Überwältigende Angst (Sonstiges)
Hallo zusammen...
kein noch so liebes Wort, keine noch so liebe Geste, keine noch so stille Anteilnahme, Unterstützung, Beistand kann das Leid verwaister Eltern auch nur im Ansatz mindern...und diese ohnmächtige Angst vor diesem verdammten Sids, der so unberechenbar und eiskalt zuschlägt, von einer Sekunde auf die andere das Glück in Unglück verwandelt, kann einen lähmen, den Verstand rauben...
Ich habe 3 Mädchen. Laura, 11 Jahre, Alina, 10 Jahre, und unser Nesthäkchen Mona, 9 Monate. Von Kind zu Kind wuchs meine Angst vor Sids. Schon bei Laura habe ich mich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Bei Mona ist es so schlimm, dass ich ständig nach ihr schaue, dass ich nachts am liebsten nicht schlafen würde. Morgens traue ich mich manchmal nicht in ihr Bettchen zu schauen, achte auf "Zeichen", deute diese als Vorahnung....
Vielleicht ist die Angst bei Mona deswegen so groß, weil ich mit meinen 41 Jahren nicht mehr so unbekümmert leben kann, mir viel zu viele Gedanken mache? Dazu kommt noch, dass in unserem kleinen Vorort im letzten November innerhalb von 2, 3 Tagen zwei wenige Wochen alte Babies, ein Junge und ein Mädchen, an Sids starben. Ich fühle mich so schlecht gegenüber den Eltern, besonders den Müttern! Mein Baby lebt, ihre Babies sind bei den Engeln...Es tröstet mich ein winziges bisschen, dass die beiden ihre letzte Ruhestätte nebeneinander fanden. So konnten sie den Weg gemeinsam gehen...
Es ist so schwer Gefühle in Worte zu packen, gerade bei einem solch sensiblen Thema. Ich möchte vorallendingen niemanden verletzten oder zu nahe treten. Für mich ist es schwer mit meiner Angst um meine 3 Mädchen zu leben und mich nicht von dieser Angst lähmen zu lassen. Aber was ist diese Angst schon im Vergleich verwaiste Eltern zu sein...
Ich wünsche Euch allen einen gangbaren Weg zu finden, um das kleine Glück leben zu können! Eines Tages sind wir alle wieder vereint....
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