Hallo Michaela....
Zunächst möchte ich Dir sagen wie Leid es mir tut das auch du davon betroffen bist, wir haben im letzten Jahr(August 05) unseren Sohn(mit knapp 4 Monaten) am plötzl. Säuglingstod verloren.
Meine Große Vicky (Wird im Sept. 4Jahre alt) war auch ein Frühchen gewesen, sie kam in der 33.Woche zur Welt,damals mußte eine Notsectio gemacht werden, aufgrund schlechter Herztöne, mir konnt aber niemand sagen warum oder wieso des letztendlich so war, es war alles ok kein grünes Fruchtwasser, nicht die Nabelschnur um den Hals, keine Unterversorgung....
Sie war 41 cm klein und hatte 1500gr.
Bei ihr hatte ich damals wie sie auf der Intensivstation lag eine Broschüre bekommen über SIDS es ging darin aber nur darum des die Babys nicht im elterlichen Bett schlafen sollen, wegen der Überwärmung.
Sie hat sich bis heute recht gut entwickelt, keine Nachteile gegenüber anderen Kindern.
Ich habs hier schon oft geschrieben ich hab nicht auch nur einen Gedanken an SIDS verschwendet wie unser Sohn geboren war, ist vielleicht naiv, aber wenn davon nicht geredet wird......
Ich greif dem ganzen jetzt mal vor, ich kann dir nur sagen des ich in der Sschwangerschaft mit meinem Sohn weit über meine Kräfte hinausgegangen bin und danach ziemlich am Ende war.....
Schau unser Sohn wäre auch fast ein Frühchen geworden, er wollte gegen ende der 34.SSW auf die Welt der MM war schon geöffnet, ich hatte da schon seit der 26.SSW starke vorzeitige Wehen, ich bekam Wehehemmer, war ständig in der Klinik, und letztendlich wie ich denn mal wiederim Krankenhaus war in der wie gesagt 34.SSW die Tokolyse, und Antibiotikum um ner entzündung vorzubeugen weil sich ja der MM fast 2 cm geöffnet hatte.
In dieser Klinik lag ich fast 2 Wochen,nach 1 1/2 Wochen wurden die Medikamente abgesetzt, weil auf einmal auch Jasons Herztöne nicht ok waren, ich lag da 8 std im Kreissaal und nix geschah,ich hab gefleht und gebettelt die sollen meinen Sohn endlich holen.
Für mich ganz klar das Kind entscheidet selbst wann es zur Welt kommen will!
Und zu diesem Zeitpunkt war Jason ausgereift selbst seine Lunge, da ich in Abständen von 4 Wochen zweimal die Lungenreife bekommen hatte.
Es wurden sämtliche Ultraschalls gemacht, um zu sehen ob soweit alles ok sei, deswegen wie du schon sagst " Der Mutterinstinkt", sagte mir es wäre besser so wenn er gholt werden würde!
Anyway 3 Tage später konnt ich gehen, mir ist diese Tokolyse so dermaßen aufs Herz gegangen das ich daran fast selbst drauf gegangen wäre, wie soll es dem Kind gut gehen wenn es der Mutter schlecht geht!!!!!?????
Eine Woche später bin ich Nachts auf Knien durch die Wohnung gekrochen weil ich vor schmerzen nicht mehr stehen konnt bin in die Klinik nach einweisung meiner FA und die wolten mich heim schicken weil sich der MM nicht weiter öffnete, und da bin ich durchgedreht nach ner Menge hickhack und viel Theather wurd mein Sohn den in der 37.SSW geholt.
Ich sags mal so, jeder Tag im Bauch der Mutter ist ein wichtiger Tag fürs Kind! Keine Frage! Aber wenn es so schlimm ist des man so viele Medikamente bekommt um es unbedingt verhindern zu wollen das das Baby kommt, ich kann mir nicht vorstellen des des besser sei fürs Kind!
Und mit verlaub, ich bin ganz klar der Meinung weil unser Sohn eben laut Obduktion Kerngesund war, nichtmal die typische Lungenblutung hatte die beim Plötzl.Säuglingstod eintritt, das es vielleicht an den Medikamenten wärend der Schwangerschaft gelegen haben könnte!!!!
Und zu der "Aufklärung", ich kann dir sagen das es nicht nur bei Frühgeborenen vernachlässigt wird sondern eben auch bei Zeitgerecht geborenen Kindern, unser Sohn lag auf dem Bauch in der Klinik war mit einem dicken Kissen zugedeckt, zu den Aufklärungsbroschüren die ich aus der Klinik mitbekommen habe, gehörten lediglich eine über eine Stoffwechselkrankheit die nur die Buben bekommen, und eine über Kariesentwicklung, nichts auch nur im Ansatz über SIDS.
Ich finde des eine generelle Monitorüberwachung eingeführt werden sollte wenn sie auch nur im Klinikum stattfindet, für Frühgeborene sowieso!, und auch für zeitgerecht Geborene, nur um eben sicher zu stellen ob ein Kind gefährdet sein könnt(aufgrund längerer Atempausen z.B.)!
Was die Obduktion anbelangt, kann ich mich Nadine und Steffi nur anpassen auch für mich war es hilfreich und ich hab Jason danach auch nochmal gesehen angezogen mit den Sachen die ich für ihn herusgesucht hatte und er sah aus als würde er schlafen, heute wird da anhand von vorschriften rücksicht drauf genommen weil eben einige Eltern ihr Kind selbst noch waschen & ankleiden wollen. also wird da nicht wahrlos dran herum geschnippelt.
Nur wie soll man sonst feststellen, wenn äußerlich nichts sichtbar ist woran des Kind gestorben ist. So ist man im gewissen Maße wenigstens von Selbstvorwürfen befreit!
Wobei die Frage des warums immer bestehen bleiben wird, weils für SIDS einfach keine genaue Erklärung gibt!
Und wir hatten keine Zeit uns von unserem Schatz zu verabschieden ich durft ihn nichtmehr auf den Arm nehmen weil der Staatsanwalt des nicht gewollt hätte, leider gibt es wenig erfahrene Kripobeamte.
Wie gesagt die Beratung da kann ich dir nur zu beipflichten die wird überall sehr vernachlässigt! Uns sagte man im nachhinein das wir zur Hochrisikogruppe gehören weils in der Fam meines Mannes geschehen ist und auch in meiner!
Des sagt man uns denn wenn alles zu spät ist!!!
Ich wünsche euch viel Kraft und von herzen weiterhin alles Gute.
Mit lieben Grüßen Caty |