das doch
» viele Freunde um uns vergessen.
» Für mich ist dieser Tag nach Weihnachten und Silvester immer eine tiefes
» schwarzes Loch. Manchmal habe ich das Gefühl er war doch gestern noch
» da...
» Heute abend werden wir auf Michaels Grab eine Kerze anzünden, welche die
» ganze Nacht durchbrennen wird.
» Liebe Grüße aus Hessen
» Manuela Krebs


Hallo Manuela,

Das stimmt. Der schlimmste Monat liegt jetzt wiedermal hinter mir. Ich habe im Dezember 2 Söhne (beide mit 4 Monaten) verloren. Julian wäre mitlerweile 12 Jahre und Kenneth 7 Jahre. Auch wenn mich meine anderen Kinder oft ablenken, denke ich oft an sie. Meine ältesten 2 Kinder (Knapp 11 J. & 9 J.) fragen micht oft nach Kenneth und Julian. Andere Leute aus der Verwandschaft und aus dem Bekanntenkreis meiden es von Kenneth und Julian zu sprechen, oder haben sie einfach vergessen. Zu unsere Familie gehören sie dazu! Wenn meine große (Jennnifer) gefragt wird wieviel Geschwister sie hat sagt sie immer: eigendlich sind wir 7 Kinder, aber 2 Brüder sind gestorben.
Leider muß ich jetzt Schluß machen, da meine Kleine schreit... Wollte eigendlich nur nach weitern Überwachungsmonitore schauen, da sich immer an den Elektroden vom Überwachungsmonitur zieht und dieser dann immer Alarm gibt.

Viele Liebe Grüße
Und ein gesundes schönes neuers Jahr
Sabine Mertin

Steffi

E-Mail

Westerwald AK,
03.01.2006,
17:02 Uhr

@ Sabine Mertin
 

Austausch

Hallo Sabine...

Ich denke bzw hoffe du hast das vieleicht mit meinen Sohn Luca unten gelesen ...


Da mein Kinderwunsch immer großer wird.. Würde ich dich gerne fragen wie ist es das leben mit einen Geschwisterchen dann duch die Moniorte...

Ich habe angst aber weiss WIR schaffen das.. Und hab gerade gelesen das du wohl noch ein kleineres Kind im Haus hast mit Monitor...

Klar möchte ich dann wenn es so weit ist zusätzlich ein Kurs machen in wiederbelebung von Säuglingen etc.

Aber wie kommst du mit denn Fehlalarm klar kommen sie sehr häufig ???



Würde mich über eine antwort freuen...

LG Steffi mit Luca tief im Herzen

Sabine Mertin

E-Mail

Sad Soden Salmünster,
04.01.2006,
08:28 Uhr

@ Steffi
 

Austausch

Hallo Steffi,

Erst zu Deiner 1.Frage: Ja ich habe von Luca gelesen und es hat mich auch wieder sehr betroffen gemacht. Wie immer wenn ich höre bzw. lese das ein Baby gestorben ist. Ich habe mir das Bild von Luca angesehen, er erinnert mich an meinen Julian.
Dein Kinderwunsch kann ich gut verstehen, einige Tage nach der Beerdigung von Julian ging es mir ebenso. Ich wollte auf dem schnellsten Weg wieder ein Kind haben.

Mit Monitore habe ich verschiedene Erfahrungen gesammelt. Dazu muss ich dann erst mal weiter ausholen.

Im Dezember 1993 ist mein erstes Kind verstorben. Julian war 4 Monate und 4 Tage alt. Ich war total fertig mit den Nerven, man hatte mir das wichtigste in meinem Leben weggenommen! Es war die Nacht von Heiligabend auf den 1. Weihnachtsfeiertag. Ich war gar nicht mehr richtig bei Besinnung und hatte nur noch den Gedanken ihn folgen zu wollen. Bei mir kam de Wende an Neujahr, komisch aber war. Die Tage habe ich eigentlich nicht mehr so wahrgenommen. Na ja seit dem wollte ich so viele Kinder wie nur möglich ist.

3 Monate später war ich mit meiner Tochter Jennifer schwanger. Ich erkundigte mich nach der Möglichkeit einer Monitor Überwachung, hatte aber von den Ärzten in meiner Umgebung nicht so viel Erfolg dabei. Dann wurde meine Tochter geboren und ich sprach direkt im KH den Kinderarzt an. Der meinte nur das Monitore eine Modeerscheinung und Verrücktmacher seien.

