Mit der Wende kam SIDS in die neuen Bundesländer... (Prävention)
» Wenn NULL SIDS-Fälle rein durch Rückenlage und durch
» » weniger ausstaffierte Betten zu machen wäre, dann dürfte auch im Westen
» » kein einziges Baby in Rückenlage und in einem nicht ausstaffierten Bett
» » sterben.[/b]
»
» Es wurde niemals von mir, noch von jemand anderem der GEPS behauptet, dass
» man durch Vermeidung der Bauch- und Seitenlage und durch ein nach den
» Empfehlungen zur optimalen Schlafumgebung ausgestatteten Bett auf
» Null-SID-Fälle kommen könnte. Das wäre vermessen, da bislang niemand die
» Konstellation der Risikofaktoren, die aufeinandertreffen müssen, damit es
» zum Todesereignis kommt, kennt, noch je einer aus unseren Reihen der GEPS
» behauptet hat, dass alle Risikofaktoren, die bei diesem Ereignis eine Rolle
» spielen, erforscht sind.
Wie erklären Sie sich dann, daß in den Jahren 1982 bis 1985 auf dem Gebiet der neuen Bundesländer jeweils NULL Todesfälle durch SIDS gemeldet wurden? 1986, 1988 und 1989 jeweils 1 Fall, und 1987 4 Fälle. Ab 1990 ging's dann rund, 22 Fälle, und 1991 bereits 85 Fälle.
Entweder zu DDR-Zeiten wurde hier etwas vertuscht, oder mit dem Fall der Mauer hat sich eben doch irgendwas geändert, was für diese vielen Fälle verantwortlich ist. Man müßte mal die Pathologen befragen, die diese Fälle vor und nach der Wende untersucht haben, ob da politische Gründe für diese Änderung ausschlaggebend sein könnten.
Es wurden von der GEPS Bücher zitiert, in denen zu lesen ist, daß die Gummiunterlagen nur sehr klein sein sollten. Dies hat mich - zugegeben - erstmal ziemlich verunsichert, und ich habe nochmal einige Leute befragt. Die meisten konnten sich aber nur an große Tücher erinnern, die die gesamte Matratze bedeckten, oder vielleicht im Kopfbereich zurückgeschlagen waren. Es wäre mal interessant, zu wissen, wie sich nun wirklich die Gewohnheit in der DDR, die Babybetten zu machen, geändert hat. Z.B. durch Befragung von einer signifikanten Anzahl an älteren Hebammen.
Eine Null-Rate kann ich mit den Gummitüchern jedoch auch nicht mehr erklären, da sie eben doch nicht so flächendeckend eingesetzt wurden, wie von mir anfangs vermutet (ich hatte ein paar Ex-DDRler befragt, nachdem ich über die Theorie der Gummitücher in Verbindung mit den Gasen gelesen hatte). Aber eine extrem reduzierte Rate wäre damit meiner Ansicht nach schon zu erklären, und kombiniert mit Rückenlage und einer idealen Schlafumgebung könnte man wohl schon zu sehr niedrigen Raten kommen, denke ich!
» » Man kann die Babys aus Neuseeland in zwei Gruppen einteilen. Die eine
» » Gruppe "A" schläft auf PE-Folie. Aus dieser Gruppe "A" stirbt kein Baby
» an
» » SIDS. Die andere Gruppe "B" schläft ohne PE-Folie. Aus dieser Gruppe
» "B"
» » starben in den vergangenen Jahren hunderte Babys an SIDS. Und wenn man
» » diese Gruppe "B" und deren Todesfälle betrachtet, und annimmt, daß die
» » Folie *keine* Wirkung hat, dann hätten in Gruppe "A" weit über hundert
» » Babys sterben müssen.
» »
» Ich kenne keine einzige Datenquelle aus Neuseeland, aus der hervorgeht,
» dass man jemals nach dem Tod eines plötzlich und unerwartet verstorbenen
» Babys geschaut hat, ob es auf einer umhüllten oder nicht umhüllten Matratze
» lag.
Sprott versichert, daß bisher nur ein einziger Todesfall auf seinen Hüllen gemeldet wurde. Und in diesem einen Fall hat man die gefährlichen Substanzen oberhalb der Hülle, im Bettzeug, gefunden.
Wenn Sie als Mutter so eine Hülle von Sprott kaufen, um Ihr Baby vor SIDS zu schützen, und ihr Baby stirbt dann doch darauf an SIDS, würden Sie Sprott dann nicht seine Hülle "um die Ohren hauen"?
Ich sehe da folgende Möglichkeiten:
1. Es wurden um die 100.000 Hüllen oder mehr verkauft.
1.1. Es ist tatsächlich kein oder kaum ein Baby auf diesen Hüllen verstorben. Das würde meiner Ansicht nach die Theorie der giftigen Gase beweisen.
1.2. Es ist die erwartete Anzahl von etwa 100 Babys auf den Hüllen verstorben, weil die Hülle keine Wirkung hat. Dann ginge es hier um etwa 100 Eltern, die nach dem Tod ihres Babys *nicht* damit an Sprott oder die Öffentlichkeit (und sei es nur in Form von Internet-Foren) herangetreten wären. Nachdem die Hüllen ja von den Eltern extra als Schutz vor SIDS gekauft wurden (und nicht etwa als Matratzenschoner oder dergleichen), kann ich mir nicht vorstellen, daß um die 100 Elternpaare hier gesammelt schweigen.
