Ich halte es für eine sehr gewagte Antwort zu sagen, wenn ein medizinisch verordneter Monitor Alarm schlägt und das Kind nicht ungewöhnlich erscheint, muss man kein KH aufsuchen.
Nach meiner Meinung ist unbedingt zu klären, warum das Gerät Alarm geschlagen hat; bei den meisten medizinisch verordneten Geräten gibt es einen Speicher, den man auslesen lassen kann und anhand dessen man dann feststellt, wie die Alarmsituation aussah. Das Problem ist doch, dass wenn der Alarm losgeht, ich als Mutter nicht direkt neben dem Bett stehe. Es kann sein, dass allein der Alarmton genügend Stimulation für das Kind bedeutet, dass es wieder weiter atmet und damit dann nicht ungewöhnlich aussieht. Manche Geräte geben auch einen anderen Alarmton ab, wenn Elektroden verrutscht sind oder Kabel nicht richtig sitzen, so dass man anhand des Alarmtones schon einschätzen kann, ob es ein technischer Alarm ist oder ein Alarm, der vom Kind ausgeht.
Wenn das Angelcare-Gerät enen Alarm von 20sec meldet, dieser sich nicht durch die Bewegung des Kindes selbst wieder abstellt und dies mehrfach in einer Nacht oder an aufeinanderfolgenden Tagen geschieht, würde ich nicht nur in die nächste Kinderklinik zur Abklärung fahren; aus meiner Sicht gehört dieses Kind dann in ein zertifiziertes Kinderschlaflabor und eine weitere gründliche Diagnostik, um abzuklären, warum diese Alarme ständig auftreten. Reflux kann eine Erklärung sein; es gibt aber auch noch andere Begründungen. In jedem fall kann man eine solche Situation nicht "auf die leichte Schulter nehmen",sondern sollte die Ursache für die Alarme herausfinden.
Leider machen viel zu viele Eltern die Erfahrung, dass wenn sie von Angelcare-Alarmen sprechen, weswegen sie die Klinik aufsuchen, sie nur belächelt werden und als überängstliche Eltern abgetan werden. Da muss man dann halt ein bißchen mutig sein, sich durchsetzen und eingehende Abklärung erreichen.
Und: wenn jemand in dieser Richtung Unterstützung braucht: Bitte meldet Euch bei mir; Ich weiß, wohin ich Euch schicken kann, wo Ihr auf offene Ohren stoßt! Also nicht den Mut verlieren!!!
Liebe Grüße aus Münster
Hildegard Jorch ---
Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
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