Liebe Beate,
vielen Dank für Deinen Beitrag.
Wenn Du meine Postings in diesem Forum oder auch unter www.schlafumgebung.de liest, wirst Du sehen, dass ich immer wieder darauf hingewiesen habe, dass erst nach dem 2. Geburtstag das Risiko Null ist, dass es falsch ist, dass das Risiko nach einem Jahr vorbei ist. Dazu habe ich viel zu viele Eltern im Laufe der letzten 20 Jahre begleitet, die ihr Kind nach dem 1. Geburtstag verloren haben.
Fakt ist allerdings auch, dass das Risiko im ersten Lebensjahr größer ist als im 2. Lebensjahr; Fakt ist sicher auch, dass es sich um ein multifaktorielles Ereignis handelt, was von vielen Risikofaktoren beeinflusst wird. Welche aufeinander treffen müssen, damit es zum Tod kommt, weiß bisher niemand; und ich persönlich bin auch sicher, dass man immer noch nicht alle Risikofaktoren kennt, die in einer solchen Situation eine Rolle spielen. Je kleiner das Kind ist, um so labiler ist sicher auch sein gesundheitliches Gleichgewicht, um so schneller gerät dieses sicher auch ins Ungleichgewicht.
Ich werde sehr sauer, wenn ich höre, dass man Eltern sagt, dass die Bauchlage keine Rolle mehr spielt, wenn ein Kind sich selber in die Bauchlage dreht; ich werde auch ziemlich nervös, wenn ich höre, dass es sich vielleicht um ein Kind dreht, das erst 4 Monate alt ist und damit im sog. Hochrisikoalter.
Somit muss der allgemeine Rat lauten, solange wie irgend möglich möglichst alle Risikofaktoren, die man kennt, bis zum 2. Geburtstag zu vermeiden.
Je mehr man behauptet, dass es ein Ereignis ist, das nur im ersten Lebensjahr vorkommt, um so mehr werden Familien als "Exoten" abgestempelt, die ein Kind auch noch nach dem 1. Geburtstag verlieren. Auch das darf sicher nicht sein!
Ich hoffe, ich konnte mit diesem Beitrag eine eindeutige Klarstellung der GEPS-Position erreichen.
Sei ganz lieb gedrückt aus der Ferne
Hildegard Jorch --- Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V. |