2. Es wurden weit unter 100.000 Hüllen verkauft.
Mir liegt ein Schriftwechsel des New Zealand Ministry of Health mit Dr. Sprott vor, in dem davon die Rede ist, daß etwa 14-16 % der neuseeländischen Eltern diese Hüllen verwenden. Es gibt zwar keine exakten Zahlen über die verkauften Hüllen, aber auf Basis dieser Informationen muß ich Sprott diese Zahlen erst einmal glauben.
In http://www.ploetzlicher-kindstod.org/ literatur/kloesterl/43-Kibel.SAJM-2005.pdf liest man auf Seite 4, unten links bzw. oben rechts folgendes: "[...] Sprotts contention that there has not been a single cot death among tens of thousands of infants sleeping on mattresses covered to his specifications, as against now more than 670 cot deaths among infants sleeping in other ways. This figure has apparently been authenticated by the New Zealand Health Ministry, yet no reference to this discrepancy is to be found in the medical literature."
Das Ministry of Health hält sich also auch sehr bedeckt, aber widerspricht Sprott nicht. Und es liegt mir ein Text vor, in dem das NZ Health Ministry folgendes verbreitet:
"Mattress Wrapping
Advocates of the toxic gas build-up approach say that cot death can be prevented by wrapping the mattress and any natural coverings in thick, clear polythene (not PVC), firmly secured on the underside with tape, making the wrap airtight on the top sides but leaving the underside uncovered.
If parents choose to wrap their baby's mattress, in no circumstances should the manufacturer's wrapping nor any thin plastic be substituted for thick, clear polythene."
» Diese Statistiken möchte ich gern einmal von staatlicher Seite in
» Neuseeland bestätigt sehen.
Das ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, ich habe es selber schon probiert und bin gescheitert. Dies bedeutet aber nicht, daß die Zahlen zwangsläufig falsch sein müssen. Vielleicht können Sie bzw. die GEPS helfen, eine entsprechende Nachfrage zu erzeugen, damit in Neuseeland diese Zahlen endlich einmal offiziell erfaßt und/oder veröffentlicht werden.
» Herr Sprott ist kein Pathologe, der die Kinder
» nach dem Tod untersucht, er fährt auch nicht in die Familien der
» verstorbenen Kinder und schaut sich die Auffindesituation an, wie es in der
» BMBF-Studie in Deutschland geschehen ist; er verfolgt auch nicht die
» Matratzenhüllen und die Kinder, die auf ihnen liegen. Wie kann er dann
» wissen, welches Kind auf einer umhüllten und welches auf einer
» nichtumhüllten Matratze lag.
Es sagt, daß ihm kein einziger SIDS-Todesfall im Zusammenhang mit einer korrekt verwendeten Matratzenhülle bekannt wurde (die eine Ausnahme habe ich oben geschildert). Das muß ich ihm so erst einmal glauben. Und wie schon geschildert kann ich mir nicht vorstellen, daß alle Eltern schweigen würden, zumal auf den Hüllen ja allerhand Informationen von Sprott aufgedruckt sind.
» Und wem hat er jemals schlüssig derartige
» Zahlen an verkauften Matratzenhüllen nachgewiesen?
Leider niemandem. Ich habe probiert, an die Zahlen zu kommen, und das "beste" was ich von offizieller Seite bekommen konnte, waren die 14-16%, die vom NZ Health Ministry erwähnt wurden.
» » Wird denn in Deutschland eigentlich *irgendwo* erfaßt, wie das
» verstorbene
» » Baby geschlafen hat,
»
» Es ist die BMBF-Studie gelaufen, in der Mediziner in die betroffenen
» Familien unmittelbar nach dem Tod des Kindes gefahren sind und die
» Auffindesituation sehr genau dokumentiert haben.
Welche Daten wurden dabei über die Matratzen gesammelt? Hat jemand wenigstens geschaut, ob die rosaroten Spuren des Pilzes auf der Matratze sichtbar waren, wie von Richardson in http://www.ploetzlicher-kindstod.org/ literatur/kloesterl/09-BAR.MustBabiesDie-1991.pdf geschildert (Suchwort "pink")? Wurden irgendwelche Daten erfaßt, die für die Theorie der giftigen Gase relavant sind? Und wenn ja, wo kann man diese Daten einsehen?
» » Wenn Sie nicht an die Tödlichkeit der Gasvergiftungen glauben,
» » können Sie mir dann wenigstens eine Studie nennen, die solche tödlichen
» » Gasvergiftungen mit Sicherheit ausschließt? Irgendwas, wo man das
» plausibel
» » nachlesen kann?
»
» Arsen- und Antimonverbindungen sind Schwermetallverbindungen; wenn diese
» Verbindungen die Kinder quasi vergiftet hätten - wie Sie es glauben - dann
» hätte man diese Vergiftung als Todesursache in den durchgeführten Studien
» auch so benannt. Dann wäre das Kind nicht am SID gestorben, sondern an
» einer solchen Vergiftung als Todesursache.
Ich bin "nur" Informatikerin, und kann dies fachlich nicht beurteilen. Aber in http://www.ploetzlicher-kindstod.org/ literatur/kloesterl/37-BAR.JNEM-Editorial-2004.pdf finden Sie Richardsons Ansicht dazu, warum die Vergiftungen durch die toxischen Gase in der Autopsie nicht nachweisbar sind.
Viele Grüße,
Angela
gesamter Gesprächsfaden:
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