Kur Erfahrungen? (Sonstiges)
Lieber kleiner Schmetterling,
leider kann ich Dir auch keine Möglichkeit nennen, wie und wo Du Deine Trauer um Deinen kleinen William in Dein Leben irgendwie einbinden und somit vielleicht ein bisschen weniger belastet damit weiterleben könntest...
vielmehr suche ich selbst nach einer Hilfe (auch Psychotherapie hat mir nicht wirklich weitergeholfen), die mich in meiner jahrzehntelangen Trauer um meinen Ulli dadurch, dass ich endlich mal mit meinem Verlust "gesehen" würde anstatt mich peinlich berührten Mitmenschen gegenüberzufinden, welche - wohl nach einer kurzen Mitleidskundgabe -, schnellstens das Thema wechseln.-
Vorwerfen kann ich das niemanden, solch eine Tragödie n i c h t zu *verstehen* und die (bis jetzt immer noch!) hilflos-verzweifelte Lage der Angehörigen zu sehen, denn dazu sind nur selbst Betroffene in der Lage!!!
Der Tod meines ersten Kindes ist in diesem Jahr schon 46 Jahre her - SIDS war mir damals völlig unbekannt und dementsprechend...alles ohne Worte und natürlich beschreibe ich diese Situation nicht, sie war und ist nicht beschreibbar...und Ihr alle wisst, worum es geht - lebenslang!
Im September steht der Sterbetag von Ulli wieder an und in diesem Jahr sind die 4 Monate seines kleinen Lebens für mich besonders traurigkeitsbelastet.-
Aus diesem Grund habe ich mich hier eingeklinkt und hoffe auch auf Kontakte im Forum! Mit einer jungen Frau, die mit ihrem Söhnchen auch von SIDS betroffen ist, schreibe ich seit einiger Zeit.-
2 gesunde Töchter wurden nach Ulli geboren und seit 9 Jahren freuen mein
2. Mann und ich uns nun und beide im vorgerückten Alter, an einem Pflegesohn mit sehr schwieriger Herkunftsgeschichte.
Im Zuge seiner Erziehung werden wir von der Vermittlungsstelle zuverlässig unterstützt und nun will ich /wir an einem 3x-ligen Seminarangebot mit professionell durchgeführten und begleiteten Familienaufstellungen in der Einrichtung teilnehmen, bei welcher u.a. auf meinen Wunsch hin der Verlust meines Kindes und die Auswirkungen auf mich als einer *zurückgebliebenen Mutter* thematisiert werden soll, denn Mutter, wenn auch nicht mehr leibliche, bin ich ja gerne (noch) immer.-
In die Aufstellung meiner persönlichen Situation setze ich größere Hoffnung, gefühlsmäßig ein wenig Beruhigung zu erfahren und spreche es aus diesem Grunde als eine potentielle Möglichkeit für andere betroffene Eltern hier an.
Selbstverständlich werde ich hier davon berichten
und grüße Dich lieb
ullis Mama
gesamter Gesprächsfaden:

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