Heute kann ich nur von Glück reden, das meine Tochter eine Neugeborensepsis hatte und so in die Kinderklinik verlegt worden ist. Dort wurde sie sofort an einem Monitor angeschlossen und es wurde auch einer bei der Krankenkasse für Zuhause beantragt. Das war noch ein riesiges Gerät, aber wie das hieß weiß ich leider nicht mehr. Es war urig laut und wir sind immer zusammengeschreckt wenn es losging. Glücklicherweise nur Fehlalarme. Aber es gab uns eine Sicherheit. Wie oft das Gerät Alarm geschlagen hat weiß ich nicht mehr.

Nun wieder 2 Jahre später (Feb. 1997) wurde mein Sohn Darien geboren. Und nun stellten wir uns selber die Frage: Monitor oder kein Monitor. Wir entschieden uns gegen den Monitor, da es bei unserer Tochter nur Fehlalarme gab und sonst auch alles gut ging. Und es ging auch bei Darien gut.

Darien war 1 1/2 Jahre (August ´98) als Kenneth zur Welt kam. Nun wieder die Frage: Monitor - kein Monitor. War ein blödes Gefühl, was ich nicht beschreiben kann. Kenneth kam fast genau 5 Jahre nach Julian zur Welt. Ca. 10 Tage nach dem wir dann (nach der Entbindung) zu Hause waren musste Kenneth wegen einer Hirnhautentzündung ins KH. er bekam 14 Tage lang Antibiotika. Die erste Zeit wurde er im KH noch mit einem Monitor überwacht, später wurde dieser dann abgemacht. So kam er dann nach 14 Tagen wieder nach Hause ohne Monitor, also genau so wie wir ihn auch ins KH gebracht hatten.
Da dachten wir das dass dann wohl auch seine Richtigkeit hat.

Scheiß Entscheidung... am 8. 12.1998 schwebte Kenneth davon. Er war so ein liebenswertes einfaches Baby dem man es leicht Recht machen konnte. er weinte sehr wenig und war auch so sehr ruhig - ganz anders als Julian.

Nur eins war bei beiden gleich: Sie ließen sich beide am Abend bevor sie starben einfach nicht beruhigen. Sie merkten das da etwas geschehen wird - nur ich nicht.
Bei Kenneth war noch der Notdienst draußen da er sich nicht beruhigen ließ. Der konnte leider aber auch nichts außer Blähungen feststellen. Der Arzt kam dann noch mal um den Tod fest zu stellen. Als er bei uns in der Türe stand, war er kreide bleich. Auch er konnte sich das nicht erklären.

Was sollte ich nun machen. Ich hatte 2 kleine Kinder knapp 2 Jahre und knapp 4 Jahre und einen Mann der mich beim Tod von Julian sehr unterstützt hat, aber nun auch ziemlich am Ende war. Was blieb mir nun übrich... ich musste mich um meine Familie kümmern. Die Frage stellte ich mich immer wieder: Warum habe ich bloß nicht einen verdammten Monitor benutzt! Zu spät, daran kann ich leider nichts mehr ändern. Aber an der Zukunft.

Nun wollte ich noch immer Kinder haben, aber nur noch mit Monitor!!! Und Keines mehr was im August geboren wird. Das stand für mich schon in der Todes-Nacht fest und nichts hätte mich davon abringen können.

Ich bekam dann noch 2 Jungen, Jeremy (geb. April.2000) und Jannik (geb. Jan.2003). Bei beiden hatte ich ein super gutes Gerät, den MR10s von Graseby.
Wir hatten kaum Fehlalarme. Das Gerät war super gut eingestellt. Die Kinder verwickelten sich nicht im Kabel. Die Kabel waren relativ kurz (gesehen zu unserem jetzigen Gerät). Es lief einfach vorbildlich wenn man mit ein paar Fehlalarme leben kann.
Vielleicht lag es auch nur daran, dass meine Jungen nicht so mobil sind wie meine jüngste, Dana (geb. am 28.06.2005). Bei Ihr habe ich nun Gerät, das ich am liebsten aus dem Fenster werfen würde. Es wurde schon 2 mal ausgetauscht. Wir haben seit dem laufend Besuch vom Vertreter dieser Firma.
Das Gerät nennt sich VitaGuard VG 2100 von Getemed. Es soll wohl ein ziemlich neues Gerät sein. Manchmal denk ich es wird nur an unserer süßen Dana getestet. Na ja nun mal zu den Problemen mit dem Gerät:

