Hallo lieber Opa,
mein herzliches Beileid für Dich und Deine Tochter, fühl Dich hier im Forum der GEPS von Menschen, die oft Gleiches oder Ähnliches erlebt haben wie Du und Deine Tochter, angenommen, aufgehoben und so auch ein wenig getröstst. Du wirst hier immer Zuhörer haben und bleibst nicht allein und verloren in Deiner Trauer.
Damit danke ich zugleich allen, die sich hier immer wieder ins Forum einloggen und reagieren, zuhören und zurückschreiben.
Nun zu Deiner Frage, was Du für Dich und Deine Tochter tun kannst. Ich kann Dir nur Vorschläge machen. Es gibt in jeder Situation, in der ein Kind durch den plötzlichen Säuglingstod gestorben ist, Ähnliches und dennoch hat jede solche Situation etwas Individuelles. Patentrezepte für eine solche Sitaution gibt es daher nicht. Daher betrachte das Folgende nur als Vorschläge und Ideen meinerseits und entscheide individuell für Dich:
Sei einfach da für Deine Tochter, sei einfach anwesend, wirklichen Trost gibt es in dieser Situation nicht, aber dennoch Hilfe: Hilfe, den Alltag zu regeln mit all den organisatorischen Dingen, die jetzt anstehen: Beerdigungsvorbereitungen; Aussuchen des Sarges, Aussuchen der Grabstätte; Vorbereitung der Verabschiedungs-/Beerdigungsfeier; vielleicht Auswählen von Texten und Liedern für die Feier und damit die Möglichkeit der Gestaltung dieser letzten Feier für Dein Enkelkind, die zugleich auch Erinnerungsfeier sein wird und soll; Auswählen der Kleidung, die Dein Enkelkind anziehen kann zur Bestattung, Verabschiedung vom aufgebahrten Kind; aber auch in den Arm genommen zu werden, dasitzen und zuhören oder auch schweigen und Schweigen anwesend auszuhalten usw. usw.
Für Dich ist es eine komplizierte Sitaution, da wir als Eltern uns in der Verantwortung sehen, unsere Kinder zu trösten und dafür zu sorgen, dass es Ihnen gut geht, auf der anderen Seite bist Du als Großvater aber auch in der Trauersituation um Dein Enkelkind.
Nimm Dir eine Auszeit von Deinem Alltag und fahr einfach nach Hanau, es ist ja nicht so weit; frag dort Deine Tochter, was Du tun und übernehmen kannst an organisatorischen Dingen; Du kannst Ihr dazu auch vorschlagen, was Du übernehmen könntest, vielleicht hat sie auch selber Ideen, was Du ihr abnehmen könntest; aber sei vor Ort anwesend. Du wirst schon merken, wo die Übernahme vieler kleiner Alltagsdinge in dieser Situation schon eine enorme Entlastung darstellen und wenn es nur das Organiseren von etwas Eßbarem ist.
Für Dich wird sich dadurch die Situation ein wenig erleichtern, weil Du vor Ort bist und etwas tun kannst als nur zu Hause zu sein und auf Anrufe zu warten. Auch körperliche Nähe von Menschen, die man lieb hat, ist oft schon eine Hilfe und ein Trost.
Vielleicht gibt es aber auch aus dem GEPS-Landesverband Hessen jemanden, der in der Nähe von Hanau wohnt und Euch dort vor Ort auch aus der Sicht der Elternselbsthilfe praktisch unterstützen kann.
Frag doch mal nach bei der Landesvorsitzenden von GEPS-Hessen, Manuela Krebs
Anschrift: Manuela Krebs
Am Kalkberg 17a
34633 Ottrau
Telefon: 06628 / 77 24 68
Fax: 06628 / 77 24 68
Email: gepshessen@aol.com
oder bei Frau Peter
Beisitzerin der GEPS Deutschland e.V.
Susanne Bartholomäe-Peter Mitglied GEPS Hessen e.V.
Moischter Str. 9
35043 Marburg
Tel.: 06421 / 51541
Fax: 01805 / 99998796265
E-Mail: susanne_peter1@freenet.de
Bei ihnen bekommst Du neben den praktischen Hilfsangeboten auch schriftliches Material zu Eurer Unterstützung in der jetzigen Sitaution. Die GEPS hat auch ein Faltblatt für trauernde Großeltern.
Sollten Manuela Krebs oder Frau Peter nicht erreichbar sein und gerade in den Schulferien mit ihren Kindern, kannst Du Dich auch gern noch einmal bei mir melden. Ich möchte Dir und Deiner Tochter dann in dieser Situation gern weiter zur Seite stehen.
Ich wünsche Euch ganz viel Kraft in dieser schweren Zeit.
Liebe Grüße aus Münster
Hildegard Jorch --- Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V. |