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Solche Schuldgefühle (Trauer)

verfasst von matty(R), 10.08.2009, 16:55 Uhr

Wenn ich die Geschichten von manchen hier lese denke ich oft, die sind alle so stark. Die haben die Kraft, die ich nicht habe. Ich versuche jeden Tag einfach mal so zu gestalten, dass ich nicht zu viel daran denken muss, dass ich nicht immer nur weine oder darüber grübele, warum das passiert ist.
Ich habe letzte Woche eine neue Arbeitsstelle gefunden, wir werden zum September ausziehen, weil ich einfach nicht mehr in die Wohnung zurück kann, in der unser Sohn gestorben ist, doch vielleicht ist das Ganze, was ich jetzt tue, auch nur Flucht.
Ich will meinen Sohn nicht vergessen und liebe ihn sehr. Das wird auch nie aufhören. Auch wenn er nicht mehr da ist, gehört er zu meinem Leben doch dazu. Manchmal versuche ich auf Fragen der Leute sehr distanziert zu reagieren, um nicht bei jedem immer wieder das Selbe sagen zu müssen.
Matthew wird in unserer neuen Wohnung seinen eigenen kleinen Platz bekommen, das war für uns als Eltern von Anfang an wichtig.
Und egal, wer mir sagt, es gibt Erklärungen und Gründe, warum ich nicht Schuld war, kommt der Gedanke immer wieder hoch. Der Professor, der meinen Sohn obduziert hat, sagte, es wäre so oder so passiert, vielleicht bloß an einem anderen Tag oder in der Nacht. Woher weiß der das denn?
Ich mache mir trotz allem auch oft Vorwürfe, weil ich mir heute denke, dass obwohl mein Kleiner ein Schreibaby war, ich hätte mehr Zeit mit ihm verbringen müsen. Doch wer hätte schon damit gerechnet, dass ich so wenig davon habe?
Natürlich sind auch ein paar "gute" Dinge passiert(wie sich meine Familie das Ganze oft"schön redet") nach dem Tod unseres Sohnes, z.B dass mein Partner und ich uns wieder gefunden haben und alles nun intensiver ist als zuvor, doch dafür musste der Kleine doch nicht sterben!!
Ich vermisse ihn so sehr und habe Angst, dass er mir vieles einfach nicht verzeihen kann. Wenn ich doch nur eine Antwort bekommen könnte...

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