Die ersten Elektroden die wir hatten, lösten sich laufend. Dann bekamen wir andere Hautfreundliche und fuhr stark schwitzende Kinder (von Phillips). Nun zog meine Kleine daran und riss sie sich immer wieder ab. Nun steckte ich das lange Patientenkabel in ihrem Body und fixierte es unten mit den Druckknöpfen. Es ging wieder ein paar Tage gut. Nun umwickelt sic sich das lange Kabel um ihren Körper, so lösten sich ab und zu auch wieder die Elektroden. Die größte Gefahr dabei ist allerdings, dass sie sich damit erdrosselt. Nun hat mein Mann das Kabel aufgerollt, damit es nicht mehr so lang ist. Folge: Wieder Fehlalarme ohne Ende. Dann klebte ich neue Elektroden, was aber wieder mal nichts brachte - weiterhin Fehlalarme...
Später hat mein Mann noch mal nach den Elektroden gesehen, da hatte sich wieder eine gelöst und hat am Body geklebt. Weiter kann ich noch nichts sagen, wir sind immer noch am probieren. Tagsüber lassen wir den Monitor mittlerweile immer öfter ab. Wenn sie spielt bringt das eh nichts mehr. Dann mache ich auch die Elektroden ab, damit sich die Haut an den Stellen wieder erholen kann.

Nun zu dem, wie es mit einem Geschwisterkind ist.
Ich habe es nie bereut noch weitere Kinder bekommen zu haben. Sie aufwachsen zu sehen macht mir sehr viel Freude.
Als mein erstes Folgekind kam, erwischte ich mich dabei nicht immer an Julian gedacht zu haben und ich machte mir Vorwürfe. Wie konnte mir das nur einfallen ein paar Stunden nicht an Julian gedacht zu haben. Mittlerweile ist aus den paar Stunden auch mehr geworden, manchmal denke ich auch 2 oder 3 Wochen nicht an ihn. Aber er ist eigentlich immer überall dabei – auch wenn ich nicht an ihn denke, genau wie Kenneth! Sie sind in unserer Familie präsent, wenn auch nur in unseren Herzen. Auch meine jüngeren Kinder wissen wer Julian und Kenneth waren. Meiner Tochter erzählte ich sogar schon im Säuglingsalter von Julian. Wenn die Frage kommt, wo die 2 jetzt sind, bin ich immer noch ratlos, aber ich versuche es meinen Kindern so gut es geht zu erklären.
Nur eines musste ich lernen: Kinder gehen Ihren eigenen Weg – ich kann sie nicht immer beschützen. Erst wollen sie nur zur Oma, dann geht es zur Freundin zum Übernachten. Anfangs war da mein Gedanke immer, dass da was passieren kann was ich damit verhindern wollte meine Kinder nicht weg zu lassen. Meine Tochter habe ich damit sehr eingegrenzt. Heute ist sie wieder bei einer Freundin und ich weiß nicht was sie da treibt.
Das ist alles nur die Angst um meine Kinder, das wieder was passieren kann. Ich weiß, dass ich mehr Vertrauen in meinen Kindern setzen muss, aber nach dem erlebten fällt es sehr schwer. Trotzdem! Wir arbeiten daran und es fällt mir nicht mehr so schwer wie früher.

Noch mal zum Überwachungs-Monitor: einen Monitor zu benutzen würde ich Dir schon empfehlen. Schau aber das Du kein solches Problemgerät bekommst. Am besten ist es wenn Du Dich vorher erkundigen kannst was das dann für ein Gerät ist und welche Erfahrungen damit gesammelt wurden.

Wenn Du einen Monitor im KH bekommst, bekommst Du automatisch einen Erste-Hilfe-Kurs angeboten, bevor Du mit dem Kind nach Hause gehst. Denn ein Monitor bringt nichts, wenn man nicht weiß wie man sich bei einem Alarm verhalten soll. Auf der anderen Seite frage ich mich was in einer Schocksitiation passiert, weiß ich dann immer noch was ich zu machen habe???
Ich hoffe es und setzte weiterhin auf den Monitor, der möglicher weise die letzte Möglichkeit zur Verhinderung des plötzlichen Säuglingstod ist.

So, jetzt komme ich aber mal zum Abschluss. So einen langen Roman wollte ich eigentlich gar nicht schreiben. Hoffentlich war Dir das jetzt nicht zu viel.

