monitor nicht sinnvoll.... (Sonstiges)
Was beim SID wirklich passiert, weiß bislang niemand: ob es ein multiples Organversagen ist, das plötzlich eintritt, ob es zuerst die Atmung ist, die nicht ordnungsgemäß mehr läuft, oder ob es eine Herzrythmusstörung ist, die dazu führt, dass das Gehirn nicht mehr richtig versorgt wird und daraufhin es zu Atemaussetzern kommt.....sicher ist, dass es eim multifaktorielles Ereignis ist, d.h. es müssen mehrere Faktoren gleichzeitig auftreten, damit es zum Tod kommt. Welche Faktoren zusammen auftreten müssen, die todesauslösend ist, weiß man nicht, man kennt viele Risikofaktoren, aber sicher immer noch nicht alle; die Konstellation der Faktoren sicher nicht.
Dass Monitoring nichts bringt, stimmt sicher auch nicht, Eltern oder Betreuungspersonen werden schnell über einen schlechten Zustand des Kindes durch den Alarm informiert und können dann entsprechend handeln. Das bedeutet aber natürlich zwangsläufig nicht, dass sich das Kind in jedem Fall retten läßt; es gibt aber genügend Fälle, und ich selbst kenne auch etliche Familie in meiner nunmehr über 20 Jahre GEPS-Tätigkeit, die ihr Kind durch Alarm des Monitors so rechtzeitig fanden, dass es gerettet werden konnte. Je mehr Funktionen überwacht werden, umso genauer und rechtzeitiger ist die Alarmierung.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Arzt in einem Krankenhaus einen Monitor einsetzt, ohne dass er davon überzeugt ist, dass er durch den möglicherweise auftretenden Alarm des Gerätes nicht rechtzeitig genug am Bett des Kindes ankommt, um es nicht doch noch retten zu können. Ebenso kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Arzt ein Gerät bevorzugt, das sicher weniger zuverlässig alarmiert als ein medizinisches Gerät, das eindeutig viel strengeren Vorschriften unterworfen ist und mehr als nur eine lebenswichtige Funktion (Atmungs-, Herzaktion....) des Kindes überwacht.
Ich kann mir genauso wenig vorstellen, dass ein Arzt in einer über 35 Jahre ärztlichen Berufspraxis kein Kind gerettet hat, dessen Monitor Alarm schlug. Dann könnte man sämtliche Monitor auch aus den Krankenhäusern verbannen oder müßte die ärztliche Kompetenz anzweifeln. Ich würde weder das eine noch das andere tun wollen, sondern kann nur allen Eltern, deren Kinder Risikokinder sind oder nachweislich Probleme haben, zur Überwachung mit einem entsprechenden Monitor, der als medizinisches Gerät anerkannt ist, raten. Zu einer vernünftigen Überwachung gehört aber auch, dass Eltern sich schulen lassen in Erster-Hilfe-am-Kind, vor allem dann auch in der Reanimation, um in entsprechenden Situationen auch richtig eingreifen zu können. Dann haben sie die Realchance, ihr Kind auch aus solchen Situationen zu retten.
Und noch eins: wenn ein Überwachungsgerät vermehrt Alarm schlägt, gibt es verschiedenste Gründe: es können natürlich Fehlalarame sein, z.B. bedingt dadurch, dass Elektroden nicht mehr richtig kleben, dass Elektroden nicht genau an den richtigen Stellen geklebt wurden usw.usw., bei guten neueren Überwachungsgeräten läßt sich so etwas am Alarmton hören oder am Display auf dem Monitor sehen. Vermehrte Alarme können auch falsch eingestellte Alarmgrenzen sein: mit wachsendem Alter und Gewicht des Kindes schägt das Herz langsamer und die Atmung wird auch langsamer, d.h. die Alarmgrenzen müssen dementsprechend angepasst werden. Vermehrte Alarme können aber auch daraufhin deuten, dass das Kind ein Problem ha; das bedeutet, man muss ihnen nachgehen und kann nicht gleich das Überwachungsgerät als schlecht einstufen, vielleicht ist es genau das Gegenteil!
Findet man also keinen Grund für die vermehrten Alarme in der Technik, ist das Kind genauer unter die Lupe zu nehmen. Vermehrte Alarme sind mit den modernen medizinischen Geräten von der Technik her nicht normal und müssen sich durch entsprechende technische Veränderungen der Überwachung abstellen lassen, ansonsten sind die Gründe immer beim Kind zu suchen, und das sehr genau!!!
Ein Erste-Hilfe-am-Kind-Kurs ist sicher aber auch für alle Eltern auch ohne Risikokind sinnvoll, um auch bei Unfällen, die Kinder erleiden, adäquat eingreifen und helfen zu können.
Viele Grüße aus Münster
Hildegard Jorch
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Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.
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