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Hildegard Jorch(R)

E-Mail

Münster,
25.01.2006,
14:00 Uhr
 

Pressemeldungen zu Öko-Matratzen und Plötzlichem Säuglingsto (Sonstiges)

Liebe Leser und Nutzer dieses Forums, aufgrund der vielen Pressemeldungen, die am Montag in der Tagespresse, wie auch im Fernsehen wie auch in anderen namhaften Zeitungen in Deutschland und im Ausland erschienen sind, sehe ich mich veranlaßt, eine Klarstellung der Datenlage zu geben (vergl. auch www.schlafummgebung.de):
Weder die CO2-Rückatmung, noch die Überwärmung noch die Bauchlage, noch Zersetzungsprodukte von Flammschutzmitteln und Weichmachern sind Ursachen für den SID, sie sind Risikofaktoren, die man vermeiden sollte ebenso wie die Risikofaktoren Rauchen, Nicht-Stillen und Überdeckung (besser:keine Zudecke, stattdessen passenden Schlafsack einsetzen, so wird das Risiko der Überdeckung deutlich gesenkt).
Es sind bereits Babybettmatratzen im deutschen Handel, die senkrechte Luftkanäle wie auch querverlaufende Luftkanäle durch die Matratze aufweisen, so dass auf diese Weise ausgeatmete Luft des Kindes durch die Matratze hindurchgehen kann und eine überschüssige Wärmeableitung möglich wird. Diese Matratzen gibt es bereits von namhaften deutschen Herstellern; sie waren jetzt aber nicht im Testverfahren der TU-Dresden. In der TU Dresden wurden jetzt 3 Einzelmatratzen getestet. Es wurde über diesen Test auch auf der Dresdener Fachtagung zum SID am Sonntag, den 22.1.06, berichtet. In diesem Test schnitt das beschriebene Einzelmodell bestehend aus einem Kautschukmilchkern mit Kokosfasern, Baumwollumhüllung und einem Nesselstoffüberbezug am schlechtesten ab in Bezug auf die Durchlässigkeit von CO2 und Wärme. Aber nur an der Durchlässigkeit von CO2 und Wärme kann man alleine die Güte einer Matratze sicher noch nicht festmachen. Da spielen auch noch andere Kriterien eine Rolle (z.B. Weichheit, Einsinktiefe, Punktelastizität, Stabilisierung des menschlichen Körpers in der richtigen Art und Weise, so dass kein stärkerer Druck auf die noch in der Entwicklung befindlichen weicheren Knochen des Kindes zustande kommt, Schadstoffe, vor allem Weichmacher und Flammschutzmittel als Negativfaktoren in den Matratzenmateralien usw.)
Und es wäre sicher falsch zu meinen, wenn man eine Matratze als Unterlage für das Kind verwendet, die die Ausatemluft und überschüssige Wärme gut durchläßt, dann könnte man das Kind in Bauchlage zum Schlafen legen. Die Bauchlage muss solange wie möglich zum Schlafen für Babys vermieden werden. Dreht es sich selbst in die Bauchlage, sind sicherlich Matratzen besser, die neben einer entsprechenden Schadstoffarmut auch durch ihren konstruktiven Aufbau und Zusammensetzung das Risiko für die Rückatmung und für einen Wärmestau vermindern.

Ich hoffe auf diese Weise die Pressemeldungen ein wenig ins rechte Licht gerückt zu haben.

Mit freundlichen Grüßen

Hildegard Jorch

---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

Nicoletta

25.01.2006,
14:57 Uhr

@ Hildegard Jorch
 

Pressemeldungen zu Öko-Matratzen und Plötzlichem Säuglingsto

Liebe Betreiber und Verantwortliche von GEPS,

ich finde Ihr Beiträge sehr verantwortungsbewußt und informativ.
Bin ich sehr froh auf eine derartig hilfreiche Internetseite gestoßen zu sein.

Mit freundlichen Grüßen
Nicoletta H.

Julilly

26.01.2006,
20:54 Uhr

@ Nicoletta
 

Pressemeldungen zu Öko-Matratzen und Plötzlichem Säuglingsto

Die Pressemeldung über die Gefährlichkeit von Ökomatratzen liest sich natürlich so, als seinen Ökomatratzen generell gefährlich. Es ist schon merkwürdig, wenn so etwas verbreitet wird, nachdem man EINE Ökomatratze getestet hat.

ABER DAS GIBT MIR NOCH MEHR ZU DENKEN:
Auf den Homepages von konventionellen Kindermatratzenherstellern wird in der Regel darauf eingegangen, wie die angebotenen Matratzen CO2 durchlassen. Im Gegensatz dazu habe ich soeben bei einer Internetrecherche auf KEINER EINZIGEN Homepage derjenigen Ökomatratzenhersteller, die im Ökotest Kleinkinderheft 2006 mit sehr gut abgeschnitten haben (insgesamt 7 Hersteller) auch nur das Wort CO2 gefunden. Es wird lediglich darauf eingegangen, daß die Matratzen Schadstofffrei seien und daß sie orthopädige Vorteile hätten. Keine Kommentare dazu, wie gut die Atemluft abgeführt wird. Ich finde das sehr schade, habe das Gefühl, dieser Aspekt wird von den Ökoherstellern gar keine Beachtung geschenkt (zumindest wird das nicht kommuniziert).

Des weiteren hat mich die Reaktion eines Moderators im Öko-Test-Forum auf diese Pressemitteilung irritiert. Er schrieb, die Kinder sollten ja schließlich auch auf dem Rücken schlafen und nicht auf dem Bauch. Das wissen wir ja alle, aber die Kinder wissen das eben nicht.

Ich bin sonst eine eingefleischte Ökotante, aber das gibt mir jetzt alles sehr zu denken.

