was ist von diesen matratzenüberzügen zu halten (Prävention)
Liebe Steffi,
Ihre Bedenken sind mir sehr gut verständlich. Man muss viel darüber schreiben (und das habe ich auch schon getan, siehe http://www.kloesterl- infoportal.de/Servicebox/Archiv/Spezialtherapien_ Archiv/sids_kapuste.php) um zu erklären, wie es kam, dass die gesamte SIDS-Elite nicht akzeptieren will, dass der plötzliche Kindstod tatsächlich nur durch giftige Gase verursacht und deshalb durch Umhüllung der Matratzen mit Polyethylen auch sicher verhindert wird.
Weil Sie aber davon reden, dass ja auch finanzielle Interessen eine Rolle spielen können, will ich darauf kurz eingehen. Natürlich müssen Sie das überlegen, besonders wenn auf unserer Homepage ein einfach bedruckter Flachsack aus Polyethylen für 28 Euro angeboten wird. Dieser Preis hängt damit zusammen, dass die BabeSafe-Hülle per Luftpost direkt aus Neuseeland kommt, die Bestellung zweimal bearbeitet wird und bisher auch nicht immer bezahlt worden ist. Ich würde das gerne in Deutschland für 8 bis 10 Euro erledigen - noch immer für keine 6 Euro pro Stunde - wenn die Widerstände dagegen kleiner wären.
Und Sie haben recht, es ging und geht hier um Geld, allerdings auf einer ganz anderen Ebene und in einer völlig anderen Größenordnung.
Nach dem englischen Produkthaftungsgesetz haftet der Hersteller mit seinem Vermögen, wenn jemand durch einen Fehler des Produkts zu Tode kommt, auch wenn er davon nichts gewußt hat, vielleicht auch nichts wissen konnte. Ende der 1980er Jahre waren die britischen Hersteller per Gesetz zum Einbringen von Flammschutzmitteln in die Kindermatratzen genötigt worden, wodurch - wie der Chemiker Barry A Richardson (BAR) dann 1989 nachgewiesen hat - direkt unter jedes Kind das Material zu liegen kam, aus dem ein überall vorkommender Fungus, wenn er die Matratze besiedelt und feucht und warm gehalten wird, bis zu 15000 tödliche Dosen Stibin generieren kann, ein Gas, das sich 4mal schwerer als Luft auf einer Kindermatratze mit etwas Rand auch noch ansammeln kann.
1990 gab es in England gleich drei Gruppen von Leuten, die das nicht gerne glauben oder zugeben wollten oder konnten: (i) Professoren der Medizin, die nicht darauf gekommen waren, (BAR war das in seinem speziellen Arbeitsgebiet geläufig) dass genau dieser Fungus im 19. Jahrhundert schon einmal Tausende von Kindern in Europa vergiftet hatte, indem er aus Scheele's Grün in feuchten Tapeten das extrem giftige Arsin generierte. (ii) Regierungsbeamte, die Schuld daran waren, dass mit den Flammschutzmitteln so viel Antimon ins Bett der Kinder gekommen war. (iii) Die Matratzenhersteller, die jetzt fürchten mussten für die Todesfälle sogar unschuldig haften zu müssen. Und Anwälte sammelten schon Klagen der Eltern.
Um es kurz zu sagen, gaben die Beamten (ii) den Professoren (i) den Auftrag, die Ergebnisse von BAR als Experten zu überprüfen, was sie als Medizinier nicht so gut konnten wie der Chemiker selbst, wehalb die Sache für die Beamten vielleicht auch so gut ausging. Das wurde ohne BAR zu fragen im Mai publiziert und sein Widerspruch vom Juni nicht weiter gereicht, weil alle anderern die Publikation der Regierung positiv augenommen hatten und die Experten auch schon entlassen worden waren. Auch der angesehene LANCET hat die Sache publiziert, ohne BAR - was sonst die Regel ist - eine Stellungnahme einzuräumen. In Deutschland hat niemand das nachuntersucht; die Elite überzeugt die Elite; die Erforschung des plötzlichen Kindstodes wird so lange finanziert, bis die Eltern alle wissen, dass ihr Baby auf einer Barriere aus Polyethylen nicht am plötzlichen Kindstod sterben kann. Dann wird man die Folie mit Klebzeug - bei OBI, wo immer - recht billig kaufen.
Schönen Gruß auch an alle,
Ihr Hannes Kapuste
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