Ich kann vor Angst bald nicht mehr! (Prävention)
Hallo Herr Dr. Hannes Kapuste.
» wenn keine giftigen Gase aus der Matratze bis zu Ihrem Kind vordringen
» können, kann es auch nicht unerwartet, also offensichtlich gesund, an einem
» plötzlichen Kindstod sterben.
Ganz ehrlich. Ihre Ausführung hört sich in meinen Ohren so an, als ob ich mein Kind NUR falsch gebettet hätte. Ich kann gar nicht fassen, dass Sie ein solch wichtiges Thema als Arzt so einseitig beantworten.
Ich dachte herausgelesen zu haben - sowohl aus den englisch/amerikanischen Seiten als auch aus den deutschen Seiten - dass der plötzliche Kindstod zwar durch bestimmte Präventionsmaßnahmen (hören Sie hier auch einen Plural?) weniger häufig auftritt, ABER es ist doch nicht gesagt und ausschließlich BEWIESEN, dass allein die Matratzen dafür verantwortlich sind ODER das Rauchen ODER das Überheizen des Zimmers ODER ODER ODER...
Nein, und letztenendes wissen Sie auch nicht, OB eine genetische Affinität besteht, AUFGRUND welcher bei Nichteinhaltung der Präventionsmaßnahmen die Gefahr für ein solches Kind steigt.
» Die Gummiunterlagen, die in die Betten von inkontinenten alten Leuten und
» in der Zeit vor den Pampers auch in Kinderbetten gelegt wurden, schirmen
» die Kinder vor giftigen Gasen ab, wenn sie das Bett oben ganz abdecken. Das
» gleiche tut eine Folie von 0,12 mm starkem Ethylen, die man in Rollen zu 50
» m bekommt, leider (noch) nicht im Einzelhandel. Aus Neuseeland gibt es die
» BabeSafe-Hüllen und sehr bald auch in der Schweiz hergestellte sichere
» Hüllen für Kindermatratzen.
» Wenn Ihr Kind nicht auf einer Matratze liegt - von der Sie nicht genau
» wissen, ob sie frei von Phophor-, Antimon- und/oder Arsen-Verbindungen ist
» (was bisher leider für so gut wie alle in Deutschland erhältliche Matratzen
» gilt, weil sich bisher kein Hersteller dazu eindeutig äußert) - sondern Sie
» es auf eine Lage von Baumwoll-Tüchern legen, die Sie regelmäßig bei 60 Grad
» waschen, kann es auch nicht am plötzlichen Kindstod sterben (weil der Pilz,
» der die giftigen Gase generiert, die 60 Grad nicht überlebt).
Für diese Information bin ich Ihnen sehr dankbar. Ich werde das Bett, in dem meine Tochter starb, übermorgen mit den anderen Sachen auf den Sperrmüll schmeissen. Und werde dank Ihrer Information hier gezielter genau diesem Aspekt intensiver als bisher nachgehen.
» Wenn Sie die Texte, die es über giftige Gase als (die einzige erwiesene)
» Ursache des plötzlichen Kindstod's gibt, lesen (können, denn viele sind
» englisch) [www.ideen-rund-ums-kind.de oder www.kloesterl-infoportal.de
» (Suche: "SIDS")] können Sie sich sicher so weit überzeugen, dass Sie ruhig
» schlafen können.
Glücklicherweise habe ich keine Schwierigkeiten, die englischsprachigen Seiten zu verstehen. Mein Mann ist "native english speaker". Doch WENN die Schlafumgebung Ihrer Meinung nach DER Grund schlechthin ist, wozu dann die Studie vom Robert-Koch-Institut? Sollten wir uns vielleicht lieber an Sie wenden? Heisst das, was Sie hier sagen etwa, dass diese Studie Ihrer Meinung nach sinnlos ist? Ich hoffe sehr, dass Sie sich einfach nur unglücklich ausgedrückt haben, Herr Dr. Kapuste.
Mmmh. Ich muss sagen, dass ich die Schlafumgebung bis heute zwar ernst genommen, aber nie als SO wichtig erachtet habe. Das hat sich dank Ihnen geändert. DAFÜR möchte ich mich aufrichtig bedanken. Mir ist zum Beispiel nie so sehr klar gewesen, dass die Schlafumgebung als einziger BEWIESENER Grund für SID gilt. Das schliesst andere Gründe doch nicht aus, oder?
An alle, die vor Angst nicht schlafen können, Ihr Leben kaum noch geniessen, die zum seelischen Wrack zerfallen, ich bitte Euch, die Beiträge von Corina nochmal zu lesen. Ich finde sie grandios. Klar, die Angst wird damit nicht einfach "weggepustet". Aber sind wir hier nicht u.a. AUCH füreinander da, um uns gegenseitig wieder "auf den Teppich zu holen"?
Es ist einfach eine verdammt harte Zeit für alle, die ein Kind verloren haben, eventuell um das zweite bangen. Aber sehr schlimm fände ich für uns alle, wenn wir die eigene Seele und die unserer Kinder "aufessen", weil wir selbst nach Beendigung des 2. Lebensjahres nur noch aus Angst bestehen. Wir wollen unsere Kinder doch stark machen. Das birgt immer ein Risiko.
Und bitte glaubt mir, in den letzten Wochen kriecht mit der Kummer derartig in den Nacken und ins Herz, dass mir ganz schlecht wird. Mit allen Begleiterscheinungen, die Ihr wahrscheinlich auch kennt.
Ich ziehe Kraft aus Euren Beiträgen.
Aus Eurer Wärme, Eurer Stärke, Eurer Weichheit.
In Gedanken bei Euch.
Alex
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