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salabine(R)

15.02.2012,
13:45 Uhr
 

Wiedereinstieg in den Beruf?? (Sonstiges)

Hallo!
Mich würde interessieren, wie Ihr so nach dem Tod Eurer Kinder weitergemacht habt.
Ich bin im Moment noch krankgeschrieben und kann es mir auch gar nicht vorstellen, schon wieder arbeiten zu gehen, da die Trauer und die Verarbeitung des Ganzen sowie der Versuch unseren Alltag irgenwie weiterlaufen zu lassen, meine ganze Kraft braucht.
Mein Arzt und die Krankenkasse geben mir irgendwie das Gefühl, dass ich wieder arbeiten soll. Mein Arzt sagte zum Beispiel, er würde Personen nur länger krankschreiben, wenn etwas wirklich schlimmes sei (!!).
Ich fühle mich ein bißchen wie wenn ich das System belasten würde. Möchte am liebsten den Arzt wechseln, denn das ständige zum Arzt rennen müssen und immer nur eine Woche Krankmeldung bekommen belastet auch irgendwie. Wenn ich auch verstehe dass er mich regelmäßig sehen will, aber mit mir sprechen tut er ja auch nicht wirklich.
Wie war es denn bei Euch? Ich will mich ja nicht drücken und mir ist auch klar, dass es irgendwann weitergehen muss aber ich fühle mich einfach grade noch nicht ind er Lage dazu...
Oder ist es wirklich so, dass ich mich Zusammenreisen sollte?
Danke für ein paar Nachrichten
salabine

Snoldy(R)

15.02.2012,
21:29 Uhr

@ salabine
 

Wiedereinstieg in den Beruf??

Also wir sind 4 Wochen nach dem Tod wieder arbeiten gegangen. das war und ist immer noch sehr schwierig, weil mein Mann in Elternzeit war und seine Firma so "nett" war und ihn nur wieder Vollzeit genommen hat. Das ist ja alles so super toll und bürokratisch geregelt. "Mit dem Tod des Kindes endet die Elternzeit." Toll das damit ganze Lebensplanungen über den Haufen geworfen werden, interessiert keinen. Bei uns kam als zusätzliches Problem noch der Krankenversicherungsschutz dazu. Auch dieser endete für meinen Mann mit dem Tod von Tim. Da ich privat versichert bin, war es für uns gar nicht finanzierbar, dass er trotz allem zu Hause bleibt. Zur Zeit gehen wir also beide wieder voll arbeiten. Man merkt aber nach ein paar Monaten, dass das so auf Dauer nicht geht.
Ein zweiter Punkt der für uns noch wichtig war, war der geregelte Alltag für unseren Großen. In den Tagen und ersten Wochen nach dem Tod seines Bruders wurde er nur hin und her gereicht sozusagen. Mal war er bei Oma und Opa mal bei uns. Das war auf Dauer auch nichts. Von daher haben wir uns gesagt, dass wir da nun durch müssen. Sich mit den Leuten zu konfrontieren, schiebt man sowieso nur auf. Irgendwann muss man sich dem stellen und ich denke es wird immer schwierigeer je länger die Spanne ist wo man jemanden nicht sieht.

bille(R)

17.02.2012,
12:16 Uhr

@ salabine
 

Wiedereinstieg in den Beruf??

Hallo, ich habe keine Erfahrung mit den ganzen Umständen, aber was der Arzt da sagt ist unglaublich. Was bitte soll Schlimmeres passieren? Unbedingt den Arzt wechseln, wenn ich überlege wie schnell lehrer bspw. dauerkrank sind und Du sollst das System belasten? Vielleicht kennt einer deiner bekannten einen gescheiten Arzt. Mal eben weiter arbeiten als wäre nichts geschehen, nein, das ist zuviel verlangt. Es sollte doch in jedem Falle Deine Entscheidung sein, nicht die von irgendeinem System. Da muss es Möglichkeiten geben. Viele Grüße

Sunshine(R)

15.02.2013,
00:26 Uhr

@ bille
 

Wiedereinstieg in den Beruf??

hallo :)

also mir hat es geholfen, wieder arbeiten zu gehen :) habe sogar innerhalb 5 jahren testphase, was ich denn mal beruflich machen werde, überall gearbeitet von autoteile bauen bis klamotten verkaufen, schließlich habe ich mich entschieden eine ausbildung zur erzieherin zu machen, die schliesse ich jetzt im sommer ab...

mein problem (was mich davon abhält mich direkt zu bewerben und mich die ganze zeit beschäftigt), und ich hoffe dies passt hier dazu, ist, dass ich nicht so recht weiss was ich in den lebenslauf schreiben soll.....schreibe ich da rein 1 Kind, denken die ja ich hab eins, ich hab ja auch eins, aber das is eben nich mehr da.... und schreib ich es nicht rein, würde ich la lügen und käme mir schäbig vor.... nun hatten wir das in rechtskunde mal angeschnitten und man sagte, dass man beim arbeitgeber (schuldigung für die folgend lieblose Wortwahl) auch "tote" Kinder angeben muss... wie habt ihr das gemacht? ... schon blöd, dass man sich über soetwas gedanken machen muss :( ...