Ich hoffe, dass ich Dir weiterhelfen konnte und wünsche Dir viel Kraft.

Wenn Du magst, kann ich dich auch mal anrufen. Ich weiß noch von mir dass ich immer viel erzählen wollte, nur die Kommentare wie z.B.: "Du bist noch jung und kannst noch andere Kinder kriegen." konnte ich einfach nicht hören.

Viele liebe Grüße
Sabine

Manuela Krebs

04.01.2006,
10:34 Uhr

@ Sabine Mertin
 

Austausch

» Hallo Steffi,
»
» Erst zu Deiner 1.Frage: Ja ich habe von Luca gelesen und es hat mich auch
» wieder sehr betroffen gemacht. Wie immer wenn ich höre bzw. lese das ein
» Baby gestorben ist. Ich habe mir das Bild von Luca angesehen, er erinnert
» mich an meinen Julian.
» Dein Kinderwunsch kann ich gut verstehen, einige Tage nach der Beerdigung
» von Julian ging es mir ebenso. Ich wollte auf dem schnellsten Weg wieder
» ein Kind haben.
»
» Mit Monitore habe ich verschiedene Erfahrungen gesammelt. Dazu muss ich
» dann erst mal weiter ausholen.
»
» Im Dezember 1993 ist mein erstes Kind verstorben. Julian war 4 Monate und 4
» Tage alt. Ich war total fertig mit den Nerven, man hatte mir das wichtigste
» in meinem Leben weggenommen! Es war die Nacht von Heiligabend auf den 1.
» Weihnachtsfeiertag. Ich war gar nicht mehr richtig bei Besinnung und hatte
» nur noch den Gedanken ihn folgen zu wollen. Bei mir kam de Wende an
» Neujahr, komisch aber war. Die Tage habe ich eigentlich nicht mehr so
» wahrgenommen. Na ja seit dem wollte ich so viele Kinder wie nur möglich
» ist.
»
» 3 Monate später war ich mit meiner Tochter Jennifer schwanger. Ich
» erkundigte mich nach der Möglichkeit einer Monitor Überwachung, hatte aber
» von den Ärzten in meiner Umgebung nicht so viel Erfolg dabei. Dann wurde
» meine Tochter geboren und ich sprach direkt im KH den Kinderarzt an. Der
» meinte nur das Monitore eine Modeerscheinung und Verrücktmacher seien.
»
» Heute kann ich nur von Glück reden, das meine Tochter eine Neugeborensepsis
» hatte und so in die Kinderklinik verlegt worden ist. Dort wurde sie sofort
» an einem Monitor angeschlossen und es wurde auch einer bei der Krankenkasse
» für Zuhause beantragt. Das war noch ein riesiges Gerät, aber wie das hieß
» weiß ich leider nicht mehr. Es war urig laut und wir sind immer
» zusammengeschreckt wenn es losging. Glücklicherweise nur Fehlalarme. Aber
» es gab uns eine Sicherheit. Wie oft das Gerät Alarm geschlagen hat weiß ich
» nicht mehr.
»
» Nun wieder 2 Jahre später (Feb. 1997) wurde mein Sohn Darien geboren. Und
» nun stellten wir uns selber die Frage: Monitor oder kein Monitor. Wir
» entschieden uns gegen den Monitor, da es bei unserer Tochter nur Fehlalarme
» gab und sonst auch alles gut ging. Und es ging auch bei Darien gut.
»
» Darien war 1 1/2 Jahre (August ´98) als Kenneth zur Welt kam. Nun wieder
» die Frage: Monitor - kein Monitor. War ein blödes Gefühl, was ich nicht
» beschreiben kann. Kenneth kam fast genau 5 Jahre nach Julian zur Welt. Ca.
» 10 Tage nach dem wir dann (nach der Entbindung) zu Hause waren musste
» Kenneth wegen einer Hirnhautentzündung ins KH. er bekam 14 Tage lang
» Antibiotika. Die erste Zeit wurde er im KH noch mit einem Monitor
» überwacht, später wurde dieser dann abgemacht. So kam er dann nach 14 Tagen
» wieder nach Hause ohne Monitor, also genau so wie wir ihn auch ins KH
» gebracht hatten.
» Da dachten wir das dass dann wohl auch seine Richtigkeit hat.
»
» Scheiß Entscheidung... am 8. 12.1998 schwebte Kenneth davon. Er war so ein
» liebenswertes einfaches Baby dem man es leicht Recht machen konnte. er
