David hat uns verlassen (Trauer)
Liebe Juli,
wir haben unseren kleinen Philipp mit 5 1/2 Monaten am 27.03.2009 im Urlaub verloren. Und Eure Geschichte ist fast wie unsere. Alles Prima, keinerlei Risikofaktoren die auf uns zutreffen, Philipp ist kerngesund und dann bricht plötzlich die Welt zusammen.
Wir waren im Urlaub und haben unser Kind zur Nachmittagbetreuung in einem Kinderhort abgegeben. Nach einer halben Stunde haben wir einen Anruf bekommen, dass wir zurück kommen sollen, Philipp gehe es nicht gut. Als wir zum Kinderhort kommen, war der Rettungshubschrauber schon auf dem Flug ins Krankenhaus. Er konnte, wie David, reanmiert werden, die Schädigungen des Hirns waren aber so schwerweigend, dass auch wir uns, nach Rücksprache mit bfreundeten Kinderärtzen und Theologen, entschließen, die Geräte abzustellen und Philipp in unseren Armen sterben zu lassen. Es waren für uns die traurigsten aber auch hoffnungsvollsten Momente unseres Lebens. Nach Tagen ohne Ziel und Zeit können wir den Verlust noch immer nicht begreifen, es scheint, als hätten wir die 5 1/2 Monate mit Philipp nur im Traum erleben dürfen.
» Am 15.2. hat uns unser Winterkind verlassen. Er ist nach dem Stillen in
» meinem Arm eingeschlafen. Als ich ihn hochnehmen wollte, war er leblos. Er
» konnte reanimiert werden und lag 2 Tage auf der Intensivstation, bis die
» Geräte abgestellt wurden, weil er keinerlei Reflexe mehr hatte und sein
» Gehirn nicht mehr durchblutet wurde und er in meinen Armen starb.
» Wenn ich die ganzen Vorsorgetipps lese, könnte ich kotzen. Wir haben alles
» beachtet.
» Es ist, als ob wir in einen Horrorfilm geraten sind. David war so
» gewünscht, herbeigesehnt. Und kerngesund. Superschwangerschaft. Schnelle
» Geburt im Geburtshaus. Nach drei Stunden wieder zuhause. Und wunderbare,
» viel zu kurze sechs Wochen.
» Wir wissen nicht, wohin mit uns. Als ob es keine Zukunft mehr gibt.
gesamter Gesprächsfaden:

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