Liebe Grüße, Julilly

Hildegard Jorch(R)

E-Mail

Münster,
27.01.2006,
01:02 Uhr

@ Julilly
 

Pressemeldungen zu Öko-Matratzen und Plötzlichem Säuglingsto

Die sog. Öko-Matratzen-Hersteller haben bislang sich noch nicht um das Problem der Rückatmung und Überwärmung gekümmert; Schadstoffarmut stand dort bislang im Mittelpunkt. Aber auch nicht alle Flammschutzmittel und Weichmacher, die aus den Studien in England ins Gespräch gekommen sind, sind bei den bisherigen Tests mitgetestet worden. Ich denke und hoffe, dass sich dies in nächster Zukunft insgesamt ändern wird.

Mit freundlichen Grüßen


Hildegard Jorch

---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.

Julilly

27.01.2006,
13:47 Uhr

@ Hildegard Jorch
 

Pressemeldungen zu Öko-Matratzen und Plötzlichem Säuglingsto

Vielleicht gibt ja diese Pressemeldung mal den Anstoß dafür, das wär doch schön :-)

Julilly

doris Schoon

E-Mail

07.05.2006,
23:25 Uhr

@ Hildegard Jorch
 

Pressemeldungen zu Öko-Matratzen und Plötzlichem Säuglingsto

» ich bin nach einer eher fälschlichen Kaufaktion einer stabilen also einfach eher harten Kindermatratze für meine kleinen auf ihrer Seite angekommen.
Im TV hatte ich einen guten Testbericht für die Schaummatratze/Rollmatratze vom Dänischen Bettenlager gesehen.Mutiviert habe ich diese erworben, für 2 Kinder gleich zweimal in der größe 90X200. getestet wurde meineserachtens sehrprovessionell,allerdings richen diese Matratzen sehr chemisch,
ich lüfte diese seit dem Kauf vor 10 Tagen auf der Wäschespinne,
nachts stehen sie im wohnzimmer, welches morgens schell gelüftet werden muss.
Ich bin verzweifelt, was rieche ich da.Bilden wir uns die gefährlichkeit des Geruchs nur ein? Mir fällt nicht einmal der Sender ein, der getestet hat:
WDR, Hr...
Haben Sie für mich einen Tip??
MfG
Doris Schoon

Liebe Leser und Nutzer dieses Forums, aufgrund der vielen Pressemeldungen,
» die am Montag in der Tagespresse, wie auch im Fernsehen wie auch in anderen
» namhaften Zeitungen in Deutschland und im Ausland erschienen sind, sehe ich
» mich veranlaßt, eine Klarstellung der Datenlage zu geben (vergl. auch
» www.schlafummgebung.de):
» Weder die CO2-Rückatmung, noch die Überwärmung noch die Bauchlage, noch
» Zersetzungsprodukte von Flammschutzmitteln und Weichmachern sind Ursachen
» für den SID, sie sind Risikofaktoren, die man vermeiden sollte ebenso wie
» die Risikofaktoren Rauchen, Nicht-Stillen und Überdeckung (besser:keine
» Zudecke, stattdessen passenden Schlafsack einsetzen, so wird das Risiko der
» Überdeckung deutlich gesenkt).
» Es sind bereits Babybettmatratzen im deutschen Handel, die senkrechte
» Luftkanäle wie auch querverlaufende Luftkanäle durch die Matratze
» aufweisen, so dass auf diese Weise ausgeatmete Luft des Kindes durch die
» Matratze hindurchgehen kann und eine überschüssige Wärmeableitung möglich
» wird. Diese Matratzen gibt es bereits von namhaften deutschen Herstellern;
» sie waren jetzt aber nicht im Testverfahren der TU-Dresden. In der TU
» Dresden wurden jetzt 3 Einzelmatratzen getestet. Es wurde über diesen Test
» auch auf der Dresdener Fachtagung zum SID am Sonntag, den 22.1.06,
» berichtet. In diesem Test schnitt das beschriebene Einzelmodell bestehend
» aus einem Kautschukmilchkern mit Kokosfasern, Baumwollumhüllung und einem
» Nesselstoffüberbezug am schlechtesten ab in Bezug auf die Durchlässigkeit
» von CO2 und Wärme. Aber nur an der Durchlässigkeit von CO2 und Wärme kann
» man alleine die Güte einer Matratze sicher noch nicht festmachen. Da
» spielen auch noch andere Kriterien eine Rolle (z.B. Weichheit,
» Einsinktiefe, Punktelastizität, Stabilisierung des menschlichen Körpers in
» der richtigen Art und Weise, so dass kein stärkerer Druck auf die noch in
» der Entwicklung befindlichen weicheren Knochen des Kindes zustande kommt,
» Schadstoffe, vor allem Weichmacher und Flammschutzmittel als
» Negativfaktoren in den Matratzenmateralien usw.)
» Und es wäre sicher falsch zu meinen, wenn man eine Matratze als Unterlage
» für das Kind verwendet, die die Ausatemluft und überschüssige Wärme gut
» durchläßt, dann könnte man das Kind in Bauchlage zum Schlafen legen. Die
» Bauchlage muss solange wie möglich zum Schlafen für Babys vermieden werden.
» Dreht es sich selbst in die Bauchlage, sind sicherlich Matratzen besser,
» die neben einer entsprechenden Schadstoffarmut auch durch ihren
» konstruktiven Aufbau und Zusammensetzung das Risiko für die Rückatmung und
» für einen Wärmestau vermindern.
»
» Ich hoffe auf diese Weise die Pressemeldungen ein wenig ins rechte Licht
» gerückt zu haben.
»
» Mit freundlichen Grüßen
»
» Hildegard Jorch

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