SID beim ersten Kind - Freunde sind mit traumatisiert (Trauer)
» Dann sprich sie doch mal direkt drauf an, warum sie so reagiert. Wenn es
» richtig gelesen hab, hat sie auch ein Kind verloren. Vielleicht hat sie
» deswegen ja ein Problem damit.
Wir haben gestern alles auf den Tisch gelegt. Es ist hart. Sie hat ein Problem damit, dass sie sich völlig überfordert hat wegen uns. Und dass wir ein so wunderbares Kind verloren haben, hat sie hautnah gesehen. Es war einfach alles zu viel, das will sie nicht noch einmal erleben. Es sei "der schlimmste Tag in ihrem Leben" gewesen.
Deshalb zieht sie sich zurück und zwar aus einem für mich wichtigen Bereich.
Ich verstehe, warum sie so reagiert. Mein Mann sagt, andere sind mit durch unser Schicksal traumatisiert. tja ... aber es ist ja nicht unsere "Schuld".
Meinst Du, wenn das wirkt mit der Zeit, heilt das ihre Wunden?
Sie denkt auch, und das finde ich übergriffig - ich sei gefährdert, wieder eine Wochenbettpsychose zu bekommen (die Ärzte sehen das anders). Sie hat auch sonst angezweifelt, dass ich auf mich richtig aufpasse, ob ich genug dem Kind zugeneigt bin. Sie hatte mich besucht und Stillberatung gemacht. Das ist auch widersprüchlich. Sie wollte durchgängig, dass ich alles versuche, damit er lernt bei mir zu trinken. Andererseits bin ich inzwischen der Meinung, wenn das Kind wie Immanuel deutl. zeigt, dass es lieber Fläschchen will, werde ich mich beim nächsten Mal nicht so dafür auspowern. Ich habe mein Kind verloren, als nicht "alles chick" war. Ich kenne das schon von meinem Mann: wenn man etwas nicht ertragen kann, sucht man nach Schuld, will man Erklärungen.
Soweit für heute. Ich danke Dir sehr.
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... Mit Engelchen Immanuel (Pl. Kindstod 05.10.08 nach 17 Tagen)
"Das Unglück steht man durch - das Glück führt man herbei"
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