Hallo ihr Lieben,
jetzt habe ich einfach drauflosgeschrieben, ohne mir genauer die Seite anzusehen... Bin auch völlig neben mir und musste grad ausgiebig heulen, als ich die anderen Einträge las.
Ja also ich weiss auch nicht recht ob es mir etwas bringt, die Situation, wie ich meine Tochter fand etc etc hier auszuführen, da das keinem von EUCH weiterhilft.
ODER? ??
Also wie gesagt - hab grad nur geheult, als ich die Einträge las und wollte eher tröstende Worte als ähnliche Bilder, die mir ständig im Kopf geistern.....
Doch jeder geht anders mit der Trauer um und das ist ja auch ganz ok.
Nach dem Tod meiner geliebten Tochter ist meine Familie und die des Vaters näher zusammengerückt. Viele hier vor Ort waren bei der Beerdigung dabei und nehmen -schüchtern- Kontakt mit mir auf. Nicht alle natürlich, was auch verständlich ist.
Worauf ich hinaus will ist, dass ich - trotz meiner tiefen Trauer, der Leere, der (ich hätt's nie geglaubt) Schuldgefühle (...) und dieses nicht in Worte zu fassenden Gefühls, selbst keine richtige Luft mehr zu bekommen, sehe, dass sich um mich herum meine Umgebung (menschl. Art) verändert. Es ist eine Art Achtsamkeit, ja Friedfertigkeit und vor allem Nächstenhilfe entstanden (nicht nur mir gegenüber, sondern auch bei den anderen untereinander), die sehr sehr schön mitanzusehen ist und die auch mein eigenes Leben stark ergreift.
Aus meinem Inneren heraus spüre ich eine Kraft, die vorher nicht in dem Maße dagewesen ist.
Ich schätze das Leben mehr.
Geniesse jeden Tag.
Sätze wie 'Lebe, als wenn es Dein letzter Tag wäre', bekommen endlich einmal LEBEN eingehaucht.
...
Trotz der Trauer, die ich nicht wegwischen will.
Trotz des Schmerzes, meine geliebte kleine Seele so früh zu verlieren.
Trotz dem, dass ich das Gefühl habe, von einigen gemieden zu werden, als wäre ich Lebrakrank.
Ich schreibe das alles mit Tränen, Tränen, die mein Herz ALLZEIT vergießt, auch wenn meine Augen trocken sind.............
Ich weiss nicht, ob ich das, was ich ausdrücken wollte, auch so geschafft habe und wie es bei euch Lieben ankommt. Doch merke ich, dass es tatsächlich eine Erleichterung ist, es niedergeschrieben zu haben und vor allem zu wissen, dass ihr es lesen könnt und euch vielleicht -jetzt oder später- es auf irgendeine Art&Weise helfen kann.
Ach, ich ertappe mich jetzt schon wieder dabei, dass ich an SIE denke und ich kopfschüttelnd dasitze, die Hände auf der Tastatur, und mir wünsche, SIE halten zu können. Ich lasse es fliessen. Ich lasse es zu. Wenn ich es nicht aushalte, gehe ich in den Wald und schreie die Bäume an (ehrlich!!!) (die Armen...).
Die Natur ist in der Trauerarbeit so hilfreich, wie ich feststelle.
Ich bin der Natur so unendlich dankbar............................
Mit Liebe und Licht, Trauer und Tränen, mit Atem und Leben wünsche ich euch einen schönen Abend.
Jil-Marcia mit Raja Elvira Sophia im Herzen, mit Rafael Kael bei mir |