GEPS - Gesprächs - Forum

» Hallo,
wir waren damals in einer Kinderklinik wo es keine spezielle gastroenterologische Abteilung gab. Wenn möglich versuche das deine Tochter von einem Kindergastroenterologen untersucht wird. das war bei uns damals nicht der Fall. Die Ärzte wussten nicht so bescheid. Wir wohnen in München und dort gibt es das Haunersche Spital mit einer gastroenterologischen Ambulanz. Habe Montag einen Termin beim Kinderarzt und hoffe das wir für die Ambulanz eine Überweisung bekommen. Es ist im Moment sehr schwierig dort einen Termin zu bekommen, die nehmen eigentlich nur chronisch kranke Kinder wg. Personalmangel. Hast du deine Tochter schon mal wegen einer Schilddrüsenunterfunktion untersuchen lassen? Das kann auch Schlaflosigkeit verursachen. Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen denn diese Ungewissheit belastet die ganze Familie. Gerade beim Thema spucken gehen die Meinungen auseinander. Angel care oder snuza haben wir nicht da sich meine kleiner Nachts viel bewegt. Er liegt manchmal sogar quer im Bett. Mal schauen was die Kinderärztin sagt.

Hallo,
die Idee mit der Schilddrüse ist gut. Wenn es doch nicht am Reflux liegt werde ich da mal schauen.
Was Frau Jorch über das Angel Care und den Snuza geschrieben hat kann ich nur bestätigen! Den Snuza benutze ich seit ein paar Wochen nicht mehr weil sie zu aktiv ist und wir ständig Fehlalarme hatten. Das Angel Care dagegen funktioniert sogar trotz 12 cm dicker Matratze, obwohl es nur auf Stufe 2 steht und als der Krümel im sitzen geschlafen hat einwandfrei.
Ich hoffe das ihr in der Klinik Erfolg habt!
Ganz liebe Grüße

Hallo Frau Jorch,

vielen Dank für ihre Antwort. Das bestätigt meine Vermutung das es einen Reflux auch bei guter Gewichtszunahme geben kann. War gestern beim Kinderarzt. Zum Thema Sids meinte die Ärztin da der kleine ja gesund sei und im Schlafsack schläft, kann da nichts passieren. Die Kinderärzte setzen sich glaube nicht so gerne mit dem Thema auseinander und blocken da eher ab. Hier im Forum gibt es einige Fälle wo die Kinder auch gesund waren und trotzdem sind diese Kinder an SiDs verstorben. Meiner Meinung nach müssten sich die Ärzte verstärkt mit dem Thema SIDS auseinandersetzen, um Eltern auch ernst nehmen zu können. Ich war mit meinem Sohn gestern in einer ambulanten Kliniksprechstunde in der Kinderklinik. Dort hat ein Arzt seinen Reflux bestätigt und meinte das der kleine jedoch keine Medikamente bekommt da die Medikamente für Babys nicht wirklich zugelassen sind und zu viele Nebenwirkungen haben. Demnächst haben wir nochmals einen Termin in der Tagesklinik wo auch entschieden wird ob mein Sohn für ein paar Nächte im Krankenhaus am Monitor überwacht wird oder ein Schlaflabor gemacht wird. Ich kann allen Eltern nur den Rat geben, die das gleiche Problem mit Atemaussetzer, Reflux oder Angelcare Alarm haben, hartnäckig bleiben und den Ärzten die Probleme und Bedenken ganz genau schildern und zur Not auch noch eine zweite oder dritte Meinung einholen.

Sehr geehrte Frau Jorch und an alle, welche ihr Kind haben obduzieren lassen,

fast traue ich mich nicht, dieses Thema hier mit meiner persönlichen Betroffenheit anzusprechen, jedoch hoffe ich darauf, von Ihnen / Euch allen Mut zu Nachforschungen gemacht zu bekommen und auch Rückenstärkung für mein Vorhaben...
Es ist so lange her: unser kleiner Sohn ist schon vor 46 Jahren (1967 mit
4 Monaten u. 3 Tagen, n a t ü r l i c h kerngesund und kräftig) an SIDS in unserem Urlaub auf Sylt in der Ferienwohnung gestorben. Die Notärzte in der heutigen Asklepiosklinik dort konnten ihn nicht mehr retten.-

Der Körper unseres Kleinen wurde beschlagnahmt und wir Eltern weggeschickt, ohne einen Hinweis auf die vorgesehene Obduktion, geschweige denn auf evtl. Organentnahmen. Die polizeiliche Untersuchung folgte natürlich kurze Zeit später und man gestattete uns, nachhause nach Köln zu fahren, was wir auch Hals über Kopf getan haben.-
Es dauerte einige Tage bis unser totes Kind freigegeben wurde und wir es nach Köln überführen lassen konnten. Über eine Obduktion in dieser Zeit wurden wir nicht informiert!
Eigentlich möchte ich es heute nicht mehr wahrhaben und schäme mich sehr, dass ich das Vorgehen meines damaligen 1. Mannes und Vater des Kindes mitgetragen habe!!! Er hatte als sehr junger Mann im 2. Weltkrieg gekämpft und gehörte somit der "Generation der Verdränger" an. (Erst in den letzten Jahren beginnt "man" ja heute ganz langsam verdrängtes Kriegserleben aufzulegen und sich einer gewissen Verarbeitung zu öffnen.)

Darüber hinaus hielt sich auch die gesamte Verwandtschaft an diesen Verdrängungsmechanismus: Traurigkeit zu zeigen war "nicht erlaubt" im Sinne des Spruches: Dies sind die Starken im Lande, die ...eigenes Leid verbergen und anderen Freude machen", in dessen Sinne auch ich erzogen worden bin. Somit wurde allerseits über unser 1. Kind geschwiegen, es hatte sozusagen gar nicht existiert...., absolut unglaubbar und unmenschlich!!!
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2 wunderbare gesunde Töchter folgten dem Jungen und sie "sollten ja in keinem Fall mit dem Verlust ihres Bruders belastet werden"!

Trennung und Scheidung vom Kindsvater waren nach kurzer Zeit längst vollzogen, und unlängst ist er selbst verstorben:
in diesem Jahr nun ist bei mir endlich(!!!) eine unglaublich starke Trauer um mein Kind in den Erinnerungsmonaten seiner kurzen Lebenszeit explosionsartig hervorgebrochen; offenbar fühle ich mich jetzt erst stark genug und bereit dazu!!! Dringendst möchte ich soviel wie noch eben möglich zu den Umständen um den Tod meines 1. Kindes in Erfahrung bringen.-
Wahrscheinlich existieren nach all der Zeit gar keine Unterlagen mehr, wie mir vom Einwohnermeldeamt Sylt mitgeteilt wurde, aber ich möchte es trotzdem bei der dortigen Staatsanwaltschaft versuchen, vielleicht den Obduktionsbericht einem möglichen Archiv zu entreißen. Weiß jemand von Ihnen / Euch vielleicht irgendetwas zum Thema *Verjährung* solcher Akten?

Ich hoffe und bete...
mit liebem Gruß von ullis Mama