Wenn es Intressiert 3-4 April Magazin "Die Zeit Wissen" (Trauer)
Hallo liebe Leser dieser Postings,
ich weise an dieser Stelle noch einmal auf die auf den ZEIT-Artikel eingestellten Postings zur Frage "Kindstod in Wirklichkeit ersticken?" vom 18.4.07 und folgende Tage und auf meine Antworten auf die dort gestellten Fragen hin.
Ebenso möchte ich auf die Stellungnahmen der GEPS auf dieser Homepage verweisen.
Meine persönliche Meinung:
Durch verkürzte und aus dem Zusammenhang gerissene Aussagen werden nach meiner Meinung sehr schiefe Assoziationen beim Leser des ZEIT-Artikels geschaffen. Damit steigt vielleicht die Lesebereitschaft der allgemeinen Öffentlichkeit, aber eher nicht die Bereitschaft zum adäquaten und feinfühligen Umgang mit Betroffenen, der an dieser Stelle sicher sein muss, um betroffene Familien nicht von vornherein in die Schublade "Fremdverschulder" zu platzieren.
Seit vielen Jahren setzt sich die GEPS für eine generelle Obduktion plötzlich und unerwartet verstorbener Babys ein, bei der nicht nur nach Fremdverschulden geschaut werden soll.
Wir möchten so erreichen, dass
- über die Entscheidung zur Obduktion erstens keine Stigmatisierung der Betroffenen erfolgt,
- dass endlich durch die Ergebnisse sehr deutlich gemacht wird, dass es nur ein sehr, sehr kleiner Teil der Kinder ist, die durch Fremdverschulden verstorben sind und nicht 10% oder 25% oder gar noch mehr, wie manche behaupten,
- und betroffene Familien auch in ihrem Umfeld über das Obduktionsergebnis eine Entlassung von Schuldvorwürfen bekommen
Wir möchten weiterhin erreichen, dass
- über ein standardisiertes Vorgehen
- bundesweit unabhängig vom jeweiligen Bundesland
- jedes Kind auch auf mögliche Erkrankungen und Fehlbildungen hin untersucht wird und
- über die Forschung und weitergehende Erkenntnisse zu Riskofaktoren es möglich wird, dass die Zahl der an SID-verstorbenen Kinder und damit auch der betroffenen Familien weiter abnimmt.
Zum Erreichen dieser Ziele sind wir auch auf die Zusammenarbeit mit Journalisten und Politikern angewiesen.
Allerdings sehe ich es zugleich auch als die Aufgabe der GEPS, größtes Augenmerk auf den sehr feinsprachigen Umgang mit einem in der Gesellschaft so hoch sensiblen Thema wie dem SID zu legen, denn nur über den sehr feinsprachigen Umgang kommen wir näher an unsere Ziele.
Den feinsprachigen Umgang läßt der ZEIT-Artikel leider vermissen.
Ich weiß auch nicht, ob es Sinn macht, über diesen Artikel an dieser Stelle weiter zu diskutieren. Letztlich wird er damit noch mehr und immer mehr ins Augenmerk auch der "nur" Leser und Betrachter dieses Forums gerückt. Das ist vielleicht gar nicht so klug?!
Hildegard Jorch
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Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.
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