Manda(R)

Leipzig,
15.02.2013,
09:15 Uhr

@ salabine
 

Wiedereinstieg in den Beruf??

Guten Morgen,

wir sind beide damals nach ca 3 Wochen wieder arbeiten gegangen. Es wurde uns geraten, um eine wenig Abwechslung zu haben und den Alltag nicht ganz aus den Augen zu verlieren.
Ich habe mich überhaupt nicht dazu in der Lage gefühlt und bin ständig auf Arbeit in Tränen ausgebrochen. Der Gedanke einfach so weiter zu machen wie vorher, als mein Leben noch schön war, erschien mir unerträglich.
Ich habe dann mit meinem Arzt eine Widereingliederung gemacht. Das zahlt die Kasse und man geht, je nach Absprache mit dem Arzt und AG und Wunsche, erst mal 2 oder 3 Stunden, dann 4 Stunden und so weiter, bis man nach einer Weile wieder voll geht.
Mir hat das gut getan, da ich immernoch genug Zeit hatte um um mein Sternchen zu trauern, aber nicht völlig in meiner Welt versinken konnte.

Auch jetzt breche ich noch in bestimmten Situationen in Tränen aus und kann an Geburtstag/Todestag nicht arbeiten gehen. Daher ist mein AG informiert und zeigt Verständnis.

Ob man verstorbene Kinder mit im Lebenslauf angeben soll weiß ich nicht. Ich habe auch lange immer davon gesprochen, dass ich ein Kind bzw jetzt 2 habe, weil ich mir schlecht vorkam sie zu verschweigen. Allerdings sind die Reaktionen teilweise so negativ, dass ich es mittlerweile nicht mehr aufschreibe, sondern nur im persönlichen Gespräch davon rede.
Meist geht es dem AG ja auch darum, wie flexibel man einsetzbar ist, was meist mit kleinen Kindern ja nicht so gegeben ist.

LG und alles Gute
Manda

Mamavielkind(R)

16.02.2013,
19:50 Uhr

@ salabine
 

Wiedereinstieg in den Beruf??

Hallo,

erst einmal mein herzliches Beileid für Euch. Ich finde es ebenfalls unmöglich, wie Euch der Arzt behandelt. Es ist etwas wirklich Schlimmes passiert.
Du belastest das System nicht.
Dir geht es jetzt schlecht, dafür stehen Dir jetzt die Leistungen des Systems zu.
Vielleicht hilft es Dir, möglichst bald wieder in den Beruf einzusteigen, vielleicht brauchst Du aber auch noch Zeit, um Dich mit dem Geschehenen auseinanderzusetzen.
Ich möchte Dir raten: Schaue auf Dich und entscheide nach Deinem Herzen.

Herzliche Grüße

Snoldy(R)

21.02.2013,
14:30 Uhr

@ Mamavielkind
 

Wiedereinstieg in den Beruf??

Also wir geben unseren Sohn beim Lebenslauf mit Geburts- und Todesdatum an, allein schon zur Erklärung der Zeiten in denen man nicht gearbeitet hat.

vanessa21(R)

04.03.2013,
18:15 Uhr

@ salabine
 

Wiedereinstieg in den Beruf??

» Hallo!
» Mich würde interessieren, wie Ihr so nach dem Tod Eurer Kinder
» weitergemacht habt.
» Ich bin im Moment noch krankgeschrieben und kann es mir auch gar nicht
» vorstellen, schon wieder arbeiten zu gehen, da die Trauer und die
» Verarbeitung des Ganzen sowie der Versuch unseren Alltag irgenwie
» weiterlaufen zu lassen, meine ganze Kraft braucht.
» Mein Arzt und die Krankenkasse geben mir irgendwie das Gefühl, dass ich
» wieder arbeiten soll. Mein Arzt sagte zum Beispiel, er würde Personen nur
» länger krankschreiben, wenn etwas wirklich schlimmes sei (!!).
» Ich fühle mich ein bißchen wie wenn ich das System belasten würde. Möchte
» am liebsten den Arzt wechseln, denn das ständige zum Arzt rennen müssen und
» immer nur eine Woche Krankmeldung bekommen belastet auch irgendwie. Wenn
» ich auch verstehe dass er mich regelmäßig sehen will, aber mit mir sprechen
» tut er ja auch nicht wirklich.
» Wie war es denn bei Euch? Ich will mich ja nicht drücken und mir ist auch
» klar, dass es irgendwann weitergehen muss aber ich fühle mich einfach grade
» noch nicht ind er Lage dazu...
» Oder ist es wirklich so, dass ich mich Zusammenreisen sollte?
» Danke für ein paar Nachrichten
» salabine



da der arzt dich ja nicht mehr krank schreiben will würde ich mal zu einem physichologen gehen und mit ihm die sache besprechen erzähl ihm oder ihr was dein anligen ist aber glaub mir das arbeiten lengt ab was willst du zuhause sitzen und drübsal blassen mach erst mal eine arbeitseingliderung von 4 stunden und dann von 6 stunden und dann wider ganz tags du wirst sehen es bringt wunder wenn du dich durch das arbeiten ablencken kannst

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