» weinte sehr wenig und war auch so sehr ruhig - ganz anders als Julian.
»
» Nur eins war bei beiden gleich: Sie ließen sich beide am Abend bevor sie
» starben einfach nicht beruhigen. Sie merkten das da etwas geschehen wird -
» nur ich nicht.
» Bei Kenneth war noch der Notdienst draußen da er sich nicht beruhigen ließ.
» Der konnte leider aber auch nichts außer Blähungen feststellen. Der Arzt
» kam dann noch mal um den Tod fest zu stellen. Als er bei uns in der Türe
» stand, war er kreide bleich. Auch er konnte sich das nicht erklären.
»
» Was sollte ich nun machen. Ich hatte 2 kleine Kinder knapp 2 Jahre und
» knapp 4 Jahre und einen Mann der mich beim Tod von Julian sehr unterstützt
» hat, aber nun auch ziemlich am Ende war. Was blieb mir nun übrich... ich
» musste mich um meine Familie kümmern. Die Frage stellte ich mich immer
» wieder: Warum habe ich bloß nicht einen verdammten Monitor benutzt! Zu
» spät, daran kann ich leider nichts mehr ändern. Aber an der Zukunft.
»
» Nun wollte ich noch immer Kinder haben, aber nur noch mit Monitor!!! Und
» Keines mehr was im August geboren wird. Das stand für mich schon in der
» Todes-Nacht fest und nichts hätte mich davon abringen können.
»
» Ich bekam dann noch 2 Jungen, Jeremy (geb. April.2000) und Jannik (geb.
» Jan.2003). Bei beiden hatte ich ein super gutes Gerät, den MR10s von
» Graseby.
» Wir hatten kaum Fehlalarme. Das Gerät war super gut eingestellt. Die Kinder
» verwickelten sich nicht im Kabel. Die Kabel waren relativ kurz (gesehen zu
» unserem jetzigen Gerät). Es lief einfach vorbildlich wenn man mit ein paar
» Fehlalarme leben kann.
» Vielleicht lag es auch nur daran, dass meine Jungen nicht so mobil sind wie
» meine jüngste, Dana (geb. am 28.06.2005). Bei Ihr habe ich nun Gerät, das
» ich am liebsten aus dem Fenster werfen würde. Es wurde schon 2 mal
» ausgetauscht. Wir haben seit dem laufend Besuch vom Vertreter dieser
» Firma.
» Das Gerät nennt sich VitaGuard VG 2100 von Getemed. Es soll wohl ein
» ziemlich neues Gerät sein. Manchmal denk ich es wird nur an unserer süßen
» Dana getestet. Na ja nun mal zu den Problemen mit dem Gerät:
»
» Die ersten Elektroden die wir hatten, lösten sich laufend. Dann bekamen wir
» andere Hautfreundliche und fuhr stark schwitzende Kinder (von Phillips).
» Nun zog meine Kleine daran und riss sie sich immer wieder ab. Nun steckte
» ich das lange Patientenkabel in ihrem Body und fixierte es unten mit den
» Druckknöpfen. Es ging wieder ein paar Tage gut. Nun umwickelt sic sich das
» lange Kabel um ihren Körper, so lösten sich ab und zu auch wieder die
» Elektroden. Die größte Gefahr dabei ist allerdings, dass sie sich damit
» erdrosselt. Nun hat mein Mann das Kabel aufgerollt, damit es nicht mehr so
» lang ist. Folge: Wieder Fehlalarme ohne Ende. Dann klebte ich neue
» Elektroden, was aber wieder mal nichts brachte - weiterhin Fehlalarme...
» Später hat mein Mann noch mal nach den Elektroden gesehen, da hatte sich
» wieder eine gelöst und hat am Body geklebt. Weiter kann ich noch nichts
» sagen, wir sind immer noch am probieren. Tagsüber lassen wir den Monitor
» mittlerweile immer öfter ab. Wenn sie spielt bringt das eh nichts mehr.
» Dann mache ich auch die Elektroden ab, damit sich die Haut an den Stellen
» wieder erholen kann.
»
» Nun zu dem, wie es mit einem Geschwisterkind ist.
» Ich habe es nie bereut noch weitere Kinder bekommen zu haben. Sie
» aufwachsen zu sehen macht mir sehr viel Freude.
» Als mein erstes Folgekind kam, erwischte ich mich dabei nicht immer an
