David hat uns verlassen (Trauer)
Liebe Sonne,
liebe Ahoi,
mir stehen die Tränen in den Augen, wenn ich eure Texte lese. Es tut mir so leid für euch!
Ihr habt alles richtig gemacht, dass ihr euren Kleinen für zwei Stunden abgegeben habt. Aber ich kenne diese Gedanken nur zu gut. Was man alles hätte anders machen müssen. Damit es anders gekommen wäre. DAmit das Schrecklichste nicht passiert wäre. Ich denke auch oft, dass ich die sechs Wochen mit unserem Kleinen nicht genug genossen habe, dass ich zu oft abgelenkt war, zu viel gelesen und telefoniert habe. Meine Therapeutin sagt, es ist gut, für sich zu sorgen, zwischendurch Dinge zu tun, die einem Spaß machen. Ich dachte ja, wir hätten noch so viel Zeit mit David.
Ich finde es erschreckend, wie wenig professionelle Begleitung es für solche Situationen gibt. Wir hatten gute Gespräche mit der Krankenhausseelsorgerin, die David noch getauft hat. Und ich konnte ganz schnell eine Therapie anfangen, die ich einmal in der Woche besuche. Dort komme ich aus dem Gedankenkarussell heraus, es ist eine echte Hilfe. Freundinnen begleiten mich. Ich habe diese Woche wieder mit Yoga angefangen. Versuche zu meditieren. Ich glaube, es gibt keinen Weg an der Trauer vorbei. Man muss mitten durch sie durch, auch wenn das furchtbar, erschreckend, anstrengend und kaum auszuhalten ist.
Ich wünsche euch, dass ihr gute Unterstützung findet. Und Freunde oder Angehörige habt, die eure Trauer aushalten. Bei uns ist es so, dass manche sich zurückziehen, aber manche auch ganz nah bei uns sind.
Juli mit David im Herzen
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