» Julian gedacht zu haben und ich machte mir Vorwürfe. Wie konnte mir das nur
» einfallen ein paar Stunden nicht an Julian gedacht zu haben. Mittlerweile
» ist aus den paar Stunden auch mehr geworden, manchmal denke ich auch 2 oder
» 3 Wochen nicht an ihn. Aber er ist eigentlich immer überall dabei – auch
» wenn ich nicht an ihn denke, genau wie Kenneth! Sie sind in unserer Familie
» präsent, wenn auch nur in unseren Herzen. Auch meine jüngeren Kinder wissen
» wer Julian und Kenneth waren. Meiner Tochter erzählte ich sogar schon im
» Säuglingsalter von Julian. Wenn die Frage kommt, wo die 2 jetzt sind, bin
» ich immer noch ratlos, aber ich versuche es meinen Kindern so gut es geht
» zu erklären.
» Nur eines musste ich lernen: Kinder gehen Ihren eigenen Weg – ich kann sie
» nicht immer beschützen. Erst wollen sie nur zur Oma, dann geht es zur
» Freundin zum Übernachten. Anfangs war da mein Gedanke immer, dass da was
» passieren kann was ich damit verhindern wollte meine Kinder nicht weg zu
» lassen. Meine Tochter habe ich damit sehr eingegrenzt. Heute ist sie wieder
» bei einer Freundin und ich weiß nicht was sie da treibt.
» Das ist alles nur die Angst um meine Kinder, das wieder was passieren kann.
» Ich weiß, dass ich mehr Vertrauen in meinen Kindern setzen muss, aber nach
» dem erlebten fällt es sehr schwer. Trotzdem! Wir arbeiten daran und es
» fällt mir nicht mehr so schwer wie früher.
»
» Noch mal zum Überwachungs-Monitor: einen Monitor zu benutzen würde ich Dir
» schon empfehlen. Schau aber das Du kein solches Problemgerät bekommst. Am
» besten ist es wenn Du Dich vorher erkundigen kannst was das dann für ein
» Gerät ist und welche Erfahrungen damit gesammelt wurden.
»
» Wenn Du einen Monitor im KH bekommst, bekommst Du automatisch einen
» Erste-Hilfe-Kurs angeboten, bevor Du mit dem Kind nach Hause gehst. Denn
» ein Monitor bringt nichts, wenn man nicht weiß wie man sich bei einem Alarm
» verhalten soll. Auf der anderen Seite frage ich mich was in einer
» Schocksitiation passiert, weiß ich dann immer noch was ich zu machen
» habe???
» Ich hoffe es und setzte weiterhin auf den Monitor, der möglicher weise die
» letzte Möglichkeit zur Verhinderung des plötzlichen Säuglingstod ist.
»
» So, jetzt komme ich aber mal zum Abschluss. So einen langen Roman wollte
» ich eigentlich gar nicht schreiben. Hoffentlich war Dir das jetzt nicht zu
» viel.
»
» Ich hoffe, dass ich Dir weiterhelfen konnte und wünsche Dir viel Kraft.
»
» Wenn Du magst, kann ich dich auch mal anrufen. Ich weiß noch von mir dass
» ich immer viel erzählen wollte, nur die Kommentare wie z.B.: "Du bist noch
» jung und kannst noch andere Kinder kriegen." konnte ich einfach nicht
» hören.
»
» Viele liebe Grüße
» Sabine

Manuela Krebs

E-Mail

Ottrau,
04.01.2006,
10:42 Uhr

@ Manuela Krebs
 

Austausch

Hallo Steffi,
auch ich möchte euch Mut machen zu einem weiteren Kind.
Etwas Mut brauch diese Entscheidung schon, aber ich denke ihr werdet
es nicht bereuen. Wieder ein Baby im Arm zu halten ist eins der schönsten
Geschenke dieser Welt. Macht euch mit dem Monitor nicht zuviel Stress im
Vorfeld, wenn Probleme auftreten finden sich auch Lösungen, wenn man die
Lösungen vielleicht auch suchen muss.
Wir hatten mit unseren beiden Nachfolgekinder keine größeren Schwierigkeiten
mit der Monitorüberwachung. Habe mich damals oft mit anderen Eltern ausge-
tauscht, und so auch viele Tipps bekommen.
Liebe Grüße Manuela

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